Kurpfälzisches Museum Heidelberg:Das Kunstwerk des Monats |
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März 2001 |
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Georg Schrimpf (1889 - 1938): Frau auf Gartenbank |
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Der Münchner Maler Georg Schrimpf, dessen Aquarell Frau auf Garfenbank" das Museum im März als Kunstwerk des Monats vorstellt, gilt als ein Begründer der Neuen Sachlichkeit, einer Stilrichtung, die in den 20er Jahren als Reaktion auf die schockierenden Ereignisse des Ersten Weltkrieges entstand. Zeitgleich vollzog sich dieser künstlerische Umbruch auf andere Weise in Italien bspw. mit Giorgio de Chirico oder in Frankreich mit Pablo Picasso. |
Georg Schrimpf, 1889 in München geboren. führte nach
seiner 3jährigen Lehrzeit seit 1905 ein unstetes Wanderleben in Deutschland,
Frankreich, Belgien und Österreich. 1910 war er in München gemeldet
und besuchte hier 1913 die Kunstakademie für 1 Woche. Schrimpf
war Autodidakt, der sich schulte, indem er Akte nach Raffael und Michelangelo
kopierte. Erst 1918 begann seine eigentliche künstlerische Entwicklung.
Seine Themen waren das Stilleben und insbesondere Landschaften, aber es sind
vor allem seine Figurenbilder mit Frauen und Kindern am Fenster, am Balkon
oder in der Landschaft, die sich mit seinem Namen verbinden, im vorliegenden
Bild sind Mutter und Kind vielfach aufeinander bezogen: das Kind lehnt sich
an die Mutter, die Mutter legt die Hand auf den Kopf des Kindes, beide haben
die gleichen blauen großen Augen und sehen sich an. Zusammen mit dem
stilisierten Gegenstand in der Hand des Kindes erinnert das Bild ikonographisch
an Madonnenbilder.
Dieses besondere Aquarell gelangte als Teil einer großzügigen privaten Schenkung in den Besitz des Kurpfälzischen Museums und kann, da Bestandteil der Graphischen Sammlung, nur selten für kurze Zeit gezeigt werden. Ulrike Andersson |
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Georg Schrimpf: Frau auf Gartenbank. o.J. Aquarell Kurpfälzisches Museum, Inv. Nr. Z 6095 Textvorlage: Kurpfälzisches Museum, Ulrike Andersson |
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