In detailgenauen
Analysen auf der Basis modernster gemäldetechnologischer Untersuchungsmethoden
präsentiert der neue Bestandskatalog die in Oberitalien, den Marken
und Rom entstandenen frühen italienischen Gemälde im Städel
in Frankfurt a. M.
Die in Oberitalien
entstandenen Gemälde des Spätmittelalters, der Renaissance und
des Manierismus im Städel bilden einen bedeutenden Sammlungsschwerpunkt
früher italienischer Malerei in Frankfurt. Von Barnaba da Modenas
großer Madonnentafel und Andrea Mantegnas bedeutendem Frühwerk
des Evangelisten Markus reicht die Folge der Hauptwerke über Gemälde
von Carpaccio, Giovanni Bellini, Cima, des jungen Tizian, von
Altobello Meloni, Palma Vecchio, Catena und Bartolomeo Veneto
bis zu Bildern von Aspertini, Garofalo, Parmigianino oder Moretto.
Einige wenige in den Marken bzw. in Rom entstandene Arbeiten ergänzen
diesen Bestand.
Der vorliegende Katalog präsentiert diese Werke erstmals systematisch
und unter Einbeziehung modernster gemäldetechnologischer Untersuchungsmethoden.
Auf diese Weise wird dem Leser nicht nur die Stellung des jeweils
behandelten Werks innerhalb der zeitgenössischen Kunst und der
kunsthistorischen Forschungstradition verdeutlicht. Ihm wird zugleich
ein nachträglicher Blick über die Schulter des Malers gewährt:
Schritt für Schritt lässt sich in der prozesshaften Entwicklung
der Bildidee und ihrer materiellen Umsetzung die künstlerische
Gestaltung im jeweiligen Werk erfassen und nachvollziehen. Diese
"Archäologie des Tafelbildes", die auch die nachfolgende Geschichte
des einzelnen Gemäldes mit den Risiken von Erhaltung und Restaurierung
einschließt, kann so zum Teil vollkommen neue Erkenntnisse zu
den scheinbar so wohlbekannten Hauptwerken der frühen italienischen
Malerei im Städel vermitteln.
Der Autor: Dr. habil. Jochen Sander, Leiter der
Gemäldeabteilung des Städelschen Kunstinstituts und der Städtischen
Galerie, Frankfurt am Main; PD für Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg i. Br.
Verlagsinformation
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