Eine kürzere Werkübersicht zusammengestellt von © Peter Kopf Nov. 99 (Danke!)
Ingeborg Drewitz: Gestern war heute
I. Geburt, 1923 (S. 4-25)
- Rückblick der Urgroßmutter; Gabrieles Mutter Susanne (Pianistin) kurz vor der Geburt.
- der Großvater (Gustav, Buchhalter): Erinnerungen seine Eltern, Kindheit, seine Angst: niemand, der wartet.
- die Großmutter (Alice = Lieschen): "für andere da sein".
- Gabrieles Vater (Konstrukteur): Gedanken zu dem kommenden Kind.
- Gabrieles Mutter Susanne; die Geburt = sich ausschütten; Orgasmus und Schmerz; "du statt ich".
II. Ich - was ist das? 1926 ( S. 26-32)
- Erste Ich-Erfahrungen. Erlebnisse, Erfahrungen, Eindrücke der 3-jährigen Gabriele.
- Gabriele: Beobachtungen.
- Gabriele: "fragt nicht, sagt nichts".
III. Friede auf Erden, 1929 ( S. 33-55)
- Gabrieles Vater arbeitslos; Verlust des Selbstwertgefühls
- Weihnachten bei Susanne; Bruno (NSDAP Mitglied seit 1923); sein Reden über Hitler, die Juden.
- Susanne: müde nach der 2. Geburt. Frustrierende Eheerfahrungen
- Politische Gegensätze in der Familie.
- Katastrophen Weihnachten.
- Omas Erinnerungen an Paul.
IV. Aber wir müssen uns wehren, 1933 ( S. 56-68)
- weiter aus dem Leben von Gabriele; jetzt unter den Nazis. Was hat sich verändert?
- Susannes Mann: sinnloses Leben ohne Arbeit, deshalb Parteieintritt in die NSDAP
- Susanne: kein schönes Leben
- Susanne: stemmt sich gegen die neue Zeit; bloß weg von ihrem Mann
- SA marschiert
V. Wenn alles aufhört BIN ICH GANZ ALLEIN,1936 (S. 69-85)
- Gustavs Zweifel; er versteht die Zeit nicht
- Tod von Gustav
- Gabrieles Oma: kurzer Rückblick; auch alles so depressiv
- Susannes Reaktion auf den Tod des Vaters
- Die Beerdigung = Ende von Gabrieles Kindheit (S. 86).
Aus dem Arbeitstagebuch zum Roman (I): Gabrieles Kindheit 1923-1936
Nachdenken über Gabriele: Wer bin ICH? Nicht wissen, wo sie hingehört,
was richtig ist, Austritt aus BDM (S. 86-92)
VI. Sie weiß nicht, was das ist: Leben. Sie lebt.1938 (S. 93-106)
- Gabriele: wo gehört sie hin? Zwischen Hitler und Jesus
- Gabriele: sie wird erwachsen; der erste Freund; nebeneinander gehen. Erwachende Sexualität.
- Gabriele: Angst und Glück beim Gefühl des erwachsen Werdens.
- Gabriele: sich zurecht finden im Schweigen; s.a. S. 103
- Gabriele hilft Verfolgten
- Gabriele: "Sie weiß noch nicht, was das Leben ist. Sie lebt." Krach mit den Eltern.
VII. Die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen, 1940 (S. 107-117)
- Gabriele und der Student (s.VI.2); Sprachlosigkeit; erste Berührung.
- Gabriele: 16 Jahre alt - das erste Mal mit einem Mann schlafen
- Gabriele wird erwachsen; Verhaftung des Vaters (hat nicht geflaggt)
- Gabrieles Ohnmacht; der Vater ist zurück
VIII. Bild von den Pfauen, 1942 (S. 118-129)
- Gabriele: Information über Judenverfolgung; Hilfe den Bedrohten; s.a. S. 209 "der Anpassung widerstehen"
- Gabriele: sich immer noch auflehnen; anderen helfen; Kriegswende, aber noch funktioniert das Regime.
- Gabriele: Kriegs-, Fabrikarbeit
- Gabriele: Studium + Fabrikarbeit; seltsames Studentengemisch. Mit wem reden?
- Gabriele: der Freund tot?
IX. Ohren haben, die hören, Augen haben, die sehen, 1943 (S. 130-135)
- Gabriele: Die letzte Kriegsphase. Ohren, die hören, Augen, die sehen; Luftangriffe; geflüsterte Nachrichten.
- Gabriele im Luftschutzkeller; Vaters Wut
X. Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?, 1945 (S. 136-157)
- Januar 1945
- Gabriele: Ablehnung ihrer Arbeit; Weggehen in den Westen?
- Kriegsende
- Kapitulation von Berlin: 2. Mai 1945.
- Tod der Urgroßmutter (101 Jahre).
- Erste Nachkriegstage; Spachlosigkeit zwischen Mutter und Tochter.
- Nachkriegszeit: Leben in einem zerstörten Land. Gabriele: Wut auf den Vater.
Aus dem Arbeitstagebuch zum Roman (II): Gabrieles Jugend 1938-1945
Wahrnehmen, Beobachten, Notieren, Festhalten, Aufrechnen, Erinnern!!!! über das, was bisher war. Wer ist Gabriele? Etwas ist vorbei, etwas fängt an. (S. 158-165)
XI. Lebensfest, 1946/47 (S. 167-186)
- Gabrieles Gedanken; die erste Zeit nach dem Krieg.
- Gabriele: Zukunftsplanung: eine Zeitschrift gründen.
- kalte Nachkriegszeit; Gabriele: ich sagen, ich denken, nicht so werden wie Eltern, Großeltern.
Tod der Großmutter
- Gabriele: neues Leben; Gedanken
- + 6. Gabriele: ein neuer Mann
XII. Auf der Wetterkarte ein schöner Sommer, 1948 (S. 187-197)
- Gabriele: Hochzeit; Angst, dass sich alles wiederholt. Auf der Suche nach dem ICH
- Gabrieles Hochzeit: worauf lass ich mich da ein?
- Gabriele: Hochzeitsfeier; die Frau, die gevögelt wird. "Streichle mich, du hast mich schon vernichtet"
- Gabriele: nach der Hochzeit; neu ist mit Jörg...- die alte Angst
- Gabriele: Schwangerschaft; Jörg: keine Interesse, keine Wertschätzung von Gabrieles Arbeit. Hass auf Jörg
XIII. Soviel Lächeln auf blassem Fotopapier, 1949/51 (S. 198-217)
- Geburt von Renate; der unbekannt Jörg.
- zweite Schwangerschaft; eine Mutterrolle haben statt ICH zu sein; sie kann sie durchhalten,
aber ist sie jetzt glücklich? Jörg?
Perspektive: kurz die Ich-Form, dann weiter im "sie"
- immer wieder und immer noch auf der Suche: wer bin ich? Jörg höhnisch. Flucht nach innen.
- Geburt von Cornelia.
- Gabriele: Hausfrau: Befriedigung und Wut. Schlaftabletten sammeln als Ausweg.
- Ulrike geht in den Westen (Göttingen); Tod der Mutter; kein Erinnern
- Gabriele: was sie denkt, ihre Lebensphantasien, wovon sie aber nicht spricht.
- Ulrikes Autounfall
Aus dem Arbeitstagebuch zum Roman.(III): Gabrieles Ehe 1946-1951
Wahrnehmungen, ohne sie zusammenzufügen; wie fass ich mich, wie be-greif ich mich?
Hass auf sich, Neid auf Jörg. Jörg, der schweigt. Schlaftabletten ins Klo. (S. 218-225)
XIV. Auf dem Schüttelrost, Kapitel in Briefen an Jörg, 1954/57 (S. 226-263)
- Gabriele: Trennung von Jörg
- Gabriele: beschreibt ihre Situation, was ihr missfallen hat
- sich wehren, Verweigerung
- Studienabschluss in Göttingen. Versöhnung mit Jörg
- Schwangerschaft, Nachdenken über eine Abtreibung
- Tod von Cornelia
- zurück nach Berlin
XV. Defizite, 1957-61 (S. 264-280)
- Rückkehr nach Berlin. Geburt von Claudia; zurück zu Jörg
- Weihnachtsfeier in der Schule
- Gabriele: Freude (der Urwunsch, nicht getrennt zu sein) und Schmerz über den Tod von Cornelia
- Gabriele: gegen Jörg anreden; zusammen saufen - Versöhnung ist das nicht.
- Gabriele: Doppelbelastung: zwischen Familie und Arbeit
- Die Beziehung zu Jörg wird schlechter, er ist so wortkarg; sie wehrt sich nicht gegen sein Bumsen.
- Besuch bei Ruth
- Gabriele: mit niemandem reden können; Unabhängigkeit, ein eigenes Konto; Hass auf Jörg, der ihr Schuld gibt.
- Urlaub, Arbeit; Zweifel am Recht zur Freude
- Gabriele: Ablehnung einer Sendung: zu offen, zu kritisch. Mauerbau
- bei Ruth
XVI. Weil Mann und Frau fremd sind, 1961-67 ( S. 281-299)
- Die täglichen Arbeiten; sie hat sich eingerichtet, sie hält es aus.
- Gabriele: Angst vor dem älter werden; Wut, Hass auf das Frau sein (Penis und Scheide)
- Ausbruchsmöglichkeiten: Gabriele mit Ludwig; sein Angebot
- Tod des Vaters.
- Beerdigung
- Wohnungsauflösung
Aus dem Arbeitstagebuch zum Roman (IV): die bleiernen Jahre 1952-1966
Was ist mit uns los, dass wir uns so hassen? Studentenrevolte, Renate: die neue Generation (S. 300-305)
XVII. Wir haben geglaubt, es käme auf uns an, 1968 ( S. 306- 316)
- Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter; Renate: "ich habe Angst - vor dir".
Renates Fragen, die auch Gabrieles Fragen waren.
- Studentenunruhen; Hetze gegen die Studenten. Renates Politisierung.
- Gabrieles ...
- ... Sendungen
- Tod von Jörgs Vater;Jörg überwindet seine Sprachlosigkeit: aus Jörgs Leben. Ganz kurz - Wir-Perspektive: "Wir haben uns was vorgelogen"
XVIII. Ausmessen, was bleibt, 1969 (S. 317-330)
- Gisela, die erfolgreiche Galeristin.
- Renate macht Abitur
- Besuch in Ostberlin
- Prag: Reise in ein besetztes Land
-
XIX. Sich rechtfertigen - vor wem? Sich anklagen - vor wem? 1969-71 (S. 331-350)
- Gabrieles Rolle wandelt sich.
- Gabriele: Angst
- Die Familie bricht auseinander. Renate geht weg; Gabriele hilflos.
- keine Nachricht von Renate
- mit Jörg nicht sprechen können; was ist mit Renate? Vorwürfe von Jörg.
- Selbstmord von Ludwig
- Trauern heißt
- Renate sehen; Gabriele: keine Gefühle wagen
- Jörg im Dritten Reich
- Besuch bei Renate; Distanz
- s. Titel
- Renates politische Aktivitäten
- Gabriele als Zuhörerin bei Renates Referat
Aus dem Arbeitstagebuch zum Roman(V): die politischen Jahre 1969-1977
Wunsch von Jörg wegzulaufen, aber sie bleibt. Jörgs Herzanfall. (S. 351-361)
XX. Als sähe sie in einen Spiegel, 1976/77 (S. 362-375)
- Besuch eines Selbstmörders in Moabit; Begegnung mit Renate
- Treffen mit Renate; es geht ganz wenig zwischen beiden
-
- Schwangerschaft und Hochzeit von Claudia
- Geburt von Claudias Tochter
- immer wieder das Gleiche. Alternativen für ein Romanende.
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