Säkularisation:
Überführung von Herrschaftsgebieten der Kirche in den Besitz eines
weltlichen Staates, Auflösung der kirchlichen Herrschaft.
Die Säkularisation 1803 war durch eine lange Diskussion am
Ende des 18. Jahrhunderts bereits vorgezeichnet und wurde sowohl
als Chance, die Kirche auf ihre eigentlichen seelsorgerischen
Aufgaben zurückzuführen, als auch als Möglichkeit,
die Mittelstaaten des Reiches für ihre Verluste im Gefolge
der französischen Revolutionskriege zu entschädigen,
gesehen.
Mit der Säkularisation
verbunden war eine Mediatisierung von ehemals reichsunmittelbaren
Herrschaften und Fürstentümern, das heißt, ihre
Unterstellung unter ein anderes Fürstentum.
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