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THEMA:   Viren = Lebewesen?

 3 Antwort(en).

Stefan begann die Diskussion am 17.07.02 (19:18) mit folgendem Beitrag:

Hi Leute,

ich bin da mal in eine Diskussion hinein geraten, wo es um obige Frage geht.
Wer hat da eine Lösung bei der Hand, vielleicht auch mit Link?
Sind Viren jetzt Lebewesen oder nicht. Wie ist das definiert?

Stefan


Steffi antwortete am 22.07.02 (21:42):

Hallo Stefan!

Wir hattendas Thema Viren auch kürzlich im Unterricht und stellten uns auch deine frage.

Wir stellten zunächst alle Merkmale des Lebendigen fest:
Gestalt, Bewegung, Reizbarkeit, Stoffwechsel, Entwicklung und Fortpfanzung.

Wir mussten diese Eigenschaften an Viren überprüfen und folgerten:

Viren sind (keine) Lebewesen, weil sie sich z.T. als gleichmäßig kristalliesierendes Eiweißsubstrat darstellen lassen und haben dadurch eindeutig die Eigenschaft toter Materie. Erst bei der Kontaktaufnahme mit pflanzlichen oder tierischen Wirtskörpern(befallene Zellen werden so genannt) entwickeln sie lebendige eigenschaften, bauen das Eiweiß des Wirtskörpers zu Viruseiweiß um und beginnen mit ihrer Vermehrung. Viren stehen zwischen dem Lebendigen und dem Toten also auf der Grenze zwischen belebter und unbelebter Natur.

So, dass ist die richtige Antwort auf die frage, ob Viren Lebewesen sind.

Ich hoffe, ich konnte dir helfe.

Steffi


Karl antwortete am 24.07.02 (17:55):

Also, für mich sind Viren eindeutig Lebewesen.

Begründung: Viren sind Schmarotzer, sie leben von fremden Zellen. Sie sind deshalb keine Vorstufe von Leben, da sie Leben benötigen, um sich zu vermehren. Möglicherweise sind Transposons (springende Gene) Vorstufen der Viren.

Wie alle Schmarotzer haben sie sich an ihr Leben angepasst und für ihre Fortpflanzung nützliche Funktionen entwickelt, z.B. die Bildung einer extrazellulären Dauerform, in ihrer Virenhülle, in der sie keinen Stoffwechsel benötigen und Jarhunderte auf neue Wirte warten können.

Bei Kontakt mit Wirtszellen, injizieren Viren ihr Erbmaterial. Besonders virulente Viren veranlassen die Wirtszelle, ausschließlich neue Virenpartikel zu bilden und töten sie damit ab. Temperente Viren (z.B. Retroviren) integrieren sich lieber erstmal ins Wirtsgenom und lassen sich durch die normale Replikation der Wirtszelle vermehren. Nur ab und zu kann es zur Bildung neuer Virenpartikel kommen.

Fazit: Viren sind Lebewesen. Unangenehme Schmarotzer, die auf Kosten anderer leben, aber - bene leben.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Gerd antwortete am 11.08.02 (16:54):

Naja,

die Definition von Leben beinhaltet aber auch die Vermehrung bzw. Zellteilung und Viren sind nicht in der Lage sich fortzupflanzen (lediglich über eine Manipulation der Wirtszelle).

Also laut Def. ist es kein Leben, egal was Karl empfindet.

Gerd























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