Klappentext: Die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem arabischen Jungen Samir und dem israelischen Jungen Jonathan, erzählt mit der Hoffnung auf Frieden, ohne die Schmerzen der Menschen in dem langen israelisch-arabischen Konflikt zu beschönigen. „Am Ufer des blauen Sees, den wir angelegt haben, stehe ich mit Jonathan, meinem Freund aus dem Krankenhaus der Juden, und wir schaffen uns eine neue Welt. Ohne Sorgen. Nichts mehr erscheint unmöglich, jetzt, wo wir zusammen sind.“ |
Samir und Jonathan1997 nominiert für den deutschen Jugendliteraturpreis (Sparte Kinderbuch)
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Daniella Carmi ist in Tel Aviv geboren und lebt heute in Jerusalem. Sie studierte Soziologie und Philosophie und schrieb zunächst Drehbücher für Fernsehfilme. Ihre ersten Romane waren für Erwachsene. Erst nachdem sie ein Buch über ein autistisches Kind, ihre älteste, inzwischen erwachsene Tochter geschrieben hatte, schrieb sie mehr und mehr für Kinder und Jugendliche. |
Samir lebt mit seiner Familie in einem von den Israelis besetzten palästinensischen Dorf der Westbank. Wegen einer komplizierten Knieoperation muss er in ein israelisches Krankenhaus gebracht werden. Samir ist kein Held: zu seinem Bedauern hat er sich seine Knieverletzung nicht bei Kriegshandlungen, sondern auf dem Bazar, beim Brotholen mit dem Fahrrad, zugezogen. Und Samir hat Angst: nicht so sehr vor der dem Krankenhaus an sich und der Operation; er hat Angst, alleine zurück gelassen zu werden, allein im feindlichen Gebiet, an einem völlig jüdischen Ort. Alles ist ihm fremd: die hebräische Sprache, das Essen, die Bräuche, die Musik und auch die Ruhe im Krankenhaus. Doch Samir wird hier umsorgt, Wasser und genügend zu essen gibt es hier, friedlich geht es zu, und so erscheint Samir das Krankenhaus auch bald als Ort der Ruhe und Sicherheit. Ein Kontrast, der Samir immer wieder an sein Zuhause denken lässt: in Erinnerungen, unwillkürliche Assoziationen, Träumen. Denn besuchen kann ihn wegen der Militärsperre niemand. Doch der Alltag draußen spielt in diesen Ort hinein. Samir liegt im Krankenzimmer unter Kindern, die alle ganz unterschiedliche physische, aber auch psychische Probleme und Verletzungen zu bewältigen haben. Er liegt mitten unter jüdischen Kindern, die ihm zunächst gleichgültig oder ablehnend begegnen. Feindlich gebärdet sich Zachi, wenn er seinen älteren Bruder, der zu Besuch kommt, als gefährlichen Soldaten vorführt. Ganz gerne spielt er so mit Samirs Angst: Israelische Soldaten haben Samirs Bruder getötet, sind Schuld daran, dass sein Vater mit niemandem mehr redet und sich ausschweigt, die Familie sich verändert. Wie kann da Samir den Tod seines kleinen Bruders bewältigen und seine eigenen Schuldgefühle?. Sybille Krieger, Okt. 02 | ||
- mit fächerverbindenden Aspekten - mit Anregungen zur Texterschließung - mit einem Lehrer- und einem Schülerteil - mit Unterrichtsbeispielen - mit Kopiervorlagen Informationen über das Buch (www.dtvjunior.de/dtvjunior.cfm?wohin=dtvnr62026&bereich=K) Das Unterrichtsmodell zum Herunterladen (www.dtv.de/_pdf/lehrermodell/62026.pdf) |
August 2003
Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz themengerecht sein sollte.