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Klimadiagramme

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Hinweis:

Zeichnen eines
Diagrammes
Auswertung eines Diagrammes
Zuordnung eines Diagrammes
Vergleich 
zweier Diagramme

Übungs-
materialien
Beispiele Klimazonen 

Zeichnen eines Diagrammes

Prinzipiell gibt es unterschiedliche Arten von Klimadiagrammen:
 

Auflagen im Umlauf!

 
Klimadiagramm nach Walter 
 
  • Bereiche über 100 mm Niederschlag werden in einem anderen Maßstab dargestellt (es gibt Stationen mit mehr als 20000 mm Jahresniederschlag!)
  • Die Maßstabsverkürzung ist weitgehend frei wählbar!
  • Der Bereich über 100 mm Niederschlag wird flächig gekennzeichnet!
Nachteil:
 
  • Genaugenommen muss man für den "Knick" bei 100 mm den Strahlensatz aus der Mathmatik der 9. Jahrgangsstufe anwenden!
Klimadiagramm nach Walter 

Dies versucht diese Diagrammform bei linearem Niederschlagsmaßstab zu vermeiden!

Quelle für das Diagramm: MEKhttp://www.emmy.nettec.de/mek

Bei beiden Darstellungen werden die Bereiche zwischen (!) Temperaturkurve und Niederschlagskurve 
 
  • senkrecht schraffiert, wenn die Temperaturkurve unter der Niederschlagskurve liegt  (humide Monate) und 
  • gepunktet, wenn die Niederschlagskurve unter der Temperaturkurve liegt (aride Monate). 
  • Farbe ist zwar schön, aber man kann auch nur mit Bleistift (!) und nicht mit Kugelschreiber, Füller oder sonstigem zeichnen..
Die Signatur für aride und humide Monate ist 
international bekannt. Hier ist "Kreativität" nicht gefragt. Anders wohl bei der Auswertung!
Klimadiagramm mit Säulendarstellung (nach Walter)

Bei dieser Diagrammform sind die Niederschläge in Form von Säulen dargestellt

Vorzüge: 

  • man bezieht sich auf die monatlichen Niederschläge 
  • in den anderen Diagrammformen wird eine kontinuierliche Veränderung nahegelegt
  • die Säulen erinnern an den Messvorgang in Zylindern.
Nachteile: 
  • bei zu hohen Niederschlägen entfällt die Möglichkeit der Maßstabsänderung. Sie wäre irreführend. 
Quelle: 
Robert Roseeu:

Auswertung eines Diagrammes

Temperaturkurve: 

  • höchste Monatsmitteltemperatur
+5 o Celsius
  • niedrigste Monatsmitteltemperatur
- 12 o Celsius
  • Temperaturamplitude
5 - (-12) = 5 + 12 = 17 [K]
Niederschlagskurve:
  • Jahresniederschlag
1946 Liter / Quadratmeter 
  • Hauptniederschlagszeit
zu allen Jahreszeiten
Verbindung der Kurven
  • aride und humide Monate (Zahl)
vollhumid
Temperaturkurve: 
  • höchste Monatsmitteltemperatur

  • niedrigste Monatsmitteltemperatur

  • Temperaturamplitude

Niederschlagskurve:
  • Jahresniederschlag

  • Hauptniederschlagszeit
zu allen Jahreszeiten mit Sommermaximum
Verbindung der Kurven

Zuordnung eines Diagrammes

In den neueren Diercke-Atlanten ( ab der 4. aktualisierten Ausgabe von 1996) befinden sich auf den Seiten 220 - 223 mehrere gebräuchliche Klimaklassifikationen. Für die Zuordnung in eine Klimazone ist meiner Meinung nach die Karte nach Köppen (Seite 222 Legende und S 223 Karte) am geeignetsten.

Ist die Jahresmitteltemperatur und liegen alle Monatsmitteltemperaturen über 18 Grad Celsius, so handelt es sich wahrscheinlich um ein Klimadiagramm aus den Tropen. Diese sollen separat besprochen werden.

Vorgehen für nichttropische Klimadiagramme:

Für alle anderen Diagramme geht es zunächst einmal um die Zuordnung zur Nord- bzw. Südhalbkugel.
 

Bei der Lage auf der Nordhalbkugel hat man das Maximum der Temperatur in den Monaten Juni bis August: Nordsommer 
Bei der Lage auf der Südhalbkugel hat man das Maximum der Temperatur in den Monaten November bis Januar: Süd-Sommer
 
Achtung: Diese Zuordnung ist wichtig für die Begriffe Sommer und Winter:

Beim linken Diagramm liegt der Sommer in den Monaten Juli und August vor
beim rechten Diagrammen in den Monaten Dezember bis Januar 
Abhängig davon sind die Begriffe wie "Winterregen" und "Sommertrockenheit":

Bei beiden Diagrammen liegen Winterregen und Sommertrockenheit vor

Die weitere Zuordnung zu einer Klimazone sollte anhand der Legende nach Köppen (Diercke Atlas geschehen
 

1. Zuordnung zu den Klimazonen nach dem Ersten Buchstaben.
2. Zumindest noch Zuordnung nach dem zweiten Buchstaben.
 
 
Querverweis: Ein Algorithmus für die Zuordnung nach Köppen in PASCAL 
Problematisch kann die räumliche und zonale  Zuordnung werden, wenn die Diagramme aus unterschiedlichen Höhenstufen stammen.

Generell gilt, dass der Temperaturgang weitgehend gleich wie die der Station in Meeresspiegelhöhe verläuft, allerdings mit dem Unterschied, dass die Kurve quasi "parallel nach unten" verschoben ist. Da normalerweise die Niederschläge (Steigungsregen) mit der Höhe zunehmen, haben die Höhenklimate in der Regel höhere Niederschläge wie die Tieflandsstationen

Auch hier liefert die Köppensche Klimaklassifikation eine Hilfe.
 
 

Was für eine Station aus Deutschland könnte das sein.

 

Vergleich zweier Diagramme

Befindet man sich in der gleichen Hauptklimazone, so achtet man beim Vergleich zweier oder mehrerer Klimadiagramme auf die Temperaturamplitude bzw. auf die Niederschlagshöhe (Normalerweise sind die Stationsnamen  und Höhenlage im Unterricht dann nicht angegeben):
 
 

Die höhere Temperaturamplitude und die geringeren Niederschläge sowie die niedrigeren Wintertemperaturen weisen bzw. manchmal höher Sommerniederschläge dann auf 
  • eine kontinentalere Lage (größere Entfernung zum Meer)
  • eine Beckenlage (Kaltluftseen im Winter, Föhneffekt im Sommer): niedrigere Sommerniederschläge
  • oder Leelage im "Regenschatten" von Mittel- und Hochgebirgen (Windrichtung berücksischten) 
hin. 

Die Zahl der ariden Monate kann ebenfalls 
 

  • auf eine kontinentalere Lage, Becken- oder Leelage hinweisen, kann aber auch durch
  • eine zonale (breitenkreisabhängige)bedingte  Zunahme der Mitteltemperatur oder Abnahme der Niederschläge  (vgl. Tropen: Feuchtsavanne, Trockensavanne und Dornstrauchsavanne

 
 
 
 


 
 

Übungsmaterialien
 
MEK

Materialien für den Erdkundeunterricht 
Emmy-Noether-Gymnasium Erlangen

Klima in der Oberstufe 
Sehr umfngreiche Materialsammlung zu Klimaklassifikationssystemen, Klimadatenbank, Klima in einzelnen Kontinenten, Klimaabfrage (interaktiv)
Klima in den GUS und den USA (Jg. 9)
Europa Klima

Klima in den GUS und den USA (K23)

 

Klima in Australien
Klima in Nordafrika
Klima in Indien 



Beispiele Klimazonen
 
Deutschland Klima
Klima der Tropen
Klima der Subtropen

 



Bernhard Heim letztmals verändert  6.1.2012

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