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Aus Schlössern und Gärten |
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Mitteilungen aus den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg |
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Bestandskatalog Tapisserien
Prächtige Wandteppiche aus baden-württembergischen Schlössern – im neuen Katalog der Reihe „Schätze aus unseren Schlössern" der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg „Schätze aus unseren Schlössern" – wenn man sich hierunter funkelnde Kostbarkeiten aus Gold und Silber vorstellt, ist der Tapisserienkatalog aus der so betitelten Reihe eine echte Überraschung. Doch die großen Wandteppiche können mit Recht als Kostbarkeiten gelten: um nur einen Quadratmeter der Kunstwerke aus edlen Garnen herzustellen, arbeitete eine Schar von Handwerkern allein drei bis vier Monate. |
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Überall schmückten die großen Bilder aus Wolle und Seide die repräsentativen Innenräume, gleichzeitig waren sie Kunstwerke von eigenem Rang: anerkannte Maler entwarfen die Vorlagen für die großen Manufakturen in Frankreich, Flandern und den Niederlanden. In diesen Zentren deckten auch die Fürsten des deutschen Südwestens ihren Bedarf an Tapisserien, wenn sie nicht – wie der württembergische Herzog – aus wirtschaftlichen Erwägungen sogar ihre eigene Manufaktur gründeten. Insgesamt 166 Tapisserien erfasst der Katalog – in Anbetracht der vielfachen Verluste durch Umzüge, Kriege und Mottenfraß eine beeindruckende Zahl. In dem neuen Band sind alle Wandteppiche abgebildet, die meisten in Farbe und in großem Format. Das bekommt vor allem denjenigen Stücken gut, die ihre leuchtenden Farben über die Jahrhunderte behalten haben. Überhaupt ist die Ausstattung des Bandes mit ungefähr 300 Fotos besonders reich und macht das Buch für alle attraktiv, die es bedauern, den Tapisserien sonst nur im Vorbeigehen zu begegnen. Darüber hinaus zeigt der Katalog einige herausragende Stücke, die bislang in den Depots liegen und die hier zum ersten Mal gezeigt werden. Über die Abbildungen hinaus werden alle Tapisserien im Katalog beschrieben und wissenschaftlich erfasst. Die Autorinnen und Autoren erläutern außerdem die geschichtlichen Zusammenhänge bei der Einrichtung der Residenzschlösser zwischen Rastatt und Weikersheim. Dabei fehlen auch die früheren Residenzen Karlsruhe und Heidelberg nicht, deren Tapisserieschmuck im Laufe der Zeit in alle Winde zerstreut worden ist. Wer die Tapisserien auf dem Bildschirm betrachten will, findet unter
www.schloesser-magazin.de spannende Sonderseiten zum Thema „Tapisserien".
Sie machen Appetit auf den neuen Bestandskatalog und zeigen bislang
unbekannte Ansichten aus dem Katalog – etwa die Geheimnisse der Rückseite
einer Tapisserie.
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