Das Mainfränkische Museum Würzburg in den Gebäuden
der Festung Marienberg ist mit seinen umfangreichen Sammlungen
mit dem Schwerpunkt Franken nicht nur eine der großen
Kunstsammlungen Bayerns, sondern auch ein Haus von internationalem
Rang. In den insgesamt 45 Schauräumen werden Gemälde,
Skulpturen. kunsthandwerkliche und archäologische
Objekte aus Würzburg und Mainfranken von der Frühzeit
bis ins 19. Jahrhundert gezeigt.
Die Anfänge der Sammlungen gehen auf das „Antiquarium“ des
1831 gegründeten Historischen Vereins für den
Untermainkreis und auf die Sammeltätigkeit Würzburger
Bürger zurück. Dieser ersten öffentlichen
Kunstsammlung der Stadt folgte 1893 die Gründung des
benachbarten Kunst- und Altertumsvereins, der sich zum
Ziel gesetzt hatte, in einem „Fränkischen Museum“ weitere
Kunstschätze der Stadt zu präsentieren. Das schließlich
1913 gegründete, nach dem in Würzburg geborenen
bayerischen Prinzregenten benannte „Fränkische
Luitpoldmuseum“ integrierte die Sammlungen der Stadt,
des Historischen Vereins und des Fränkischen Kunst-
und Altertumsvereins zu einer gemeinsamen Schausammlung.
1939 erhielt das Museum den Namen „Mainfränkisches
Museum Würzburg“.
Nach der Zerstörung des Museumsgebäudes beim
Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde
ein Großteil der Bestände vernichtet. Einige
Kunstwerke waren vorher verlagert worden, andere konnten
schwer beschädigt aus dem Schutt ausgegraben werden.
Unter der neuen Leitung Prof. Dr. Max H. von Freedens fand
das Museum auf der Festung Marienberg eine neue Bleibe.
Hier wurden 1947 die ersten fünf Säle im Zeughaus
und in der daran anschließenden Echterbastei eröffnet.
Seit 1950 nimmt das Museum schrittweise große Teile
der Festung ein und erweitert so die zur Verfügung
stehende Ausstellungsfläche. Das „Mainfränkische
Museum“ steht heute in der Trägerschaft eines
Zweckverbands der Stadt Würzburg und der Unterfränkischen
Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken, was die doppelte
Schwerpunktsetzung als kulturgeschichtliche Sammlung des
mainfränkischen Raums und als stadtgeschichtliches
Museum erklärt. Mit dem weiteren Ausbau der Schauräume
wurden in jüngster Vergangenheit auch Teil der Sammlungen
den modernen Erfordernissen des Museumsbetriebs entsprechend
neu organisiert und gestaltet.
Bild: Eingang zur Festung Marienberg, dem Standort des
Mainfränkischen Museums Würzburg
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