Die Reichskrone
besteht aus 8 bogenförmigen Platten mit Perlen und Edelsteinen,
davon 4 Platten mit den in Senkschmelz gearbeiteten Bildern der
alttestamentarischen Könige David, Salomo, Hiskia und des Propheten
Jesaias, sowie von Christus als Weltenrichter (Inschrift per me
reges regnant - Durch mich regieren die Könige). Der Kronreif
trägt ein aufgestecktes Stirnkreuz und einen gleichfalls aufgesteckten
Hochbügel mit der Inschrift CHVONRADVS DEI GRATIA ROMANORV(m)
IMPERATOR AVG(ustus). Er wurde vermutlich wie die Krone selbst
für Kaiser Konrad II. (1024-1039), den ersten Salier auf dem Kaiserthron,
gefertigt.
Achteckige Form, die Edelsteine und Perlen und die Bilder haben
christologische Bedeutung: Die Könige versinnbildlichen die Herrschertugenden
(David - Gerechtigkeit, Salomo - Weisheit und Gottesfurcht, Hiskia
- Vertrauen auf Gott), die Zahl der 144 Perlen sowie das Achteck
verweisen auf die Wiederkunft Christi, der der Kaiser den Weg
bereiten soll.
Links und rechts hingen ehemals Juwelenkettchen (Pendilien) herab,
die so zum Beispiel im Perikopenbuch Heinrichs IV. (Raum 8, Vitrine
8) dargestellt sind.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Schatzkammer
der Hofburg XIII, 1
Katalog S. 241
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