Ferdinand Kobell wurde 1771 zum "Landschafts-Kabinetts-Maler" am
kurfürstlichen Hof in Mannheim ernannt und erhilt zwei Jahre später
die Auflage, gegen eine Gehaltserhöhung "zwei von seiner Hand gefertigte
mit schicklichen Figuren staffierte und nach Geschicklichkeit wohl ausgearbeitete
Landschaftsstücke" zu liefern. Die beiden Gemälde "Bachlandschaft
mit kleiner Hirtengruppe" und "Landschaft mit reitendem Bauern" sind als
Gegenstücke konzipiert und vermitteln eine Vorstellung für die
Bilderpaare, die in erster Linie für die Ausstattung des Schlosses bestimmt
waren.
Kobell hatte in der kurfürstlichen Gemäldegalerie die
niederländischen Landschaftsbilder des 17. Jahrhunderts studiert und
verband die dabei gewonnenen Prinzipien des Bildaufbaus und der Farbgestaltung
mit genauen, eigenen Beobachtungen aus seiner heimatlichen Umgebung.
Kobell starb 1799 in München. |
|
|