Leistungskurs Erdkunde
 Klimogramme


In den letzten Jahren tauchen in den Erdkundeabituraufgaben immer wieder Klimadarstellungen auf, die als Klimogramme bezeichnet werden.

Dabei werden die Niederschläge in Abhängigkeit von den Temperaturen oder umgekehrt graphisch dargestellt:

Um diese Diagramme auszuwerten gibt es mehrere Möglichkeiten:

Entweder setzt man das Diagramm direkt durch Umzeichnen in die bekannte Klimadiagrammform um und wertet dieses aus:

    Auswertung nach folgenden Gesichtspunkten
    • Zahl der ariden/humiden Monate,
    • Temperaturgang (Lage auf der Nordhalbkugel/Südhalbkugel,Minimum, Maximum, Temperaturamplitude, Durchschnitt)
    • Niederschlagsgang (Maximum, Minimum, Summe)
    • Hauptregenzeit (en)

Es gibt aber auch die Möglichkeit das Klimogramm direkt auszuwerten:

Zunächst kann man direkt ablesen

  • die niedrigste und die höchste Monatsmitteltemperatur und daraus die Jahrestemperaturschwankung
  • die niedrigsten und die höchsten monatlichen Niederschläge
  • Dazu zeichnet man sich zunähst die Gerade n = 2 t ein, d. h. der Ursprung wird mit dem Punkt (100 mm/50 Grad C) durch eine Gerade verbunden. In unserer Darstellung von Klimogrammen gilt dann:

    • die Monate Mai bis Oktober sind arid

Im weiteren betrachtet man den groben Verlauf der Kurve:
  • Ist der Verlauf der Kurve weitgehend parallel zur Temperaturachse (1), so hat man das ganze Jahr über Niederschläge in etwa gleicher Höhe
  • Ist der Verlauf der Kurve weitgehend parallel zur Niederschlagsachse (2) so hat man das ganze Jahr über etwa die gleichen Monatsmitteltemperaturen (Klimazone!)
  • Ist der Verlauf der Kurve wie bei (3), so sind die höchsten Temperaturen mit den niedrigsten Niederschlägen verbunde, d. h. man hat Winterniederschläge
  • Ist der Verlauf der Kurve wie bei (4), so sind die höchsten Temperaturen mit den höchsten Niederschlägen verbunden, d. h. man hat überwiegend Sommerniederschläge
  • Ist darüberhinaus der Monat Januar der mit den niedrigsten Mitteltemperaturen, so weist dies auf die Lage auf der Südhalbkugel hin.

Auch wenn der Stationsname und die Monate nicht angegeben wäre, könnte man nun folgende Aussagen ableiten:

  • 6 aride Monate im Sommer (Temperaturwerte)
  • Winterniederschläge Temperaturschwankung
  • 18 Grad Temperaturschwankung minimale Temperatur 8 Grad Celsius, höchste Mitteltemperatur 26 Grad Celsius

Eine Folgerung wäre die

  • Lage in der wechselfeuchten Zone der Subtropen.

Da die Monate noch angegeben sind, in denen die höchste Temperatur herrscht,

  • liegt die Station auf der Nordhalbkugel




(C) by Bernhard Heim - Zuletzt geändert am 7.1.2018





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