Abituraufgaben

Zentrale für Unterrichtsmedien e.V. - Evangelische Religion (Baden-Württemberg)

RU-Material aus der ZUM: Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Bilder im RU, Kath.Religion

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Text 1:

Thema: Jesus Christus

Es gibt einen untrüglichen Prüfstein dafür, wie ernst es der Christenheit mit der anthropologischen Revolution in der Nachfolge Jesu ist. Das ist die Frage, wie sie es mit der Bergpredigt hält.

Bisher haben die Christen es mit ihr meistens so gehalten, daß sie sie von vornherein für unerfüllbar hielten. Die Bergpredigt schien ein Idealbild der Gesellschaft zu entwerfen, nach dem zu leben wunderschön sein müsse - nur leider, " die Verhältnisse, sie sind nicht so ". Viele Generationen waren daher der Überzeugung, daß man mit der Bergpredigt "nicht die Welt regieren" und "keinen Staat machen" könne. Und so suchte die Christenheit sich gegen ihre radikalen Forderungen abzuschirmen, indem sie deren Anspruch durch lauter " Nur " begrenzte: Die Bergpredigt fordere "nur" eine neue Gesinnung, aber kein praktisches Tun; sie sei "nur" als Spiegel gemeint, in dem der Mensch seine Sünden erkennen solle; sie gelte "nur" für einen elitären Kreis von solchen, die mit ganzem Ernst Christen sein wollten; sie sei "nur" für das private Leben, nicht aber für das öffentliche Handeln in Staat und Gesellschaft bestimmt; sie verkündige "nur" eine "Interimsethik", gültig allein angesichts des einst erwarteten nahen Weltendes.

Auf diese Weise suchte die Christenheit sich mit der Bergpredigt zu arrangieren - es ist die Geschichte eines theologisch einfallsreichen Ungehorsams, nicht einmal eines Scheiterns, denn dazu hätte es zuerst eines ernsthaften Praxisversuches bedurft. Diesen haben nur wenige Christen und christliche Gruppen gewagt. Sie haben damit vorweg erprobt, was heute als "Christenpflicht" auf alle zukommt.

Heinz Zahrnt, Gotteswende, München 1989, S. 185f

 

Aufgaben:

1. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder und erläutern Sie die Aussageabsicht des Autors.

2. Legen Sie die im Text genannten historischen Interpretationen und lebenspraktischen Modelle im Umgang mit der Bergpredigt dar und setzen Sie diese in Beziehung zum biblischen Text.

3. Vergleichen Sie zwei gegensätzliche Positionen in der aktuellen Diskussion um die Geltung der Bergpredigt und erheben Sie die Stärken und Schwächen der jeweiligen Position.

 4. Entfalten Sie eine eigene begründete Stellungnahme zu dem, was H.Zahrnt " heute als `Christenpflicht` " bezeichnet.

 


 

Text 2:

Thema: Jesus Christus

Der christliche Glaube bekennt sich in seinem Zentrum zu einem geschichtlich nachweisbaren Menschen, Jesus von Nazareth, von dem er sagt, daß sich in ihm Gott geoffenbart hat. An seinem Anfang steht weder eine Gestalt im mystischen Dunkel der Vorgeschichte noch eine allgemeine religiöse Erfahrung, sondern ein konkreter, in einer bestimmten Epoche der Menschheitsgeschichte lebender Mensch. Dies unterscheidet das Christentum von vielen anderen Religionen. Jesus hat - darin ähnlich wie Sokrates - von dem, was er in seinem Leben sagte und tat, keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen. Es sind bei ihm auch kaum Ansätze zu erkennen, durch den Aufbau einer Institution dafür zu sorgen, daß sein Werk der Nachwelt erhalten bleibt. Er lebte in der Erwartung des nahe bevorstehenden Gottesreiches. Aber von seinem Leben muß eine solche Faszination ausgegangen sein, daß zuerst einzelne sich von ihm als seine Jünger berufen ließen und daß durch die Osterereignisse nach seinem frühen, gewaltsamen Tod mehr und mehr Menschen zum Glauben kamen, hier sei in einzigartiger Weise Gott am Werk. So ist die Kirche entstanden... Aus vorliterarischen Quellen wurden Jahrzehnte nach Jesu Tod die Evangelien geschrieben. Sie wollten nicht in erster Linie das Leben Jesu beschreiben, sondern sie wollten im Licht von Ostern zu dem Glauben rufen, daß in Jesus Gott selbst gegenwärtig war.

Helmut Aichelin, Der Glaube als Grund und Thema der Theologie 

Aufgaben:

 1. Fassen Sie die Aussage des Textes zusammen!

 2. Warum ist es schwierig, eine Biographie Jesu zu schreiben?

 3. Beschreiben Sie anhand von drei Beispielen den Anspruch des irdischen Jesus!

 4. Beschreiben Sie die Entstehung des Auferstehungsglaubens der Jünger!

 5. Was meint Jesu Botschaft vom "Reich Gottes"?

 


 

Text 3:

Thema: Jesus Christus

Jesus war ein Rebell. Er war nicht so gemildert und so unbegrenzt duldsam, wie die sanften Heinriche meinen, sondern ein zorniger Mensch, der den Wechslern die Tische umwarf. Er tat das alles freilich aus Liebe. Er war ein Rebell der Liebe... Jesu Liebe zu den "Letzen, die die ersten sein werden" (Mk 10,31) stellt die "Herrenmacht" der Welt mit ihren "gestaffelten Hierarchien" in Frage. Das Reich, das Christus verkündet, ist kein Jenseits, auf das man die Menschen vertröstet, sondern ein diesseitiges Reich der Liebe. Dieses Reich ist auch keine innerliche Größe, sondern eine Weltrevolution.

Dabei hatte Jesus eine Revolution der ganzen Welt im Auge, nicht eine kleinkarierte jüdische Nationalrevolution. Es geht um den Zusammenbruch der Welt insgesamt, um die Zerstörung der bestehenden Herrenmacht. Kein "inwendiges", ein "auswendiges" Reich wollte Jesus errichten. Er war kein bläßlicher "Himmelskönig", sondern ein Kämpfer, der sein "Reich" mit "Feuer" (Lk 12,49) und "Schwert" (Mt 10,34), also mit Gewalt aufrichten wollte.

 E. Bloch; Jesus. Ein Rebell der Liebe, zitiert nach H.G. Pöhlmann, Wer war Jesus von Nazareth?, Gütersloh 1976, S. 65f 

 

Aufgaben:

1. Zeigen Sie anhand des Textes das "Jesusbild" E. Blochs und nehmen Sie dazu Stellung!

2. Warum ist es so schwierig, eine Jesusbiographie zu schreiben ?

3. Tragen Sie Besonderheiten der Person Jesu, seines Verhaltens und seiner Verkündigung zusammen!

4. Erörtern Sie, inwieweit die Botschaft Jesu und sein Verhalten für uns heute von Bedeutung sein können!


 

Text 4:

Thema: Jesus Christus

 Angesichts des vorhandenen Weltzustandes hofft der christliche Glaube entgegen allem äußeren Widerschein, daß der Lauf der Welt kein ewiger Kreislauf des Werdens und Vergehens bleibt, sich auch nicht ins Endlose verliert, sondern daß er auf ein Ziel hinführt und daß dies ein gutes Ziel ist, das bestmögliche aller Ziele: die Vollendung der Weltgeschichte im Reiche Gottes. Und so kennt die Bibel zum negativen Symbol der gefallenen Schöpfung ein ganzes Bündel von positiven Gegensymbolen. Sie reichen vom Reich Gottes über den neuen Himmel und die neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt, bis hin zum himmlischen Jerusalem.

Es handelt sich dabei um Bilder, nicht um Handlungsanweisungen; sie sind darum auch nicht als Vor-bilder für irgendwelche Utopien geeignet. Das Kommen des Reiches Gottes ist den Menschen nicht in die Hand gegeben. Es ist auf keine Weise herstellbar,

Heinz Zahrnt, Gotteswende, München 1989, S. 193 

 

Aufgaben:

 1. Stellen Sie die Zukunftshoffnung und den Glauben des Autors mit eigenen Worten dar.

 2. Benennen und verdeutlichen Sie die Spannung, die diesem Text zugrunde liegt.

 3. Vergleichen Sie H.Zahrnts Position mit biblischen Texten (höchstens zwei) Ihrer Wahl.

 4. Nehmen Sie ausführlich Stellung zum Problem der `Eschatologie` und erörtern Sie in diesem Rahmen andere zeitgenössische Zukunftsvorstellungen.

 


 

Text 5:

Thema: Kirche in der Welt von heute. Der Öffentlichkeitsauftrag der Christen.  

Dietrich Bonhoeffer verfaßte die folgende Stellungnahme (15.04.1933) für einen privaten Theologenkreis:

Das staatliche Handeln bleibt frei von kirchlichem Eingriff ... Sie [=die Kirche] kann also auch in der Judenfrage heute nicht dem Staat unmittelbar ins Wort fallen, und von ihm ein bestimmtes andersartiges Handeln fordern. Aber das bedeutet nicht, daß sie teilnahmslos das politische Handeln an sich vorüberziehen läßt; sondern sie kann und soll, gerade weil sie im einzelnen Fall nicht moralisiert, den Staat immer wieder danach fragen, ob sein Handeln von ihm als legitim staatliches Handeln verantwortet werden könne, d.h. als Handeln, in dem Recht und Ordnung, nicht Rechtlosigkeit und Unordnung, geschaffen werden. ... Sowohl ein Zuwenig an Ordnung und Recht als auch ein Zuviel an Ordnung und Recht zwingt die Kirche zum Reden. (GS II, 45ff)

Ein "Zuwenig an Ordnung und Recht" erfahren die Juden, die vom Staat nicht gegen die Übergriffe der SA und anderer Partei-Formationen der Nationalsozialisten geschützt werden. Ein "Zuviel an Ordnung und Recht" läge dort vor, wo vom Staate her in das Wesen der Kirche und ihre Verkündigung eingegriffen werden sollte, d.h. etwa in dem zwangsmäßigen Ausschluß der getauften Juden aus unseren christlichen Gemeinden ..." " ... Das bedeutet eine dreifache Möglichkeit kirchlichen Handelns dem Staat gegenüber: erstens ... die an den Staat gerichtete Frage nach dem legitim staatlichen Charakter seines Handelns, d.h. die Verantwortlichmachung des Staates. Zweitens der Dienst an den Opfern des Staatshandelns. Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde zugehören ... Die dritte Möglichkeit besteht darin, nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen. Solches handeln wäre unmittelbar politisches Handeln der Kirche"> (GS II 48;HdV)

D.Bonhoeffer, Gesammelte Schriften, hg. v. E.Bethge, München 1958-74, zitiert nach Gremmels/Pfeifer, Theologie und Biographie, München 1983, S. 51f

 

Aufgaben:

1. Skizzieren Sie kurz die Situation in Staat und Evangelischer Kirche in Deutschland Anfang der 30er Jahre unseres Jahrhunderts, in denen dieser Text entstand.

2. Legen Sie dar, gegen welche gesellschaftlichen und kirchlichen Erscheinungen sich die Stellungnahme D.Bonhoeffers wendet.

3. Vergleichen Sie die Aussageabsicht des Autors mit der Erklärung von Barmen (31.Mai 1934) und charakterisieren Sie die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

4. Erörtern Sie ein Beispiel kirchlichen Handelns in Staat und Gesellschaft heute und entfalten Sie in diesem Zusammenhang eine begründete Stellungnahme.

 


 

Text 6: 

Thema: Kirche in der Welt von heute. Der Öffentlichkeitsauftrag der Christen.

Kirche als Leib Christi, das ist natürlich ein riesiger Anspruch, vor allem aber eine riesige Verpflichtung, eine riesige Verantwortung, daß wir uns ständig fragen müssen, ob wir noch glaubwürdig sind, das war für Bonhoeffer eine der wichtigsten Fragen, Glaubwürdigkeit der Kirche. Was hat die Kirche denn zu tun, ... , was hat z.B. Gottesdienst, kirchliches Leben, auch kirchlicher Ritus für eine Bedeutung?

Ich möchte das nur nehmen unter dem einen Wort, das aus Finkenwalde mal gekommen ist: innerste Konzentration für den Dienst nach außen. Bonhoeffer hat auch mit seiner Frömmigkeit und mit dem Anhalten dazu und mit der Einübung von Frömmigkeit, die wir in Finkenwalde ja betrieben haben, nicht irgendetwas machen wollen, das nur um der Frömmigkeit willen da ist, sondern er hat uns dazu angeleitet, daß wir diese Konzentration üben für den Dienst nach außen.

Wenn ich jetzt sagen soll, worin Bonhoeffer mir und ich hoffe, auch uns geholfen hat, so möchte ich dreierlei nennen: Angefochten durch die Verführung von Gott abzulassen oder Gott zu vergessen, geängstigt um die Zukunft unserer Kirchen, sollen wir glauben lernen.

Zweitens: Angefochten durch das Bild einer zerbröckelnden Volkskirche, die den ständigen Angriffen auf ihre Freiheit ausgesetzt ist, sollen wir dennoch dabei bleiben, daß die Kirche Christi immer sein muß `Kirche für andere`.

Drittens: Angefochten durch den Verweis auf eine Kultkirche und auf rein Religiöses, so wie das der Staat bei uns machte, angefochten durch die Verführung eine Nischen- oder Überlebenskirche zu sein, hat uns Bonhoeffer gelehrt, selbstlose Teilnahme am Ganzen.

Textauszug aus dem Vortrag von A.Schoenherr, Altbischof der Evang. Landeskirche Berlin-Brandenburg, am 14.04.94 gehalten vor dem Pfarrkonvent des Evang. Dekanats Emmendingen.

 

Aufgaben:

1. Geben Sie den Inhalt und den Gedankengang des Textes wieder.

2. Charakterisieren Sie die konkreten staatlichen und kirchlichen Verhältnisse, auf die sich der Autor bezieht.

3. Vergleichen Sie die Rolle der Kirche im Verhältnis zum Staat, wie sie von A.Schoenherr dargestellt und gesehen wird, mit dem Bild der Kirche in der Öffentlichkeit heute.

4. Entwickeln Sie: So stelle ich mir eine Kirche mit Zukunft vor . . .

 


 

Text 7: 

Thema: Kirche in der Welt von heute. Der Öffentlichkeitsauftrag der Christen.

Die wechselseitige Unabhängigkeit von Kirche und Staat gehört zur Demokratie. Die Kirche hat für ihren Verkündigungsauftrag keinerlei staatliche Autorität in Anspruch zu nehmen; der Staat muß darauf verzichten, seine Herrschaft auf geistlichen Zwang zu stützen. Doch wechselseitige Unabhängigkeit ist nicht dasselbe wie gleichgültige Beziehungslosigkeit.

Die Bundesrepublik Deutschland ist als Staat nicht für die besonderen Aufgaben der Kirchen farbenblind. Und Christen erwarten zu Recht von der Kirche, daß sie an den politischen Grundkonflikten der Gegenwart anteilnimmt, daß sie nach Wegen sucht, wie Frieden und Gerechtigkeit zu fördern sind und wie die Schöpfung bewahrt werden kann. Wenn von Staats wegen eine politische Abstinenz der Kirche gefordert wird - und das kann man von vielen Seiten hören -, dann spricht daraus die Tradition des Obrigkeitsstaats stärker als das Verständnis für die Rolle der Kirche in der Demokratie. Doch vor einem sollten sich amtierende Politiker hüten: sie sollten nicht die Zustimmung der Kirche zur Demokratie dankbar begrüßen, um dann ihre Stellungnahmen zu Fragen von Frieden und Umwelt als unzulässige Einmischung zurückweisen.

(W. Huber, Protestantismus und Protest, S.82 f)

 

Aufgaben:

1. Was sieht der Verfasser als Aufgabe der Kirche in der Demokratie an?

2. Welche Auffassungen lehnt er ab?

3. Inwiefern ist die Bundesrepublik Deutschland für die besonderen Aufgaben der Kirchen nicht "farbenblind" - ihrem Auftrag und Dienst aufgeschlossen ?

  1. Zeigen Sie an einem historischen Beispiel, wie Kirche in einem nicht-demokratischen Staat handelte.

 


 

Text 8: 

Thema: Glaube und Naturwissenschaft

So haben die Theologen die Wahrheit denn in Stücke zerlegt und mit den Wissenschaftlern geteilt. Nur so ließen sich, wie man offensichtlich meinte, die Widersprüche umgehen, vor denen man sich im theologischen Lager weitaus mehr fürchtete als auf der anderen Seite. Von da ab galten sorgfältig, man ist fast versucht zu sagen: ängstlich abgegrenzte Zuständigkeiten. Sobald uns die Frage nach dem Sinn unseres Lebens beschäftigt oder der Gedanke an unsere Sterblichkeit, immer dann auch, wenn wir unser Verhalten den Maßstäben von Gut und Böse unterzuordnen wünschen, gibt der Theologe uns die notwendige Auskunft. Wann immer wir dagegen an den Rätseln des Fixsternhimmels interessiert sind oder am Aufbau der Materie, an der Geschichte des irdischen Lebens oder den Geheimnissen der Funktion unseres Gehirns, werden wir auf jene anderen Wahrheiten verwiesen, die der Obhut der Naturwissenschaften unterstehen.

Beide Wahrheiten aber haben, damit suchen die Theologen uns und sich selbst zu beruhigen, nichts miteinander zu tun. Wie lange wollen die Theologen die Probleme noch ignorieren, die daraus entstehen, daß beide Wahrheiten, die des wissenschaftlichen Verstandes und die der Religion, letztlich dann doch in den Köpfen konkreter einzelner Individuen gemeinsam Platz finden müssen?

(H.v. Ditfurth, Wir sind nicht nur von dieser Welt)

 

Aufgaben:

1. Fassen Sie den Text mit eigenen Worten zusammen.

2. Was spricht Sie in diesem Text persönlich an ?

3. Geben Sie einen Rückblick auf das Verhältnis von Glaube und Wissen in der Geschichte.

4. Trifft Ditfurths Vorstellung von den "beiden Wahrheiten" für das 20. Jahrhundert zu? Wie ist das Verhältnis der beiden zueinander heute zu sehen?

5. Wie kann jede Seite zur Weltsicht und Lebensbewältigung beitragen?


 

Text 9: 

Thema: Glaube und Naturwissenschaft

Zuletzt die ökologische Gefahr. Inhaltlich brauche ich sie nicht zu schildern, kann es auch nicht, denn dies ist eine Forderung unermeßlichen, der Sorgfaltspflicht unterliegenden Details. Nur eine grundsätzliche Bemerkung: Die Meinung, man müsse alles, was technisch machbar ist, auch wirklich machen, ist ein kindlicher Allmachtstraum, rührend bei einem Kind, verbrecherisch bei einem Erwachsenen. Diese Meinung ist insbesondere Ausdruck einer prinzipiell untechnischen Mentalität. Technik ist Bereitstellung von Mittel für Zwecke. Wo kein Zweck ist, ist das Mittel unnötig. Wer die Zwecke nicht erwägt, handelt gegen den Geist vernünftiger Technik. Alles Machbare zu machen ist Drogenmißbrauch, Mißbrauch der Droge Macht. Es verdient nicht den Namen Technik. Technik meint erwachsene Genauigkeit.

Verzicht auf Technik ist genausowenig die Lösung wie der technische Allmachtstraum. Die Zwecke liegen vor. Wollen wir die Kinder, die wir zum Leben verurteilt haben, ernähren oder nicht? Die adäquaten Mittel sind zu suchen. Der Erfolg dieser Suche ist uns freilich nicht garantiert. Manchmal treten unlösbare Probleme auf. Oder Probleme, die unlösbar werden, solange wir sie leichthin für lösbar halten.

(C.F. v. Weizsäcker, Bewußtseinswandel, 1988, S. 142)

 

Aufgaben:

1. Geben Sie die Gedanken des Textes wieder.

2. Was versteht der Autor unter "Geist vernünftiger Technik" (Zeile 11)?

3. Stellen Sie die naturwissenschaftliche Methode dar.

4. Stellen Sie die Methodik der Theologie dar.

5. Erörtern Sie ein Dialog-Modell Theologie/Naturwissenschaften anhand eines konkreten Problemfeldes.


 

Text 10:

Thema: Gottesglaube - Atheismus

Der Glaube ist immer dort am meisten begehrt, am dringlichsten nötig, wo es an Willen fehlt: Denn der Wille ist, als Affekt des Befehls, das entscheidende Abzeichen der Selbstherrlichkeit und Kraft. Das heißt, je weniger einer zu befehlen weiß, um so dringlicher begehrt er nach einem, der befiehlt, streng befiehlt, nach einem Gott, Fürsten, Stand, Arzt, Beichtvater, Dogma, Parteigewissen. Woraus vielleicht abzunehmen wäre, daß die beiden Weltreligionen, der Buddhismus und das Christentum, ihren Entstehungsgrund, ihr plötzliches Umsichgreifen, in einer ungeheuren Erkrankung des Willens gehabt haben. Und so ist es in Wahrheit gewesen: Beide Religionen fanden ein durch Willenserkrankung ins Unsinnige aufgetürmtes, bis zur Verzweiflung gehendes Verlangen nach einem "Du sollst" vor.

(Friedrich Nietzsche, "Die fröhliche Wissenschaft")

 

 Aufgaben:

 

  1. Fassen Sie die Gedanken Nietzsches in Thesen zusammen!
  2. Was bedeutet es nach Nietzsches Vorstellung für den Menschen, daß Gott tot ist?
  3. Vergleichen Sie die Gedanken des Nietzsche-Textes mit Gedanken Feuerbachs!
  4. Stellen Sie das Gottesbild Jesu anhand eines neutestamentlichen Textes Ihrer Wahl dar und grenzen Sie es vom Gottesbild Nietzsches und Feuerbachs ab!

 


 

Text 11: 

Thema: Gottesglaube - Atheismus

Wir stehen vor dem Phänomen der entschiedenen Absage des Marxismus an alles, was irgendwie unter den Titel "Religion" fällt. Charaktere, Motive, Argumente und Konsequenzen dieser Absage werden dargestellt und geprüft werden müssen. Zunächst ist aber das Phänomen als solches auffallend genug. Es ist ein durchgehender Zug durch alle Entwicklungsphasen vom jungen Marx über Engels und Lenin bis zum nachstalinistischen Kommunismus; es vereinigt die sowjetische Parteiorthodoxie mit den Abweichlern des Trotzkismus und des Titoismus. Mag die "schöpferische Weiterentwicklung" noch so viel an der ursprünglichen Doktrin geändert haben, an dieser Stelle blieb es bei dem klaren Nein. Mag die politische Taktik noch so sehr Anlaß geben zu Bündnissen mit religiösen Gruppen und zur Zurückstellung der antireligiösen Agitation, aufgehoben oder auch nur verheimlicht wurde diese Absage selbst nie. Trat an dieser Stelle bei einem Marxisten eine Änderung oder wenigstens Erweichung ein, so war dies das deutlichste Zeichen entweder einer beginnenden oder schon vollzogenen Distanzierung vom Marxismus, bei der er aufhörte, eine "Weltanschauung" im neuzeitlichen Sinne des Wortes zu sein, also eine die gesamte Lebenspraxis leitende, umfassende Anschauung von Welt und Existenz in allen ihren Bezügen, eine erschöpfende Antwort auf die Grundfragen des menschlichen Lebens. Das Urteil über die Welt der Religion ist die Grenzlinie zwischen einem als Ismus im eigentlichen Sinne, als Weltanschauung verstandenen Marxismus und einem Marxismus als begrenzter Methode.

(H. Gollwitzer, Die marxistische Religionskritik und der christliche Glaube)

 

 Aufgaben:

  1. Welche Haltung nahm nach H. Gollwitzer der Marxismus der Religion gegenüber ein? Was versteht man unter "einem Marxismus als begrenzter Methode"?
  2. Skizzieren Sie die Religionskritik von Karl Marx!
  3. Zeigen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Religionskritik von Marx und von Feuerbach!
  4. Versuchen Sie eine Beurteilung der Religionskritik von Karl Marx!

 

Text 12:

Thema: Ethik der Medizin - Organtransplantation

 

Organspende: Muß ein Betroffener zustimmen?

Unterschiedliche Positionen in der Koalition auch zum Hirntod

BONN. DPA. Zum geplanten Transplantationsgesetz haben mehrere Koalitionsabgeordnete um Bundesjustizminister Edzard Schmidt-Jortzig (FDP) einen Gegenantrag vorgelegt. Der Antrag zur Organspenderegelung widerspricht in zwei zentralen Punkten dem Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU): der Frage des Hirntods und der Zustimmungslösung. Die Koalitionspolitiker um Schmidt-Jortzig wollen die sogenannte enge Zustimmungslösung. Danach muß ein

Organspender einer Organentnahme ausdrücklich zugestimmt haben. Dagegen sieht der Seehofer-Entwurf die erweitere Zustimmungslösung vor: Falls sich die betroffene Person zu Lebzeiten nicht zur einer Organspende geäußert hat, dürfen auch Angehörige über die Organentnahme entscheiden.

Die Befürworter der engen Zustimmungslösung lehnen außerdem die Gleichsetzung von Hirntod und Tod des Menschen ab. "Sowohl in der Medizin als auch in der Rechtswissenschaft, der Theologie und der Philosophie ist umstritten, ob der Hirntod den Tod des Menschen sicher anzeigt", heißt es im Antrag.

Die SPD-Rechtsexpertin Herta Däubler-Gmelin, die gemeinsam mit Abgeordneten der SPD und von Bündnis90/Die Grünen die enge Zustimmungslösung fordert, geht davon aus, daß in den nächsten Monaten die gegensätzlichen Position in Alternativentwürfen zusammengefaßt werden. Das Abstimmungsverhältnis läßt sich nach ihrer Einschätzung noch nicht voraussagen. Vorgesehen ist, daß alle Bundestagsabgeordnete unabhängig vom Mehrheitswillen der jeweiligen Fraktionen entscheiden. Mit dem ersten Transplantationsgesetz Deutschlands soll künftig Rechtssicherheit und damit Vertrauen für die Spende und Übertragung von Organen geschaffen werden.

(Rhein-Zeitung, 01.02.1997)

 Aufgaben:

 

  1. Die Frage ist: Wann ist ein Mensch tot ?
  2. Können Sie Beispiele/Fälle anführen, bei denen der klinische Tod festgestellt wurde und wider allen Erwartungen der betroffenen Mensch lebendig/gesund wurde ?
  3. Wer sollte über die Feststellung des Todes eines Menschen mitentscheiden dürfen ? Begründen Sie Ihre Meinung.
  4. Welche Lösungsvorschläge für ein deutsches Transplantationsgesetz sind Ihnen bekannt ? Entfalten Sie.
  5. Gibt es vom christlichen Glauben her für dieses Problem Entscheidungshilfen ? Nennen Sie biblische Texte und nehmen Sie dazu Stellung.

 

Text 13:

Thema: Ethik der Medizin - Euthanasie

 

Lebensunwertes Leben ?

In einer kleinen fränkischen Gemeinde ist es in diesem Frühjahr zu einer ungewöhnlichen Solidaritätsaktion für eine verurteilte Schwerkriminelle gekommen. Eine Krankenschwester war in erster Instanz für schuldig befunden worden, einer fünfundachtzigjährigen Krebspatientin eine Überdosis eines Schlafmittels verabreicht zu haben. Die 1400 Einwohner des Ortes sammelten in wenigen Tagen über eine Million Mark und boten sie dem Gericht als Kaution an; und wenn das Landratsamt nicht eingeschritten wäre, hätte die Gemeinde auch noch ihre Rücklagen von 180000 Mark für diesen Zweck verpfändet. Als Begründung wurde angegeben, daß man die beliebte Mitbürgerin für unschuldig hielt.

Aber noch etwas anderes war zu hören: Wenn die Frau die Tat wirklich begangen habe, dann gewiß aus Mitleid. Die Angehörigen des Opfers bestreiten entschieden, daß die Kranke sterben wollte.

So zeigt der Fall, was geschieht, wenn man sich einmal auf den Gedanken des "Gnadentodes" einläßt. Das echte Mitleid mit einem Leidenden, der sterben will, ist nicht so leicht zu unterscheiden von einem Scheinmitleid, das dem Leidenden einfach unterstellt, er müsse doch sterben wollen, so schlecht wie es ihm geht. Und kann

man überhaupt sterben wollen? ...

Die Kirchen wollen von Sonntag an mit einer "Woche für das Leben" dieser unausgesprochenen Grundstimmung entgegentreten. Ihr Thema ist die pränatale Diagnostik*, die oftmals Schädigungen des

Ungeborenen feststellen kann, die nicht zu behandeln sind - so daß die Eltern vor der Frage stehen, ob sie ein behindertes Kind haben oder abtreiben wollen. Es ist im Kern die gleiche Frage, die auch hinter der Euthanasie-Debatte steht: Ist jedes Menschendasein heilig? Oder gibt es, so sehr man den Ausdruck scheuen mag, doch so etwas wie lebensunwertes Leben?

Die Gefahr, daß am Ende diese Meinung die Oberhand gewinnt, ist groß. Will man das verhindern, so werden ärztliche Standesregeln und Bioethik-Konventionen nicht genügen. Man müßte begreifen, daß Leiden, Schwäche und Verfall sich aus dem Leben nicht beseitigen lassen, daß ihre Abschaffung nicht einmal wünschenswert wäre, weil ein derart geglättetes Leben nicht mehr menschlich heißen könnte. Es wäre das Dasein einer Maschine, die sich dann in der Tat nach Belieben an- oder ausschalten ließe.

(Jan Roß, Berliner Zeitung 31.05.1997)

* vorgeburtliche Untersuchung der Leibesfrucht

 

Aufgaben:

  1. Was löst dieser Zeitungsartikel an Gedanken und Gefühlen bei Ihnen aus ?
  2. Worum geht es eigentlich bei dem beschriebenen Problemfall ?
  3. Welche ethischen Grundentscheidungen werden hier zwingend eingefordert ?
  4. Entwerfen Sie eine persönliche Bioethik-Konvention oder ärztliche Standesregel .
  5. Welche Einstellungen zu Leben, Leiden und Sterben aus biblischer Sicht können Sie zur Diskussion stellen ?

 

Text 14:

Thema: Theologische Anthropologie

Der biblische Begriff der Schöpfung

 Im Sinne des Alten Testaments meint Schöpfung eine ständig wirksame Weltbeziehung des Schöpfers, die Ursprung, Fortgang und Zukunft der Schöpfung unter (Einschluß des Menschen) betrifft. Konstitutiv für den biblischen Schöpfungsgedanken ist die Unterscheidung zwischen Schöpfer und Schöpfung. Und es ist gleich hinzuzufügen, daß die irdische Schöpfung dem Menschen als Raum seiner Verantwortung zugeordnet ist. ...

Es kann also nicht die Rede davon sein, daß das Schöpfungsgeschehen im Menschen gipfelt und er die Krone der Schöpfung ist. Himmel und Erde, Wind und Wasser, Pflanzen,Tiere und Menschen repräsentieren zusammen die Schöpfung. Der Begriff der Schöpfung meint eine Einheit von Mensch und Kreatur, die einerseits im gemeinsamen göttlichen Ursprung und andererseits in der zukünftigen Bestimmung des Menschen (Frieden) liegt. ...

Der Mensch ist Geschöpf unter Geschöpfen, endlich und sterblich wie alle Kreatur. Aber er weiß, daß er sterben muß. Darum kann er auch von dem tieferen Ursprung des Lebens und aller Arten wissen. Aus diesem Wissen heraus kann er den "unendlichen Wert" des Lebens erahnen und ist zur Hege und Pflege berufen. Dabei entspricht es der Grundtendenz dieses Auftrags, Gewalt im Umgang mit den Mitkreaturen möglichst weitgehend zu vermeiden. (S. 89)

Der Gedankengang einer ... Ethik [der Mitkreatürlichkeit] beginnt mit der Erkenntnis, daß das Leben - unter Einschluß des Menschen - gegebenes und anvertrautes Leben ist, von Gott kommt, wie wir theologisch sagen, und darin Anteil an seiner Heiligkeit hat. Leben hat unter dieser Voraussetzung immer eine zeitliche Gestalt, ist Werden und Vergehen. Aber: es gibt kein lebensunwertes Leben, nicht im Verhältnis zwischen Mensch und Kreatur und schon gar nicht in der Beziehung von Mensch zu Mensch. Die Gleichwertigkeit aller Lebensformen ist in ihrer Anteilhabe am Ursprung des Lebens bedingt. Im Lichte dieser Erkenntnis sind Behinderte, Kranke und Sterbende ebenso wie Ungeborene ein Hoffnungszeichen und eine unaufhebbare Garantie im Zeitalter des biotechnologischen Machbarkeitswahns.(S. 288)


  • Günter Altner, Naturvergessenheit, Grundlagen einer umfassenden Bioethik, Darmstadt 1991.
     

Aufgaben:

1. Was spricht Sie in diesem Text persönlich an ?

2. Was versteht Altner unter dem Begriff "Heiligkeit" des Lebens ?

3. Wie bestimmt und begründet der Autor das Verhältnis zwischen dem Menschen und den übrigen Kreaturen ?

4. Welche ethischen Konsequenzen müßten sich aus Altners Auffassung ergeben ?

 


 

Text 15:

Thema: Theologische Anthropologie

Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muß weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen1 wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muß das alles sein. Das freie, herrliche Raubtier muß erst wieder aus ihren Augen blitzen. Stark und schön will ich meine Jugend. Ich werde sie in allen Leibesübungen ausbilden lassen. Ich will eine athletische Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste. So merze ich die Tau-sende von Jahren menschlicher Domestikation2 aus. So habe ich das reine, edle Material der Natur vor mir. So kann ich das Neue schaffen. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend. Am liebsten ließe ich sie nur das lernen, was sie ihrem Spieltriebe folgend sich freiwillig aneignen. Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den schwierigsten Proben die Todesfurcht besiegen lernen. Das ist die Stufe der heroischen Jugend. Aus ihr wächst die Stufe des Freien, des Menschen, der Maß und Mitte der Welt ist, des schaffenden Menschen, des Gottmenschen. In meinen Ordensburgen wird der schöne, sich selbst gebietende Gottmensch als kultisches Bild stehen.

A.Hitler, zitiert nach ThF 15, S. 36)

Worterklärung:
1 Schulungseinrichtungen der Nationalsozialisten, in der ausgewählte Jugendliche im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie erzogen wurden
2 Zähmung, Umzüchtung wilder Tiere zu Haustieren, planmäßige Züchtung

 


 

Aufgaben:
1. Geben Sie die Gedanken des Textes wieder. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem hier gezeichneten nationalsozialistischen Menschenbild ?

2. Erarbeiten Sie das biblisch-christliche Menschenbild aus AT und NT (Gn 1; Gn 3; Dtn 25; Mt 5). Ist nach biblischer Auffassung der vorfindliche Mensch so, wie er sein sollte ?

3. Zeigen Sie die Widersprüche zwischen Hitlers Menschenbild und dem biblisch-christlichen Menschenbild.

 

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