
Die letzte der großen deutschen Porzellanmanufakturen des
18. Jahrhunderts wurde durch Herzog Carl Eugen von Württemberg
per Dekret am 5. April 1758 in Ludwigsburg „als notwendiges
Attribut des Glanzes und der Würde“ seiner fürstlichen Hofhaltung
gegründet. Anlässlich des 250-jährigen Gründungsjubiläums
präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Köln die bundesweit
einzige Ausstellung, die ausschließlich den Werken der Ludwigsburger
Manufaktur gewidmet ist. Mehr als ein Drittel der ca. 130
wertvollen Exponate aus deutschem Privatbesitz sind bislang
noch nie ausgestellt worden; viele Porzellane sind als einzige
bisher bekannte Exemplare nur in dieser Sammlung belegt.
Neben Beispielen des prunkvoll mit Rocailleornamenten, Schuppenmuster,
Fabelwesen oder Putten verzierten Tafelgeschirrs sind vor
allem Figuren in der Ausstellung zu sehen. Gerade die herausragende
Porzellanplastik der Ludwigsburger Manufaktur spiegelt den
Luxus der herzoglichen Tafelzier und Innendekoration wider:
Antike Gottheiten, Allegorien der Sinne, Monate oder Jahreszeiten,
Höflinge, Musikanten, Tänzer, Komödianten, Kinder, Putten
und Tiere führen dem Besucher der Ausstellung die Kultur
und Geisteswelt des Rokoko vor Augen.
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