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THEMA: JPM-Tagebuch: Kasan-Moskau-Burgas-Istanbul
78 Antwort(en).
jpm
begann die Diskussion am 27.08.05 (06:39) mit folgendem Beitrag:
Ich fliege übermorgen nach Moskau, wo ich eine Nacht verbringe, und dann gleich weiter nach Kasan. Im Augenblick ist mir insgesamt etwas mulmig, denn feste Kontakte habe ich vorerst nur in Kasan und - allerdings noch ohne exaktes Treffen - in Istanbul. Darüber hinaus hat sich außer Hsiuwen (Taiwan), die ohnehin eine sehr "treue" Studentin aus Eichstätt ist, niemand an der Diskussion über die 7 Fragen der New Yorker Studenten beteiligt (siehe Link). Keine allzugute Ausgangsbasis. Aber es sind noch zwei Tage. Hoffentlich steigen mehr Leute ein!
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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jpm
antwortete am 27.08.05 (08:37):
Warum sowenig Leute sich an der "Kulturdiskussion" beteiligen, weiß ich nicht genau. Vielleicht sind die Fragen zu abstrakt oder zu wenig motivierend. Vielleicht beherrschen viele die Wikitechnik nicht. Vielleicht alles zusammen. Mal sehen. Heute gehe ich zur Hochzeit von J.M., morgen führe ich die letzten Reisevorbereitungen durch und dann geht es los. Auch wenn gar nichts herauskommt, ein Versuch war es wert!
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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jpm
antwortete am 28.08.05 (08:51):
WICHTIG: wissenschaftlicher Hintergrund, damit die ursprüngliche Idee nicht verlorengeht: 1. Ausgangspunkt ist die Vorstellung, dass die Probleme der Zukunft nur durch intensive, kollektive, weltweite Reflexion zu lösen sind. Bisher habe ich eine Reihe von Projekten durchgeführt (z.B. New York, 2002), um mit Hilfe von Internet-Foren solche Reflexionen einzuleiten. Ebenfalls in diese Richtung zielt der von mir ins Leben gerufene Kurs "Internet- und Projektkompetenz (IPK)". Die bei allen diesen Projekten benutzten Kommunikationsplattformen waren Foren, die Ergebnisse wurden in individuellen Homepages festgehalten. 2. Nun aber habe ich vor einigen Monaten die Wiki-Technik entdeckt. Und diese Technik scheint mir für die kollektive Konstruktion von Wissen eine viel bessere Plattform als alle bisher existierenden zu bieten. Das Design des gerade laufenden Projektes wäre folgendes gewesen, wenn die Teilnehmer über die notwendigen technischen Fertigkeiten verfügt hätten: - Weltweit relevante Fragen werden von einem Ausgangspunkt (in diesem Fall New York, weil ich dort über Kontakte verfüge) aufgeworfen. - Ich kommuniziere diese Fragen nach Moskau, Kazan, Burgas und Istanbul, Orten an denen ich zum Zeitpunkt des Projektanfangs über Kontakte verfügte. Ich eröffne eine Kommunikationsplattform über diese Fragen in der Wikipedia (private Seiten). - Ich bitte alle Teilnehmer, selbst eine Benutzerseite in der Wikipedia zu eröffnen, sich dort vorzustellen und mithilfe der Wikipedia-Technik gemeinsam an der Reflexion über die genannten (aus New York stammenden) Fragen zu reflektieren. 3. Zum Stand der Projektrealisierung: - Meine Kontakte in Moskau und in Burgas sind geplatzt (die Bulgarische Studentin, die mir helfen sollten, ist aus dem Kurs ausgestiegen). Ansonsten habe ich nach wie vor sehr gute Kontakte in Kazan und Istanbul. Sowohl in Moskau als auch in Burgas werde ich versuchen, auf eigene Faust Studenten aufzutreiben, die auf die New Yorker Fragen antworten werden. - Was gar nicht funktioniert hat, ist meine Vorstellung, alle Teilnehmer würden Benutzerseiten in der Wikipedia einrichten. Dass es nicht funktionieren würde, war natürlich zu erwarten. Die Wiki-Technik ist noch unbekannt und die Vertrautheit der Studenten mit Foren und Wiki-Benutzerseiten besteht nicht. Da ich andererseits überzeugt bin, dass die Wikitechnik genau unseren Bedürfnissen für die kollektive Konstruktion von Wissen entspricht, werde ich die Einführung der entsprechenden Skills in allen meinen Kursen forcieren. Insofern ist das jetzt laufende Projekt nur ein Prototyp, an dem noch viel gefeilt werden muss, bis es in Massenproduktion geht! ;-)) Übrigens: die Hochzeit von J.M und A.S. gestern war sehr inspirierend!
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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jpm
antwortete am 28.08.05 (08:56):
Was ich fast vergessen hätte: gestern bekam ich von Istanbul in der früh noch zwei Mails, die mich sehr gefreut haben: 1. Dear Mr. Martin I will be around that week, if you are willing to visit us please feel free to come to Bilgi University Kustepe Campus near Mecidiyekoy. Please let me and Tutku know about that so we could arrange a lunch meeting or so. Then maybe Kirsten could join us as well. All the best Ayhan 2. Und nach meiner Antwort: Does it mean that Tutku should try to set up a date with the studens so that you can do your thing in one day. Then we could also meet after you do your interviews. Then I will let Tutku to talk to the students to come over for instance on Thursday the 8th at 10.00 am for the interviews, and then we can also have a chat? Right? Ayhan
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jpm
antwortete am 29.08.05 (06:48):
In einer Viertel Stunde fahre ich zum Flughafen. Hier ein paar Hinweise über Aufenthalte: Heute Abend Moskau: Hotel Kosmos Morgen Abend und zwei weitere Tage: Kasan (Familie Dilnosa, Adresse weiß ich nicht) Dann wieder zwei Nächte Moskau: Hotel Kosmos Dann Burgas: Villa Pilchevy Schließlich Istanbul: Hotel Laleli Und nun die für mich zentrale Frage: werden die Leute anfangen, die von New York aus gestellten Fragen zu diskutieren? Werden die Studenten in den diversen Städten Interesse für diese Themen aufbringen? Es geht ja um die Weltverbesserung!! ;-))
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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jpm
antwortete am 29.08.05 (19:16):
Alles sehr spannend, allerdings internet teuer in diesem Hotel. Ich bin ganz stolz, denn es ist mir gelungen, allein mit Ubahn, Schnellzug und bei feet bis zum Hotel zu gelangen (bepackt wie ein Esel - viel Fluessiges als Geschenk). Das hat mich fast vier Stunden gekostet, dafuer habe ich ganz viele Moskauer ueberall gesehen. In der Metro fuehlte ich mich wie zu Hause in Paris. Die Metro wird uns alle vereinigen. Nur dass in Moskau es keine "Farbige" gibt. Komisch und ein bisschen schade. Die Stadt gefaellt mir gut und ich finde toll, dass allmaehlich alle Grotstaedte sich angeleichen. Man kann sich ueberall wohlfuehlen. Ich habe ein paar interessante Geschichten erlebt, aber ich kann sie hier nicht erzaehlen, weil ich meine Mails holen muss, und noch andere Foren bedienen, usw... Oder doch, die eine Geschichte: ich ging auf der Strasse und ein Typ kommt aus einem Lokal raus (um die 60 rum). Er laesst ein maechtiges Buendel Dollars aus der Tasche herausfallen. Ein Mann vor mir sieht die Dollars und steckt sie ein. Ich zeige ihm, dass ich das nicht gut finde, und er will mir unbedingt die Haelfte aufdraegen. Ich sage, das interessiert mich nicht, aber er verfolgt mich regelrecht, um mir das Geld aufzudraengen. Ploetzlich kommt der andere und fragt, ob wir sein Geld gefunden haben. Der andere verneint und zeigt als Beweis seine Brieftasche, natuerlich ohne die Dollars, die er woanders eingesteckt hatte. Jetzt verlangt der andere, dass auch ich meine Brieftasche zeige. Ich lehne natuerlich ab und werde selbst ziemlich aggressiv um zu zeigen, dass ich meine Brieftasche nicht an zwei Gauner zeige, ich sage auch, dass ich die Polizei rufe und schau, ob und wem ich meine Brieftasche zeigen soll. Die beiden beruhigen sich, keiner will die Polizei rufen und sagen mir, alles sei OK. Auch der Dollarbesitzer wollte nicht die Polizei dabei haben. Wer traegt schon in der Tasche so ein grosses Buendel Dollars und laesst sich noch dazu aus der Tasche fallen?
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Michael
antwortete am 31.08.05 (08:55):
Michael is watching you!! Ich kann bestätigen, dass man sich in den jeweiligen Großstädten wohlfühlen kann, obwohl man manchmal nicht einmal die Sprache versteht. So ging es mir letzte Woche in Budapest, und in Istanbul vor 2 Jahren war es genauso.
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jpm
antwortete am 31.08.05 (10:49):
OK. Also gestern konnte ich nicht ins internet, aber heute wieder. Natuerlich bleibt alles sehr spannend, insbesondere die Fahrten mit den Kleinbussen (gut, dass du, Angela, das nicht siehst: Anschnallen verboten, nur fuer Angsthasen!). Aber jetzt wieder zum Wichtigsten, dem Projekt. Der Prozess der Weltvereinheitlichung ist auch hier sehr fortgeschritten. Zwar erlebt der Islam eine leichte Renaissance, aber ich wuerde dies eher in die Richtung Nostalgie einordnen. Die Leute um mich herum, das Lokal, alles koennte in Paris, London und New York sein. Toll! Was uns noch trennt, ist die Sprache. Das Russische klingt weich und schoen, sanft und freundlich. Aber ich verstehe das nicht, leider, obwohl alles was die Leute sagen genau das trifft, was auch meine Interessen sind: Preise, Feiern, Bad und WC, angemessene Kleidung, zu kalt fuer die Jahreszeit, usw. Insofern ist die Forderung, man solle moeglichst viele Sprachen lernen, daneben: Vorgestern haette ich Russisch sprechen muessen, heute Tatarisch, uebermorgen Turkisch? Unsinn. Soviele Sprachen kann kein Mensch sprechen, dass er sich ueberall verstaendingen kann. Also Englisch weltweit und fuer alle. Alles andere gehoert ins Folkloristische. Dann bleiben nur noch die paar kulturellen Unterschiede, die uns trennen. Wenn das vorbei ist und alle Leute wirklich vernetzt sind (das bleibt ein echtes Problem, weil viele kein Internet zu Hause haben), werde wir uns endlich alle verstaendigen koennen. Ansonsten sollten wir von allen Kulturen die "besten" Zuege uebernehmen. Hier werde ich von Ilseyar empfangen und begleitet. Sie sitzt uebrigens neben mir und beantwortet ihre Mails. Selten habe ich so deutlich erlebt, was Gastfreundschaft bedeutet. Ich moechte nicht oeffentlich alle Aufmerksamkeiten beschreiben, die mir zugedacht sind, aber ich hoffe, dass ich etwas in Erinnerung behalte und kuenftig auch meine Gaeste so empfange! Dass Ilseyar nicht nur sehr freundlich, sondern auch sehr fitt - ja charmant - ist, verleiht dem Aufenthalt den richtigen drive! Heute waren wir in der Uni, Germanistik-Abteilung. Ich denke, wir koennten Kasan als Projektziel im Rahmen des IPK anbieten. Wie Istanbul markiert die Stadt - allerdings in abgeschwaechter Weise - eine Gelenkstelle zwischen Orient und Abendland. Mal sehen, was die Studenten zu den New Yorker Fragen antworten.
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Akos
antwortete am 31.08.05 (14:20):
@jpm Ich habe alles versucht, um für Sie Diskussionspartner zu bekommen. Mein Bekannter Herr Samorodov (Russe aus Kasachstan) hat mir folgende Mail zurückgeschrieben: Vielen Dank fuer E-mail. Leider hab ich keine passenden Kandidaturen fuer Ihren Professor in meiner Umgebung. Zuerst wollte ich selbst in die Diskussion einspringen, aber ... nachdem ich mich mit den Fragen bekannt gemacht hatte, verstand ich beschaemt folgendes: erstens, ich beherrsche Wikipedia-Technik nicht, zweitens, ich bin kein Student (einfacher bejahrter Deutschlehrer, der lieber methodische Probleme besprechen will), drittens, ich bin mit dem Professor einverstanden, dass die Fragen zu global und philosophisch sind. Ich bin aber bereit, mit Wikipedia naeher bekannt zu machen. Vielleicht senden Sie mir einige Materialien dazu. Vladimir Samorodov: wortland@mail.ru
Nun müsste ich ihn über Wikipedia informieren, der ich selber eher Out-Sider bin. Aber ich tue das, damit unser Mailwechsel zumindest einen Erfolg hat.
Ich hoffe, es geht Ihnen noch immer gut.
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jpm
antwortete am 31.08.05 (18:18):
@Akos danke sehr fuer Ihre Hilfe. Ich verstehe die Reaktion des Professors, aber die Fragen kamen ja von meiner Amerikanischen Kollegin und ich wollte den Ausgangspunkt nicht verfaelschen. Nun haben sich immerhin Hsiuwen und Michael Kratky auf die Fragen eingelassen, und ich kann nur hoffen, dass die Diskussion wirklich startet. Wenn nicht, ist mein Experiment trotzdem sehr interessant. Was ich gerade in Kasan erlebe, ist sehr faszinierend und entspricht etwa, was ueberall in der Welt passiert: einen rapiden Generationenwechsel: auf der einen Seite, Datschas und sonstige, weitraeumige Gebiete, die aus dem 19.Jahrhundert oder aus dem vorigen Jahrhundert stammen, relativ viel sichtbare Armut, auf der anderen Seite, supermorderne Einkaufszentren, wie das, in dem ich gerade das Internet aufsuche, und das vor 6 Monaten fertig wurde. Neben mir auch ein paar junge Leute, die ganz fitt kommunizieren (und nicht spielen!!). Insgesamt sehr viel Dynamik. Uebrigens: die Loesung zum Erlebnis in Moskau: die Mutter von Ilseyar erklaerte mir, dass es ein bekannter Trick sei, um Auslaender hereinzulegen: die beiden Gauner arbeiten zusammen, und wenn das Opfer sich auf die Teilung des Dollarbuendels einlaesst (fifty/fifty), dann verlangt der scheinbare Beraubte, dass der Auslaender die ganze Summe zurueckbezahlt. Wie dem auch sei, gut dass ich mich auf das Geschaeft nicht einliess (Pfad der Tugend) und meine Brieftasche nicht zeigte (sonst haetten beide auf einmal zusammengearbeitet und mich beraubt). @Michael Danke, dass Sie bei der Wikipedia-Diskussion mitmachen!
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jpm
antwortete am 01.09.05 (09:23):
Zugegeben, ganz wie in Westdeutschland sind die materiellen Verhaeltnisse hier nicht. Es ist schon ein Tick haerter. Aber es wird sich, glaube ich, rapide aendern. Natuerlich sind meine Gastgeber herzlich zu mir (weil sie es von Natur aus sind), aber auch die Leute auf der Strasse, in den Kleinbussen und sonst wo sind sehr nett zu mir als Auslaender. Sie sehen, dass ich hilflos bin, und sie helfen mir. Morgen treffe ich Studenten, die mir von Ilseyar vermittelt wurden. Ich werde versuchen, von ihnen Statements zu einigen der New Yorker Fragen abgeben lassen und sie auf Video einfangen. Das Projekt erweist sich insgesamt als sehr schwierig, weil meine Kontaktpersonen mein Anliegen nicht richtig verstehen koennen. Das ist immer die Krux bei einem solchen "innovativen" Projekt. Das ist neu und schwer zu vermitteln, vor allem wenn die Leute keine Erfahrungen mit Wikipedia haben, und wer hat sie schon? Ich bin also sehr gespannt, wie es weitergeht, vor allem, ob die Diskussion ueber die 7questions in Wikipedia (siehe unten) richtig losgehen wird.
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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jpm
antwortete am 01.09.05 (09:30):
Hier eine Mail, die mir Hoffnung auf ein Treffen in Moskau macht:
"Guten Tag Herr Prof. Dr. Jean-Pol Martin, (...) Da Sie momentan in Russland sind und ich einige Kontakte nach Russland - speziell zu Studenten und Doktoranten in Moskau - besitze, besteht die Moeglichkeit das ich von hier - falls Sie Zeit und Lust haben - einen Kontakt herstellen kann. Ich kann nichts versprechen da alles sehr kurzfristig ist, sollte es aber klappen waere es sicher fuer das Projekt von Vorteil. Geben Sie mir Bitte Bescheid falls von Ihrer Seite Interesse besteht und teilen Sie mir mit, wann und wo sie in Moskau Zeit und Termine frei haben."
Und ob ein Interesse besteht! ;-))
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jpm
antwortete am 01.09.05 (10:38):
Und jetzt gehe ich ins Tatarenmuseum. Heute Abend lade ich Ilseyar, ihre Mutter und ihren Bruder zum Essen ein. Alles sehr warmherzig und sehr schoen.
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Hsiu-wen
antwortete am 02.09.05 (10:16):
@JPM ich habe eine Freundin aus Ukraine. Sie sagt, dass Russen ohne Würste nicht leben können. Ist das wahr? Haben Sie auch viel Wurst gegessen? Ist es leicht, auf Englisch mit den Leuten zu verständigen?
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jpm
antwortete am 02.09.05 (12:37):
@Hsiuwen Das mit der Wurst habe ich nicht festgestellt. Zur Versstaedigung bin ich leider voll und ganz auf die Hilfe von Ilseyar angewiesen, die tapfer hin- und heruebersetzt. @Alle Gestern bin ich zwar ins Tatarenmuseum gegangen (interessant) aber dort wurde ich von Ilseyar angerufen, die mich zu Cousins 100 kms von Kasan entfernt, in der Taiga, eingeladen hat. Tolles, sehr warmheziger Empfang auf einem echt tatarischen Bauernhof. Ich durfte auch in die Sauna gehen (sehr heiss!). Die Umgebung und das Dorf haben zwar zum Teil meine romantischen Sehnsuechte bedient, der Bauernhof selbst war im Tatarischen Stil eingerichtet, sehr gepflegt, wohlhabend, grosszuegig von der Anlage her und mit aller Technik ausgestattet, auch Internetanschluss. Die Gastgeber sehr fitt und sehr informiert. Ich kann es nicht genug wiederholen: die Welt wird zum globalen Dorf. Aber ganz genau wie in Bayern war es nicht, obwohl es viele Gemeinsamkeiten gab. Heute habe ich an der Uni (Germanistikabteilung) Videoaufnahmen gemacht und einer Studentin gezeigt, wie man eine Wikipedia-Benutzerseite einrichtet. Hier ihre Seite:
(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:DianaN)
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jpm
antwortete am 02.09.05 (13:06):
Die New Yorker Fragen erweisen sich als zu abstrakt, so dass ich fuer die Videoaufnahmen wieder meine alten Fragen stelle: Wo sehen Sie die zwei bis drei dringlisten Probleme der Welt und wie kann man sie loesen. Das ist fuer die Studenten leichter zu handhaben, auch wenn sie den Sinn der ganzen Aktion nicht richtig verstehen. Nicht leicht, das ganze Projekt, aber laeuft trotzdem irgendwie...
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Anna
antwortete am 03.09.05 (00:54):
Das klingt ja alles sehr spannend und aufregend!! Vor allem die Geschichte mit dem Geldbündel finde ich hochinteressant ;) Schade, dass sich die 7 Fragen - v.a. bei gewissen Sprachschwierigkeiten (?) - als etwas zu komplex dargestellt haben! Aber ein Gutes hat die Sache: Johannes und ich haben die Frage nach den 3 größten Problemen auch auf unserem Fragebogen gestellt, sodass wir auch ein bißchen zu Ihrem Projekt beitragen können :) Ich wünsche Ihnen weiterhin eine tolle Zeit!!
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jpm
antwortete am 03.09.05 (15:02):
@Anne Danke sehr fuer Ihren Eintrag. Wie Sie sehen, viele, die mit mir hier korrespondieren, sind es nicht. Daher meine ganz besondere Freude, dass Sie sich melden. Morgen werde ich eine Dame treffen, der Kontakt wurde vor zwei Tagen von einem sehr interessierten und engagierten Neustudenten aus dem IPK hergestellt. Toll, oder? Durch eine eMail meiner Frau wurde ich informiert, dass schlimme Verwuestungen in New Orleans entstanden sind. Auf meiner Reise habe ich das nicht mitbekommen...
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Roman
antwortete am 03.09.05 (23:27):
Ich verfolge sehr aufmerksam jeden neuen Eintrag! Der Trick mit den Geldbündeln ist ganz schön fies. Nur weil du den Mann zur Rede gestellt hast, der das Geldbündel eingesteckt hat (Pfad der Tugend!), bist du in die Sache reingezogen worden. Zum Glück bist du hart geblieben und hast gemerkt, dass die beiden Gauner sind. In der deutschen Wikipedia ist der Artikel über Kasan noch verbesserungsbedürftig. Bin gespannt, ob DianaN etwas ergänzt... :-)
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jpm
antwortete am 04.09.05 (07:02):
@Romsch Super, dass du hier einsteigst. Ein bisschen Kommunikation tut mir gut, auch wenn im Hotel das Internet sauteuer ist (6 euros fuer 30 minuten). Heute mittag treffe ich Frau Dr.Galimova, die mir von dem neuen IPK-Studenten (den ich noch nicht kenne) prompt vermittelt wurde. Ist doch toll, oder? Ansonsten hat sich die Reise fuer mich schon jetzt sehr gelohnt, weil ich unbedingt ein Projekt mit der Germanistik-Abeilung in Kasan auf die Beine stellen moechte. Und die Leute brauchen viel materielle und internet-teschnische Hilfe. Das passt also ganz in mein "Weltverbesserungskonzept". Was die kleine DianaN angeht, so ist sie sehr fitt (und fuer wen es interessiert, auch sehr huebsch).
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jpm
antwortete am 04.09.05 (07:09):
@Romsch Ich habe in Kasan vier Statements von Studentinnen auf Video aufgenommen, darunter auch Diana. Sie werden bald ins Netz gesetzt.
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jpm
antwortete am 04.09.05 (07:39):
@Romsch Und noch etwas: morgen abend bin ich in Burgas, Hotel: villa Pilchy. Ich werde in die Uni gehen und versuchen, Studenten zu interviewen zur Frage Weltprobleme und Loesungen. Uebermorgen bin ich in Istanbul, allerdings nicht im Hotel "Laleli" sondern im Hotel Royal (das tatsaechlich in Laleli liegt). Von mama habe ich gelesen, dass du Geographie in Eichstaett weiterstudieren willst. Dann koennen wir einige Projeket gemeinsam durchziehen! ;-))) Oh Gott, Papa!!!
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Roman
antwortete am 04.09.05 (08:43):
Hilfe! Du willst mich jeden Morgen um 5 Uhr wecken und in die Uni mitnehmen!?! Oh Gott, Papa!!! Ich habe gehört du bist nach der Sauna bei Kasan krank geworden. Bist du wieder gesund? Du schreibst, dass der Internetzugang im Hotel extrem teuer ist. In Ungarn ist mir etwas ähnliches passiert: ich musste in einem Hotel vier Euro für 20min Internet bezahlen. Ich habe mich sehr darüber geärgert, zumal es ein paar Strassen weiter ein Internetcafé gibt, in dem man praktisch kostenlos surfen kann. Diese Cafés heissen "E-Points", sind staatlich gefördert und man findet sie in sehr vielen grösseren Dörfern in Ungarn. Gibt es eine ähnliche Einrichtung auch in Russland? Wie kommen die Schüler und Studenten dort günstig ins Internet? Liebe Grüsse aus dem wohlbehüteten Ingolstadt :-)
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Julia Galimova
antwortete am 04.09.05 (14:39):
Hallo Roman, ich sitze neben Deinem Vater und.... er nervt mich nicht, komisch nicht wahr? Ich finde ihn super scharmant, Du must gluecklich sien so einen Vater zu haben. Aber verstehe ich schon wenn es der Vater ist dann sind die Beziehungen anders. Dein Vater hat Glueck mit Tataren....Tuerken auch... komisch oder? Wir haben heute superschoenes Wetter und noch Stadtfest und viele junge Menschen auf den Strassen. Leider konnten wir den roten Platz nicht wirklich sehen. aber sprechen konnten wir gut. Und wie Dein Vater sagt, das wichtigste ist die Kommunikation. s ist mir gerade eingefallen, dass es extrawertierte und intrawertierte Menschen giebt....einige koennen ohne Kommunikation gar nicht existieren, andere - brauchen das eifach nicht. Ich glaube wir beide gehoeren zu den ersten. Das Proekt scheint interresaant zu sein, aber noch ziemlich weit, kann sein dass auch nict in deisem Jahrhundert. Es kann nicht kunstlich gemacht werden, aber wenn es auf natuerlich Weise geht dann braucht man richtig viel Zeit. Na gut, ich habe schoen viel geschrieben. ich habe nich Paar Gedanken, aber ich schreibe sie spaeter.
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Sebastian Berg
antwortete am 04.09.05 (15:20):
Hallo JPM Hallo Julia, schoen dass das Treffen geklappt hat. Ich sehe es aehnlich wie Julia. Das Projekt ist sehr interessant aber noch viel Arbeit und in weiter Entfernung - zumindest das Ziel. Der Anfang ist aber getan und jeder Schritt egal wie klein fuehrt weiter zum Ziel. Das Wichtigste ist wirklich Kommunikation, das merkt man immer wieder und auch Kontakte.
In der Wirtschaft bzw. dem Geschaefts- und Arbeitsleben kann ich immer wieder feststellen das es ohne Kontakte und gute Kommunikation nicht laeuft oder man nicht weit kommt. Wir leben in einem Informationszeitalter, muessen aber Strategien entwickeln gerade diese Informationsflut fuer uns zu organisieren und zu filtern und nicht durch die Informationsflut in einem schlimmeren Chaos als zuvor uns wiederzufinden.
Das Projekt hat sicherlich Zukunft, der Ansatz ist sehr gut. Und ich hoffe die Zeit ist dafuer Reif, leider sind die Besten Projekte und Ideen nur sogut wie der Zeitgeist der diese aufgreift und nutzt. Aber selbst wann das Projekt nur als Feldversuch im kleinen funktioniert - und das scheint es durchaus - ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan.
@Julia bin gespannt was fuer Ideen sich bei eurem Gespraech entwickelt haben
@JPM weiterhin viel Erfolg
Gibt sicherlich hier noch eine interessante Diskussion
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jpm
antwortete am 04.09.05 (19:06):
@Sebastian Berg Noch einmal meinen herzlichsten Dank. Sie kennen Julia und wissen, dass ich als Gefuehrter in guten Haenden war!! Das Projekt sehe ich genauso wie Sie: irgendwann muss man ja anfangen. Wir stehen voll im 6.Kondratjeff (Zeitalter der Kommunikation) und das Rennen werden die Nationen machen, die dieses Verstehen: der neue Rohstoff ist das Wissen und das Denkvermoegen, und die Kommunikation erschliesst beides fuer die Loesung der Probleme von morgen. Ich versuche, kollektive Wissensproduktion anzuleiten. Sie haben mir ermoeglicht, einen weiteren Baustein in das Gesamtgebaeude einzufuegen, ganz abgesehen davon, dass Julia als Person besonders reizend ist. Danke vielmals! Hier Julias Wikipediabenutzerseite:
(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:JuliAG)
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Sebastian Berg
antwortete am 04.09.05 (23:26):
@JPM
es ist fuer mich nicht schwer zu verstehen was Ihr anliegen ist, da ich selbst mir darueber schon so meine eigenen Gedanken gemacht habe. Ich wuerde mich freuen mich nach Ihrer Ankunft in Deutschland einmal mit Ihnen auf einen Kaffee oder Tee treffen zu koennen um die Diskussion zu vertiefen.
Und es war klar, das gerade in Russland gute Kontakte das A und O sind. Mit Julia haben Sie jemanden ganz Besonderen kennenlernen koennen. Nicht umsonst sagte ich Sie sei einer meiner wichtigsten Kontakte :)
Es freut mich sehr das alles gut geklappt hat und das Sie Julia fuer das Projekt gewinnen konnten. Weiterhin viel Erfolg und guten Heimflug!
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Sim
antwortete am 04.09.05 (23:26):
Hallo Papa, wirklich sehr spannend, Deine Beschreibungen - ich bin erst seit heute dabei, da ich erst jetzt wieder zuverlässig Internet habe. Ich bleibe am Ball!
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jpm
antwortete am 05.09.05 (07:55):
@Alle, insbesondere Sebastien, Roman und Simon Zunaechst ein bisschen Anekdotisches (zu Romans Bemerkung zum Internet): das Hotel Kosmos, in dem ich gerade residiere, ist ein Riesengebaeude mit 1770 Zimmern. Um ein Internetcafe zu erreichen, muss ich in die Stadt fahren, deshalb bin ich hier in der Falle (was Internetanschluss betrifft). Gestern war ich in Moskau selbst, und das war unendlich billiger. Im Hotel wird man also voll abgezockt. Eine Fahrt mit dem Taxi vom Hotel zum Flughafen kostet 2200 Rubel (die Haelfte eines Lehrereinkommens). Ich fahre mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln und bezahle zum Flughafen 135 Rubel. Ansonsten sind die Angestellten im Hotel unglaublich unfreundlich (bis auf die juengeren, die mehr auf Service trainiert werden). Ausserhalb des Hotels, in der Stadt, sind die Leute freundlich wenn sie sehen, dass man Hilfe braucht (wie ueberall auf der Welt). Was die Menschen in Russland auszeichnet, ist, glaube ich, ihre Leidensfaehigkeit (mehr darueber, wenn ich zurueck bin). Bewundernswert! Superleute, nur dass sie das Pech hatten, in einem absurden System und der Nachfolge davon geboren zu sein. Ein Lehrer/Artzt verdient laecherlich wenig (max 200 euros im Monat) und muss mehrere Jobs ausueben. Andere in der Wirtschaft dagegen verdienen ganz gut. Ich bin ueberzeugt, dass es sich rasch verberessern wird, aber jetzt brauchen diese Kollegen Hilfe. Das ist genau das richtige Projekt fuer uns: den Leuten helfen, wenn sie Hilfe annehmen (Vermittlung von Softskills, insbesondere kommunikationstechnische). Nicht gut ist auch, dass die Leute nach wie vor am freien Verkehr gehindert werden (z.B. ist es schwer, ein Auslandsvisa zubekommen oder sich als Einwohner in Moskau anzumelden). Wie soll da freier Waren- und Dienstleistungsaustausch erfolgen. Die einzige voellige Freiheit herrscht also im Internet! Ich selbst muss immer meinen Pass dabei haben, man muss ihn zeigen, wenn man Zugang zu bestimmten Gebaeuden haben will. So treffen sich die USA und Russland auf der Ebene der Freiheitseinschraenkungen aus unterschiedlichen Gruenden: USA wegen Angst vor Terror, Russland aus der Tradition und inzwischen auch aus Angst vor Terror: die Welt vereinigt sich und muss allmaehlich sehen, dass wir alle dieselben Probleme haben. Daher meine Theorie, die gestern Julia scheinbar ueberzeugte: was uns trennt ist die Vergangenheit: also Schluss mit der Kultivierung interkultureller Unterschiede, Abschied von religioesen Rueckwaertsblicken, Schluss mit der Kultivierung der Unterschiede (Sprachen, Kyrillische Schrift usw...). Wir brauchen weltweit anerkannte Werte (Menschenrechte), eine gemeinsame Kleinanthropologie (Maslowsche Beduerfnispyramide genuegt), eine gemeisame Sprache (z.B. Englisch) und dann alle gemeinsam solidarisch die Probleme der Zukunft angehen. Noch etwas, was hier angegangen werden muss: gestern war Feiertag und schon ganz frueh liefen Gruppen von Jugendlichen mit Alkoholflaschen (Bier und Schnaps) in der Hand. Und dies durch alle Schichten durch, ganz normal und den ganzen Tag. Nicht so toll, aber nur ein Detail. Das kann man schnell beheben... Grundsaetzlich finde ich die Leute super!!!
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jpm
antwortete am 05.09.05 (07:59):
Wie es weitergeht: jetzt werde ich brav meine 6 euros fuers internet bezahlen und mit der Metro + Schnellbahn zum Flughafen fahren. Heute nachmittag gegen 17 Uhr bin ich in Burgas (Bulgarien), Villa Pichelvy (oder aehnliches). Eigentlich hatte ich Bulgarien auf meinem Programm, weil eine IPK-Studentin daher stammte und mit helfen wollte. Leider ist sie aber ausgestiegen! Was mache ich denn in Burgas? Ich schaue mal in der Uni, aber viel Hoffnung habe ich nicht...
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Sim
antwortete am 05.09.05 (14:18):
Interessant, da bekommt man doch bestätigt, was man im SPIEGEL etc. so über Russland liest: die Trennung in zwei Klassen (arm und extrem reich), die enormen Veränderungen, die die Einführung der Marktwirtschaft mit sich bringt (einerseits Abzocke, andererseits Service) und leider auch der Alkoholismus und die Korruption.
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Hsiu-wen
antwortete am 05.09.05 (16:47):
@JPM Sie haben wirklich Glueck gehabt mit dem Fall der zwei Betrueger. Ich habe auch ein paar Geschichten von Freunden gehoert, die mal in St. Petersburg und Moskau waren. Die Russen in den Lokalen fragten immer nach ihren Adressen in Deutschland und das beaengstigte sie schon. Und eine Freundin von mir ist in der U-Bahn in Moskau beraubt worden. Also man muss wirklich aufpassen, wenn man auf einer Reise ist. Finden Sie es nicht schade, dass alle grosse Staedte gleich aussehen? Es sind natuerlich Vorteile, aber ich finde, es waere am besten, dass die Staedte in der Welt nicht gleich sind, dass sie ihre eigenen Eigenschaften noch weiter bewahren. Ich werde die Lust zum Reisen verlieren, wenn die Welt ueberall gleich ist.
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jpm
antwortete am 05.09.05 (20:11):
Jetzt bin ich in Burgas, vielmehr eigentlich in Sarafovo, denn im Internet war die "Villa Pilchy" recht schmeichelhaft dargestellt. Ich hatte sie deshalb gewaehlt, weil sie in der Naehe der Uni angegeben wurde. Aber die Uni ist in Burgas, 10 Kilometer entfernt. Der Ort, wo ich bin, ist ein kleiner Beadeort, der etwa Lido di Jesolo entspricht wor 45 Jahren, als die ersten unfertigen Hotels standen. Auch die Villa Pilchy ist noch nicht fertig. Dafuer bin ich einer der wenigen Gaeste, und die Leute sind extrem freundlich. Burgas selbst ist wie alle anderen sozialistischen Staedte, die ich gesehen habe, von Plattenbau umgeben. Das Zentrum ist sehr lebendig und ganz nett. Ueberraschend sind die extrem niedrigen Preise: meine Pension kostet 15 euros, heute abend habe ich fuer 2,50 euros normal gegessen. Die Busfahrt von Sarafovo nach Burgas (30 Minuten) hat 25 cents gekostet. Hoechste Zeit, dass die Leute in die EG kommen und die Loehne erhoeht werden. Hier sind auffaellig viele Deutsche (wegen der extrem niedrigen Preise). Ich schaetze, es sind billige Pauschalreisen. Im Hinblick auf die Uni habe ich Pech, denn wie in Kasan und Moskau sind hier Feiern (ich weiss nicht was genau), so dass die Uni geschlossen ist. Ich haette sowieso kaum Zeit gehabt, denn ich fahre morgen um 12.30 von hier nach Istanbul weiter mit dem Bus (dauert sieben Stunden und kostet 15 euros). Ich werde etwas Erholung brauchen, wenn ich wieder in Deutschland bin, aber dann geht es eigentlich richtig los. @Hsiuwen Ich bin immer mehr fuer die Vereinheitlichung: Sie wissen nicht wie sehr es mich aergert, dass ich mich hier nicht verstaendigen, dass die Kyrillische Schrift die Schwierigkeiten noch verstaerkt und auch eine andere Waehrung benutzt wird (Leva). Natuerlich adaptiere ich mich recht schnell, aber die Energie koennte ich anders besser inverstieren. Sie brauchen auch keine Angst zu haben: Unterschiede zwischen den Menschen wird es selbst bei derselben Sprache und denselben Wertvorstellungen immer noch geben! Warum halte wir denn so stark an unseren Unterschieden? Gerade sie hindern uns daran, gemeinsam die Probleme anzugehen! Das wars fuer heute abend!
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Gabriele
antwortete am 05.09.05 (22:44):
Hallo Herr Prof. Martin,Ihr Reisetagebuch klingt sehr spannend , was man von meinem derzeitigen Aufentshaltsort nicht sagen kann ;-)) hier am Chiemsee gibt es nur viele Mücken. Weiterhin viel Erfolg bei der Reise, Grüße Gabriele Diez
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jpm
antwortete am 06.09.05 (09:03):
@Gabriele Danke fuer Ihren Zuspruch. Den brauche ich, um mich zu motivieren, jeden Tag (meist zweimal) etwas zu schreiben, denn auf einer solchen Reise ist es nicht leicht, immer wieder ins Internet zu kommen. Jetzt sitze ich in diesem Badeort Sarafovo (aehnelt den Badeorten vor 45 Jahren in Italien oder Spanien, sehr urspruenglich, viele Gaerten und viel Gruen, nette Strandcafes, alles spottbillig: 1 Stunde Internet kostet 50 cents, ein Tee in einem schonen Kaffee kostet 15 cents). Die niedrigen Preise sind natuerlich ein Riesenproblem, wenn man betrachtet, dass ein deutscher Lehrer sich 20 mal mehr leisten kann als ein Bulgarischer. Das muss schleunigst veraendert werden. Fuer ein Deutscher ist ein Essen in Burgas fuer 2,50 Euros sehr billig, fuer einen Bulgaren sehr teuer. Das kann nicht gut gehen, wenn man das weltweit uebertraegt. Die Preise fuer Arbeit und Leistungen muessen sich angleichen. @Roman Wenn du Tourismusgeographie in Eichstaett studieren willst, Bulgarien ist ein superinteressantes Thema: die Kueste veraendert sich rapide, es wird viel gebaut und aus den quasidyllischen Ortschaften (heute hat mich ein Hahn geweckt) werden vielleicht Schlafburgen, wenn man sich nicht vorsieht. Heute habe ich um 7.30Uhr vor dem Fruehstueck im Schwarzen Meer noch kurz gebadet. Wasser war sehr warm. Alles also sehr spannend, vor allem unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt. Und jetzt fahre ich nach Istanbul. 7 Stunden Bus, da bin ich nicht begeistert! Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet sind die Fragen, die ich an die Studenten in Istanbul stellen werden. Welche Probleme scheinen Ihnen gegenwaertig zentral in der Welt und wie kann man sie loesen ist zwar fuer Schueler OK, aber nicht fuer Wirtschaftsstudenten. Da muss ich tiefer rangehen. Mal sehen... Auch wenn die konkreten Ergebnisse des Projektes mit ein paar Videostatements von Kasaner Studentinnen und mit ein paar Eintraegen im Wikiforum bisher etwas mager wirken: das Forschngsdesign ist OK. Ich habe es zum ersten Mal durchexerziert und werde es deutlich optimieren, damit das naechste effektiver laueft. So ist Forschung nun einmal: man muss das Forschungsdesign immer wieder erproben und optimieren, bis es die Ideallinie gefunden hat.
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Hsiu-wen
antwortete am 06.09.05 (15:54):
@JPM Ihr “Schluss mit der Kultivierung der Unterschiede (Sprachen, Kyrillische Schrift usw...)” ist leider das Gegenteil von das, was in den neuen Lehrplänen des Fremdsprachenunterrichts steht: Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen und Menschen erkennen, vergleichen und aufbewahren. Man lernt diese Unterschiede zu respektieren und bewundern. Ich erwarte schon, dass Sie mit ihrem Schluss-mit-Unterschied-Ansatz Probleme mit den Fremdsprachenlehrern kriegen werden... Eine weltweit benutzte Sprache sowie Englisch wird langsam akzeptiert, aber das ist leider nur ein Werkzeug. Trotz dieses Werkzeugs werden weiterhin Kriege geführt und Konflikte ausgeübt. Inwieweit Menschen miteinaner harmonisch leben können, wenn sie nur eine Sprache benutzen, weiss ich nicht. Klar gibt es Vorteile, wenn man nur eine Sprache spricht, aber nur wenn alles andere auch gleich ist (Religion, Kultur, Politische Glauben, Werte usw.), sind Konflikte wirklich vermeidbar.
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Simon
antwortete am 06.09.05 (17:19):
Bin VOLL der Meinung von Hsiu-wen! Besonders die Feststellung, dass Englisch nur als Werkzeug dient, finde ich interessant. Was kann/muss sich aber ändern, damit eine Sprache (z.B. Englisch) tatsächlich als Bindeglied wirkt?
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Simon
antwortete am 06.09.05 (17:27):
Und jetzt hab ich auch eindlich Kazan bei google earth gefunden. Gnaz schön ab vom Schuss!
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Jochen Reischle
antwortete am 06.09.05 (18:58):
@jpm grüße aus Istanbul von der dortigen Deutschen Schule. Morgen sehe ich zum ersten Mal meine Schüler der Klasse 10; die Oberstufe (Klasse 12), mit der ich mich eigentlich am Projekt beteiligen wollte, fängt erst nächste Woche mit dem Unterricht an, weil sie derzeit noch die Kurse für die Universitätsaufnahmeprüfungen besuchen müssen; offizieller Schulbeginn ist hier erst am 12. September. Ich werde die 7 Fragen meiner neuen Klasse 10 morgen stellen und sie mit dem Projekt vertraut machen. Vielleicht interessiert es sie; dann würde ich sie bitten, in Kleingruppen diejenigen Fragen zu diskutieren, die sie selbst beschäftigen und daraus jeweils auf Englisch ein kurzes Statement vorzubereiten, das Sie, Herr Martin, wenn Sie möchten, am Donnerstag zwischen 11.30 und 12.00 auf Video aufnehmen könnten. Wir könnten uns zuvor - ab 11.05 Uhr im Lehrerzimmer der Deutschen Schule treffen. Sollten meine Schüler morgen kein Interesse zeigen, würde ich mich freuen, wenn Sie dennoch vorbeikommen würden (falls es Ihre Zeit erlaubt); schade, dass die Klasse 12 nicht da ist, aber das sind so Dinge, die wir hier erst in allerletzter Minute erfahren. Weiterhin viele interessante Erfahrungen wünscht Ihr Jochen Reischle
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Jochen Reischle
antwortete am 06.09.05 (19:31):
@jpm Sollte Donnerstag nicht möglich sein, wäre auch Freitag - dann alllerdings schon um 8 Uhr - ein möglicher Termin. Unter Umständen könnte ich vielleicht auch mit interessierten Schülern der zehnten Klasse zu einer anderen Zeit am Vormittag einen Termin finden - sofern sich für mich eine Unterrichtsvertretung findet bzw. die Schüler vom Unterricht von Kollegen befreit werden. Lassen sie mich wissen, was Ihnen besser passt.
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jpm
antwortete am 07.09.05 (11:03):
@Alle Kurz zu gestern (ich bin naemlich ziemlich erschoepft, und die unterschiedlichen Sprachen und Tatstature geben mir den Rest}. Gestern verliess ich Burgas gegen 12.30 in Richtung Istanbul. Der Bus war sehr komfortable, mit Bordbegleitung, die sehr freundlich war und wie eine Stewardess uns Cola und Tee einschaenkte. Dennoch war die Fahrt anstregend {7 Stunden fuer etwa 350 Kilometer, darunter 2 Stunden Grenzkontrollen}. Der erste Teýl in Bulgarien fuehrte uns durch eine mittelgebirgige Landschaft mýt Waeldern, sehr verlassen - wir trafen insgesamt auf einen einzigen Laster im Gegenverkehr innerhalb der ersten 4 Stunden. Wir fuhren im Kriechtempo sehr kurvenreich. Den Fahrer musste ich bewundern wegen seiner Fahrsicherheit. Also karge, sehr aermliche Landschaft mit ganz wenigen, recht kaputten Staedten. Nach der Grenze eroeffnete sich eýne landwirtschaftlich sehr reiche Landschaft mýt wohlhabenden Staedten, hinunter in Richtung Istanbul. Vom Uerbergang von Bulgarien in die Tuerkei war also ein deutlicher Wohlstandsunterschied sofort sýchtbar. Andererseits waren die Bulgaren in Verhalten und Outfit -wie die Russen auch-, insbesondere die Frauen {bauchfrei} sehr "westlich" orientiert, waehrend Outfit und Verhalten in der Tuerkei noch deutlich den Einfluss des Islams zum Ausdruck bringen, was im Kontrast befremdlich wirkt {bauchfrei und Schleier nebeneinander gibt einfach zu denken, aber ich will das hier nicht vertiefen}. Hier ein paar "wýssenschaftstheoretische" Überlegungen: Wissenschaftler bemuehen sich, objektiv und distanziert zu bleiben. Als Aktionsforscher, also als jemand, der sich in das Forschungsfeld selbst begibt, stehe ich vor einem Dilemma: natuerlich vergleiche ich bei diesem Projekt die Lebensbedingungen in verschiedenen Laendern. Das ist ein kognitives Vorgehen, also ohne "Emotionen". Andererseits sind meine Informationen nicht aus Statistiken entnommen, sondern sie entstammen von realen Menschen, die mir vertrauensvoll von ihrem Leben berichten. Mit diesen Informationen kann und will ich nicht wie mit kalten Statistiken umgehen. Es ýst also eine ethische Verpflichtung, dass ich zwar Vergleiche zwischen unterschiedlichen Lebensbedingungen in verschiedenen Staedten und Laendern kognitiv fasse, dass ich diese aber nicht hier veroeffentliche. Es geht also nicht nur um Zahlen, sondern vor allem auch um Menschen und Emotionen. Es bleibt, dass ich den Empfang von Ilseyar und ihrer Familie in Kasan nie vergessen werde. Auch die 6 einhalb Stunden mýt Julia ýn Moskau werden in mein Gedachtnis bleiben. Und nun wieder zu den Projektinhalten: @Hsiuwen und Simon Eine gemeinsame Sprache wýrd nýcht alle Probleme loesen, aber bestýmmt eýnýge! @J.Reýschle Toll, dass Sýe sých melden! Morgen býn ých um 10.00Uhr ýn der Býlgý Unýversýty verabredet. Dagegen kann ých tatsaechlých um 8.00Uhr am Freýtag an Ihrer Schule seýn. Wenn Sýe eýnverstanden sýnd, werde ých also um 8.00Uhr aufkreuzen.
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Jochen Reischle
antwortete am 07.09.05 (11:54):
@jpm Herzlich willkommen in Istanbul. Schön, dass Sie sich so rasch gemeldet haben. Ich habe gerade eben die Schüler meiner 10A für das Projekt gewonnen; sie haben sich die entsprechenden Internetseiten kurz angeschaut und werden morgen in Kleingruppen einige der Probleme auf Englisch diskutieren, danach kurze etwa dreiminütige Statements schreiben und diese zum einen vor der Kamera am Freitag (bringen Sie eine mit? ansonsten müsste ich die Kamera der Schule organisieren - kein Problem, wenn ich es rechtzeitig weiß) vortragen bzw. auf der Wikipedia-Seite vorstellen. Ich freue mich auf eine erneute Zusammenarbeit und werde am Freitag spätestens um 7.50 im Lehrerzimmer der Deutschen Schule sein.
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Hsiu-wen
antwortete am 07.09.05 (15:24):
@JPM Das Wikiforum ist leider nicht sehr anschaulich wie die LdL-Foren, aber das kann ja nur die Webseite-Meister ändern. Wir sind an die LdL-Foren gewöhnt, habe ich bemerkt : ) Was meinen Sie mit EG in „Hoechste Zeit, dass die Leute in die EG kommen und die Loehne erhoeht werden.“?? Ich denke, dass die Priese so stark unterschiedlich in verschiedenen Ländern sind, lässt sich nicht verändern. Jedes Land möchte ja, dass er das reicheste ist. Die Macht der Wirtschaft und Konkurrenz wird es immer geben.
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jpm
antwortete am 08.09.05 (13:08):
@Alle Die Interviews mit den Studenten und der Kontakt mit Prof.Ayan Kaya und seiner Assistentin Tutku Vardagli an der Bilgi Universitaet waren sehr fruchtbar. Uebrigens: auch Ayan Kaya ist voellig mit meinen Positionen einverstanden: Blick auf die Zukunft und Konzentration auf die Gemeinsamkeiten, nicht auf die Unterschiede! Das hat mich sehr ueberrascht, denn bisher war ich ziemlich isoliert. Er sagte, es sei eine neue, postpostmoderistische Position. Dann ist meine Position postpostmodernistisch. Ich habe 5 Videostatements im Kasten und auch die Studenten schienen zufrieden. @J.Reischle Morgen um 7.45 Uhr bin ich an Ihrer Schule. Ých brýnge meýne Kamera und bedanke mich im Voraus fuer Ihr stetige Unterstuetzung, seit nun bald fuenf Jahren. @Hsiuwen Dass die Preise so unterschiedlich sind MUSS veraendert werden. Sonst wuerde es bedeuten, dass die Arbeit eines Lehrers in Deutschland 20 mal soviel wert ist wie die eines russischen Lehrers. Die Preise muessen sich weltweit angleichen, und sie werden es auch tun. Nur, dass es lange dauern wird. Unsere Arbeit besteht darin, den Prozess zu beschleunigen.
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jpm
antwortete am 08.09.05 (14:53):
Ich habe meine Texte von Beginn an wieder durchgelesen und muss einige Korrekturen anbringen: - Das tatarische Dorf lage nicht in der Taiga. Zwar sagte Ilseyars Cousin immer wieder mit Begeisterung Taiga, aber als Julia in Moskau meinen Text las, meinte sie, dass Taiga in dieser Gegend eher eine Bezeichnung fuer den Wald sei, aber nicht uebereinstimmend mit dem geographisch festgelegten Begriff. - Die Gemuesegaerten in Burgas sind weniger ein Zeichen fuer Naturliebe als von Not. Der Anstieg der Armut hat zum Teil eine Rückkehr zur Subsistanzwirtschaft bewirkt. - Die Universitaet Bigli, in der ich gerade an einem Computer sitze, ist in jeder Hinsicht, aber besonders kommunikationstechnisch, hervorragend ausgestattet. Ueberall stehen Computerpools, fuer jedermann ohne passwort sofort zugaenglich. So etwas habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Auch in Eichstaett nicht. Allmaehlich kann man fuer Deutschland im globalen Wettbewerb wirklich Angst bekommen. Natuerlich ist die Bigli Universitaet Privat, aber trotzdem!
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Jochen Reischle
antwortete am 08.09.05 (18:42):
@jpm Heute früh wurde hart gearbeitet! Meine Schülerinnen und Schüler sind schon sehr gespannt. Bis morgen. Der Dank geht übrigens an Sie!!
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Gabriele
antwortete am 08.09.05 (20:15):
@jpm Hallo Herr Prof. Martin, habe gerade in Ihrem Reisebericht gelesen, dass der Istanbul-Besuch erfolgreich war (das Treffen mit den Studenten z.B.). Ich verfolge noch immer sehr gespannt vom "harmlosen" Chiemsee aus Ihre interessante Reise. Bulgarien ist bestimmt eine Reise wert, die Beschreibung klang super! Es hat sicher Vor- und Nachteile, dass in Bulgarien die Preise und Einkommen niedrig sind. Für die deutsche Wirtschaft sind sog. Billigländer nicht unbedingt immer ein Vorteil. Es gibt viele deutsche Firmen, die in den Billigländern ihre Waren herstellen lassen (Bekleidungsindustrie in China u. Indien z.B.)und dann in die BRD importieren. Weiterhin eine schöne Zeit. Gruß Gabriele
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jpm
antwortete am 09.09.05 (09:44):
@Gabriele Ja, diese Preisunterschiede sind unerträglich und zeigen das wichtigste Problem überhaupt: Menschenarbeit müsste doch überall gleich bewertet werden, oder? Wenn ein Tee in Burgas 15 cents kostet, wieviel bekommt die Bedienung davon (vielleicht 2 cents)? Wie oft (3 oder 4 tausend mal) muss sie Tees servieren, bis sie das bekommt, was eine deutsche Bedienung an einem Tag erhält? Nun kann man aber sagen, dass das Leben in Bulgarien billiger ist, also die Leute nicht soviel Geld brauchen. Für Grundlebensmittel vielleicht, aber sobald es vom Ausland kommt, dann nicht mehr. 1 Liter Treibstoff kostet in Bulgarien 1 euro. Ein Lehrer verdient monatlich 15o euros. Wieviele Kilometer kann der Bulgarische Lehrer fahren, bis er sein Monatseinkommen verbraucht hat? Das sind die Ungleichheiten auf der Welt. Der Bulgarischer Lehrer ist nicht dümmer oder fauler als ich (er muss wahrscheinlich sogar drei Jobs ausüben), er hat dieselben Bedürfnisse wie ich, aber von Lebem hat er 20 mal weniger als ich. Wieso denn?
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jpm
antwortete am 09.09.05 (09:59):
@Alle Natürlich möchte ich die einzelnen Tage und Erlebnisse nicht vergleichen. Sagen wir einmal so: in dieser Reise gab es eine Reihe von Höhepunkten, heute war auch wieder ein solcher. Gestern wurde in den Statements der Studenten klar, dass die Armut und deren Bekämpfung im Zentrum ihrer Analysen stand. Heute traf ich auf die Schüler von Jochen Reischle, eine 10. Klasse, und die Ernsthaftigkeit und Qualität ihre Gedanken und Vorschläge bestätigte, was ich immer wieder sehe: es wächst eine Generation heran, auf die wir voll bauen können! Ich habe ihre Statements auf Video eingefangen und werde nächste Woche diese Statements meinen Schülern am Willibald-Gymnasium (11.Klasse) präsentieren. Vielleicht bekommen sie Lust, zusammen mit den Istanbuler Schüler die "Welt zu verbessern". Und zum Schluss, bevor ich sehr zufrieden, ja glücklich (aber völlig erschöpft) Istanbul verlasse, einen kleinen malerischen Eindruck von gestern abend: ich bin mit dem Tram zum Bosporus gefahren und habe mir in Eminonu, bei Sonnenuntergang und warmer Temperatur ein traditionelles Orchester mit großer Besetzung (etwa 20 Musiker), alle sehr modern und chic angezogen angehört. Man kann sich natürlich auf die fremde Klänge konzentrieren, aber genau besehen, ist alles doch sehr vertraut: wenn die Bretonen oder die Kanadier singen, klingt es ähnlich, und das dauert auch ewig, weil alles zigmal wiederholt wird. Ich fühlte mich also sehr daheim, hätte am liebsten selbst mitgesungen, wie eben in Perros-Guirec beim Fest des Hortensias. Dann habe ich mir am Hafen ein Brot mit Fisch gekauft und habe das wunderschöne Bosporus Panorama und das An- und Ablegen der Boote und Fähren auf mich wirken lassen.
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Gabriele
antwortete am 09.09.05 (21:01):
@jpm Hallo Herr Prof. Martin. Wann geht es wieder zurück? Gute Heimreise dann. Zu den Preisunterschieden in Bulgarien ist mir noch was eingefallen. Ich habe 4 Jahre in Afrika gelebt und festgestellt, dass die Unzufriedenheit der Einheimischen sehr gross war. Sehr verständlich, wenn man bedenkt, dass ein afrik. Hausmädchen oder Gärtner umgerechnet 15 Euro verdient hat. Lebensmittel wie Zucker, Tee, Brot und Milch waren aber sehr teuer. Andrerseits hat ein afrik. Arzt oder Politiker z.B. viel, viel mehr verdient als die sog. Unterschicht. Soziale Ungerechtigkeit war/ist dort sehr gross :-((( Grüße, Gabriele
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jpm
antwortete am 10.09.05 (10:07):
@Alle Diese Reise wurde aus meiner Sicht zu einem großem Erfolg (als Projekt). Erste Bilanz: 1. In Kasan wurden mit der Germanistik-Abteilung erste Kontakte aufgebaut. Ich konnte vier Videostatements von Studentinnen aufnehmen. Sie werden demnächst ins Netz gesetzt. Eine Kasan-Studentin (Benutzer:DianaN)hat ein Benutzerkonto in der Wikipedia (Deutsch) eröffnet. Hautpziel: Die Kontakte mit der Kasan-Uni werde ich vertiefen und ausbauen. 2. In Moskau habe ich einen Kontakt gewonnen. Zwar ist Dr.Galimova im Aussenministerium angesiedelt, so dass keine unmittelbaren Auswirkungen zu erwarten sind, aber ein erster Brückenkopf besteht. Auch Dr.Galmova hat einen Benutzer-account in der Wikipedia (Deutsch) eröffnet (Benutzer:JuliAG). 4. In Istanbul habe ich an der Bilgi Universität erste Kontakte aufgenommen. Dort konnte ich 5 Videostatements von Studenten aufnehmen. Eine Studentin hat ein User-Account in der Wikipedia (Englisch) eröffnet (User:Melihkahraman). Die Studenten selbst waren aufgrund ihrer Studienrichtungen und Schwerpunktinteressen besonders geeignet und ihre Statements besitzen sehr hohe Qualität. Sehr interessant und ermutigend fuer mich war auch, dass der zuständige Professor Ayan Kaya genauso wie ich die Gemeinsamkeiten der Menschen hervorhebt und weniger die Kulturunterschiede pflegen will. Wissenschaftlich bekommt diese Position Unterstützung durch den Franzosen Emmanuel Levinas (den Namen kenne ich schon ewig, aber seine Botschaft kannte ich nicht) und einen Amerikaner, den Ayan Kaya mir genannt habe, den ich aber vergessen habe. Hier werde ich nachfassen. Aus meiner Sicht gibt es also hier eine sehr gute Kontaktmöglichkeit mit der Bigli-Universität. Sehr erfolgreich und für die Zukunft vielversprechend war auch die Begegnung mit Jochen Reischle und seiner 10.Klasse (14 Schüler). Die Schülerstatements sind hervorragend und alle kannten bereits die Wikipedia. Alle haben unter meiner Regie einen Benutzer-Account in der Wikipedia (Englisch) eröffnet (die User-Accounts-Adresse werden demnächst bekanntgegeben). Die Seite von Jochen Reischle: (User:Dscheiar) wird noch erstellt. Das eigentliche Projekt (weltweite kollektive Konstruktion von problemlösendem Wissen mit Hilfe der Kommunikationsstruktur Wikipedia) kann also starten: wir verfügen über - eine Kommunikationsstruktur (Wikipedia), - ein Thema (how to improve the world?) mit Schwerpunkt "reducing poverty" - eine internationale Gruppe von jungen, intelligenten und offenen Menschen. Lets go!!!
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Jochen Reischle
antwortete am 10.09.05 (11:43):
@jpm Habe eben meine Benutzer-Account bei Wikipedia erstellt (User: Dscheiar). Nochmals herzlichen Dank für Ihren Besuch, Ihr Engagement und die Ermutigung. Ich denke, dass die Schüler in ihren Mails an mich diese spannende Unterrichtsstunde mit Ihnen auch noch kommentieren werden. Ich bleibe am Ball! :-)
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jpm
antwortete am 10.09.05 (14:29):
@J.Reischle Danke für alles. Hier Ihre Userpage funktioniert im Augenblick noch nicht, oder?
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Dscheiar)
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jpm
antwortete am 10.09.05 (18:29):
@J.Reischle Jetzt habe ich den Fehler entdeckt und behoben (Userpage und User talk page waren vertrauscht).
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Dscheiar)
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Hsiu-wen
antwortete am 12.09.05 (17:08):
@JPM Sie sind wirklich sehr optimistisch über die Preis-Angleichung in der Welt. Ich bin auch dafuer, dass alle gleich viel verdienen, dass es keine Armut gibt. Aber wie ist es machbar? Die Wirtschaftslage bzw. -maechte werden nie gleich sein in der Welt. Die reichen druecken immer die armen runter. Und: Was ist denn „postpostmodernistisch“? Um das zu wissen muss ich Sie fragen: Was bedeutet Ihnen „postmodernistisch“?
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jpm
antwortete am 13.09.05 (15:25):
@Hsiuwen Zunächst möchte ich mich für ihre massive Unterstützung während der ganzen Reise bedanken. Zu Ihrer Frage: im Augenblick bin ich leider sehr erschöpft und krank (virus). Sobald ich wieder fitt bin, werde ich die Diskussion mit Ihnen über die NOTWENDIGE Angleichung der Lebensverhältnisse weltweit wiederaufgreifen!
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Jochen Reischle
antwortete am 14.09.05 (09:39):
@jpm Gute Besserung!!
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jpm
antwortete am 14.09.05 (14:16):
@J.Reischle Danke. Herr Agricola hat die Vidoeaufnahmen und wird sie einspeisen...
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Hsiu-wen
antwortete am 14.09.05 (17:11):
@JPM und während ihrer Reise in Russland ist mir eines klar geworden: per Internet kann man auch mit Ihnen im fernen Land kommunizieren, auch wenn man mit einer Krücke laufen muss! Toll! Also ein Vorteil beim Internet. Ich kann endlich ohne Krücke laufen. Also gute Besserung wünsche ich Ihnen auch! Virus aus Russland? War's kalt dort?
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jpm
antwortete am 15.09.05 (09:40):
@Hsiuwen Ja, mit Ihrer Bemerkung zur Kommunikation haben Sie völlig recht. Ich glaube sogar, dass ich ein bisschen von ihrem Unfall profitiert habe, denn sie waren gezwungen zu Hause zu bleiben und waren so eher geneigt, sich ans Computer zu setzen. Oder? ;-))) Ansonsten bedanke ich mich sehr für Ihre Beiträge auf dem Diskussionsforum 7questions: dank Ihnen haben wir allmählich ein interessantes Angebot. Mal sehen, wann andere einsteigen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden! Hier das Forum:
(Internet-Tipp: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Jeanpol/7questions)
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Jochen Reischle
antwortete am 15.09.05 (12:44):
@jpm Wir sind schon sehr gespannt. Meine Schüler haben sich sehr positiv über die Stunde geäußert.
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jpm
antwortete am 15.09.05 (13:08):
@J.Reischle Das ist ein guter Start, wenn es Ihren Schülern gefallen hat. Vielleicht wird es ein bisschen dauern, bis Herr Agricola die Videos ins Netz einspeist (er macht immer sehr ansprechende Filme, und das dauert seine Zeit). Aber wenn der eine oder andere Schüler bei den "7questions" mitdiskutieren will, wäre es ganz gut...
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Jochen Reischle
antwortete am 15.09.05 (16:51):
@jpm Das gebe ich so weiter an die Schüler.
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Hsiu-wen
antwortete am 16.09.05 (11:28):
@JPM Es ist immer schön, Sie so aktiv zu sehen. Ich habe ja nur im Forum geplaudert während ihre Reise. Nichts zu bedanken! Ich nehme immer noch Bus zum Rechenzentrum, weil ich zu Hause keine Internet habe. Die Gesundheit ist viel wichtiger als meine Fragen, also lassen Sie sich ruhig Zeit! (Ich stelle gerne Fragen. Ich hoffe nur, dass ich etwas damit anregen kann.)
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Hsiu-wen
antwortete am 16.09.05 (11:45):
@JPM eigentlich haben Sie von meinem Vater profitiert. Ich musste ihm über meinen Unfall berichten und bin deshalb oft zum Rechenzentrum gefahren : )
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jpm
antwortete am 16.09.05 (18:19):
@Hsiuwen Trotzdem sehr nett!
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Hsiu-wen
antwortete am 19.09.05 (17:20):
@JPM sind die Filme von Russland und Istanbul schon im Netz?
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jpm
antwortete am 19.09.05 (17:47):
@Hsiuwen Nein, leider ist gerade Herr Agricola erkrankt!! :-((
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Hsiu-wen
antwortete am 20.09.05 (14:47):
@JPM Oh, haben Sie ihn angesteckt?? : ) was werden Sie mit dem Film aus Deutschland und mit dem aus Russland und Istanbul machen? Soll man sie vergleichen? Oder sind die Ähnlichkeiten so gross, dass ein Vergleich überflüssig ist?
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jpm
antwortete am 21.09.05 (17:41):
@Hsiuwen Ich glaube nicht, dass ich ihn angesteckt habe! ;-)) Die Videofilme werden angeschaut und es soll eine Kommunikation zwischen allen Studenten entstehen, aufgrund dieser Statements. Sobald Herr Agricola sie hochgeladen hat, werde ich an alle - auch an Sie - eine Mail schicken und erklären, was man damit machen soll.
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Lisa
antwortete am 24.09.05 (14:15):
Hallo an Alle! Zugegeben habe ich mich etwas entkoppelt von den Foren in letzter Zeit. Es tut mir leid, Herr Martin, dass ich während Ihrer spannenden Etappen auf Ihrer Reise Sie so gar nicht kommunikativ unterstützt habe. Dafür gibt es so ganz und gar keine Entschuldigung, auch nicht, dass ich seit der Rückkehr aus meinem Urlaub von meiner Arbeit her wirkich sehr eingespannt war. Eigentlich sollte man ja immer mal wieder ein paar Minuten finden, um etwas zu posten, eigentlich... Nun hoffe ich, dass mein Computer bald wieder repariert ist, so dass ich auch von zuhause aus wieder Internet-Zugang habe.
Es freut mich so wahnsinnig, dass Ihre Reise so viele neue Kontakte hervorgebracht hat und so viele neue Fragen zu der Situation, in der wir uns gerade befinden, aufgeworfen hat. Aber eben auch Antworten... Ihre Erlebnisse in Moskau, Burgas, Kasan und Istanbul waren bestimmt sehr prägend und anregend für weitere Unternehmungen, eindrucksvoll allemal. Und es bestätigt immer wieder, dass die Eindrücke umso intensiver sind, wenn man mit den Einheimischen der Reiseziele zu tun hat, mit ihnen lebt, sich mit ihnen austauscht. Ich kann mir gut vorstellen, wie gastfreundlich z.B. Ilseyars Familie gewesen ist, wie herzlich sie Sie aufgenommen hat.
Mit Herrn Reischle zusammen zu arbeiten hat sich ja mehrfach schon als sehr erfolgreich bewiesen ;-)) Nun hoffe ich, dass wir Sie zum Semesterbeginn hier in Augsburg wiedersehen, und noch einige Erlebnisse mehr (die Sie ja nicht alle hier reintippen konnte) von Ihnen erfahren.
@IPK-Teilnehmer in Augsburg Wie erging es euch mit den Forschungen in den betreffenden Ländern?
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jpm
antwortete am 24.09.05 (14:39):
@Lisa Keine Sorge! Sie dürfen sich auch anderen Sachen widmen und stehen nicht zwei Semester lang Tag und Nacht im IPK-Dienst! ;-)) Es ist tatsächlich so, dass die paar Tage bei Ilseyar für meinen Erkenntnisprozess sehr wichtig waren und möglicherweise den Fortgang meiner Aktivitäten stark prägen werden, im Sinne einer intensiven Kooperation mit Kasan, sofern dies möglich ist. Auch in Istanbul hat sich das Feld erweitert und ein Kontakt zu Ankara ist gerade entstanden. Grundsätzlich möchte ich also *nachhaltige* Beziehungen weiterausbauen. Wichtig war auch für das theoretische Fundament mein Treffen mit dem Prof.Ayhan Kaya (political sciences and international relations), der mich darauf hinwies, dass der von mir vertretene Ansatz, man solle die Unterschiede ausblenden und die Gemeinsamkeiten hervorheben bereits diskutiert würde (postpostmodernism). Hauptvertreter dieser Richtung ist ein Amerikanischer Forscher, Bryan S. Turner.
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Hsiu-wen
antwortete am 27.09.05 (09:06):
@JPM danke für die Antwort. Ich bin gespannt!
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Lisa
antwortete am 27.09.05 (22:33):
@JPM vielen Dank für Ihre netten Worte. Jetzt bin ich schon etwas beruhigter. A propos "neue Kontakte": Ich treffe mich morgen mit Frau Ünal und werde dann gleich darüber berichten. Grüße!
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jpm
antwortete am 28.09.05 (05:03):
@Lisa Ja, das freut mich ganz besonders, weil wir so die Kontakte mit der Türkei sowohl ausweiten als auch vertiefen können!
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jpm
antwortete am 28.09.05 (18:07):
Videos aus Istanbul (Bilgi University):
(Internet-Tipp: http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/LdL/ipk/video/bilgi_isdn2.mov)
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jpm
antwortete am 29.09.05 (18:45):
Noch einmal Videos aus Istanbul (Deutsche Schule):
(Internet-Tipp: http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/LdL/ipk/video/dt_schule_isdn2.mov)
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Ulrich Agricola
antwortete am 04.10.05 (13:06):
Neu!!!
http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/millennium/kasan
(Internet-Tipp: http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/millennium/kasan)
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jpm
antwortete am 04.10.05 (14:11):
@U.Agricola Sehr, sehr gelungen!!!
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