Mats Wahl : Därvarns Reise (1991)

  • Die Geschichte beginnt in Farö, einer Insel an der Nordspitze Gotlands (Ostsee) gegen Ende des 16. Jahrhundert. Die Bewohner dieser Insel sind Fischer und Bauern.
  • Die beschriebene 'Reise' ereignet sich im Winter 1603, führt die Protagonisten nach Schweden und über die Südspitze Gotlands wieder nach Farö zurück.
1. Lars Thorbiörnson, der erste und einzige Sohn von Hau Anna und Svarte Thorbiörn auf dem Eis geboren.

2. Noch am selben Tag kommt der Großbauer Simen ins Haus, weil er mit Svarte über den Verkauf von dessen Wald verhandeln möchte. Svarte ist arm und könnte das Geld brauchen. Groß-Simen trifft aber nur die im Kindbett schlafende Hau Anna an.

3. Im Sommer bekommt Lars den Beinamen Därvarn, der Verderber, weil er so fest in die Brüste seiner Mutter beißt.

4. Auf dem Hof des Groß-Simen wird Kari, die fünfte Tochter geboren; der Vater hätte gern einen Jungen gehabt.

5. Zwei Jahre später: Lars und Kari mögen sich.
6. Lars (7) bringt Kari das Steinewerfen bei.
7. Lars trifft Kari versehentlich mit einem Stein am Kopf.
8. Lars (13) bekommt dafür von Karis Vater eine kräftige Ohrfeige, dass es von nun an gelegentlich in seinem Kopf rauscht.
9. Lars bekommt von seinem schwermüitgen Vater, dessen Hände immer wieder vomn 'Fingerwurm' befallen werden, eine Reise prophezeit.

10. Kari (15) wird von einem Freier besucht, er heißt Jens Kauparve, stammt von einem reichen Hof und ist den Eltern sehr willkommen, aber hat lächerlich-hochnäsige Verhaltensweisen.

11. Im Spätsommer brennt das Haus ab, weil Lars nicht das Feuer gehütet hat.

12./13. Kari besiegt ihren Freier im Wettlauf und beschämt diesen.

14. Lars hat noch mehr Unglück: Er beschädigt das Fischerboot seiner Eltern.


15. Lars bekommt von der uralten Dünen-Elin einen Robbenzahn geschenkt. Er stamme von einer lebendigen Riesenrobbe und bringe Glück.

18. Lars Mutter träumt von einer Glückswende, wenn er auf die Robbenjagd darf. Dafür verspricht sie dem Anführer der Robbenjäger, Groß-Simen, den Wald, auf den dieser seit Lars Geburt aus ist.

20. Lars wird nach einer Art Initiations-Prüfung in den Kreis der Robbenjäger aufgenommen.

21. Beim gemeinsamen Essen geschieht ein Unglück: Jens Kauparve, Karis Verlobter, verbrüht sich.

22. In der Nacht verweigert sich Kari ihrem ungeliebten Verlobten.


23. Sankt Matthäi 1603: Die Robbenjagd beginnt; an Stelle des verletzten Kauparve nimmt Kari daran teil.

24. Die Gruppe von 17 Jägern zieht aufs Eis und entdeck hinter dem zweiten Eiswall Robbenherden. Die Gruppe teilt sich.

25. Lars Gruppe erlegt drei Robben, es fließt viel Robbenblut.

26. Gemeinsam erlegen Lars und Kari eine riesige Robbe; aber ein Ruck geht durch das Eis und eine Scholle reißt sich los. Alle 17 Jäger treiben nun im Meer.

27. Kari und Lars befinden sich auf einer eigenen Scholle und verbringen die erste Nacht. Lars ist glücklich, während Kari verzweifelt ist.
28. Sie töten eine weitere Robbe und haben dadurch Vorrat.
29. Sie bauen sich ein Iglu und richten sich darin mit Robbenfellen ein Lager.

30. Zuhause wird für die Verschollenen gebetet. Thorbiörn bezweifelt, dass der Robbenzahl der Dünen-Elin ein Glücksbringer ist. Die Dünen-Elin stirbt.

31. Kari und Lars sprechen über Gott und den Sinn ihres kurzen Lebens. Lars ist Realist: "Gott mag kein Gejammer."
32. Ein Versuch nach Sandön d.h. an Land zu kommen scheitert, fast ertrinken sie dabei.
33. Erster Kuss und zartes Glück unterm Robbenfell.

34. Die Leute von Farö brennen das Haus der Dünen-Elin nieder, weil sie Schuld sei.

35./36. Weitere Gespräche im Schneehaus über den Sinn ihres kurzen Lebens und ob Gott fern ist oder nah. Für Lars ist Gott fern - aber die Brüste von Kari sind ihm nah.
37./38. Weitere Tage auf der treibenden Scholle. Der Hunger und die einseitige Ernährung mit rohem Robbenfleisch macht sie schwindlig und schwach. Lars betrachtet ihr Da-Sein als Glück, Kari als Strafe. Strafe wofür?

39. Im Dorf herrscht große Trauer. Vater und Mutter Thorbiörn geben sich gegenseitig die Schuld.

40. Lars zwingt Kari dazu, zu essen und sich zu bewegen.
41. Die Scholle zerbricht, das Haus zerfällt, sie retten sich auf den Eiswall.
42. Am nächsten Tag entdeckt Lars einen anderen Eiswall, erschlägt drei Robben und begegnet der Riesenrobbe seiner Träume. Ihr fehlt ein Zahn, der Glückszahn, den Lars am Hals hängen hat?


43. Sie finden Land und eine Hütte, in der ein alter Mann wohnt. Sie sind in Schweden bei Nyköping.
44./45. Fünf Tage ruhen sie sich bei dem etwas verrückten Eichhörnchen-Janne‘ aus, dann erscheint der Vogt mit zwei Knechten und will Kari als Magd mitnehmen. Da Kari und Lars Dänen sind, sind sie in Schweden rechtlos. Die beiden flüchten zurück auf das Eis, sie werden von den drei Reitern verfolgt, diese brechen im Eis ein und versinken.

46. Lars und Kari wandern durch das Land. Sie retten sich vor den hungrigen Wolfsrudeln in ein Bauernhaus. Dort werden sie nur widerwillig aufgenommen, denn Dänen und Schweden sind verfeindet und haben sich grausame Kriege geliefert.

47. Auf Farö ist Sonntags-Gottesdienst und man gedenkt der VerSCHOLLEnen.

48. In Schweden nimmt der Pfarrer sich der Beiden an, obwohl sie Ausländer, Dänen und also Feinde sind.

49. In Farö tauchen drei Männer von der Scholle auf. Sie haben sich retten können.

50. Schweden/Vikbolandet: Lars und Kari nehmen an einer Treibjagd auf Wölfe teil.

51. Farö: Mitten in den Ostergottesdienst hinein erscheinen die 12 verschollenen Männer unter Führung von Groß-Simen und werden mit Jubel empfangen.

(aus: www.gotland.se)

52. Lars und Kari machen sich mit einem Schutzbrief des Pfarrers auf den Weg zur Hafenstadt. Kari ist schwanger.

53. Stäkeholm: Sie finden ein Schiff, das sie nach Visby bringen will. Die Drei-Mann-Besatzung macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck.

54. Farö/Visby: Die geretteten Männer beschließen ihre Rettung auf einem Bild verewigen zu lassen, das dann in der Kirche hängen soll. In Visby bestellen sie das Bild bei einem Maler, der aber sehr viel Geld von jedem Porträtierten verlangt.

55. Stäkeholm. Das kleine Schiff sticht in See, sie werden abgetrieben und landen nach einer langen und kalten Nacht an der Südspitze Gotlands.
56. In einer Fischerhütte schlafen sie sich aus.
57. Einer der Seeleute versucht Kari zu vergewaltigen, diese trifft ihn mit einem großen Stein am Kopf. Kari und Lars flüchten erneut.

Der Schluss der Reise wird hier nicht verraten !

Sekundärliteratur, Besprechungen, Unterrichtsvorschläge, Links, Informationen:

  • Mats Wahl (* 1945 auf Gotland): Auszeichnungen
    1996: Deutscher Jugendliteraturpreis’ für Winterbucht
    1996: nominiert für den Deutschen Literaturpreis’ mit Därvans Reise und dem Sachbuch Die Vasa. Geschichte und Geschichten
    1997: nominiert für den Hans Christian Andersen Preis’
    2001: Die besten 7 Büchern für junge Leser’ im August und September für Der Unsichtbare ( Focus und Deutschlandfunk)
    2001: Fällt aus dem Rahmen’ im Oktober für Der Unsichtbare (Zeitschrift Eselsohr)
    2002: Jugendbuch des Monats Februar: Der Unsichtbare (Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendlitera-tur in Volkach)
    2004: Die besten sieben Bücher für junge Leser, März 2004’ für Kaltes Schweigen (Focus und Deutschlandfunk) (Quelle: http://autoren.nagel-kimche.de/autor_k.asp?ID=159)

  • www.gotland.se
    "Gotland ist ein ganz besonderer Ort. Darin sind sich unsere Besucher mit uns Gotländern einig. Auf einer Insel zu leben, mag außergewöhnlich erscheinen. Das ist es auch."

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20 04

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