Leistungskurs Erdkunde Ek-12.2 2.3. China

Volksrepublik China

2.2.1. Der Naturrraum


2.2.1.1. Relief

Die nordchinesische Ebene, abgegrenzt durch den Chang-baj-shan im Osten, den kleinen Chingan im Norden und den Großen Chingan im Westen . Das ostchinesische Tiefland, die Große Ebene mit dem Huang-he, einem Dammuferfluß, Das südchinesische Bergland mit Erhebungen bis 500 m mit Ausnahme des Wu-yi-shan im Osten. Das Yunnan-Guizhon-Plateau mit Höhen zwischen 500 und 1000 m. Das Rote Becken, durch das der Jangtsekiang, aus dem Tibetplateau kommend, fließt, um in einem Durchbruchstal des Yunnan-Guizhon-Plateaus in die Große Ebene einzutreten. (200 - 350m Höhe) Das Quinghai-Tibet-Platau mit Höhen von 6000 bis 7000 m, untergliedert durch zahlreiche vornehmlich zonal streichende, mehrere hundert Kilometer lange zur alpidischen Faltungsphase gehörende Gebirgszüge. Weniger ausgeprägt meridional streichende Gebirgszüge untergliedern dieses Plateau in zahlreiche Beckenlandschaften. Im Süden wird das Quinghai-Tibet-Plateau abgegrenzt durch den Transhimalaya, der überleitet zu den bis 9000 m Höhe erreichenden Himalaya. Mit dem Kun-lun-shan und dem Altin -Tagh /Nan-shan finden die alpidisch-eurasiatischen Gebirge nach Norden ihren Abschluß. . Im Norden dieses Hochlandes liegt das Tarimbecken sich bis 1000 km in Ostwest- und 500 km in Nordsüdrichtung erstreckt mit Höhen bis maximal 1000 m, wobei das Tu-lu-fan (Turfanbecken) mit - 157 m sogar unter dem Meeresspiegel liegt. Nach und Norden hin bilden die ebenfalls in West-- Ostrichtung streichende Gebirgszüge des Tiang-shan, die allerdings zur variskischen Gebirgsbildungsphase gehören ihren Abschluß. Das Tarimbecken, verengt sich nach Osten hin und ist durch den Bej-shan von der Beckenlandschaft der Wüste Gobi (Binnenwüste) ist. Durch den He-lan-shan ist diese abgetrennt vom nordchinesischen Lößbergland, durch das auch die mehr als 1000 km lange Chinesische Mauer verläuft.


2.2.1.2. Klima

Infolge der großen Nord-Süd-Erstreckung reichen die Klimate im Osten von China von den Randtropen im Süden über subtropisch immerfeuchte Klimate bis zu den kaltgemäßigen Zone. Dabei wird der ganz Ostchina monsunal beeiflußt: Der ostchinesische Monsun dagegen gehört vom Temperaturgang der subtropischen Klimazone an. (Jahresmitteltemperatur unter 18 Grad C, aber die Januarmitteltemperatur oberhalb von 5 Grad Celsius). Der Wintermonsun ist ein NW-Wind, der Sommermonsun ein SO-Wind. Wie beim indischen Monsun ist der Sommermonsun der die Hauptregenzeit bestimmende Wind. Der Wintermonsun ist stets mit geringeren Niederschlägen verbunden; man hat allerdings zumindest in Küstennähe keine ariden Monate, sondern trotz der unterschiedlich hohen Niederschläge hat man noch 12 humide Monate. Allerdings verstärkt sich der Kontrast, wenn man ins Landesinnere geht. Infolge des Massenerhebungseffektes ist die Mitteltemperatur im Himalaya in Höhe über 3500 m selbst im Winter noch kaum unter O Grad C. Interpretation der Niederschlags- und Isothermenkarten im Atlas S. 144/145 Die Mitteltemperaturen nehmen im Winter im Ostteil Chinas von Süd nach Nord hin von 15 Grad Celsius auf - 20 Grad Celsius ab. Im Westen macht sich das Hochland von Tibet aufgrund der Höhenlage und der Kontinentalität mit Mitteltemperaturen von bis zu - 30 Grad C bemerkbar. Die Beckenlandschaften fallen aufgrund der orographischen Lage sowie der positiven Temperaturanomalie infolge eben jener Beckenlage durch Mitteltemperaturen von nur -5 bis - 10 Grad Celsius bemerkbar. Im Sommerhalbjahr herrschen in ganz Ostchina Temperaturen zwischen 15 bis 25 Grad Celsius. Lediglich in den Tälern des Jangtsekiang und des Hoangho herrschen Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsus vor. Im Westen, im Hochland von Tibet aufgrund der orographischen Lage ist es mit 5 bis 10 Grad Celsius vergleichsweise kühl. In den Beckenlandschaften und im Nordwesten aufgrund der zunehmenden Kontinentalität herrschen dagegen 15 bis 25 Grad C vor. Aus der Betrachtung der Sommer- und der Wintertemperaturen folgt, daß einerseit im Ostteil von China die Temperaturamplituden von Süden nach Norden infolge der zunehmenden Kontinentalität, aber auch des zonalen Klimawandels zunehmen. Andererseits nehmen die Temperaturamplituden aufgrund der Kontinentalität von Ost nach West hin zu Hinsichtlich der Niederschlagsverteilung ergibt sich eine deutliche West-Ost-Differenzierung. Der Westen ist gekennzeichnet durch trockenes Klima mit Niederschlägen zwischen unter 500 mm, in Beckenlagen sogar unter 100 mm. Der Osten des Landes, also etwa ab der Linie Bergland von Yunnan - nordchinesisches Bergland ist mit Ausnahme des Gebietes nördlich der Linie Lhasa-Peking durch Niederschläge von mehr als 500 mm gekennzeichnet. Die Niederschläge nehmen von hier nach Süden auf bis zu 2000 mm zu.


2.2.1.3. Böden
2.2.1.4. Die Eignung des Naturraums für eine landwirtschaftliche Inwertsetzung
2.2.1.5. Bodenschätze und Energiepotential

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 Hochwasser in der Jangtse-Region im Sommer 1998

Die Phasen der landwirtschaftlichen Entwicklung

Die Situation vor 1949: - Großgrundbesitzer, Kleinbauern, Pächter ohne eigenes Land - Pacht betrug bis zu 50 % der Ernte (je nach Qualität des Landes und der Bewässerungsmöglichkeit)

Bodenreform und erste Kollektivierung - im Zuge des langen Marsches wurden von 1949 bis 1951 die Großgrundbesitzer die gewaltsam enteignet (3 Millionen Tote) und der Besitz an arme Bauern und kommunistische Kämpfer verteilt - 300 Millionen Familien bekamen Land - ab 1950 zunächst freiwillige Zusammenschlüsse in LPGs in Anlehnung an sowjetischem Vorbild

Die Volkskommunen ab 1958 "Großer Sprung nach vorn": eigener chinesischer Weg: der Umwandlung Chinas in eine Industrienation Die Aufgabe von Gemeinden übernahmen auch in ländlichen Räumen die sog. Volkskommunen: Erstellen und Betreiben von Infrastruktureinrichtungen Durchführung von Großprojekten - Betreiben von mittleren Industrien Besitz und Einsatz von landwirtschaftlichen Großgeräten Ursprünglich waren die Volkskommunen in sich unstrukturiert und viel zu groß. Der Warentausch zwischen einzelnen Volkskommunen war schwer, da die Grenzziehung ohne Rücksicht auf traditionelle Verwaltungs- und Marktstrukturen stattfand. Zusammen mit Naturkatastrophen führte dies zum Tod von 18 Mio. Hungertoten. 1961 Verkleinerung und innere Untergliederung der Volkskommunen in Produktionsbrigaden und diese wiederum in Produktionsgruppen Konsequenzen: - immense Ertragssteigerungen (Beisp. Produktionsbrigade Dazhai - Klett S. 84) . diese wurde aber vielfach mit Bodenerosion und Desertifikation erkauft.

Die "zweite Revolution" in der Landwirtschaft 1978 erneute Reform wegen Stagnation des Getreideertrages: Einführung eines vertragsgebundenen Verantwortlichkeitssystems auf der Basis des Einzelhaushaltes , Boden und Produktionsmittel nach wie vor Kollektiveigentum, Entlohnung aber nach Leistung Überschüsse können frei verkauft werden. - Erhöhung der Ankaufspreise als Produktionsanreiz. - Lockerung des staatlichen Handelsmonopoles Volkskommunen verlieren ihre administrativen Aufgaben Rückübertragung von Verwaltungsfunktionen an Gemeinden - Ausbau von Mittelpunktstädten Schaffung von Maktgemeinden. Bilanz der Reformen: Generell: hinsischtlich der Erzeugung gewaltige Steigerungen aber Reduzierung der Anbaufläche durch Landverbrauch und Landverluste dereit Grenze der Ertragssteigerungen durch Agrartechnik politische und wirtschaftliche Umfeldbedingungen sind nicht optimal hinsichtlich der Agrarstruktur, und dem Nettoeinkommen gibt es große räumliche Disparitäten. Von der Ostküste landeinwärts kann man Gebiete des exportorientierten ländlichen Raumes, des großstädtisch orientierten ländlichen Raumes des marktorientierten ländlichen Raumes und - des stadtfernen ländlichen Raumes ausgliedern.

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Die industrielle Entwicklung Chinas

1. 1949 - 1952: Wiederaufbau zerstörter Industrieanlagen in der Mandschurei und den Unter- läufen des Hongho und des Jangtsekiangs.

2. 1953 - 1958 im Rahmen der ersten beiden Fünfjahrespläne: - Nachahmung des sowjetischen Industrialisierungsmodells: vorrangiger Aufbau der Schwerindustrie auf Kosten der Leichtindustrie - Industrialisierung des Küstenhinterlandes, schwerpunktmäßig durch Mittelzuweisungen an sog. key-point-Städte und später des "Dritte-Front-Gebietes", während des zweiten und weiterer Fünfjahrespläne industrielle Erschließung des restlichen Landes

3. 1958 - 1970: (mit Ausnahme von 1961-1965) - Kleinbetriebliche Schwerindustrie im ganzen Land - im Rahmen der Kulturrevolution insbesondere einfache Technologien, Ersetzen desKapital durch Arbeit - Abkoppelung von der Weltwirtschaft Es kam zu einem teilweise selbst im Westen anerkannten wirtschaftlichen Aufschwunges in China (Text S. 96) Trotzdem sah man 1978 nach dem Tod von Mao folgende Mängel: - Vernachlässigung der Leichtindustrie mit fehlenden Konsumgütern - geringe Produktivität - veraltete Technologie - niedrige Qualität der Erzeugnisse unter dem Weltmarkt - Territorialstruktur orientiert sich nicht an den wirtschaftlichen Bedürfnissen (Kombinat!)und die Vorgabe der wirtschaftlichen Autarkie der einzelnen wirtschaftlichen Großregionen (B.S.98)

4. 1977 - 1981: Wirtschaftsreformen: 1. Einführung von Marktmechanismen mit Ausnahme von Schlüsselprodukten, die weiterhin der Planung unterl. 2. Reformen zur Steigerung der Produktivität in den Betrieben: Verantwortungsprinzip, höhere Autonomie, Arbeitsverträge 3. Einführung neuer Unternehmensformen: Staatsbetriebe, Kollektrivbetriebe, Privatbetriebe und Mischbetriebe 4. Ausgeglichenes Wachstum der Sektoren 5. Nutzung ausländischen Kapitals und Technologien Erneute räumliche Konzentration auf die Küstenregion im Osten, spätere Erschließung des Westens Insbesondere seit 1978 wirtschaftliche Öffnung nach Aussen mittels Kooperationsbetrieben oder Joint Ventures anfangs auf 4 Wirtschaftssonderzonen, später zusätzlich 14 geöffneten Küstenstätten, 1985 3 geöffnete Wirtschaftsgebiete und seit 1988 in 270 geöffneten Städten und Kreisen im Binnenland Ziele: - Herstellung von Exportwaren (Devisen) - Bereitstellung technischen Know-hows - Erzeugung importsubstituierender Produkte - Beiseitigung von Engpässen

http://www.harper.cc.il.us/mhealy/g101ilec/namer/namenu.htm

(C) by Bernhard Heim - Zuletzt geändert am 12.1.2000