Draußen vor der Tür     Ein Drama in Sek. 1

II. Inhaltssicherung

Vorspiel und Traum: Einstieg mit gemeinsamer Lektüre, szenischen Lesen

    TA: Exposition: Vorspiel - Traum - Szene 1

  • Wo und Wann? Hamburg, Kriegsende 1945
  • Wer? Heimkehrer Beckmann, „einer von denen...“, (= kein Einzelfall, keine Individuum, sondern Typ?)
    steifes Bein, Gasmaskenbrille, Bürstenfrisur, Soldatenmantel ...
    symbolische Gestalten: Beerdigungsunternehmer (Tod), alter Mann (Gott),
    die Elbe (Lebensprinzip),
  • Stimmung? düster, unwirklich / surreal , trostlos, hoffnungslos
  • Charakterisierung der Lage durch die Figuren selbst:
    Jahrhundert der Kriege
    der Tod ist fett geworden („überfressen“)
    der Mensch ist nichts wert („Fliegen“)
    Gott ist hilflos, machtlos.

Szene 1 und 2 : Der Andere, das Mädchen und der Einbeinige

  • Was müssen wir uns unter dem „Anderen“ vorstellen?

    Jasager, Antworter, Gewissen, Prinzip Hoffnung, Schutzengel
    Antreiber, Optimist, Selbsterhaltungstrieb
    allgegenwärtiger Begleiter … ("alter ego")

  • Warum nimmt das Mädchen B. auf?

    • aus Mitleid (Sene 1), weil B. einen so hoffnungslosen Eindruck macht ("Fisch")
    • weil sie allein ist und einen „Ersatzmann“ sucht, der in die Kleider ihres Mannes passt (Szene 2)
    • um den Augenblick, das Hier und Jetzt, zu leben, vielleicht weil es kein Morgen gibt: „heute sind wir doch noch warm“
    d.h. Beckmann hat eine Chance heimzukehren, dennoch:

  • Warum flieht Beckmann? (S.19/20)

    • Er hat (ohne Brille: wehrlos) eine Vision: Der Einbeinige erscheint
    • die Vergangenheit holt ihn ein, kehrt wieder in Gestalt des Einbeinigen
    • der Einbeinige verkörpert die Schuld, die B. als Unteroffizier auf sich geladen hat
    • B. fühlt die schwere Verantwortung für den Tod seiner/s Untergebenen
    • diese Verantwortung / das Schulgefühl raubt ihm den Schlaf, zerstört seine Nächte

Szene 3: Der Oberst, die Verantwortung und Beckmanns Traum

    Verfasse eine Inhaltsangabe dieser Szene in maximal drei Sätzen.
    Welche verschiedenen Reaktionen löst Beckmanns Erscheinung aus?
    Wie gehen die Personen mit Beckmanns Traum um?

Szene 4: Der Direktor und die neue Kunst

    Beantworte in vollständigen Sätzen:

  1. Wie geht es dem Direktor?
    Er hat sich längst wieder eingerichtet („etabliert“)!
    Er ist Unternehmer, dessen Theater sich lohnen muss.
    Dafür sprechen seine drei modische Brillen (im Kontrast zur Gasmaskenbrille, das „blöde Ding“))
    Er kann sich Luxus leisten und Eitelkeit
    Er kann sich nicht mehr einfühlen in Beckmanns Erfahrungen („Das dumme Sibieren“)

  2. Was versteht er unter Kunst?
    Kunst soll Genuss bereiten
    eine positive Stimmung vermitteln,
    Heiterkeit und Gelassenheit auslösen
    Kunst muss dem Publikum gefallen

  3. Warum entspricht Beckmann dem nicht?
    Beckmann verkörpert nicht die „mutige, aktive Jugend“ , die „revolutionär“ ist, wie der Direktor sich das vorstellt.
    Beckmann will, dass Kunst „Wahrheit“, die grausame Wahrheit vermittelt,
    dass sie nicht dem Publikum gefällig ist, sondern „laut“, aufrüttelnd, roh und unangenehm.

Szene 5: Frau Kramer und der Rest der Welt

    Beantworte in vollständigen Sätzen:
  1. Warum ist die fünfte Szene länger als alle vorhergehenden?
  2. Was bedeutet und bewirkt die Erscheinung des Einbeinigen?
  3. Wo bleibt der Andere am Schluss?
    Beckmann ist am Ende: Es gibt zwar noch Menschen, die Mitleid und ein Herz haben,
    aber keiner hat ihm die Verantwortung abgenommen.
    niemand kann die Schuldgefühle besänftigen,
    die ihn nächtlich heimsuchen und nicht zur Ruhe kommen lassen.

EPILOG:

    Das Ende und der Anfang:
    "Ein Mann kommt nach Deutschland!"
    aber:
    Keiner hört ihn,
    keiner sieht ihn,
    keiner gibt Antwort,
    der Andere ist weg !?
    Ist das der TOD?!


(cc) Klaus Dautel


Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz Themen-gerecht sein sollte.
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