Archiv früherer Ausstellungen

Marie Marcks: "Und darum müssen wir Deutschen aussterben"

Karikaturen der letzten 50 Jahre

17.9.2000 - 7.1. 2001

Im August 1922 in Berlin geboren, beginnt Marie Marcks schon früh mit dem Zeichnen: am Zeichentisch ihrer Mutter Else Marcks, die eine private Kunstschule leitet. Die Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit bestimmen ihr Leben wie das so vieler Deutscher, lassen diese Zeit aber auch zum Aufbruchsignal für die eigene Unabhängigkeit werden. 1948 kommt Marie Marcks nach Heidelberg. Eine Generation vor der etablierten Frauenbewegung versucht sie die Synthese von bzw. den Spagat zwischen Berufsalltag und Familie, fließen familiäre Erfahrungen ebenso in das zeichnerische Werk ein wie das politische Wechselspiel der Kräfte seit dem deutschen "Wirtschaftswunder" unter Ludwig Erhard.

Ab 1962 verfertigt sie wissenschaftspolitische Karikaturen für die Zeitschrift „atomzeitalter", ab 1965 zeichnet sie täglich, 25 Jahre lang, tagespolitische Karikaturen für die „Süddeutsche Zeitung". Nicht alle von der letzten Kategorie wurden genommen - hierbei entschied die politische Großwetterlage ebenso wie der stille Einfluss von Wirtschaft und Industrie. Marie Marcks arbeitet als freie Malerin und Grafikerin, Buch- und Kinderbuchillustratorin. In den Jahren in den USA entstehen die beiden Zeichentrickfilme „City Life" und „Genie und Vogel". 1992 produziert sie Kurzfilme für den SWF.
In einer umfassenden Werkschau präsentierte das Kurpfälzische Museum das gesamte Spektrum ihrer Kreativität: Zeichnungen aus der Frühzeit bis in die Gegenwart, Plakate, Siebdruckarbeiten und Karikaturen, Bücher sowie Filme von und über Marie Marcks. Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit umfangreichem Text- und Bildmaterial.

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