Zwei neue Attraktionen für das Mannheimer Schlossmuseum
Finanzminister Gerhard Stratthaus:
"Die Neuerwerbungen bringen einen Teil des früheren Glanzes der
Kurpfalz wieder zurück"
Stratthaus dankt den privaten Sponsoren, ohne die die Anschaffungen
nicht möglich gewesen wären
"Kurz vor dem Jahreswechsel ist es den Konservatoren
der Staatlichen Schlösser und Gärten gelungen, neue Exponate für
das Schloss Mannheim zu erwerben. Mit den An-käufen kann ein Teil
des früheren Glanzes der Kurpfalz wieder ins Schloss zurückgeholt
werden." Dies unterstrich Finanzminister Gerhard Stratthaus am
Dienstag (28. Dezember 2004) in Stuttgart. "An die Jagdleidenschaft
des Kurfürsten Carl Theodor erinnert die kürzlich erworbene Jagdgarnitur.
Pulverhorn und Hirschfänger tragen das Monogramm Carl Theodors."
Die Fachleute seien aufgrund der Datierung sicher, dass die Stücke
von Carl Theodor als Prinz selbst benützt worden seien.
Der zweite
Erwerb stelle gleich eine ganze Sammlung von Münzen und Medaillen
aus der Kurpfalz für die künftige Ausstellung sicher. "Dieser
Coup gelang den Staatlichen Schlössern und Gärten mit der Unterstützung
der 'Stiftung Landesbank Baden-Württemberg: Kunst und Kultur'.
Die Sammlung erweitert den Bestand, der uns noch vom alten kurfürstlichen
Münzkabinett übrig geblieben ist. Ich bin dankbar, dass uns die
Hilfe aus der Wirtschaft, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern
immer wieder Anschaffungen ermöglicht, die über den Landeshaushalt
sonst nicht mehr zu finanzieren wären", so der Finanzminister.
Auch Dr. Karl Heidenreich, Vorstandsmitglied der Landesbank Baden-Württemberg,
die in Mannheim einen ihrer Hauptsitze hat, zeigt sich zufrieden:
"Ich freue mich sehr, dass die Sammlung im Schlossmuseum nun um
einige wertvolle Kunstobjekte erweitert werden kann."
"Die zahlreichen
Spenden der letzten Jahre rechtfertigen es, das künftige Mannheimer
Schlossmuseum als Denkmal des Mäzenatentums in unserem Land zu
sehen", so Stratthaus weiter. Den Grundstein des Schlossumbaus
für die Universität Mannheim und damit auch für das erweiterte
Schlossmuseum habe die großzügige Spende Hasso Plattners gelegt.
Zur Rettung wertvoller Stücke aus der Markgräflichen Versteigerung
von 1995 halfen eine ganze Reihe von Firmen und Privatpersonen
aus unserem Land - von der Rothausbrauerei über die EnBW bis hin
zu den Geschwistern Vetter aus Mannheim. Die 'Stiftung Landesbank
Baden-Württemberg: Kunst und Kultur' und die Heinrich Vetter-Stiftung
ermöglichten darüber hinaus im letzten Jahr zusammen mit der Badischen
Beamtenbank und der Petrolub Fuchs AG den Kauf wichtiger Stücke
aus dem großen Badischen Hofsilber-Service der Empirezeit.
"Vieles, was wir 2007 beim großen Stadtjubiläum im Schloss Mannheim
neu zeigen wol-len, ist schon gesichert", führte Stratthaus aus.
"Manche wichtige Ergänzung wie die Mannheimer Antikensammlung
als Beleg fürstlichen Geschichtsbewusstseins ist noch nicht finanziert.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg werden
des-halb immer wieder auf die Hilfe von Sponsoren angewiesen sein",
stellte Stratthaus fest. Dr. Karl Heidenreich war sich sicher:
"Bei einem für Mannheim so wichtigen Projekt wie der Aktivierung
der Kurfürstlichen Residenz als Museums-Schloss ist immer wieder
die Hilfe und das Engagement von Bürgern für die Kulturgeschichte
des Landes Baden-Württemberg zu finden."