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Gebaut, wie geplant

Die Regelmäßigkeit von Heidelbergs Stadtgrundriss (1)

Dass Heidelberg in der Regelmäßigkeit seines Stadtgrundrisses Planung verrät, ist längst bekannt. Zu klar verläuft der Zug der Hauptstraße zwischen den beiden alten Stadttoren, zu klar gegliedert ist die Anordnung von Unterer Straße und den zum Neckar hin abgehenden Seitenstraßen. Planung und Regelmäßigkeit aber müssten sich auch im Gleichmaß des Rasters verraten. Das ist die Grundüberlegung, die sich Hans-Jürgen Nitz zum Ausgangspunkt einer metrologischen Untersuchung der Freiburger und der Heidelberger Gründungsstadt genommen hat.

Für Freiburg kommt er dabei zu dem überraschenden Ergebnis, dass ein Fuß-Maß von 29,3 cm zugrunde gelegt wurde - nicht das in der Literatur immer wieder genannte Maß von 32,4 cm. Dieses Maß angewandt, ergibt sich eine Gesamtlänge des Straßenmarktes von genau 1200 Fuß (=352 m) und eine Erstreckung des Kirchenbereiches von 600 x 600 Fuß. Jedes Hausgrundstück hatte nach dem Gründungsprivileg eine Abmessung von 50 Fuß Breite und 100 oder 150 Fuß Tiefe, was zu beiden Seiten des Marktes jeweils 24 Hausgrundstücken Platz bietet.

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Badische Heimat e.V.
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