Das Projekt Pfahlbauquartett

Im Jahr 2004 jährt sich die "Entdeckung" der Pfahlbauten zum 150. Mal. Wegen dieses wissenschaftlichen Jubiläums veranstalten zahlreiche Museen, Universitäten und archäologische Dienststellen rund um die Alpen Sonderausstellungen, Vortragszyklen, Kongresse, Forschungsgrabungen usw. Im Zentrum des Interesses stehen und standen stets auch die besonders gut erhaltenen Siedlungsruinen in den Seen und Mooren des Kantons Thurgau, so dass auch das Amt für Archäologie nach geeigneten Partnern für Jubiläumsanlässe suchte: die Nachbarmuseen rund um den Bodensee wurden angefragt. Dort rannte man geradezu offene Türen ein. Die Verantwortlichen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg, des Federseemuseums Bad Buchau und des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen sagten spontan zu, sich an einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Museum für Archäologie in Frauenfeld zu beteiligen.

So entstand eine internationale Bodensee-Pfahlbauschau. Vier Ausstellungsmodule mit unterschiedlichen Themen wurden unter dem gemeinsamen Titel "Pfahlbauquartett" zusamrnengefasst. Jedes Museum verpflichtete sich, die besten Objekte zum jeweiligen Thema seinen Partnern zur Verfügung zu stellen. So lassen sich die überregionalen Spitzenstücke zu "Wohnen am See", "Moblilität am See", "Wirtschaft am See" und "Mensch am See" an einem Ort vereinigt bewundern.

Jede Ausstellung ist in sich geschlossen, eine Ausstellung ergänzt die andere, alle Ausstellungen des Quartetts bieten eine facettenreiche Gesamtschau vom Leben und von den Lebensbedingungen an den Seeufern des Alpenvorlandes in Steinzeit und Bronzezeit..

Das Pfahlbauquartett ermöglicht eine Rundreise durch die Zeit der Pfahlbauten von Oberschwaben über den Bodensee bis zum Thurgau.