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Der Kreisauer Kreis

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Der "Kreisauer Kreis" wird benannt nach dem Gut Kreisau (Schlesien) des Helmut James Graf von Moltke, wo Moltke, der Urgroßneffe des Siegers von Sedan, Männer der verschiedensten geistigen und politischen Herkunft versammelte und mit ihnen Modelle eines künftigen Staatsaufbaus entwickelte. Der Kreisauer Kreis kam als erster über lose Kontakte hinaus. Er schuf vor allem einen geistigen Neuansatz zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung, die die Weimarer Republik noch geprägt hatte. Die Männer um Moltke arbeiteten nicht aktiv auf den unmittelbaren Umsturz hin, waren sich aber doch der Notwendigkeit bewußt, gegebenenfalls durch ein Attentat einzugreifen. Vor allem aber warteten sie auf den Zusammenbruch und rüsteten sich für die Planung der Zeit danach. Für den Neuaufbau wollte dieser Kreis verantwortungsbewußte Persönlichkeiten mit einem klar umrissenen Programm stellen.

Ihre Ziele:

Für die Verfassungsdiskussion der Bundesrepublik entscheidend ist, daß sowohl Carl Goerdeler als auch der Kreisauer Kreis ihre Lehren aus der Verfassungswirklichkeit der Weimarer Republik gezogen hatten und die Ablösung eines Regierungschefs nur noch mit einem "konstruktiven Mißtrauensvotum" vorsahen. Die angesprochenen Verstaatlichungstendenzen verfolgte auch die CDU noch mit ihrem Ahlener Programm vom Februar 1947.


Moltke wurde im Januar 1944 von der Gestapo verhaftet, der Kreisauer Kreis hörte praktisch auf zu bestehen, am 20. Juli war er nicht mehr beteiligt.


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