ZUM-Logo THEMA: Was ist Liebe? Blatt
Kath. Religion
© H. Greschner
(Stundenskizze)  

Stundenskizze: Was ist Liebe?

A. Themabegründung
Das Wort Liebe ist eines der am meisten gebrauchten und deshalb auch mißverständlichen Worte in jeder Sprache. Ein gerade bei Berufsschülern häufig anzutreffendes Mißverständnis ist die Gleichsetzung: Liebe = Sex; oder Liebe hat in erster Linie mit Sex zu tun. Natürlich "wissen" die Schüler auch, daß Liebe mit Zuwendung und Zuneigung zu tun hat, aber es scheint mir immer wieder wichtig und lohnend zu sein, dem, was Liebe "eigentlich" meint, auch in einer oder zwei Unterrichtsstunden nachzuspüren. Ziel der Unterrichtsstunde(n) ist, den Schuelerinnen und Schuelern ein tieferes Verständnis von "Liebe" bewußt zu machen und zu vermitteln: Liebe als personale Beziehung und verantwortungsbewußtes Engagement!

B. Unterrichtselemente - Unterrichtsschritte - Methoden/Materialien
1. Lehrer-Impuls:
"Was ist Liebe?
TA:
"Was ist Liebe"

"Formen" von Liebe: Wortverbindungen:
- Elternliebe
2. Lehrer-Impuls:
"Sucht weitere Wortverbindungen!"
Ergänzung der Liste im L-S-G:

- Partnerliebe
- Nächstenliebe
- Tierliebe
- Liebe zur Natur
- Geschwisterliebe
- ....
3. Lehrer-Impuls:
"Was haben alle diese Formen von Liebe gemeinsam?"
L-S-G
(Mögliches) Ergebnis:

"Stufen" der Liebe / Lieben heißt:
  • etwas/jemanden sehen, wahrnehmen, beachten, ...
  • etwas/jemanden respektieren, zu verstehen suchen,
    sich in dessen Lage versetzen, ...
  • sich fuer etwas/jemanden einsetzen (Zeit, Energie, Kraft);
    für etwas/jemanden DA-SEIN!
4. Ergänzung - Vertiefung:
Der alttestamentliche Name für Gott
(kann übersetzt werden mit und) bedeutet:
TA:

GOTT = "JAHWE"
ICH WERDE FÜR EUCH/DICH DASEIN!

C. Weiterführung: Fragen - Anstöße - Themen:
"Man kann nicht auf Probe lieben!"
"Treue - von allen gewünscht, von wenigen gehalten: Woran liegt's?"

D. Kommentar
zu B 1: Hier kann der Gedanke aus der Themabegründung genannt werden.
Ein anderer Einstieg: Die Schüler versuchen lassen, "Liebe" zu umschreiben - als Motivation für ein tieferes Nachdenken. Dann den Vorschlag mit den Wortverbindungen einbringen.

zu B 2: Zumeist werden die Schüler die aufgeführten Begriffe nennen. Nicht "passende" Begriffe (z.B.: leidenschaftliche Liebe, Autoliebe) sollten mit entsprechender Begründung nicht aufgenommen werden.

zu B 3: Der schwierigste Schritt! Zunächst sollten alle genannten Gemeinsamkeiten aufnotiert werden. In der Regel werden alle aufgeführten Umschreibungen genannt. Dann können sie in der angegebenen Reihenfolge gegliedert werden.
Normalerweise wird daraus sichtbar, daß Liebe ein ganzheitliches, personales Engagement bedeutet! Ganz gleich, ob es sich um Liebe zur Natur, zu Tieren oder Menschen handelt! Dieses Engagement fällt umso leichter, je mehr ein Mensch auch gefühlsmäßig beteiligt ist!

zu B 4: Der vierte Schritt empfiehlt sich in Klassen, die auch gegenüber der Bibel aufgeschlossen sind.
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