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Historie
.....Logo gibt es schon lange. Längst bevor daran gedacht
werden konnte, dass Computer so allgemein zur Verfügung stehen würden
wie es heute der Fall ist, wurde in Amerika eine motorisierte
„Schildkröte“ (Turtle) auf Rollen mit Hilfe von Befehlen gesteuert. Sie
hat dabei mit einem Stift ihren Weg auf den Fußboden gemalt. In
Fabrikhallen haben damals bereits „Roboter“ gearbeitet, die eigentlich
auch nichts wesentlich anderes taten: sie legten einen Weg zurück und
nahmen dabei z.B. ein Werkzeug mit.
.....Dann tauchten Computer auf und
sogenannte
"Lernprogramme". Der Computer stellte eine Frage, der Schüler
antwortete - der Computer prüfte auf "richtig" oder "falsch" und
stellte dann die nächste Frage. So etwas geht mit 1x1-Aufgaben, mit
Vokabeln und einigen anderen Sachen. Pädagogen haben diese Programme
abgelehnt, weil sie die Lernenden zu "Maschinen" degradierten.
.....Damals wurde auch in der Schule
"programmiert". Immer
neue Programmiersprachen tauchten auf und waren bald überholt so wie
heute die Computergenerationen. Maschinensprache, maschinennahe
Sprache, Hochsprachen wie Basic, Pascal, Lisp, Fortran, C+ usw.
In Deutschland fand diese Entwicklung auf dem Hintergrund einer
besonders bei Lehrern verbreiteten Technik- und Fortschrittsskepsis
statt.
.....Ohne
rechte Begründung wurde alles abgelehnt, was technisch und neu war. Der
wohl wichtigste Ablehnungsgrund wurde nie genannt: Angst vor dem Neuen,
Scheu vor dem Wieder-neu-lernenmüssen. Diese Einstellung ist nicht
vollständig überwunden..
.....In
einer solchen Situation hatten innovative Gedanken, wie sie in Logo
stecken, keine Chance. Lehrern allgemein fiel (und fällt) es schwer,
sich klarzumachen, dass "Programmieren" unabdingbar zum "Erziehen"
gehört. Mathematiklehrern fiel es schwer, sich vorzustellen, dass Geometrie vielleicht auch
anders gelernt werden könnte, als es seit 2500 Jahren üblich ist. Die
Ansicht, dass Mathematik eine "exakte Wissenschaft" ist, stand
unverrückbar fest. Daraus folgte: Eine Aufgabe hat eine Lösung und die
ist richtig oder eben falsch. Peng! Näherungslösungen, verschiedene
sinnvolle Lösungswege, Teillösungen, Fehlerbetrachtungen spielten eine
eher geringe Rolle.
So haben
Sie es gelernt:
Der Außenwinkel beim regelmäßigen
n-Eck ist 360°/n.
Logo
ist NICHT tot! Im Gegenteil - es wird immer wieder neu belebt.
LibreLogo ist ein Beispiel!
Installations-Datei von FMS-Logo (ca. 3,9 MB)
Stephan Vogel vom August
Ruf-Bildungszentrum in Ettenheim hat ein modernes LOGO (fms-LOGO) zugänglich gemacht. fms = fight multiple sclerosis weitere
Informationen hier (englisch)
So
entdecken Kinder dasselbe mit Logo:
Wenn ich um
irgendeine Figur herumgehe, dann habe ich mich einmal gedreht.
Mit dieser durch Anschauung hinterlegten Aussage kann sich ein Kind auch unmittelbar erklären, wie es sein kann, dass wir immer die selbe Seite des Mondes sehen!