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THEMA:   was spricht dafür heute noch das abitur zu machen?

 15 Antwort(en).

Christine begann die Diskussion am 10.11.02 (16:24) mit folgendem Beitrag:

ich soll eine stellungnahme zu dem thema: was spricht dafür das abitur noch heute zu machen? schrieben, aber mir fallen keine argumente ein die ich ausführen könnte.
vielleicht kann mir jemand helfen.
thx


M.S.G.T.K.O.L.U.H.Z.S.F.D.D.F.F. antwortete am 10.11.02 (20:00):

klar, weil eben alles dafür spricht...


NeeNee antwortete am 10.11.02 (22:14):

Hi Christine!
Für das Abitur spricht, dass man mehr Chancen hat, einen Beruf zu erlangen, der ein höheres Gehalt bietet. Man hat außerdem eine größere Auswahl an Berufen. Auch mit Abitur kann man Kellnerin o.ä. werden, allerdings kann man ohne Abitur keinen akademischen Beruf ausüben oder eine Ausbildungsstelle bekommen, bei der der Arbeitgeber das Abitur voraussetzt. Man hat schlechthin mehr Chancen einen Job zu bekommen - und das ist heutzutage wichtig, da es immer weniger Arbeitsplätze gibt.

In den 3 Jahren Oberstufe lernt man auch alles besser zu verstehen und kritischer zu betrachten. Man kann Sachverhalte schneller und umfangreicher erfassen. Die eigenen Fähig- und Fertigkeiten werden ausgeweitet und trainiert. Allerdings hat man nach 3 Jahren Oberstufe immernoch kein Abi - man kann ja auch durchfallen (kann man mit dieser Einschränkung aber trotzdem bei deinem Thema einbringen).

Ich bin dennoch nicht der Meinung, dass jeder unbedingt ein Abitur anstreben muss. Dieses Thema ist aber wahrscheinlich nicht verlangt, da es ja bei dir darum geht, was FÜR das Abi spricht, oder?

Mein Bruder z.B. hat sich darüber geärgert, 3 Jahre verschwendet zu haben. Er hat Abitur gemacht, dann aber eine Firma gegründet - und dafür braucht er nicht das Abi-Zeugnis. Ich bin aber der Meinung, dass er gar nicht so die Fähigkeiten und den Durchblick hätte, wie er sie jetzt hat, wenn er nicht die Oberstufe durchlebt hätte und sein Abi gemacht hätte. Er braucht abstraktes Denkvermögen, muss komplizierte Fachtexte schnell erfassen und selber fachgerecht Briefe und Kataloge verfassen. Er muss Informationen jeder Art schnell verarbeiten können und so weiter. Diese Fähigkeiten und Fertigkeiten hätte er sich ohne Abitur selber erarbeiten müssen - und er hätte um bis zu der Perfektion zu gelangen, die er direkt nach seinem Abitur schon hatte, wahrscheinlich 10 bis 15 Jahre benötigt oder er hätte extra Kurse (Abendschule, VHS etc.) belegen müssen - also auch wieder Schule.

Viele Menschen ohne Abitur (und ich kenne viele) haben oft wenig komplexes Denkvermögen und dadurch in ihrem Leben oft Schwierigkeiten. Sie lassen sich z.B. schnell über's Ohr hauen, weil sie das Kleingedruckte nicht lesen oder Texte einfach nicht bzw. falsch verstehen. Da gibt es viele Beispiele.

Hoffe, dass du damit was anfangen kannst!
Sei gegrüßt!
NeeNee


DochDoch antwortete am 11.11.02 (12:21):

Das Wörtchen "noch" im Titel dieser Diskussion deutet auf ein Missverständnis hin, das ich gern ausräumen würde:

Heute spricht viel mehr dafür Abitur zu machen, als noch vor 20 Jahren.
Eine Lehrstelle, also eine klassische "Mittlere Reife"-Karriere, erhält heutzutage meistens nur noch jemand mit Abitur. Das war früher nicht so.

Alles andere zu diesem Thema hat NeeNee bereits gesagt.


Myxin antwortete am 11.11.02 (19:58):

@ DochDoch,

für mich heisst das aber eher, daß mit unserem Bildungssystem was nicht stimmt. MIr erscheint das Abi zu einfach, hier sollte mal angesetzt werden. Es passiert schon, daß viele Realschüler keinen Ausbildungsplatz bekommen, weil Abiturienten vorgezogen werden.
Auch wäre es für die Hochschulen besser, wenn vorher gesiebt würde.

Aber was sicher ein Argument ist, mach mal lieber das Abi, wer weiß wozu es nütze sein kann, und dann hast DU bei Antritt einer Lehre auch schon den Führerschein, was auch helfen kann. Von den Vorteilen eines Volljährigen Azubis für die Firma mal ganz zu schweigen.

Myxin


DochDoch antwortete am 12.11.02 (11:55):

@Myxin:

Ob das Bildungssystem so OK ist, sei dahingestellt.
Die Tatsche aber, dass Realschüler von Abiturienten in Lehrberufen verdrängt werden, hat m. E. nichts damit zu tun, dass das Abitur zu einfach ist, sondern kann auf 2 Dingen beruhen:
1.
Die Realschüler können (zugespitzt) nicht richtig lesen und schreiben, hier haben wir tatsächlich ein Problem im Bildungssystem, aber keins, das direkt mit dem Abitur zu tun hätte.
2.
Die Berufslandschaft hat sich im Vergleich zu früher so gelockert, dass z. B.
- Quereinsteiger bessere Chancen haben als früher,
- Akademische Bildung nicht mehr so unflexibel mit Kompetenz verwechselt wird,
- Die Absolventen sich mehr Praxiserfahrung davon versprechen, erst zu lernen und dann zu studieren.

Das alles hat nichts mit der Abiturqualität zu tun, die natürlich dennoch zu diskutieren wäre.


M.S.G.T.K.O.L.U.H.Z.S.F.D.D.F.F. antwortete am 12.11.02 (19:36):

macht doch das abi. ist doch egal, ob es zu viele machen. wir können daran eh nix ändern. wenn es so einfach ist, dann nehmt es doch alle mit !!! ...es ist gratis !!! wer kein abi macht, selber schuld... ;-)))


Sunny antwortete am 05.12.02 (18:04):

Ich glaube dass es bei der Frage was "noch" dafür spricht das Abitur zu machen besonders zu betonen ist das es unverantwortlich ist nicht an seine Grenzen des Wissens zu gehen. Damit meine ich das jeder so viel Bildung anstreben sollte, nicht wie er sich selber zumutet, sondern wie er mit sich selber vereinbaren kann. Jeder sollte einen gesunden Wissensdurst mitbringen und diesen auch stillen. Ab einer bestimmten Bildungsgrenze fängt für mich das erfüllte Leben an, und diese Grenze liegt beim Abitur. Kein Mensch will dumm sein, aber es gibt so viele die es sind. Das verstehe ich nicht. Ein Wiederspruch in sich!

Das Abitur ist nicht nur wichtig, oder sollte nicht nur angestrebt werden, sondern es ist für mich die Grenze zur Dummheit!

Abitur ist das mindeste was man an BILDUNG haben sollte!

SUNNY


katharina antwortete am 09.12.02 (13:17):

@ Sunny!

Wie bitte????

Du willst also sagen, dass Menschen, die sich gegen das Abitur und vielleicht für eine Berufsausbildung entschieden haben, dumm sind?
Ich kenne genug Leute, die auch mit Abitur einen geringeren Bildungsstand haben als jemand mit Realschulabschluss!!

Übrigens schreibt man Widerspruch ohne ´e`...

@ alle
Also ich denke, das Abitur hat heute eine nicht zu leugnende Wichtigkeit.
Einerseits wird es von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt, andererseits hat es aber deutlich an Niveau verloren und oft ist jemand, der einen Realschulabschluss hat wesentlich eher qualifiziert als ein rein theoretisch gebildeter Gymnasiast.

Ich glaube, man muss bei der Frage aber auch die Herkunft betrachten. Aus welchem Bundesland kommst du, bzw. auf welches Bildungssystem beziehst du dich für deine Arbeit?
In Bundesländern mit Zentralabitur (das mit Sicherheit nicht nur Vorteile hat!) ist ein solcher Abschluss mehr wert als woanders..


DochDoch antwortete am 10.12.02 (11:47):

Sunnys Beitrag war zugegebenermaßen ziemlich peinlich.

Dennoch steckt ein vermutlich unterbewusst geäußerter wahrer Kern in der Aussage:

"So viel Bildung wie möglich".

Wenn diese Forderung aus praktischen Gründen, wie Berufschancen, gesellschaftlicher Status (wichtiger, als man zugibt) etc. erhoben wird, ist das Abitur schon zielführend, wenn erreichbar.

Wird die Forderung aber unter "philosophischer" Prämisse erhoben, so ergibt sich ein nie endender Streit
"Praktisches Wissen kontra Theoretisches Wissen".


Sunny antwortete am 11.12.02 (19:42):

Oh Entschuldigung Frau Schlau!

Ich wusste nicht dass hier keine Fehler erlaubt sind!

Ich habe viel Stress - ich muss lernen - ich kann nicht den ganzen Tag im Internet abhängen! Ich strebe ein Studium an! Ich muss schnell schreiben, kann mir meine Texte nicht 5 x durchlesen!

Aber trotzdem danke für die nette Verbesserung meines Fehlers!

Wenn mich jemand fragt weche Bildung ich habe, interessiert es nicht ob ich einmal in einem Raum (auch noch weitgehend unbekannt) im Internet einen Schreibfehler hatte!

Aber wenn dich jemand fragt, was sagst du Schätzchen?


Katharina antwortete am 13.12.02 (18:52):

@ DochDoch

Ja, da hast du wohl recht. Natürlich sollte man seinen Wissensdurst stillen, die Frage ist nur, ob das Abitur da wirklich das Wichtigste ist. Da kommt dann wirklich der Streit Theorie gegen Praxis auf, der nicht zu einem Ergebnis führen kann, da jeder Mensch andere Begabungen besitzt.
Gegen Sunny hat mich nur seine völlig unbegründete rabiate Meinung aufgebracht.

@ Sunny

Natürlich darfst du Fehler machen.
Falls du wissen willst, ob ich zu den "Dummen" gehöre muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe die "mindeste Bildung" schon erreicht und bin dabei, mich weiter zu bilden.
Und gerade deshalb glaube ich, mir die Meinung erlauben zu können, dass das Abitur nicht das Maß aller Dinge ist.

Schönes Wochenende noch!


ray antwortete am 17.12.02 (20:56):

@ sunny

WOW! du bist echt ne emanze! Ich hab doch gesagt dass du ein freches mundwerk hast!

das ist für dich:

------<---<@


Bapon antwortete am 17.12.02 (23:01):

Ich glaube, wir haben einen Perversen in der Leitung.


Napoleon antwortete am 18.12.02 (18:49):

Mit dem Abitur wird ein gewisser Reifegrad vorrausgesetzt, ist aber nicht immer der Fall, nicht wahr Sunny? Man sollte schon das Pro und Contra lernen und seine Meinung auch richtig begründen.
Um mal die Äußerung "unverantwortlich ist nicht an seine Grenzen des Wissens zu gehen" aufzunehmen. Das haben sich die Atomforscher bestimmt auch gesagt und den verhängnisvollen Schritt zu weit gemacht. Die Technik ist ausgereift, nur die Menschen sind noch nicht reif für diese Technik. Fast alles wurde bisher zu militärischen Zwecken ausgenutzt. Bevor das Teflon in die Pfannen kam, war es im 2 WK Verdichtungsmittel in Kanonen. Manchmal ist weniger mehr und mit weniger Kriegsmaterial könnte ich auch gut leben, auch wenn es mir später vielleicht mein Essen kocht und mein Bett macht.
Zum Glück wird nicht jeder Abiturient Wissenschaftler, denn erstens ist das schulischen Niveau nicht so ausgelegt, das nur die Elite gefördert wird, im Gegenteil, alle werden mitgeschleppt. Vorbei also mit dem guten Durschnitt und vorbei auch mit aller Arroganz gegenüber Arbeitenden.
Zweitens fördert die Schule nur ungenügend die Talente und Fähigkeiten von wirklich Begabten, nur die Besten werden in spezielle Schulen gesteckt. Das Abitur soll einen grundierten Wissensstand mit der Fähigkeit des selbstständigen Aneignens schaffen. Quasi Studiumreif, also Gym. nur eine Vorschule ;-)?
Da ist sehr viel Theorie mit dabei und ich weiß selbst heute nicht, was mir die mendelschen Gesetzte, eine Kurvendiskussion, eine Interpretation der Sonatenhaupsatzform und die exakten Maße vom Volleyballfeld bringen. Sehr viel unnützes Zeug, ist aber Allgemeinwissen. Sagt man jedenfalls.
Wer mehr an der Praxis, dem eigentlich wichtigen interessiert ist, sollte lieber eine Lehre machen. Ich kenne viele, die nach dem Abi eine Lehre machen. Als ich sie fragt, warum erst Abi und dann Lehre, sagten sie, eine Lehre wäre ihnen lieber als Studium, die Nase voll von Schule. Schade nur, verschenkte Zeit, aber jeder soll machen, was ihn glücklich macht und sie sind zufrieden.
Ich habe auch mal auf eine Bekannte eingeredet sie solle doch Abi machen und noch schnell die Schule wechseln. Hat sie auch gemacht, sie ist auch mit voller Wucht durchs Abi geflogen. So leicht ist das auch nicht, man muß sich schon vorher darüber im Klaren sein, wie hoch die Motivation ist. Bei ihr war sie nicht sonderlich hoch, bei mir schon. Ich möchte studieren, dazu brauchte ich Abitur, jetzt kann ich machen, was mir Spaß macht, toll ne? Das ganze auch noch kostenlos, warum also nicht nutzen? Was andres kann ich später immer noch machen. Ich bin Jung, ich habe Zeit.

Euer Gnaden, Kaiser von Frankreich Napoleon der Erste


sunny antwortete am 18.12.02 (19:04):

@ Euer Gnaden, Kaiser von BLA BLA

In meiner Schule haben die Schüler die Hälfte der Schulzeit eine fachpraktische Ausbildung zu machen! Für dich: PRAKTIKUM! Also Kaiser von Superschlauien, dann habe ich ja wohl schon mehr fpa als du!

@ ray

Du hältst dich wohl für den großen Held was?
Schreib was zum Thema oder lass es ganz sein!























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