Revolution 1848/49

 

Probele und Schwierigkeitenb der Nationalversammlung

Die Schwierigkeiten, denen sich die Verfassunggebende Nationalversammlung gegenüber sah, wurden allerdings in der Zwischenzeit immer größer: Sozial-revolutionäre Gärungen ließen das Bürgertum vor dem "Gespenst des Kommunismus" zurückschrecken (vor allem seit dem Juni-Aufstand, der "Juni-Schlacht" der Pariser Arbeiter). Der Widerstand vor allem Österreichs gegen die Pläne für einen deutschen Nationalstaat wurde immer massiver, da dieser Nationalstaat den Vielvölkerstaat Österreich zerbrochen hätte. Vor allem aber war es die Schleswig-Holstein-Frage, die das Vertrauen der Nationalversammlung in die Bereitschaft der preußischen Regierung zur Zusammenarbeit entscheidend schwächte.

Als der Dänenkönig die dänische Verfassung in - zum Deutschen Bund gehörenden - Schleswig einführen wollte. folgte ein Aufstand der Deutschen und der Feldzug Preußens gegen Dänemark im Auftrag des Deutschen Bundes. Dieser wurde jedoch auf Intervention der Großmächte im Mai mit einem Waffenstillstand beendet.

Mit diesem Waffenstillstand verletzte Preußen sowohl die Weisungen des Reichsverwesers als auch das Votum der Nationalversammlung. Im Anschluss an eine Massenkundgebung in Frankfurt, die gegen die (notgedrungen) zustimmende Haltung der Nationalversammlung gerichtet war, kam es zu Barrikadenkämpfen, zu deren Niederschlagung die Nationalversammlung Bundestruppen zu Hilfe rief (18. September). Das schwächte ihr Ansehen bei den radikalen Demokraten weiter.

"Wütender Angriff der Republikaner auf das in der Paulskirche versammelte deutsche Nationalparlament, 18. September 1848". Neuruppiner Bilderbogen, 1848, Lithographie, koloriert. Frankfurt/M., Historisches Museum. Aus der Ausstellung "Revolution der deutschen Demokraten in Baden", Karlsruhe (Kat.-Nr. 326)

   

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