Bereits im Jahr 2008 hat der Tourismusverband „Liebliches
Taubertal“ in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden
den Jakobswanderweg Odenwald, Main- und Taubertal entwickelt.
Der Weg zu den zahlreichen Jakobsspuren stößt auf
großes Interesse. Mittlerweile wurde der Prospekt für
den Jakobswanderweg bereits mit einer 2. Auflage von rund 80.000
Exemplaren neu aufgelegt.
Der rund 180 Kilometer lange Jakobswanderweg beginnt in Miltenberg
und führt mainaufwärts über Freudenberg nach Wertheim
am Main. Dort geht es zunächst nach Urphar und dann in das „Liebliche
Taubertal“ bis nach Rothenburg ob der Tauber. Der Jakobswanderweg
Odenwald, Main- und Taubertal knüpft in Miltenberg an den
bereits länger bestehenden Jakobspilgerweg von Colmar über
Aschaffenburg an und trifft vor den Toren Rothenburgs auf den
Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg.
Der Pilgerweg nach Santiago de Compostela findet seine erste
Erwähnung im 11. Jahrhundert. Seit dieser Zeit war das Apostelgrab
im fernen Westen Europas eines der am häufigsten aufgesuchten
Pilger- und Reiseziele des „Orbis Christianus“ („Christlicher
Erdkreis“). Heute begeben sich nach wie vor Menschen aus
allen sozialen Schichten auf den Jakobsweg. Inzwischen gibt es
ein breites europäisches Netz an Jakobswanderwegen, welche
die besondere Atmosphäre des Pilgerns vermitteln.
Der Jakobswanderweg Odenwald, Main- und Taubertal bringt sich
in dieses Wegenetz ein und gliedert sich in neun Etappen, die
im Schnitt zwischen 16 und 27 Kilometern lang sind.
Abschnittsweise verlaufen die einzelnen Tagestouren auch deckungsgleich
auf dem „Panoramaweg Taubertal“, der als Qualitätswanderweg „Wanderbares
Deutschland“ klassifiziert ist. Stets werden Spuren und
Zeugnisse der früheren Jakobspilger angelaufen.

Wanderer auf dem Jakobsweg im Taubertal oberhalb von Weikersheim.
Bild: Peter Frischmuth
Neben der Urpharer Wehrkirche bei Wertheim gehören hierzu
beispielsweise die Stadtpfarrkirche St. Jakobus in Lauda, das
Münster Sankt Johannes in Bad Mergentheim oder die Pfarrkirche
St. Jakob in Rothenburg ob der Tauber. Besondere Ziele des Jakobswanderweges
durch das „Liebliche Taubertal“ sind zudem der Marienaltar
von Tilman Riemenschneider in Creglingen mit Darstellungen der
Jakobspilger in der Herrgottskirche oder Tauberbischofsheim mit
den Spuren der Jakobspilger in den Stadtteilen Impfingen und
Dienstadt. Ziel des Jakobswanderweges durch das Main- und Taubertal
ist Rothenburg ob der Tauber. Dort können zum Abschluss
der Pilgerreise die Jakobusstatue und die St. Jakobskirche besucht
werden.
In der zugehörigen Broschüre sind zehn Stempelstellen
aufgelistet, welche aufgrund der großen Nachfrage entlang
der Strecke eingerichtet wurden. Besonders Pilger sammeln diese
Stempelabdrücke in ihren Wanderpässen. Die Stempelstellen
sind deshalb primär in gastronomischen Betrieben oder kulturellen
Einrichtungen mit täglichen Öffnungszeiten zu finden.
Der Prospekt zum Jakobswanderweg durch das „Liebliche
Taubertal“ informiert auch über Abstecher- und Übernachtungstipps.
So kann beispielsweise vom Taubertal nach Böttigheim oder
Oberwittighausen gepilgert werden. Die Übernachtungstipps
weisen auf die Jugendherbergen in Wertheim, Creglingen und Rothenburg
ob der Tauber hin, ebenso auf die Möglichkeiten des Gästehauses
Bursariat im Kloster Bronnbach und auf das Hotel St. Michael
in Tauberbischofsheim. In diesen Unterkünften wird der Gedanke
des Miteinanders besonders herausgestellt.
Informationen zum Jakobswanderweg gibt es beim Tourismusverband „Liebliches
Taubertal“, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim,
Telefon 09341/82-5806, Fax 09341/82-5700, E-Mail: touristik@liebliches-taubertal.de, Internet: www.lieblichestaubertal.de.
Meldung auf news.kulturer.be vom 18.6.2013 |