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17.1.25

Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

„Macht und Widerstand". Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten BW

Themenjahr 2025 im Zeichen des Kampfs um Freiheit und Gerechtigkeit

(ssg) Passend zum 500-jährigen Jubiläum des sogenannten Bauernkriegs wählten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg für ihr neues Themenjahr den Titel „Macht und Widerstand. Klöster, Schlösser und Burgen als Schauplätze der Geschichte“. Denn in vielen Monumenten wurde um Recht und gegen Unrecht gekämpft. Bei einem Pressetermin in der Sammlung Domnick eröffneten Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, das neue Themenjahr und stellten zahlreiche Highlights vor.

Gruppenbild bei der Eröffnung des ThemenjahrsVon links nach rechts: Gaël de Maisonneuve (Generalkonsul der Französischen Republik), Patricia Alberth (Geschäftsführerin Staatliche Schlösser und Gärten), Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich (Stadt Nürtingen),  Staatssekretärin Gisela Splett (Ministerium für Finanzen), Wilhelm Herzog von Württemberg, Manuel Liehr (Geschäftsführer Staatliche Schlösser und Gärten)

Mut und Umbruch
Seit Jahrhunderten streitet der Mensch um Macht und Gerechtigkeit. An als unrecht empfundenen Verhältnissen wurde immer wieder gerüttelt, Weltbilder in Frage gestellt. Menschen und Ideen wurden unterdrückt oder Machtverhältnisse verschoben. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist der „Bauernkrieg“ vor 500 Jahren. Das historische Ereignis hinterließ tiefe Spuren im Land – so auch in einigen Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten. Immer wieder wurden die Schlösser, Klöster, Burgen, Gärten und Kleinode zu Austragungsorten des Kampfs um Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Dem historischen Ringen widmen die Staatlichen Schlösser und Gärten ihr Themenjahr 2025 „Macht und Widerstand. Klöster, Schlösser und Burgen als Schauplätze der Geschichte“. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Sie erzählen Geschichten von Macht und Gegenwehr, die damals wie heute zur Diskussion über Freiheit, Gerechtigkeit und den Mut, für Überzeugungen einzustehen, anregen.“

Schauplätze von Macht und Widerstand
„Das neue Themenjahr gibt uns die Chance, unsere Monumente aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen“, ergänzt Patricia Alberth. „Denn sie eint eine ereignisreiche Vergangenheit, die viel zu unserem kulturellen und politischen Selbstverständnis beigetragen hat.“ Diese Geschichte können die Besucherinnen und Besucher das ganze Jahr über in den verschiedenen teilnehmenden Schlössern, Klöstern, Burgen und Kleinoden entdecken. 16 Monumente nehmen am Themenjahr teil – jedes hat seine eigene Geschichte rund um Freiheit, Macht und Widerstand. Von Schloss Heidelberg in der ehemaligen Kurpfalz bis an den Bodensee zu Kloster und Schloss Salem, vom Residenzschloss Mergentheim bis ins Kloster Alpirsbach: Die Gäste der Staatlichen Schlösser und Gärten erhalten 2025 ungewöhnliche Einblicke in historische Konflikte um Macht und Recht und entdecken dabei die vielen Facetten des Themas an seinen Originalschauplätzen – vom Bauernkrieg vor 500 Jahren bis in die Zeit des nationalsozialistischen Regimes.

Highlight-Monumente des Themenjahrs
Kloster Schussenried widmet sich seiner Vergangenheit im „Bauernkrieg“. Seine historischen Hintergründe und Auswirkungen können die Gäste von April bis Oktober in der Ausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ des Landesmuseums Württemberg entdecken. Weitere Klöster und Schlösser im ganzen Land zeigen, welche Auswirkungen das Ereignis vor 500 Jahren auf sie hatte. Im Residenzschloss Mergentheim steht ebenfalls ein Bauernaufstand im Mittelpunkt – diesmal gegen die Zwangsrekrutierung des neuen Landesherrn König Friedrich von Württemberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Bei der Badischen Revolution lehnten sich 1848 / 1849 Bauern, Bürger und Soldaten gegen die Obrigkeit und die Verhältnisse auf. Das können die Besucherinnen und Besucher im Residenzschloss Rastatt erfahren – dem Originalschauplatz des Soldatenaufstands von 1849. Dass Widerstand nicht nur kollektiv, sondern auch für einzelne Personen möglich war, zeigt Friedrich Schillers Auflehnen und schließlich seine Flucht aus dem Herzogtum Württemberg. Auf Schloss Solitude können die Besucherinnen und Besucher dem „Dichterfürsten“ und seinem Werdegang nachspüren.

Umfangreiches Programm für ein vielfältiges Thema
Ebenso facettenreich wie das Thema ist auch das geplante Programm. „Wir bieten unseren Gästen ein umfangreiches Angebot an Aktionen und Veranstaltungen“, sagt Patricia Alberth. So wird es in den teilnehmenden Monumenten neu konzipierte Sonderführungen geben. Bereits bestehende Rundgänge werden mit weiteren Aspekten an das aktuelle Themenjahr angepasst. Vorträge in den Klöstern Maulbronn, Schöntal, Bebenhausen, Salem und im Residenzschloss Mergentheim liefern neue Erkenntnisse und Anstoß zur Diskussion. Darüber hinaus gibt es das Themenjahr auch in der App „Monumente BW“.  

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Icon obenPexels, Ksenia Chernaya   siehe auch:  
     

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