Die Klosterkirche
der gegen Ende des 12. Jahrhunderts gestifteten Zisterzienser-Reichsabtei
Salem ist eine der bedeutendsten gotischen Bauten des südwestdeutschen
Raumes. Nach 1299 erfolgte ein groß angelegter Neubau der Kirche,
der wenige Jahre später weitgehend beendet werden konnte (dendrochronologisch
datiert). Die Abtei erlebte im18. Jahrhundert ihren Höhepunkt
an weltlicher Macht, wurde 1803 säkularisiert und fiel an das
Haus Baden. Nach der großen Münsterrestaurierung zwischen 1883
und 1894 zeichneten sich hundert Jahre später sehr große Witterungsschäden
ab. Schadensschwerpunkte waren die Sandsteinfassaden, aber auch
das Dachwerk und die Dachziegel über Chor und Langhaus, die noch
weitgehend aus dem 13. und 14. Jahrhundert erhalten sind!
Um die Dringlichkeit der erforderlichen denkmalpflegerischen Maßnahmen
aufzuzeigen, wurden seit 1987 die Fassaden und das Dachwerk systematisch
vermessen sowie die bauhistorischen Befunde und die Bauschäden
dokumentiert. 1992 wurde die Klosterkirche Salem in das deutschfranzösische
Forschungsprogramm zur Erhaltung von Baudenkmalen aufgenommen.
1997 konnte mit den Maßnahmen zur Bestandsicherung begonnen werden,
deren Abschluss im Herbst 2002 erfolgte.
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