Spätmittelalter am Oberrhein |
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Kirche und Frömmigkeit |
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Harfe spielender König David aus einer Wurzel Jesse
Hans von Maursmünster (?), Straßburg, um 1478 Fragment aus dem Achsenfenster der Tübinger Stiftskirche |
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Das bei der Restaurierung 1847-49 ausgeschiedene Fragment stammt aus einer vier Felder umfassenden Darstellung der Wurzel Jesse in dem von Graf Eberhard im Bart gestifteten Achsenfenster im Chor der Tübinger Stiftskirche; dort saß der Harfe spielende König David in rosaviolettem Laubwerk. Nach jüngsten Überlegungen von Hartmut Scholz dürfte Hans von Maursmünster der Schöpfer dieses Fensters sowie der jüngeren Wurzel-Jesse-Darstellungen im Kramerfenster des Ulmer Münsters und im Volckamerfenster der Nürnberger Lorenzkirche gewesen sein. Er und nicht Peter Hemmel wäre somit für die folgenreiche Entwicklung der übergreifenden Bildkompositionen innerhalb der Straßburger Werkstattgemeinschaft verantwortlich gewesen. | |||||||||
Farbige Hüttengläser mit Schwarzlot zur Konturierung
und Modellierung sowie Silbergelb zur Färbung. Rotes Gewandstück
und blauer Rankengrund nicht ursprünglich zugehörig. Dm. 20,5 cm Stuttgart, Württembergisches Landesmuseum, Inv.-Nr. E 527 |
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