Berschin,
Walter und Hellmann, Martin: Hermann der Lahme. Gelehrter
und Dichter (1013–1054). Mattes-Verlag, Heidelberg, 1. Aufl.
2004. 114 S., 17 Abb., ISBN 3-930978-67-9, 9,90 €.
Im
Rahmen der „Reichenauer Texte und Bilder“ ist der Band 11
Hermann dem Lahmen gewidmet. Walter Berschin übersetzte
die „Vita Herimanni“ des Reichenauer Mönchs Bert-hold und
ergänzte den Text mit einer glänzenden Übersicht zu Hermanns
Leben und Werk: Hermann wurde geboren am 18. Juli 1013 als
Sohn des Grafen Wolfe-rad II. von Altshausen, 1043 wurde
er zum Kleriker des Klosters Reichenau ge-weiht, 1048 begann
er die Niederschrift einer Weltchronik; er starb am 24.
11. 1054 auf der „insula felix“ und fand seine letzte Ruhestätte
in der Ulrichskapelle in Altshausen. – Hermann wird von
Berschin auch gewürdigt als Sequenzendichter, u. a. mit
seinen wunderbaren Antiphonen „Salve regina“ und „Alma redemptoris
mater“. Die Mahnung Berschins ist berechtigt: „Hermann setzt
Sänger, Hörer, Leser voraus, die sich Zeit nehmen“. Martin
Hellmann stellt den „Rechenlehrer Herimannus“ vor, z. B.
„Hermanns Regeln, wie man auf dem Abakus Multiplikationen
ausführt“ – fröhliche Wissenschaft!
Adolf
Schmid
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