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Das Dezimalsystem  - Hintergrundwissen für Mathe-Lehrer

4. Zahlwörter


In der deutschen Sprache werden die ersten zehn Zahlen mit einsilbigen Wörtern beschrieben. Einsilbigkeit deutet auf ein sehr hohes Alter des Wortes hin.

Viel weiter als bis zehn brauchten die Menschen lange nicht zu zählen. Die Umgebung in der Horde und sogar noch die im berühmten „gallischen Dorf“ machten das kaum erforderlich.

Elf und Zwölf sind zwar ebenfalls einsilbig, beide sind aber jünger als die ersten zehn Zahlen. Ihre Abnutzung zu einsilbigen Wörtern zeugt von häufigem Gebrauch und ebenfalls hohem Alter. Elf und zwölf sind aber in Wirklichkeit Zusammensetzungen aus zwei Wörtern und beziehen sich auf die Zehn. Elf bedeutet eigentlich „einen drüber“ oder „eins mehr“. Der Name geht also von der zehn aus; setzt die Zehn als wichtige Zahl voraus.


Die Vorfahren von „elf“ waren „eilf“, was mancher noch kennt, und „einlif“. Der Wortteil „ein“ ist dabei klar und „lif“ lässt sich wieder sehr leicht mit „lib“ und „beliben“ und schliesslich „bleiben“ zusammenbringen. „Elf“ ist also „zehn und eins bleibt übrig“. Für „zwölf“ gilt das entsprechend.

Auch das jetzt einsilbige Wort zehn wurde aus zwei Wörtern abgeleitet:
aus got. twai + handus = zwei Hände wird got. taihun daraus ahd. zehan, dann mhd. zen oder zehen und schliesslich unser zehn. (2. Lautverschiebung; t wird zu z)










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