Zwangsarbeit - Lebensumstände -
Sexuelle Kontakte zwischen
Ausländern und Deutschen
Intimverkehr wurde aus rassischen Gründen strengstens bestraft, aber auch zwischen Ausländern war er unerwünscht. Waren schwangere Frauen bis 1943 in ihre Heimat zurückgeschickt worden, änderte sich dies angesichts der angespannten Arbeitsmarktsituation. 1943 wurde in der Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) ein Lager errichtet, in dem "Ostarbeiterinnen", die in der Industrie Schwabens beschäftigt waren, entbinden mussten. Dort sollten die Schwangeren des gesamten Gaus zusammengefasst werden. Ursprünglich war dieses Lager in Gersthofen vorgesehen gewesen. |
Infolge von Bombenschäden bei der AKS wurde zunächst ein Entbindungslager in Gersthofen-Gablingen projektiert, in dem auch Schwangerschaftsunterbrechungen vorgenommen und kranke Ausländer gepflegt werden sollten. Da die Lagerbaustelle kurz vor Fertigstellung ebenfalls den Bomben der Alliierten zum Opfer fiel, wurden am 20.Mai 1944 im Zweckverbandslager Augsburg (Lager IV, Zugspitzstr.1) ein Ausweichlager für Entbindungen sowie für Schwangerschaftsabbrüche eingerichtet. Staatsarchiv Augsburg, Landesarbeitsamt Südbayern, Akt Kempten 8 Nach der Entbindung sollte die Frau möglichst 10 Tage später wieder zur Arbeit eingesetzt werden. Falls das Kind nicht zur Arbeitsstelle mitgenommen werden konnte, musste das Arbeitsamt eine entsprechende Ersatzarbeitsstelle besorgen; Arbeitsausfall und Kinderbetreuung sollte es nicht geben. |