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25.2.25

Schloss Heidelberg

Die Kaiserlinde im Schlossgarten muss gefällt werden

Kurzzeitige, kleinere Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher

(ssg) In dieser Woche finden im Schlossgarten von Schloss Heidelberg Baumfällarbeiten statt: Die Kaiserlinde, bereits seit Längerem ein Sorgenkind bei der regelmäßig stattfindenden Baumkontrolle, muss aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Für die Besucherinnen und Besucher entstehen nur kurzzeitige und räumlich begrenzte Einschränkungen. Im Herbst wird ein neuer Baum nachgepflanzt. Die Maßnahmen ist Teil einer größeren Nachpflanzkampagne.

Kaiserlinde im Heidelberger Schlosspark mit Fäulnisschaden am Stammfuß. Fotos: Karin Seeber, ssgKaiserlinde im Heidelberger Schlosspark mit Fäulnisschaden am Stammfuß. Fotos: Karin Seeber, ssgKaiserlinde im Heidelberger Schlosspark mit Fäulnisschaden am Stammfuß. Fotos: Karin Seeber, ssg

Schadpilze und Sicherheitsrisiko
Die Kaiserlinde auf der Wiese vor der Goethebank bereitet den Expertinnen und Experten seit Längerem Kopfzerbrechen, denn der einst mächtige Baum leidet an einem Schadpilzbefall. Regelmäßig wurde die Kaiserlinde daher kontrolliert und die Entwicklung genau dokumentiert. Um eine etwaige Gefahr für Besucherinnen und Besucher zu vermeiden, wurde der Baum in den letzten Jahren immer wieder eingekürzt. Doch die Maßnahmen blieben fruchtlos: Normalerweise kompensieren Bäume solche Rückschnitte und bilden an anderer Stelle neue Substanz. Dies war jedoch bei der Kaiserlinde nicht mehr der Fall. Die Schäden des Stamms und der Wurzeln durch den Schadbefall sind nun zu groß geworden, so das Ergebnis einer gründlichen Untersuchung. Aus Sicherheitsgründen ist es daher unumgänglich, die Kaiserlinde zu fällen. Die Arbeiten werden in dieser Woche durch eine Fachfirma durchgeführt. Dafür wird ein kleines Areal im Schlossgarten kurzzeitig abgesperrt. Ansonsten kommt es zu keinen Einschränkungen für die Gäste.

Schutz und Erneuerung
„Wir bitten um Verständnis für die Maßnahme“, sagt Manuel Liehr. Der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten versichert, dass bereits Schritte unternommen wurden, um den Verlust des Baums auszugleichen. „Es ist unsere Pflicht, den Schlossgarten mit seiner reichen Geschichte zu schützen und weiterzuentwickeln, um ihn für unsere Gäste aus aller Welt zu erhalten“, so Manuel Liehr.

Ersatz für die Kaiserlinde geplant
„Der prominente Baum wird im Schlossgarten fehlen“, ergänzt Dr. Karin Seeber, Gartenkonservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten. Im Herbst soll er ersetzt werden: „Die Kaiserlinde wird Teil einer größeren Nachpflanzkampagne sein, die wir im letzten Herbst gestartet haben und die wir in diesem Jahr fortsetzen möchten“, erklärt die Konservatorin. 2024 wurden bereits einige Bäume im Sinne des Bestandsschutzes nachgepflanzt. Mittelfristig ist dabei geplant, dass weitere Bäume gesetzt werden, die die vorhandenen Denkmalspuren aus verschiedenen Gestaltungsphasen im Garten besser sichtbar machen.

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Icon obenPexels, Ksenia Chernaya   siehe auch:  
     

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