Grundbegriffe: Kloster

  

Dominikaner

Von Dominikus (1170 - 1220) gegründeter Orden (Ordo fratrum Praedicatorum, abgekürzt OP), auch Predigerorden genannt, der die Predigt in den Vordergrund stellt. Die Spiritualität des Ordens wird vom Ziel her bestimmt, „den Namen des Herrn Jesus Christus aller Welt zu verkündigen” (Papst Honorius III.). Die Predigt fließt aus der Fülle der Beschauung, so dass Thomas von Aquin formulieren konnte: „contemplari et contemplata aliis tradere” (sich der Kontemplation widmen und die Frucht der Kontemplation weitergeben). Die spezifische Lebensform der Dominikaner, für die das Gemeinschaftsleben, das feierliche gemeinsame Chorgebet und das ständige Studium charakteristisch sind, führt zur Verkündigung in Wort und anderen apostolischen Aktivitäten.
Die Dominikaner erlangten traurige Berühmtheit als Hauptbeteiligte in den Ketzerprozessen des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Der Orden hatte als Bettelorden vor allem mit der Predigt während er Ketzerprozesse gegen die Katharer in Südfrankreich begonnen, Papst Sixtus IV. erlaubte jedoch 1475 dem gesamten Orden Besitz und feste Einkünfte.
Dominikaner- (Prediger-)Kirchen sind in manchen Städten das Stadtbild beherrschende Bauwerke.

Beispiel: ehem. Dominikanerkirche Ulm, als Dreifaltigkeitskirche 1305 -21 erbaut, 1944 zerstört (Bild: Landesmedienzentrum B-W)

   

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