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THEMA:   IPK-Eichstätt (I/2)

 134 Antwort(en).

jpm begann die Diskussion am 25.10.05 (09:47) mit folgendem Beitrag:

Mit 110 Beiträgen war das IPK-Eichstätt (I) Forum voll. Ich habe es ins Archiv verlegt (siehe Link). Ich eröffne nun das Forum IPK-Eichstätt (I/2). Wenn Sie automatisch per Mail beliefert werden wollen, müssen Sie das Forum abonnieren.

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/Foren/ldl/archiv/a515.html)


jpm antwortete am 25.10.05 (09:49):

Das sind die letzten Postings aus dem IPK-Eichstätt (I)-Forum:

___________
jpm antwortete am 25.10.05 (06:02):
Liebe IPK-ler,
nach dem gestrigen Treffen möchte ich einen kurzen Überblick über unsere Gruppe und deren Entwicklung liefern. Im Augenblick besteht die Eichstätter Gruppe aus 10 Teilnehmern (9 Euros und einer Soziologin) und drei Tutoren. Dass es eine optimale Konstellation ist, brauche ich nicht zu betonen!
Gestern sind wir gut vorangeschritten und es haben sich vier geographische Bereiche herausgeschält:
1. Russland bzw. Kasan (Islam/"Westen")
2. Italien
3. Frankreich
4. Spanien (Leonie: Migrationsproblematik)
Ferner fand von Dr.Agricola eine Einführung in die Homepagegestaltung.
*Die nächsten Schritte sind folgende*
1. Bis zum Ende dieser Woche sollte die Gruppenbildung abgeschlossen sein, wobei die einzelnen Themen noch nicht feststehen müssen. Es wäre schön, wenn die Tutoren mir vor meinem Abflug nach NY noch die Liste der einzelnen Untergruppenteilnehmer reichen könnten.,3
2. Sobald die Untergruppen konstituiert sind, sollten sie Unterforen eröffnen und eine Kommunikation mit Kontaktpersonen einleiten, sowie dies für Kasan (idealtypisch) bereits besteht.
3. Schrittweise sollten die Teilnehmer im Laufe der nächsten Wochen eine Homepage erstellen, mit Unterstützung der Tutoren.
4. Bereits jetzt sollte ein Termin für die Projektpräsentationen (vor Weihnachten?) vereinbart werden.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
JPM
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jpm antwortete am 25.10.05 (06:06):
Eine Frage: Bis jetzt habe ich folgende Teilnehmer aufgelistet:
Anton, Charlotte, Johann, Leonie, Philipp, Rosi, Sarah, Stefan, Ursula, Viktoria.
Ist es richtig so, oder habe ich jemanden vergessen?
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jpm antwortete am 25.10.05 (06:27):
Und schließlich: ich darf daran erinnern, dass wir bemüht sind, andere zur Kommunikation zu motivieren. Je mehr andere über uns (positives!;-)) wissen, desto mehr wollen sie mit uns in Austausch treten. Eine sehr einfache Möglichkeit, sich zu präsentieren, ist die Wikipedia-Benutzerseite. Hier die Seite von Michael Kratky:
(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Michaelk)
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jpm antwortete am 25.10.05 (06:37):
Und schließlich zum Schließlichen:
nur etwa die Hälfte der Teilnehmer haben sich erfolgreich bei der vhb angemeldet. Könnten Sie sich bitte drum kümmern (auch durch Delegieren) Michael? Danke im Voraus!
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Anton antwortete am 25.10.05 (08:50):
@ Alissa
Schön, dass du dich meldest. Ich heiße Anton und studiere in Eichstätt Europäische Kultur. Wir haben mittlerweile eine Kasan-Gruppe hier, die gern ein Projekt mit euch, Kasanischen Studenten, machen würde. Hast du schon gelesen, welche Vorschläge wir gemacht haben? Was hälst du davon?


Michael antwortete am 25.10.05 (10:13):

@jpm
"nur etwa die Hälfte der Teilnehmer haben sich erfolgreich bei der vhb angemeldet"
Wahrscheinlich sind die Immatrikulationsbescheinigungen usw. noch nicht abgeschickt worden. Ich kümmere mich darum.


jpm antwortete am 25.10.05 (12:01):

@Michael
Angemeldet sind: Johann, Ursula, Viktoria, Anton, Philipp und Stefan. Es bleiben: Charlotte, Leonie, Sarah und Rosi. Ich glaube, sie waren bei unserem ersten Treffen nicht da.


Philipp Heinrich antwortete am 25.10.05 (12:34):

vhb anmeldung ist unterwegs, zumindest so gut wie Oo.

da es jetzt in die entscheidende phase fuer die gruppenbildung zu gehen scheint, ruehre ich noch einmal die werbetrommel fuer ein projekt mit fokus auf spanischsprachigem raum:

falls die enklavenproblematik als zu kritisch fuer ein projekt angesehen wird oder einfach das interesse fuer diese recht spezifische ausrichtung nicht ganz soo groß ist, bestuende die moeglichkeit, das thema - wie leonie im alten forum geschrieben hatte - auf eine eher allgemeinere betrachtung der migrationsproblematik auszuweiten. abgesehen von einer betrachtung politischer grundsaetze hierbei koennten recherchen in suedspanien oder auch den kanarischen inseln (da gibt es wohl kontakte *g*) moeglichkeiten zur interessanten projektgestaltung bieten. anyone?


jpm antwortete am 25.10.05 (13:04):

@Philipp
Auch ich halte dieses Thema für sehr interessant, wichtig und vor allem auch konkret realisierbar. Vergessen Sie bitte nicht, dass Sie zusammen mit Leonie eine Gruppe bilden können, an die sich auch auswärtige Studenten (z.B. Augsburg) anschließen können. Letztes Jahr hatten IPK-Soziologiestudentinnen just dieses Thema gewählt und ihre Aktivitäten schienen am Anfang vielversprechend. Gescheitert ist das Projekt allerdings an der Aversion der Damen für die Internetkommunikation. Sie erschienen nie im Forum und holten ihre Mails nicht ab!


Hsiu-wen antwortete am 25.10.05 (13:21):

@alle
ich habe ein Forum für die Frankreich-Gruppe geöffnet. Wer also Interesse hat, kann mit diskutieren!


Rosi antwortete am 25.10.05 (13:43):

@jpm
Heute hat die vhb mir irgendeine Mail geschickt. Wahrscheinlich hat die Anmeldung funktioniert. Ich konnte allerdings keine meiner mails lesen,weil irgend etwas nicht in Ordnung war. Da ich mich mit computer nicht so gut auskenne, hoffe ich, dass ich das Problem bald in den Griff bekomme.


Rosi antwortete am 25.10.05 (13:50):

Wenn die Gruppen sich bald bilden sollen, möchte ich kurz schreiben, was mich interessieren würde:

- Kazan (auch aufgrund der guten Kontakte).......
.........im Hinblick auf Religionsunterschiede/ Kulturunterschiede

Mögliche Hypothese: "Können Vertreter unterschiedlicher Kulturen/Religionen langfristig funktionierende Beziehungen führen?"

Hat jemand Lust dazu? Oder einen anderen Vorschlag?
@ Johann: Könnte dir das so gefallen?


Alissa antwortete am 25.10.05 (15:54):

Anton! Die Ideen find ich interessant... ich mache gern mit))


Ursula antwortete am 25.10.05 (16:39):

@ Philipp & Leonie

Also für Spanien wär ich auch zu haben. Habe auch vorhin noch ein wenig mit Leonie gequatscht. Das mit den Flüchtlingen ist vielleicht wirklich etwas brisant und schwer umzusetzen (also ehrlich, ich will in kein Flüchtlingslager laufen und dort Fragebögen austeilen ;)), aber man könnte das ganze ja eben verallgemeinern. Ich könnte mir das so vorstellen, dass man nachforscht:

1. Wie ist die Situation in Afrika bzw. was treibt diese Leute dazu nach Europa zu flüchten?

2. Wieso Spanien (sie könnten ja auch in die andere Richtung laufen)

3. Wie reagiert die spanische Regierung darauf?

und schließlich

4. Was denkt die Bevölkerung über die Einwanderer und darüber wie die Regierung handelt? Sind sie einverstanden, finden sie das skandalös etc. pp.

Ich weiß nicht ob das so brauchbar ist, aber immerhin konnte ich diesmal was skizzieren ;)

Achja, meine vhb-Anmeldung war übrigens erfolgreich, habe heute die Bestätigung per Mail bekommen!


Alla antwortete am 25.10.05 (16:41):

@Anton&Alissa
Ich finde die Idee, besser gesagt Ideen, auch einfach toll! Mache mit Vergnuegen mit.Herzlich Willkommen in Kasan, wo sich Osten & Westen begegnen)))


Charlotte antwortete am 25.10.05 (16:43):

wie sieht es aus mit der Italien-Truppe? Das Thema muss ja noch nicht festgelegt werden. Auf jeden Fall haben wir gute Voraussetzungen, bezogen auf die Kontakte. vielleicht können wir uns nächste woche mal treffen, wer hätte Lust?


jpm antwortete am 25.10.05 (18:25):

@Rosi
Ja, das mit der vhb-Anmeldung ist immer etwas kompliziert. Bitte fragen Sie eine/n unserer Tutorinnen, die ja mit den unterschiedlichen Problemlagen vertraut sind.


Marina antwortete am 25.10.05 (20:12):

@Anton
Ich heisse Marina und bin mit Alla und Alissa in einer Gruppe. Und ich kann auch sicher sagen, dass ich an der Aubuebung deiner Ideen gern mitmachen werde. Ich wollte auch fragen: lernst du nur die europaeische Kultur, oder die russische auch?
Ich bin froh, dass einige deutsche Studenten sich fuer unsere Stadt interessieren!


Anton antwortete am 26.10.05 (08:44):

@Alla und Marina
Herzlich willkommen im Forum. Danke, dass ihr Interesse zeigt. Aber es geht nicht nur um meine Ideen, sondern auch um die von Rosi und Johann (unsere bisherige Kasan-Gruppe) und natürlich um eure auch! Welche Ideen habt ihr? Was würdet ihr denn in Kasan untersuchen wollen?
@Rosi
meinst du private Beziehungen? Oder welche?


Hsiu-wen antwortete am 26.10.05 (09:45):

@Alina
Leider kenne ich mich mit Muslimen praktisch nichts aus. Was sind Sunniten? Kannst du mir vielleicht kurz erläutern, was die Essenz der muslemischen Gedanken ist?
Es wäre wirklich toll, wenn die Germanistinnen bei euch mit den Studenten hier zusammen arbeiten könnten!


jpm antwortete am 26.10.05 (11:05):

@Hsiu-wen
Keine schlechte Idee, dieses durch Alina erklären zu lassen. Da lernen alle etwas. Allerdings ist vielleicht auch Wikipedia hilfreich. Ich habe gerade hineingeschaut und da ist wenig drinnen. Eine dankbare Aufgabe für die Leser, die den Artikel also anreichern können (einfach "Seite berabeiten" anklicken und schreiben:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten)


Leonie antwortete am 26.10.05 (11:19):

@Philipp und Ursula
Prima, dann haben wir wohl schon eine richtige Gruppe. Fehlt nur noch, das Thema etwas genauer einzugrenzen. Würde vorschlagen, dass wir uns nochmal irgendwo, irgendwann treffen.


Michael antwortete am 26.10.05 (13:41):

Liebe Teilnehmer des IPK,
Der Kurs verläuft im Augenblick sehr vielversprechend, die Themeneingrenzung ist in vollem Gange und deshalb fassen wir jetzt schon einen Termin für die Präsentation der Projektvorhaben ins Auge. Das erleichtert euch und uns auch die langfristige Planung.

Termin für die Präsentationen ist

--- Samstag, 17.12.2005, vormittags. --- (genauer Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.)

Ich bitte um eine baldige Anwesenheitsbestätigung im Forum oder per Mail an michael.kratky@gmx.com

Viele Grüße


Anton antwortete am 26.10.05 (13:48):

@ Michael
werde kommen.


Philipp Heinrich antwortete am 26.10.05 (17:27):

@Michael
ich denke mal ich auch, sollte schon passen ;)

@Ursula

zu 1.: genau das waere ja problematisch; zumindest gibt es in meinen Augen günstigere Fragesituationen als zB Obdachlose in Afrika mit unseren Fragekatalogen zu überfallen Oo. Das "wie ist die Situation in Afrika" waere dann entweder allgemeiner Teil der Recherche bzw. Vorarbeit oder könnte man den Eingewanderten in Spanien vorsetzen - ist das so gedacht, ja?

2.: wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, ziehen wohl die meisten Menschen aus den nordafrikanischen Ländern nicht nach Europa, was wohl auch der sehr rigiden Migrationspolitik in den südeuropäischen Staaten anzulasten ist, sondern gen Amerika oä. Viel schöner für eine Untersuchung vor Ort finde ich aber Punkt

3.& 4.: Selbst ohne direkte Kontakte zu Leuten mit konkretem Migrationshintergrund ließe sich imho so ein recht passables Projekt mit interessanten Informationen ausarbeiten...


Ursula antwortete am 26.10.05 (18:53):

@Philipp

zu 1.: Ja, das war eigentlich als allgemeine Recherche und Vorarbeit gedacht ;)

zu 2.: Ich hab da keine Ahnung, da vertrau ich dir einfach mal ;) Aber vielleicht könnte man sich ja Gedanken machen, warum die paar wenigen nach Europa kommen (wollen). Aber vermutlich klärt sich das eh automatisch wenn man anfängt zu recherchieren!

Ich denke wir sollten das alles eher auf die dort lebende Bevölkerung verlagern und nicht auf die Flüchtlinge selbst, da das mit dem Befragen, wie gesagt, "etwas" schwierig werden könnte!

Wir können ja dann auch gleich den Besuch im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, den Hr. Nate anbietet, ausnutzen! Bis dahin das Thema etwas genauer ausarbeiten und die dann dort mit Fragen löchern, die sitzen ja an der Quelle. Vielleicht haben sie brauchbare Daten, Fakten und Zahlen für uns!


Michael antwortete am 26.10.05 (19:32):

@ Anton und Philipp
Danke für die prompte Antwort! ;-)


Alina antwortete am 26.10.05 (19:50):

@Hsiu-wen
Wir muessen vielleicht die Sunniten in Tatarstan (Kasan ist die Hauptstadt), wo ich wohne und in anderen Laendern unterscheiden. Heutzutage sprechen wir eigentlich ueber den europaeischen Islam. Die Sunniten bei uns sind demokratisch und der Welt offen, tolerant zu anderen Nationalitaeten. Dafuer spricht auch die Tatsache, dass es bei uns sehr viele gemischte Ehen gibt und ein grosser Wunsch mit anderen Menschen (in unserem Fall, mit deutschen Studenten, weil unsere Studenten Deutsch studieren, ich unterrichte naemlich Deutsch an der paedagogischen Universitaet) zu kommunizieren.
Was die Essenz der moslemischen Gedanken betrifft, so kann ich Sie versichern, dass sie sich nicht so stark von Ihrer unterscheidet. Wir sind meistens nicht strengglaebig, aber ich z. B. halte mich an Traditionen und beachte die Gefuehle der Mosleme, aber auch anderer Menschen. Ich will nur, dass die Menschen in mir nicht nur Moslime, sondern vor allem genausolchen Menschen sehen. Wir haben mit Terrorismus und Dshachad nichts zu tun. Besuchen Sie uns und dann koennen Sie sich davon selbst ueberzeugen.


jpm antwortete am 27.10.05 (06:13):

@Alle
Ich denke, es ist ein Gebot der Fairness, wenn ich meine philosophische Position offenlege. Auf dem Kasan-Forum läuft gerade eine kleine Diskussion an.
Mein letztes Posting lautet dort (als Antwort auf Ila, die fragt, wieso man sich das Recht herausnimmt, zu bestimmen, was für andere Menschen gut oder schlecht sei):
"Natürlich weiß man, was gut oder schlecht für Menschen ist. Die ganze Wissenschaft seit der Antike befasst sich ständig mit dieser Frage und findet auch Antworten. Warum studieren Sie Politikwissenschaft, wenn nicht, um die politischen Systeme herauszufinden, die für Menschen besser sind? Wenn ich nicht wüsste, was für die Zukunft von jungen Menschen günstig ist, würde ich nicht Dozent sein und beispielsweise einen IPK anbieten. Mein Anliegen ist nicht, "Menschen zu helfen, die meine Hilfe vielleicht gar nicht brauchen", sondern Strukturen durchzusetzen, die sich als gut für uns Menschen bewährt haben. Dazu gehören die Menschenrechte. Aber wieso weiß man, dass die Menschenrechte etwas Positives für die Menschheit sind? ;-))
Natürlich ist die Position, die Sie vertreten, unter Intellektuellen, auch unter Studenten und Dozenten sehr verbreitet und als "Toleranz" etikettiert. Sie ist aber - seien Sie mir bitte nicht böse - sehr naiv."


Sarah antwortete am 27.10.05 (10:39):

Ich habs leider noch nicht geschafft mich bei der vhb anzumelden werde das ganze aber gleich nachhohlen. Außerdem wollte ich noch fragen wer interesse an dem Italien Projekt hat? Wir wollten evtl. unseren Schwerpunkt auf kulturelle Unterschiede zwischen Süd und Norditalien legen - bzw. der Frage nachgehen wie sich nord und Süditaliener gegenseitig sehen- haben das ganze aber erst mal so grob angeddacht.


Michael antwortete am 27.10.05 (10:41):

@ALLE
Um besser auf euch eingehen zu können, haben wir die tutorielle Betreuung aufgeteilt. Hsiuwen und Caro werden ihre Gruppen noch kontaktieren, ich möchte mich auf den Bereich Russland bzw. Kasan und die Problematik Islam-Westen konzentrieren.


@ Gruppe "Russland bzw. Kasan (Islam/"Westen")"

Soweit es sich bisher heraus kristallisiert hat,
interessieren sich Johann, Anton und Rosi für diesen Bereich.
Habe ich jemanden vergessen?
Zur Kontaktaufnahme mit den Kasanerinnen ist ja bereits ein Forum eingerichtet, dass wir nutzen können, auch um die Gruppe weiter zu konstituieren und die Kontakte zu Alina und ihren Studentinnen zu vertiefen. Einige haben sich schon in der Wikipedia eine Benutzerseite angelegt, wie Elen zum Beispiel:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Elen)


Michael antwortete am 27.10.05 (10:55):

@ Sarah
Wenn du Hilfe brauchst, ich bin gerade in der Bib...


jpm antwortete am 27.10.05 (11:03):

@Alle
Ich habe gerade vier länderspezifische Foren eröffnet (Italien, Spanien, Frankreich und Istanbul). Kasan besteht ja schon. Dort habe ich auch Postings einkopiert von Augsburger IPK-lern.
Hier das Augsburg-Forum:

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/Foren/ldl/threads/thread520.html)


Michael, Caro, Hsiuwen antwortete am 27.10.05 (11:17):

@ ALLE
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, fliegt Herr Martin nächste Woche in
IPK-Mission :-) nach New York. Er möchte dort die Videostatements zu den
weltweiten Problemen, die er in Kasan, Eichstätt und Istanbul aufgenommen
hat, den New Yorker Studenten vorspielen und deren Reaktionen darauf
erfahren.
Um die Hintergründe besser zu verstehen (Warum macht der Mann sowas???)
empfiehlt sich die Lektüre des Aufsatzes "Wissenskontainer:
Online-Communities und kollektive Lernprozesse" von Jean-Pol Martin.

Bitte lest den Aufsatz bis morgen Abend und gebt ein kurzes Posting/einen
kleinen Kommentar dazu im Forum ab - als Bestätigung für die Lektüre.

Hier der Aufsatz: (der fünfte von
oben)

http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/material/publikationen

(Internet-Tipp: http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/material/publikationen)


Hsiu-wen antwortete am 27.10.05 (15:15):

@Stefan
wir vermissen dich im Frankreich-Forum. Es ist direkt über diesem Eichstätt-forum!


Hsiu-wen antwortete am 27.10.05 (15:24):

@Alina
herzlichen Dank für deine Antwort! Es ist wirklich super, eine Muslime kennenzulernen. Ich habe bisher überhaupt keine Kontakt mit der muslemischen Welt gehabt und würde deshalb gerne mehr drüber informieren.
meist du, dass die Sunniten eher Welt öffener und europäischer als die anderen Muslimen sind? Ist das eine 'Ausnahmeerscheinung', die Tatarstan mit den anderen muslemischen Ländern unterscheidet?
Es ist sehr interessant, dass es bei euch gemischte Ehen gibt (Christen mit Muslimen?). Es ist gar nicht so üblich bei den anderen muslemischen Ländern, oder?


Michael antwortete am 27.10.05 (16:29):

Hier die Mail von Leonie bezüglich Samstag, 17.12.:
"Hi,
Termin geht bei mir in Ordnung.
Leonie"


Ursula antwortete am 27.10.05 (17:19):

Bei mir müsste das auch klappen! ;)


Ursula antwortete am 27.10.05 (17:59):

Sowas, bin ich jetzt die Erste, die den Text gelesen hat? Jedenfalls hab ich die Hausaufgabe erledigt ;) Mal sehen was mir dazu jetzt einfällt.

Einmal hab ich jetzt wieder total Lust bekommen nach New York zu fliegen (ich will da unbedingt mal hin) und zum Anderen hab ich sehr über die Idee, dass das Internet eine psychische Stütze in einem fremden Land sein kann, nachdenken müssen. Naja was heißt nachdenken, ich kann das ganze nur unterschreiben! Sowas ähnliches ist mir nämlich vor ein paar Monaten erst passiert:

Meine beste Freundin hatte sich entschieden für zehn Monate nach Indien zu gehen. Sie lebte dort in Neu Delhi und unterrichtete Kunst an einer Schule in den Slums. Nun ist die Post nach Indien (und von Indien) nicht gerade die schnellste, aber da dieses Land erstaunlich gegensätzlich ist, findet man neben massenhaft vielen Obdachlosen auch immer wieder Internetcafés! Dort war sie dann auch jeden Tag und hat in einem Forum über ihre Alltagsabenteuer in Indien erzählt und wir konnten sie gleichzeitig darüber auf dem Laufenden halten, was hier in Deutschland so passiert ist. Es war wirklich als wäre sie gar nicht weit weg, weil man sich ja doch jeden Tag "gesprochen" hat, man hat sich halt nur nicht gesehen. Für unseren ganzen Freundeskreis, war dann die Tatsache, das ein Mitglied "fehlt", auch nicht mehr so schlimm, weil sie ja nicht aus der Welt war. Sie wurde dann leider krank, musste nach Deutschland zurückgeflogen werden und konnte ihre zehn Monate nicht zu Ende bringen, aber erst als sie dann wieder hier war und wir sie gesehen haben, haben wir gemerkt, dass wir sie unterbewusst doch sehr vermisst haben bzw. den persönlichen, realen Kontakt. Trotzdem hat die Internetkorrespondenz sowohl uns, als auch vor allem ihr über (vor allem anfangs) häufig auftretende Einsamkeitsanfälle hinweggeholfen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie's ihr gegangen wäre, wenn sie nicht einfach ins Internetcafé hätten gehen können. Es wäre sicherlich sehr viel schwerer für sie geworden, dort durchzuhalten, denn der Lebensstandard in Indien ist schon SEHR anders als in Europa und damit klarzukommen ist schwierig genug. Und dann auch noch auf seine Freunde verzichten zu müssen, also ich glaube dann hätte sie aufgegeben. Aber (auch) dank dem Internet hat sie sich dann doch recht schnell und erfolgreich in dieser fremden Kultur eingelebt!

So gesehen überraschen mich Hr. Martins NY-Erfahrungen auch gar nicht, für mich sind sie eher eine Bestätigung dessen, was ich selber auch schon beobachten konnte.

Wow, jetzt ist mir doch richtig viel eingefallen, ich hoffe das zählt als erledigte Hausaufgabe ;)

Grüße, Ursula :)


jpm antwortete am 27.10.05 (18:22):

@Ursula
Ja, Sie haben Ihre Hausaufgabe perfekt erledigt und uns darüber hinaus ganz viel erzählt! Danke!


Alla antwortete am 27.10.05 (18:35):

@Anton
Na, jetzt beschaeftigen wir(Eldar, Alissa, Marina und ich)uns mit einem Projekten fuer Deutschunterricht.Da diskutieren wir ueber den Aufnahmeprozess in die Hochschulen in Russland. Ich meine, fuer Deutschland ist dieses Thema nicht aktuell, bei uns aber herrscht Gerichtigkeit leider nicht immer...
Was unsere Co-Plaenen mit unserer Gruppe betrifft, besprechen wir sie noch. Wir haben verschiedene Ideen...Wer Wahlt hat, hat auch die Quall;))


Alissa antwortete am 27.10.05 (19:54):

@Anton
Ueber dieses ProjektJa! Zb was die Studentenleben betrifft... Vielleicht kannst du uns was raten?))


Anton antwortete am 28.10.05 (08:32):

@ Alissa
Wo braucht ihr einen Rat? Beim Thema Ungerechtigkeit bei der Aufname in eure Universität? Habe ich es richtig verstanden?


Stefan antwortete am 28.10.05 (12:02):

Hab den Artikel eben auch gelesen (ich weiß, die Hausaufgabe war schon vor vorgestern vorgesehen...).
Also die Idee das Internet auf Auslandsreisen zur Informationsgewinnung zu benutzen ist mir nicht ganz neu. In abgewandter Form habe ich darüber auch schon nachgedacht. Vor einigen Jahren, als ich noch bei AOL war, was ja bekanntlich nicht nur ein großer Provider ist sondern auch eine große Community, hatte ich die Idee (die ich dann leider in dieser Form nicht direkt umgesetzt habe) einfach mal nach Paris zu fahren und dann per Laptop/Internet/AOL/Mitgliederverzeichnis Leute in Paris ausfindig zu machen, die mir dann Tipps für den Aufenthalt dort geben könnten. Sei es durch persönliche Treffen oder eben durch Chats/Mails. In dieser Form habe ich das aber nicht verwirklicht. Eher auf die "klassische" Weise, also hier in Deutschland über AOL Leute aus Paris kennengelernt, dann gleich hingefahren und mir Paris zeigen lassen, kommt man so doch in Gegenden, die man als normaler Tourist mit Guide nicht so leicht erkunden würde können. Aber die Stütze des Internets vor Ort habe ich noch nicht genutzt.
Das das Internet heutzutage aber die Distanz zwischen den Menschen verkleinern kann ist sicherlich richtig. Ein Freund von mir arbeitet seit einigen Monaten in Seoul (Südkorea). Wir sehen uns zwar nicht mehr direkt, sprechen uns aber fast täglich über einen Internet-Chat. So bleibt der Kontakt gewahrt, er bekommt von mir Infos aus der Region (und ich welche aus Fernost), den Rest holt er sich dann über die gängigen Internetseiten oder über WebRadio bzw. WebTV.

Ich finde aber auch den ersten Teil des Artikels sehr interessant und würde gerne, so dies hier in diesem Forum gestattet ist, gerne ein paar Worte dazu sagen. Es ist sicherlich richtig, dass man Wissen, das man linear erworben hat, weitaus schlechter behalten kann als Wissen, das man sich selbst erarbeiten musste, wo man Stolpersteine und Unwegbarkeiten überwinden musste. Der Mensch ist ja wohl so angelegt, dass er aus "schlechten" Erfahrungen sehr viel besser lernt. So muss sich ein Kind wohl wirklich erst einmal die Hand an einer Herdplatte verbrannt haben um die Information, das die Herdplatte gefährlich sein kann, bewußt zu speichern und zu behalten. Durch das empfunde Leid wurde ein Denkvorgang initiiert, der die Information auch in Zukunft greifbar macht und in einem tieferen Bewusstsein speichert. Das alleinige Verbot der Mutter bewirkt hier wohl bei weitem nicht so viel.
Doch scheint mir weniger die Erkenntnis der Tatsache, dass man selbst Erarbeitetes, das zuvor fehlerhaft war und erst über mehrere Umweg zur Reife gelangte, besser behält als einfach vorgesetztes, klinisch reines sozusagen. Warum vergisst man wohl Prüfungsstoff nach wenigen Tagen/Wochen nahezu wieder komplett?

Das Problem scheint mir eher auf seiten des Vermittlers zu bestehen. Wenn ich den Aufsatz von Herrn Matin lese, springen mir Begriffe wie "Aufmerksamkeit, Beschäftigung, Initiative, Mobilisierung, Handlungsbereitschaft, Angebot an Dienstleistungen, Engagement, usw." ins Auge.
Diese setzen doch wohl weniger einen Wissensvorbeter denn einen Pädagogen voraus. Und daran krankt ja wohl auch unser Schulsystem.
Außer den entsprechenden pädagogischen Fähigkeiten (die man, wie ich vermute, auch nicht immer erlernen kann) setzt eine erfolgreiche Umsetzung ja auch Engagement des Lehrers voraus. Und ich bezweifle, dass alle Lehrkräfte bereit sind, soviel ihrer Zeit für die Sache zu opfern, wie das Herr Matin tagtäglich macht. Hier siegt wohl auch auf seiten der Lehrer (wie so oft auf Seiten der Schüler ;)) die Bequemlichkeit.

Hab ich meine Hausaufgabe erledigt? Ich hoffe doch, denn bald siegt wieder die Bequemlichkeit ;)


Michael antwortete am 28.10.05 (12:13):

@ Stefan
Stimme voll mit dir überein! Hausaufgabe ist mehr als erledigt :-)


Charlotte antwortete am 28.10.05 (12:38):

So, ich habe auch gerade den Hausaufgabentext gelesen. Für mich ist das Internet in erster Linie die Möglichkeit Kontakt zu meinen Freunden zu halten. Gerade habe ich meine Kontakte gezählt und festgestellt, dass ich per Email und Chat regelmäßig(!) mit 28 Leuten aus 9 Städten und sechs Ländern in Kontakt stehe (und das ist wahrscheinlich noch wenig). Ein Internetzugang lässt die Wege kürzer werden und die Grenzen verschwinden. Wie Ursula das auch schon geschrieben hat, reduzieren sich die Einsamkeitsanfälle durch das Internet sehr stark. Darüber hinaus ist es auch leichter Kontakt zu halten mit Leuten, denen man vermutlich eher keinen zeitaufwändigen Brief geschrieben hätte.
Abgesehen von privaten Themen, tausche ich mit meinen Kontakten auch aktuelle Informationen aus. So kam es dazu, dass ich einem Freund in Boston als erste über den Anschlag am 11. September informiert habe. Per Internet habe ich ihm eine SMS auf sein Handy geschickt und ihn gebeten sofort nach Hause zu gehen.
Wissen tausche ich vermutlich durch die Sprache aus. Wobei ich von meinen amerikanischen Freunden Englisch lerne und meinem holländischen Freund Deutsch beibringe usw.
Die Erfahrungen, die Herr Martin in NYC gemacht hat, sind insofern interessant für mich, als dass er sie mit Personen geteilt hat, die ihm zuvor unbekannt waren. Die Gefahr, dass einer die Lust verloren und sich nicht mehr gemeldet hätte, war sehr groß- und trotzdem konnte ein kleiner Kern für das Projekt gewonnen werden und anschließend sogar persönlich davon profitieren. Es ist nicht die Reise, die mich verblüfft, sondern vielmehr die Motivation dieser unbekannten Teilnehmer (bzw. der Neuntklässler), die große Freude am Austausch von Erfahrung hatten.
So, und wer hat jetzt Lust auf Italien????


Caro antwortete am 28.10.05 (13:12):

Vielen Dank für die statements zum Aufsatz :o).
Es ist wirklich sehr interessant zu hören, wie wichtig das Internet schon für viele geworden ist.

Ich wollte die Leute, die sich für Italien interessieren, bitten, mir ihre email-Adresse zu schicken und gleichzeitig anzugeben, wie weit ihre vhb-Anmeldung ist. Ob es noch Probleme gibt, ...

lg,
Caro


jpm antwortete am 28.10.05 (13:20):

@Charlotte
"Die Erfahrungen, die Herr Martin in NYC gemacht hat, sind insofern interessant für mich, als dass er sie mit Personen geteilt hat, die ihm zuvor unbekannt waren. Die Gefahr, dass einer die Lust verloren und sich nicht mehr gemeldet hätte, war sehr groß- und trotzdem konnte ein kleiner Kern für das Projekt gewonnen werden und anschließend sogar persönlich davon profitieren."
- Genau das ist auch meine Hauptbeschäftigung beim IPK: wie sollen Projekte, die vorwiegend virtuelle laufen, inhaltlich und prozessuell gestaltet werden, damit die Teilnehmer dran bleiben? Deswegen brauche ich ein wissenschaftlich fundiertes "Menschenbild" (in diesem Fall hauptsächlich nach Maslow), damit ich weiß, welche Bedürfnisse man im Rahmen eines virtuellen Kurses wie befriedigen kann. Zu meinem "Menschenbild":

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de/material/aufsatz/aufsatz2002-2.pdf)


Charlotte antwortete am 28.10.05 (13:30):

So, ich habe auch gerade den Hausaufgabentext gelesen. Für mich ist das Internet in erster Linie die Möglichkeit Kontakt zu meinen Freunden zu halten. Gerade habe ich meine Kontakte gezählt und festgestellt, dass ich per Email und Chat regelmäßig(!) mit 28 Leuten aus 9 Städten und sechs Ländern in Kontakt stehe (und das ist wahrscheinlich noch wenig). Ein Internetzugang lässt die Wege kürzer werden und die Grenzen verschwinden. Wie Ursula das auch schon geschrieben hat, reduzieren sich die Einsamkeitsanfälle durch das Internet sehr stark. Darüber hinaus ist es auch leichter Kontakt zu halten mit Leuten, denen man vermutlich eher keinen zeitaufwändigen Brief geschrieben hätte.
Abgesehen von privaten Themen, tausche ich mit meinen Kontakten auch aktuelle Informationen aus. So kam es dazu, dass ich einem Freund in Boston als erste über den Anschlag am 11. September informiert habe. Per Internet habe ich ihm eine SMS auf sein Handy geschickt und ihn gebeten sofort nach Hause zu gehen.
Wissen tausche ich vermutlich durch die Sprache aus. Wobei ich von meinen amerikanischen Freunden Englisch lerne und meinem holländischen Freund Deutsch beibringe usw.
Die Erfahrungen, die Herr Martin in NYC gemacht hat, sind insofern interessant für mich, als dass er sie mit Personen geteilt hat, die ihm zuvor unbekannt waren. Die Gefahr, dass einer die Lust verloren und sich nicht mehr gemeldet hätte, war sehr groß- und trotzdem konnte ein kleiner Kern für das Projekt gewonnen werden und anschließend sogar persönlich davon profitieren. Es ist nicht die Reise, die mich verblüfft, sondern vielmehr die Motivation dieser unbekannten Teilnehmer (bzw. der Neuntklässler), die große Freude am Austausch von Erfahrung hatten.
So, und wer hat jetzt Lust auf Italien????


jpm antwortete am 28.10.05 (13:31):

@Caro
Ja, ich hätte nicht gedacht, dass die Internetkommunikation so stark verankert ist. Das ist sehr gut, denn so braucht man im Kurs nicht mehr soviel Zeit, um die Basics zu vermitteln, und wir können uns auf die Inhalte und die personelle Vernetzungen konzentrieren!


jpm antwortete am 28.10.05 (13:44):

@Stefan
"Außer den entsprechenden pädagogischen Fähigkeiten (die man, wie ich vermute, auch nicht immer erlernen kann)"
- Auch Haltungen lassen sich vermitteln. Die Haltungen, die Sie in meinem Aufsatz als positiv aufgelistet haben, habe ich auch im Laufe der Zeit erworben und - ich hoffe - weiter an meine Kinder, Schüler und Studenten gegeben. Diese Haltungen sind so klar und einfach, dass man sie auch in "Brigitte" beschrieben findet. Das Gute, und nicht das Schlechte sehen, sowohl bei den Menschen, mit denen man zu tun hat, als auch an der eigenen Situation... Das einzige, was verlangt wird, um diese Haltung zu automatisieren, ist Selbstdisziplin und Gejammere vermeiden!
"Und ich bezweifle, dass alle Lehrkräfte bereit sind, soviel ihrer Zeit für die Sache zu opfern, wie das Herr Martin tagtäglich macht."
- Vielleicht sollte man in der Ausbildung durch Vormachen verdeutlichen, dass solche Haltungen sehr glücklich machen! ;-)) Vielleicht fällt Ihnen auf, dass ich im Rahmen des IPKs mich bemühe, "vorzutanzen"!


Leonie antwortete am 28.10.05 (14:14):

Zum "Hausaufgaben-Text"
Fand ihn sehr interessant. Vor allem den letzten Abschnitt bei dem es um Herr Martins NYC-Projekt ging. Die Idee ist wirklich toll. Einer geht auf Reisen, aber alle anderen sind doch irgendwie dabei. Letztes Jahr war ich 1 Woche lang alleine in Urlaub mit einem 500 Seiten starken Reiseführer. Na ja, mal abgesehen davon, dass sich das nicht alles lesen lässt habe ich auch wirklich nur die "Touristen-Sachen" gesehen. Mit Leuten, die einen über das Internet fernsteuern ist man ja, obwohl alleine unterwegs, nie alleine. Man braucht keine Reiseführer mit Insider Tipps, weil es ganz individuelle Insider Tipps über das Internet gibt. Natürlich muss muss man einfach wildfremden Leuten vertrauen, aber auch ein Reiseführer ist ja nicht immer unfehlbar.

Beim Sprachenlernen über das Internet bin ich geteilter Meinung. Zum Austausch von Wissen oder Beschaffung neuer Informationen mag das sehr sinnvoll sein. Aber um die Sprache zu praktizieren habe ich doch lieber "echte" Menschen vor mir.


jpm antwortete am 28.10.05 (14:22):

@Leonie
Das Tolle ist auch, dass die Internet-Kommunikation die direkte Begegnung mit Menschen nicht ersetzt, oder gar behindert, sondern ganz im Gegenteil fördert, denn irgendwann, möchte ich auch die Leute sehen!


Viktoria antwortete am 28.10.05 (15:31):

So, hier kommt nun auch meine Meinung zu Herrn Martins Aufsatz: Zunächst muss ich sagen, dass ich ihn mit großem Interesse gelesen habe und ich dabei (und auch jetzt beim Lesen der Beiträge der anderen IPK-ler) mit vielen Gedanken konfrontiert wurde, von denen ich anfangs nicht wusste, dass sie auch für mich relevant sind.
Zur Erläuterung: Ich hab den Abschnitt über die Reise nach NYC mit großer Faszination gelesen, weil ich wohl niemals auf die Idee gekommen wäre, eine Reise, die ich unternehmen will, von anderen planen und gestalten zu lassen (ich beschränke mich auf die herkömmlichen Reiseführer...). Als ich dann die Beiträge von Ursula und Stefan gelesen habe, ist mir irgendwie erst die ganze Dimension dieses Projektes aufgegangen und ich hab festgestellt, dass das auf mich auch zutrifft: Ein Freund von mir ist seit über einem Jahr in Israel und leistet dort seinen Zivildienst ab. Immer wieder schreibt er Mails, um die "Daheimgebliebenen" darüber zu informieren, was er dort tut, und wir informieren ihn über das, was hier in Deutschland vor sich geht. Der Kontakt ist zwar nicht so intensiv, aber die andere Möglichkeit wäre gewesen, eineinhalb Jahre lang überhaupt nichts von ihm zu hören.
Auf die Gefahr hin, dass ich hier in einem Internetforum vielleicht einigen Leute auf die Füße steige, wenn ich das behaupte, möchte ich dennoch meine Meinung zum Ausdruck bringen, dass meiner Ansicht nach die "Qualität" von Internetkontakten niemals die von reellen menschlichen erreichen wird. Ich glaube nicht daran, dass man einen Menschen in seiner Gesamtheit, seiner allumfassenden Persönlichkeit auf diesem Wege wirklich kennen lernen kann. Deshalb ist für mich auch das Lernen einer Sprache über das Internet zwar sicherlich eine sinnvolle Ergänzung, aber keine Alternative zum herkömmlichen - sicherlich verbesserungsfähigen, das gebe ich gerne zu - Schulunterricht.
Für mich ist das Internet ein "Notbehelf", um mit Leuten zu kommunizieren, die ich nicht um mich haben kann. Aber z.B. auch die Leute aus dem IPK-Kurs treffe ich viel lieber persönlich in der Mensa oder sonstwo auf dem Campus, um mich mit ihnen über ihre Ideen auszutauschen, als ihre Berichte dann im Internetforum zu lesen.
Ich hoffe, ich konnte meine Position deutlich machen (und fliege nicht gleich aus dem Kurs wegen internetfeindlicher Haltung ;-))


jpm antwortete am 28.10.05 (16:10):

@Viktoria
Ihren Beitrag habe ich nicht als internetfeindlich gedeutet! ;-))
Ich unterhalte mich auch lieber direkt mit Leuten. Aber durch das Internet habe ich - zumindest als Kursleiter - die Möglichkeit meinen Kurs non-stop mit ungefähr 150 Leuten zu führen und so eine "kollektive Reflexion" über relevante Themen anzuleiten, weltweit. Ist doch toll, oder?


Rosi antwortete am 28.10.05 (18:47):

Zu dem Aufstaz von Herrn Martin:
Fand ihn sehr interessant und aufschlussreich:
Interessant deswegen, weil ich die Ideen, die er hat, zwar als sehr ausgefallen (NY-Reise) sehe, aber auch toll finde. Man muss erst mal darauf kommen, allein nach New York zu fahren und sich dort von Mitgliedern einer online-community leiten zu lassen (auch anhand von vorigen Anregungen und Ratschlägen). Und das am Ende sogar andere online- Besucher, die nicht mit Herrn Martin unterwegs waren, etwas von diesem Projekt "mitgenommen" haben, finde ich schon super.
Allerdings weiß ich nicht, ob das Projekt so gut funktionierte, weil die Reise von Herrn Martin ja nicht sooo lange gedauert hat(oder war die Vorbereitung doch etwas länger.?) Ob das Interesse auch noch länger gehalten hätte, da ja die anderen nicht "life" dabei waren? Aber vielleicht schon. Zumindest bin ich überzeugt, dass die Idee vom "Wissenscontainer" auf jeden Fall punktuell funktioniert.
Zum Beispiel die genannte Schulgruppe: Die Schüler haben sich ja anscheinend intensiv mit dem Forum beschäftigt und haben Spaß daran. Junge Leute beschäftigen sich vielleicht auch lieber mit chats, Foren etc. Da ist diese Lernmethode bestimmt willkommen und bringt auch mehr, weil man sich mehr einsetzt; auch deshalb, weil es ein Projekt gibt, an dem man mitwirken kann. Vorteilhaft ist sicher auch, dass vom Lehrer "nur" Impulse kommen und die Schüler auch selber etwas auf die Beine stellen können.
Wenn die Fehler, welche die Schüler machen, korrigiert werden, sehe ich diese Lernmethode schon als sinnvoll an. Würde mir auch Spaß machen, auf diese wise eine Sprache zu lernen;)

Ich bin mir nicht sicher, ob die Lernmethode offener Unterricht von Schulen dauerhaft angenommen würde. Klar ist es gut, wenn Unterrichtsstoff von allen erarbeitet wird. Aber ob das nicht zu lange dauert? Bei zu komplizierten Stoff ist es vielleicht nicht so ratsam.?

Es tut mir leid, dass ich so wenig und etwas zusammenhangslos geschrieben habe. Zu dem aufsatz kann man ja ewig Kommentare geben.
Mir ist durch diesen Aufsatz auf jeden Fall einmal klar geworden, wie das Konzept von Herrn Martin konkret funktioniert. Das Prinzip finde ich an sich schon überzeugend. Wenn ich mich teilweise etwas negativ anhöre, liegt das daran, dass ich LDL noch nicht so gewohnt bin und ich mir nicht immer vorstellen kann, ob und wie es funktioniert.


jpm antwortete am 28.10.05 (18:57):

@Rosi
Nein, Ihr Kommentar klingt gar nicht negativ, wirklich! Dass Sie kritische Fragen stellen, ist doch selbstverständlich und wünschenswert. Den Artikel haben wir Ihnen nur deshalb lesen lassen, weil sie als IPK-ler über den Hintegrund des Kurses informiert werden sollten! Und die Methode LdL wird im Artikel nur gestreift, aber nicht genau erklärt...
Ein schönes Wochenende!


Annie antwortete am 28.10.05 (22:36):

Hallo!
also ich schreib jetzt zum ersten mal etwas in dieses forum und hoffe es klappt;-)
ersteinmal: könnte mir bitte einer oder eine von euch erklären wie ich mitglied einer ländergruppe werde? kann ich einfach sagen, was mich am meisten interessiert oder sind einige gruppen schon voll?
zu dem artikel:
ersteinmal fand ich es gut a priori etwas theorie mitgeteilt zu bekommen und dann die konkreten beispiele französisch forum und NY.
ich bin erst seit ca 1 jahr ein ziemlicher internet, email, msn etc - fan, kenn mich aber im vergleich zu vielen anderen immer noch kaum aus, was man so alles machen kann.
ich kann nur aus eigener erfahrung sagen, dass fremdsprachenlernen am leichtesten ist, wenn man eine direkte verbindung zu dem land hat dessen sprache man lernt und wenn es sinnmacht die sprache aktiv anzuwenden, was ja im unterricht leider recht selten der fall ist. richtig spass an einer sprache bekomme ich dann, wenn ich mit jemandem kommuniziere, dem anderen fragen stellen kann, und dadurch die andere kultur wirklich erlebe und kennenlerne.
das NY Projekt hat mich daran erinnert, wie ich vor einem jahr nach london gegangen bin. Ich habe dort auch alles viel intensiver wahrgenommen als zuhause: die gerüche, geräusche, farben etc (ich hatte genau dieselbe erfahrung mit der feuerwehrsirene. zuerst hab ich den lärm kaum ertragen und dann als ich wieder daheim am "dorf" war, konnte ich erst nicht schlafen, weil mir die vertraut gewordenen geräusche gefehlt haben)und dadurch, daß ich mich viel aktiver um kontakte bemüht habe und auch darum das land kennenzulernen, habe ich mich dort bald mehr zugehörig gefühlt als daheim.
ich finde es sehr spannend, wie diese reise(NY) vorbereitet wurde und würde sehr gerne auch so ein experiment machen, bräuchte aber auf jeden fall außer virtuellen ansprechpartnern, definitiv auch "reale" .

natürlich ersetzt das internet keine persönlichen kontakte, aber es ermöglicht neue kontakte oder freunde in aller welt täglich zu erreichen.
ich hör jetzt auf weil ich sonst immer weiterschreibe...meine e mails sind immer seeeehr lang.


jpm antwortete am 29.10.05 (05:01):

@Annie
Danke für das Posting.
" also ich schreib jetzt zum ersten mal etwas in dieses forum und hoffe es klappt;-)"
- Ja, es hat geklappt!;-))
"ersteinmal: könnte mir bitte einer oder eine von euch erklären wie ich mitglied einer ländergruppe werde? kann ich einfach sagen, was mich am meisten interessiert oder sind einige gruppen schon voll?"
- Ja, Sie können sagen, was Sie interessiert. Voll ist keine Gruppe, denn wenn Sie sich für - beispielsweise - Italien interessieren und es sind schon 6 Leute im entsprechenden Forum, dann können Sie Untergruppen bilden. Die einzelnen Themengruppen sollten aus 3 bis 4 Leuten bestehen.
"ersteinmal fand ich es gut a priori etwas theorie mitgeteilt zu bekommen und dann die konkreten beispiele französisch forum und NY"
- Richtig. Deswegen habe ich die Teilnehmern auch gebeten, diesen Artikel recht früh zu lesen, damit sie den Kontext des Kurses besser erfassen können.
"ich finde es sehr spannend, wie diese reise(NY) vorbereitet wurde und würde sehr gerne auch so ein experiment machen, bräuchte aber auf jeden fall außer virtuellen ansprechpartnern, definitiv auch "reale" ."
- Genau das ist Ziel des IPKs.


johann antwortete am 29.10.05 (13:02):

Bin leider ein bisschen spät dran, aber trotzdem noch die hausaufgabe:
Finde es wirklich erstaunlich, welche Projekte sich über diese einfache Möglichkeit, der Bildung von Internet Communities, auf die Beine stellen lassen. Nur ist mir die Kommunikation über Foren doch irgendwie abstrakt; vielleicht bin ich sie ja auch nur noch nicht gewohnt…
Mir geht es ein bisschen wie Viktoria, dass das Internet zwar ein wunderbares Mittel ist, mit Leuten, die man nicht persönlich treffen kann, zu kommunizieren, aber die persönliche Begegnung mit Menschen ist doch etwas vollkommen anderes.
Internet war für mich bisher immer vor allem eine Möglichkeit, mit Freunden, von denen ich örtlich getrennt bin, in Kontakt zu bleiben. Daneben natürlich auch um Informationen zu suchen, wie z.B. während der Schulzeit für ein Referat.
Naja, ich hoffe, dass ich mich mehr und mehr ans Schreiben in Foren gewöhne,
schönes Wochenende an alle
johann


Michael antwortete am 30.10.05 (09:25):

@Johann
Was mich so fasziniert ist zum Beispiel die Tatsache, dass man mit Hilfe des Internets mit jemandem aus Kasan (wovon ich vorher nie was gehört hatte) über hochaktuelle Fragen wie "Trennen uns die Religionen? etc." diskutieren kann - im Vorlauf, ehe man sich dann aufmacht, diese Person zu treffen. Ohne das Internet wäre kein virtueller und später persönlicher Kontakt zustande gekommen.


Anton antwortete am 30.10.05 (11:12):

Zur Hausaufgabe:
Ich finde, dass das Prinzip Linearität a posteriori im Sprachenunterricht und vielleicht auch in ein paar anderen Bereichen sinnvoll ist, nicht aber grundsätzlich besser als das Prinzip Linearität a priori ist. Sicherlich, erinnert man sich später besser an die Sachen, die man selbst erfahren hat, und dieses Wissen hat auch eine andere Qualität, aber man hat einfach nicht die Zeit, sich alles selbst oder auch in der Gruppe zu erarbeiten. Man muss sich darauf verlassen können, dass manche Sachen einfach nur Ergebnisse fremder Erfahrungen sind und dass sie richtig sind. Im Physikunterricht muss man zum Beispiel nicht sämtliche veraltete Weltbilder und Theorien erlernen, um sie später gegen bessere auszutauschen. Man muss nicht in allen Sackgassen gewesen sein, um den richtigen Weg als solchen zu erkennen. Man kann einfach auch eine Abkürzung nehmen und dem Lehrer einfach vertrauen, dass die neueste Theorie stimmt. Es spart einem viel Zeit. Bei der Menge der Informationen, die die Wissenschaft in jedem Bereich bereits zusammen getragen hat, ist es unvermeindlich, sich auf die Kompetenz anderer zu verlassen. Um es mit dem Beispiel vom Stefan auszudrücken: Ein Kind MUSS die Erfahrung machen, dass eine Herdplatte heiß ist und sich verbrennen, aber es muss nicht jede mütterliche Warnung auf ihr wahrheitsgehalt überprüfen und überall seine Finger reinstecken. Ich denke darum, dass es nicht nur wichtig ist zu lernen, Informationen zu sammeln und auszuwerten, sondern auch fertige vorgelegte Wissenscontainer zu verinnerlichen. Wenn man mit 900 anderen in einer Vorlesung sitzt, wie es oft der Fall ist, dann ist nicht so sehr die Fähigkeit wichtig, andere zu finden, die einem das Verstehen erleichtern, sondern die Fähigkeit, das Gehörte rasch aufzusaugen und sich zu merken. Gedächtnistraining scheint mir hier wichtiger als die Kommunikationsbereitschaft zu sein.
So, das war jetzt etwas wirr, aber ich hoffe man kann meinen Gedanken verstehen.
Zum Projekt New-York: Sehr interessant, kann aber meiner Meinung nach nicht als Modell für andere Reisen hilfreich sein. Ich glaube, dieses Projekt kann nur in dem kleinen Rahmen funktionieren, in dem es auch statt gefunden hat. Wenn Tausende von Reisenden es ähnlich machen würden, dann hätten sie bei exotischen Orten nur wenige Unterstützer, die es sich schnell leid wären, Horden von Touristen durch die Gegend zu navigieren, oder sie hätten zu viele Unterstützer, deren Informationen sie erst sortieren müssten. Und was wären diese sortierten Informationen über ein Reiseziel denn anderes, als ein altbewährter Reiseführer? Der Unterschied läge nur darin, dass solch ein Reiseführer zu den Geheimtipps führen würde und nicht zu denn bekannten Sehenswürdigkeiten. Wenn aber viele Touristen die bekannten Touristenpfade verlassen und sich auf die Geheimtipps stürzen würden, dann würden aus den Geheimtipps neue Touristenpfade werden und wir hätten wieder die Ausgangslage.
Dass aber das Internet einen in der Fremde unterstützen kann, unterschreibe ich voll und ganz. Bin selbst über die Möglichkeit fasziniert.
So, den letzten Satz vielleicht als einen versönlichen Schluss, weil meine Kritik ansonsten ja so negativ ausgefallen ist.


jpm antwortete am 30.10.05 (13:36):

@aNTON
Ja, Sie setzen auf das Altbewaehrte und haben nicht unrecht. Ich als "Forscher" muss stets neue Wege ausloten, sei es nur, um zu pruefen, ob sie funktionieren oder nicht. Dabei stoesst man immer auf neue Moeglichkeiten, an die man vorher nicht gedacht hatte. Den Artikel, den Sie gelesen haben, habe ich vor drei Jahren geschrieben. Inzwischen ist bei mir und auch in der Welt sehr viel passiert. Damals dachte ich noch nicht an die Moeglichkeiten der "Weltverbesserung" durch kollektive Reflexion. Heute bin ich gerade dabei, auch diesen Weg auszuloten. Ich "forsche", eben!:-))


jpm antwortete am 30.10.05 (14:25):

@Alle
Vielleicht sollte man sich weniger auf das konzentrieren, was mit dem Internet alles NICHt geht, sondern auf das, was mit dem Internet ploezlich geht, was frueher undenkbar war! Was nicht geht, ist ja klar (natuerlich rede auch ich lieber direkt mit menschen) sondern das was auf einmal geht, ist ja faszinierend und veraendert die Welt!


Michael antwortete am 30.10.05 (17:28):

@ ALLE
JPM LIVE IN NEW YORK!

Um Punkt 20h könnt ihr JPM LIVE auf dem Times Square in NY erleben. Webcam NR.4

Hier der Link:
http://www.earthcam.com/usa/newyork/timessquare/

(Internet-Tipp: http://www.earthcam.com/usa/newyork/timessquare/)


Stefan antwortete am 30.10.05 (18:14):

Hallo Michael,

na toll! Bin zu dieser Zeit grade unterwegs :(
Gibt's denn auch eine Aufnahme davon ;)

Könnt ihr ja mal nachreichen ;)

Stefan


Stefan antwortete am 30.10.05 (18:15):

@ Michael,

sehe grade, es gibt eien "Snapshot-Funktion".
Da könntet ihr ja ein paar schöne Erinnerungen festhalten :)

Stefan


Anton antwortete am 30.10.05 (18:53):

@Michael
Danke. Ich bin dabei. Bekomme aber nur Standbilder. Mache ich etwas falsch?


Michael antwortete am 30.10.05 (19:08):

@ Stefan
Ich versuche, ein paar Schnappschüsse zu machen :-)
Ein Sohn von Herrn Martin hat das letzes Jahr auch schon gemacht:

http://marom.de/fotos/JPM2004NYC/


@ Anton

Super! Ich habe zwar eine Breitbandverbindung, trotzdem ruckelt es bei mir auch sehr. Ich denke, das ist normal...

(Internet-Tipp: http://marom.de/fotos/JPM2004NYC/)


Anton antwortete am 30.10.05 (20:05):

Ha-Ha-Ha. So stelle ich mir einen Professor vor!!! Respekt.


jpm antwortete am 30.10.05 (20:28):

@Anton
Taueschen Sie sich nicht! :-)) Auch das ist Arbeit. Vergessen Sie bitte nicht, dass ich Didaktiker und Paedagoge bin! :-))


Hsiu-wen antwortete am 31.10.05 (09:40):

@alle
In Bezug auf Homepage: warte nicht bis zur letzten Minute, sie zu erstellen!
Der erste Schritt: beim Arcor anmelden, um den Platz für die Homepage zu bekommen! Wenn ihr Probleme hättet, bitte stellt sie im Forum „technische Fragen”!


Hsiu-wen antwortete am 31.10.05 (09:44):

@jpm
haha, es ist sehr lustig, Sie mit dem Hallo-Schild auf dem Timesquare zu sehen!


Ulrich Agricola antwortete am 31.10.05 (11:02):

@ alle

Neuer Eintrag in
http://eo-007-ipk.ku-eichstaett.de/ipk-blog/

(Internet-Tipp: http://eo-007-ipk.ku-eichstaett.de/ipk-blog/)


jpm antwortete am 31.10.05 (13:24):

Now it's 7:20 in New York and I'm sitting in my Times-Square-Internet-Office.
@Agricola
Your blog is outstanding! Especially regarding the scientific underlining! Thank you for following the scientific topic in my work!
@Hsiu-wen
Are you sure, that you looked at the right records? Last year I stand with a HALLO poster. This year my performance was more elaborate, I think! :-))


Ulrich Agricola antwortete am 31.10.05 (13:26):

@ jpm

You're welcome!


Philipp antwortete am 31.10.05 (15:35):

So, abgeschottet in der medialen Wüste des Ruhrgebiets melde ich mich jetzt auch zu Wort - nach ein bisschen Etappenlesen bin ich jetzt auch dazu gekommen, den Artikel durchzugehen. Die Webcam-Präsenzveranstaltung habe ich leider verpasst...

Zunächst einmal find ich wichtig zu betonen, dass mich das eher ungewöhnliche Konzept hinter "JPM (not) alone in NYC" gerade wegen seiner - zumindest meinem persönlichen Erkenntnisstand nach - Vorreiterrolle in Bezug auf die Auslotung von Möglichkeiten, die moderne Kommunikationsmittel dieser Tage bieten, fasziniert hat. Dem Prädikat "Nachahmenswert" steht natürlich der von Anton aufgezeigte (theoretische) Teufelskreis gegenüber: Einerseits bietet eine derartige Routenplanung diverse, schon gut dokumentierte Vorteile - andererseits verliert diese Methode ab einer bestimmten (nämlich "zu großen") Teilnehmerzahl ihre Attraktivität. Da aber, wie man z.B. auch am IPK Kurs erkennen kann, auch in unserer Generation nicht alle unbedingt den gleichen Zugang zu diesen Medien haben (in Bezug auf "Kommunikationswillen" :P, nicht den tatsächlich praktischen Zugang zum Computer oä), ist der eingeschlagene Weg denke ich auf absehbare Zeit eine durchaus geeignete Möglichkeit, auf vergleichsweise unkonventionelle, aber effektive Art an neue Informationen zu gelangen - nicht nur im Bereich der Freizeit-/Urlaubsgestaltung.

Eigentlich schwirren mir zu dem Thema noch eine ganze Menge Gedanken im Kopf rum, Fragen hätte ich auch zu den ersten Kapiteln des Textes bzw zu obigen Kommentaren, va was den Linearitätsbegriff im Unterricht angeht. Nach vielen fruchtlosen Versuchen hier muss ich in diesem Chaos aber erstmal aufgeben, vielleicht schaff ich es ja, auf der Rückfahrt nach EI meine Gedanken ein bisschen zu ordnen und lass dann wieder von mir hoeren =)


Ilseyar (Ila) antwortete am 31.10.05 (15:36):

Habe das im Kasaner Forum schon geschrieben aber poste jetzt in andere Foren auch, weil nicht ganz genau weiss in welche Foren ihr reinschauen werdet :-))

@johann
"Fuehlen sich die Kasaner als Russen, Europaeer, Moeslime?"

Ich glaube von aller Kasaner können wir nicht sprechen, ob sie sich als Russen, Muslime, Europäer fühlen. Man wird die und die finden. Viele Tataren fühlen sich bestimmt muslimisch, es kann aber sein, dass sie sich gleichzeitig auch als Europäer bezeichnen würden. In meinem Fragenbogen haben viele Tataren geantwortet, dass sie zu Europa gehören, obwohl sie sich gläubig muslimisch bezeichnet haben.
Ich persönlich kann auch nicht sagen ob ich nur Tatarin bin. Von der Nationalität ja (obwohl wir immer mit meinem Freund immer darüber streiten, dass es solche Nationalität nicht gibt, sondern nur Volksangehörigkeit und in meinem Pass steht russisch zu der Staatsangehörigkeit). Als Russin emfinde ich mich nicht, obwohl ich sehr russifiziert bin, spreche tatarisch sehr schlecht, denke auf russisch, russische Feste, Sitten und Bräuche sehr mag, in die orthodoxische Kirche zu gehen ist mir gar nícht fremd, (war kein einziges mal in der Moschee, bin aber muslimisch. Obwohl doch, mit JMP waren wir in Kul-Sharif-Moschee, aber nur zur Besichtigung).
Ich glaube ich übernehme die Worte von Eldar und sage ich bin "der Mensch der Welt" :-))

@ Rosi, Johann, Martha, Marina

Mich würde die Frage interessieren, was macht die Menschen in Kasan aus so tollerant zu Relligion der anderen zu sein. Warum können in Russland Moscheen und Kichen nebeneinander existieren (noch eine mich interessierende Frage: ist es in ganzem Russland so oder nur in historisch bedingten Regionen, wie Tatarstan?) und in Deutschland entsteht grosse Diskussion über den Aufbau der Moscheen und Leute haben Angst oder keine Lust sich zu den anderen Kulturen und Relligionen zu öffnen?
Kann man meine Gedanke verstehen oder drücke ich mich zu unverständlich aus? :-)) Also, ich würde gerne das Kasaner Modell des friedlichen Zusammenlebens von Muslimen und Orthodoxen mit der Situation in Deutschland vergleichen.
Ahmed aus Augsburg interessiert sich auch für dieses Thema aber in der Türkei. Vielleicht können wir dieses Projekt über die drei Länder aus...?..finde das passende Wort nicht :-)) ... ausstrecken????


Michael antwortete am 31.10.05 (19:14):

@ ALLE
Bezüglich der Präsenzveranstaltung am 17.12. haben bis jetzt nur Anton, Leonie und Philipp ihre Anwesenheit bestätigt.
Hier nochmal mein Posting, das ihr auch als Mail erhalten habt, von vor 5 (!) ;-) Tagen:

Michael antwortete am 26.10.05 (13:41):

Liebe Teilnehmer des IPK,
Der Kurs verläuft im Augenblick sehr vielversprechend, die Themeneingrenzung ist in vollem Gange und deshalb fassen wir jetzt schon einen Termin für die Präsentation der Projektvorhaben ins Auge. Das erleichtert euch und uns auch die langfristige Planung.

Termin für die Präsentationen ist

--- Samstag, 17.12.2005, vormittags. --- (genauer Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.)

Ich bitte um eine baldige Anwesenheitsbestätigung im Forum oder per Mail an michael.kratky@gmx.com

Bitte gebt bis spätestens Donnerstag, 3.11., Bescheid!


Michael antwortete am 31.10.05 (19:21):

@ Ulrich

Der Blog sieht super aus!
Ich war beim Snapshot-Schießen weitaus weniger erfolgreich... ;-)


jpm antwortete am 01.11.05 (13:15):

@Philipp
Ihr feed-back zu meinem Artikel freut mich extrem! Solche feed-backs geben mir die Kraft, die ich brauche, um an meinen Projekten trotz vielfaeltiger Spottreaktionen der traditionellen akademischen Welt festzuhalten! Ich danke Ihnen sehr! Das wird mich bestimmt fuer den langen, anstrengenden Tat beschwingen!


Alla antwortete am 01.11.05 (13:34):

@ Alle
Herzliche Gratulierung zum Halloween. Mir interessiert, wie sie alle dieses Fest verbracht hatten... JPM, sehe ich, sehr spanennd)))


jpm antwortete am 01.11.05 (17:11):

@Alla
Ich denke, Sie verwechseln mit Amerika. Bisher wurde Halloween nur dort gefeiert. Inzwischen haben natuerlich clevere Geschaeftsleute diesen Brauch auch in Europa eingefuehrt. Aber ein richtiges Fest ist es fuer Deutsche (noch) nicht.


jpm antwortete am 01.11.05 (17:18):

@Michael
Gerade habe ich entdeckt, dass Sie den Link zum falschen Video gesetzt haben! :-)) Das war die Miniperformance vom letzten Jahr!
Meine vorgestrige Performance ist deutlich elaborierter und hier:

(Internet-Tipp: http://marom.de/fotos/JPM2005NYC/)


jpm antwortete am 01.11.05 (17:22):

@Michael
Sorry! Ich habe gerade einen Quatsch oben geschrieben! Es ist Zeit, dass ich diesen Raum verlasse und tatsaechlich zur Pace University fahre! Bis morgen!


Michael antwortete am 01.11.05 (20:33):

@jpm
kein Problem! Viel Glück in der Uni, aber es scheint ja alles sehr gut arrangiert zu sein! outstanding! ;-)


Michael antwortete am 01.11.05 (20:41):

Zwischenstand:
Bis jetzt haben für die Präsanzveranstaltung am Samstag, 17.12., zugesagt:
Anton,
Leonie,
Philipp,
Ursula,
Charlotte.

Einen schönen Abend noch und ein Verweis auf jpm's Tagebuch:

http://www.zum.de/Foren/ldl/threads/thread503.html

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/Foren/ldl/threads/thread503.html)


Stefan antwortete am 01.11.05 (21:44):

Hallo Michael,

bei der Präsenzveranstaltung am 17.12. bin ich natürlich auch mit von der Partie.
Oh sorry, jetzt musst Du deine Liste doch glatt korrigieren ;)

Stefan


Caro antwortete am 02.11.05 (09:25):

@michael
klar bin ich dabei :o)
lg,
caro


Viktoria antwortete am 02.11.05 (10:13):

@ Michael

Sorry, habs echt vergessen! Wenn alle anderen kommen, dann komm ich natürlich auch...


Rosi antwortete am 02.11.05 (12:40):

@michael
Am 17.12. bin auch da


jpm antwortete am 02.11.05 (13:31):

@Michael
Ja, wirklich outstanding! In NYC sind die Studenten genausoviel (oder genausowenig) geskillt in Bezu auf die Internetkommunikation wie die deutschen Studenten (um das etwas pauschal zu beschreiben). Da sind unsere Kasanerinnen wesentlich staerker an Kommunikation interessiert. Gestern sagte mir ein Student, dass sie, da sie in NYC enorm viel Kontakte und Communities haben, keinen grossen Bedarf an zusaetzlichen Kontakten mit anderen Laendern haben. Ausserdem, so sein These, es seien in NYC soviele Polen, Russen, Brasilianer usw., dass man nicht auf den direkten Kontakt zu Russland, Polen, Brasilien angewiesen sei.
Allerdings, und das ist auch die groesste Erkenntnis von gestern, muesse er gestehen, dass die in NYC lebenden Russen nicht wirklich in einer anderen Kultur lebten. In der Tat: wenn wir uns globalisieren wollen und die Probleme anderer Laender verstehen wollen, muessen wir tatsaechlich mit Leuten kommunizieren, die in ihrem eigenen Land leben. Ein Russe aus NYC ist kein Russe mehr, auch wenn er das Gegenteil glaubt. Das fuehrt mich wiederum zur Erkenntnis, dass Menschen sich nicht durch ihre "Kulturen" unterscheiden, sondern durch das Niveau der Befriedigung ihrer Grundbeduerfnisse. Ein Russe aus Brooklyn kann seine Grundbeduerfnisse genauso befriedigen wie ein Amerikaner. Insofern ist er Amerikaner. Ein Amerikaner, der in einem Afrikanischen Dorf leben wuerde und ueber ein afrikanisches Einkommen verfuegen wuerde, waere kein Amerikaner mehr, sondern ein Afrikaner, Kultur hin oder her. Aber um das auszufuehren, benoetige ich mehr Zeit. Also mehr dazu spaeter, falls Bedarf ist. Fuer mich persoenlich ist dies eine ganz wichtige, neue Erkenntnis.


Hsiu-wen antwortete am 02.11.05 (13:43):

@Michael
ich bin auch dabei am 17.12.


jpm antwortete am 02.11.05 (16:31):

Es ist unglaublich muehsam und gelegentlich auch zermuerbend, wenn man bestimmte Entwicklungen voraussieht und versucht, seine Kollegen und Studenten darauf aufmerksam zu machen. So beispielsweise wie wichtig es ist, sich in der Wikipedia (oder in einem aehnlichen Kontext) zu positionieren und andockbar zu machen. Man kaempft gegen Indifferenz und bekommt wenig Unterstuetzung. Spaeter heisst es dann "Ja, das haben Sie schon immer gesagt, aber damals haben wir das nicht wichtig genommen". Jezt heisst meine Botschaft: "Machen Sie sich alle andockbar und bilden Sie funktionierende, weltweite Netzwerke"!


Michael antwortete am 02.11.05 (17:06):

@ jpm
Als ich den ersten Teil ihrers obigen postings gelesen hatte, ist mir auch sofort der gleiche Gedanke gekommen: Eine Russe, der in NY lebt, ist vielmehr ein NewYorker und damit ein Amerikaner, weil er sich im selben Umfeld unter gleichen Bedingungen bewegt. Und dazu braucht es nicht einmal viel Zeit: Selbst als ich in Frankreich war, habe ich nach wenigen Monaten nicht mehr daran gedacht, dass ich ein Deutscher und damit Ausländer war, sondern mich hat das aktuelle Umfeld, die Lebensorganisation vor Ort, das französische Fernsehprogramm :-) und besonders die Arbeit mit den Leuten vor Ort weitaus mehr interessiert.
Zurück zu NY:
Nicht umsonst spricht man von Amerika und New York ja auch vom melting pot, wo die verschiednen Kulturen zusammenschmelzen und eine neue Einheit schaffen.


Michael antwortete am 02.11.05 (17:09):

@ Stefan, Caro, Viktoria, Rosi, Hsiuwen

Damit festigt sich der 17.12. als Termin für die Vorabpräsentationen! Schön!

@ Hsiuwen und Caro

Könntet ihr euch bitte um eine Reservierung des Raumes UA 030 für diesen Termin kümmern? Vielen Dank!


jpm antwortete am 02.11.05 (20:23):

@Michael
Das Problem ist nur, und das sagten die Studenten selbst, dass sie sich selbst genuegen und wenig Interess fuer die Aussenwelt entwickeln.


jpm antwortete am 02.11.05 (20:45):

Sie sagten auch, dass sie selbst gegenseitig wenig Interesse fuer die neben ihnen lebenden Kulturen zeigten. Die Asiaten leben fuer sich, die Schwarzen, die Latinos usw.


Anton antwortete am 02.11.05 (21:57):

@JPM
Ich glaube, das ist das Hauptproblem. Im Umgang mit anderen Kulturen redet man immer nur von der Toleranz und der Akzeptanz. Beides hat für mich einen schlechten Beigeschmack. Tolerieren bedeutet erdulden, akzeptieren bedeutet sich mit etwas abfinden. Beide Begriffe suggerieren, dass andere Kulturen etwas schlechtes sind, womit man sich abfinden muss oder was man zumindest nicht bekämpfen darf. Die Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen müssen aber einen anderen Charakter tragen.
Wenn die verschiedenen Völker der Welt zu einer Völkerfamilie zusammenwachsen sollen, dann müssen sie sich gegenseitig beeindrucken. Sie müssen sich gefallen. Sie müssen die besten Gefühle ineinander wecken. Mit anderen Worten, sie müssen einander verführen. Wie es allerdings zu realisieren ist, weiß ich nicht. Was halten Sie davon?


Ulrich Agricola antwortete am 03.11.05 (09:16):

@ Michael

"Selbst als ich in Frankreich war, habe ich nach wenigen Monaten nicht mehr daran gedacht, dass ich ein Deutscher und damit Ausländer war"

Ich denke, das kommt sehr auf die "kulturelle Differenz" an: selbst bei großen eigenen Anstrengungen, mich an die westafrikanische Kultur anzupassen, ist mir das Gefühl, fremd in dieser Umgebung zu sein, geblieben.

Da sind zum einen die ganz augenscheinlichen Unterschiede in Hautfarbe und Sprache. Es ist dabei müßig, zu versuchen, die Landessprachen zu sprechen - es sind allein in Togo drei grundverschiedene plus etliche davon abgeleitete oder Dialekte. Man kann sich dann nur noch in der Amtssprache - die im übrigen durchaus nicht von allen verstanden wird! - verständigen. Natürlich geht das, wir sehen das an jpm's NY-Versuch, es bleibt aber das Gefühl, fremd zu sein - stark und premanent. Und die Hautfarbe macht so komische Dinge, wie den Fall, dass man jemanden, mit dem man im Büro täglich zu tun hat, auf dem Markt in der Stadt nicht wiedererkennt...

Ein weiteres sind die Verhältnisse in der Infrastruktur. Natürlich ist es abenteuerlich, wenn Straßen nicht geteert und bei Regen plötzlich nicht mehr passierbar sind oder das Wasser, dass in riesen Pfützen sich über die gesamte "Straßen"-Breite erstreckt, dazu führt, dass einem das Fahrzeug buchstäblich absäuft - wenn Leute den Platz vor ihrem Haus fegen, der doch bloß aus "Dreck", also der blanken Erde besteht - wenn Taxifahrten Sardinenbüchsengefühle hervorrufen und die Angst, sich bei unvorhergesehenen Fahrmanövern an der Innenseite des Fahrzeugs zu verletzen, weil die Innenverkleidung fehlt (von den Bremsen reden wir gar nicht erst). Diese Dinge führen aber immer wieder zu dem Gedanken: "das kenne ich anders", "das wäre bei uns nicht möglich, nicht erlaubt" u.ä.

Aber gut, gehen wir einen Schritt weiter: Das Essen. Amerika? Kein Problem, im Zweifelsfall esse ich halt einen Burger bei der Firma mit dem großen M. Nicht so in Togo. Beim Versuch, sich auf die landesübliche Speisenkarte einzustellen, lernt man viel Neues kennen - manches vermisse ich bis heute - mit der Zeit aber und nach vielen scharf bis sehr scharf gewürzten Gerichten (spasseshalber sagt man dort, sie brennen dreimal!) überkommt einen die Sehnsucht nach Graubrot, Schnitzel mit Pommes und Weißwürste mit einer Halben Weißbier. Wie gut, dass es so etwas (gewusst wo!) tatsächlich ab und zu gab. Spätesten dann kommt der Deutsche durch, bricht sich Bahn und gibt lautstark zu erkennen, dass er noch da ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Traditionen, die z.T. natürlich auch religiös geprägt sind. Nur ein Beispiel: Vodoo ist ein ernstzunehmender Glaube im Süden des Landes. Zu deren Feierlichkeiten und Riten hat man als Fremder normalerweise keinen Zutritt - und selbst wenn, bleibt nur staunen oder vielleicht der Versuch einer soziologisch fundierten Interpretation. In die Lebenswirklichkeit dieser Leute wird man kaum eindringen. Und das ist nur eine Religion unter vielen - selbst die Christliche ist durch ihre spezielle Ausprägung nicht ganz identisch mit unserer, nicht sofort assimilierbar. Auch ein christlich geprägter Mensch steht hier irgendwie erstmal außen vor.

Nein, so einfach ist das nicht. Je größer die Unterschiede in den Kulturen, desto schwieriger ist die Anpassung, der Erwerb des Gefühls der Zugehörigkeit zu der fremden Kultur. Ich bin auch sicher, dass der Russe in NY, wiewohl er stärker Amerikaner sein mag als seine Landsleute "zu Hause", seine gewohnten Dinge des täglichen Lebens vermisst und wahrscheinlich versucht, sich in entsprechenden Läden damit zu versorgen, versucht, seine Feste russisch zu feiern etc.

@ jpm

"Wenn die verschiedenen Völker der Welt zu einer Völkerfamilie zusammenwachsen sollen, dann müssen sie sich gegenseitig beeindrucken. Sie müssen sich gefallen. Sie müssen die besten Gefühle ineinander wecken."

Gegenbeispiel: Ritualmorde in den animistischen Religionen. Sorry, das beeindruckt mich nicht, das kann ich auch nicht so ohne weiteres akzeptieren, selbst mit der Toleranz habe ich da meine Schwierigkeiten. Auch wenn ich damit nicht behaupte, dass andere Kulturen "etwas Schlechtes" sind, muss ich dennoch nicht alles für gut halten, was irgendwo auf dieser Erde existiert. Und ich _muss_ mich von den anderen abgrenzen, wenn ich nicht die eigene kulturelle Identität verlieren und durch Beliebigkeit ersetzen will.

Beispiele wie das genannte lassen sich sicher zu Hauf finden - mir scheint, dass Toleranz und Akzeptanz in Bezug auf Unterschiede in den Kulturen immerhin einen Minimalkonsens herstellen können, aber dass sie beide bereits in vielen Fällen extrem schwer zu erreichen sind. Es würde schon reichen, wenn wir wenigsten das, und vielleicht ein wenig Verständnis (warum macht der/die das so?) aufbringen könnten...


Michael antwortete am 03.11.05 (11:03):

@ Ulrich
Das sind natürlich weitaus andere Perspektiven, an die ich gar nicht gedacht hatte, wahrscheinlich weil sie so weit entfernt zu liegen scheinen. Ich lasse es mal einwirken und melde mich heute Abend wieder :-)


jpm antwortete am 03.11.05 (13:58):

@Anton
"Ich glaube, das ist das Hauptproblem. Im Umgang mit anderen Kulturen redet man immer nur von der Toleranz und der Akzeptanz. Beides hat für mich einen schlechten Beigeschmack. Tolerieren bedeutet erdulden, akzeptieren bedeutet sich mit etwas abfinden. Beide Begriffe suggerieren, dass andere Kulturen etwas schlechtes sind, womit man sich abfinden muss oder was man zumindest nicht bekämpfen darf."
- Ich sehe das genauso wie Sie.
"Die Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen müssen aber einen anderen Charakter tragen.
Wenn die verschiedenen Völker der Welt zu einer Völkerfamilie zusammenwachsen sollen, dann müssen sie sich gegenseitig beeindrucken."
- "Beeindrucken" ist wohl der falsche Begriff. Eher - wie Sie sagen - "gefallen".
"Sie müssen sich gefallen. Sie müssen die besten Gefühle ineinander wecken. Mit anderen Worten, sie müssen einander verführen. Wie es allerdings zu realisieren ist, weiß ich nicht. Was halten Sie davon?"
- Wie Sie wissen, moechte ich den Einfluss von "Kulturen" so weit wie moeglich zurueckdraengen. Die ganzen Kasanerinnen gefallen mir nicht wegen ihrer Kultur, sondern weil sie mir als Menschen interessant, lebendig und attraktiv erscheinen. Dasselbe gilt fuer Sie als Student: ich schaetze Sie, weil Sie aktiv sind. Dass Sie dazu noch aus Russland stammen, ist nur eine kleine Besonderheit, die ich aber nicht besonders betonen und beachten moechte. Was mich an Ihnen interessiert ist einzig und allein, dass Sie nach vorne schauen und die Bedingungen positiv veraendern wollen. Natuerlich liefert Ihre Russische Herkunft noch einen Zusatz en Ressourcenpotenzial, weil Sie ueber Informationen verfuegen, ueber die eine Eichstaetterin nicht verfuegt. Mehr nicht.


Anton antwortete am 03.11.05 (14:26):

@JPM
Was ist dann das Ziel? Eine kulturlose homogene Menschheit? Ich meine, mit einer einheitlichen Kultur? Entwickeln wir automatisch ein globales Bewusstsein, wenn wir die "Kulturen" zurückgedrängt haben? Kann es funktionieren?


jpm antwortete am 03.11.05 (14:45):

@Agricola
"wenn Taxifahrten Sardinenbüchsengefühle hervorrufen und die Angst, sich bei unvorhergesehenen Fahrmanövern an der Innenseite des Fahrzeugs zu verletzen, weil die Innenverkleidung fehlt (von den Bremsen reden wir gar nicht erst). Diese Dinge führen aber immer wieder zu dem Gedanken: "das kenne ich anders", "das wäre bei uns nicht möglich, nicht erlaubt" u.ä."
- Gerade sich von solchen Gefuehlen zu befreien, scheint mir ein Ziel unseres Kurses zu sein. Ein Grund uebringens, warum ich mich ins YMCA einquartiere: es ist sehr billig aber vor allem ein Training in Schlichtheit (z.B. etwas heavy im Waschraumbereich). Auch im Bereich Essen versuche ich zu trainieren und mich mit dem eben Verfuegbaren abzufinden.
"(...)Und das ist nur eine Religion unter vielen - selbst die Christliche ist durch ihre spezielle Ausprägung nicht ganz identisch mit unserer, nicht sofort assimilierbar. Auch ein christlich geprägter Mensch steht hier irgendwie erstmal außen vor.(...)"
- Mit meiner Position tue ich es mir einfach. Ob Katholische Religion oder Vodoo, es sind kognitive Instrumente, die dem Leben einen Sinn verleihen sollen. So ist mir das eine oder das andere einerlei. Anders ausgedrueckt: Religionen - egal wie sie konkret aktualisiert werden - haben immer dieselbe Funktion. Als solches ist ihre Funktionsweise mir vertraut, egal mit welchen Ritualen sie dann ausgeuebt wird.
"Nein, so einfach ist das nicht. Je größer die Unterschiede in den Kulturen, desto schwieriger ist die Anpassung, der Erwerb des Gefühls der Zugehörigkeit zu der fremden Kultur."
- Menschen sind mir extrem vertraut, egal wo sie leben. Mit Maslow kann ich alles erklaeren und managen. Die Kultur ist nur eine winzige Schicht, die es zu durchschauen schnell gelingt. Ich frage mich, ob ich in einer Affenpopulation Schwierigkeiten haette. Ich glaube, nein. Sofern die Affen zu fressen und Sexualpartner haben (und nicht auf mich als Nahrungsquelle zurueckgreifen muessen, oder als Sexualpartner). Ich muss nur sehr nett zu denen sein und denen also soziale Anerkennung zukommen lassen. Wenn ich dann mit denen an groesseren Aufgaben arbeite (Nahrungssuche, Hausbau) dann befriedige ich auch ihr Beduerfnis nach Sinn. Mehr wollen sie, mehr wollen wir als Menschen auch nicht.

"@ jpm
Wenn die verschiedenen Völker der Welt zu einer Völkerfamilie zusammenwachsen sollen, dann müssen sie sich gegenseitig beeindrucken. Sie müssen sich gefallen. Sie müssen die besten Gefühle ineinander wecken."
- Das habe nicht ich, sondern das hat Anton geschreben.
"Ritualmorde in den animistischen Religionen. Sorry, das beeindruckt mich nicht, das kann ich auch nicht so ohne weiteres akzeptieren, selbst mit der Toleranz habe ich da meine Schwierigkeiten. Auch wenn ich damit nicht behaupte, dass andere Kulturen "etwas Schlechtes" sind, muss ich dennoch nicht alles für gut halten, was irgendwo auf dieser Erde existiert."
- Genau das ist auch meine Rede: ich moechte nur die Basic Needs (zum Teiln in den Menschenrechten verankert) als Referenzrahmen erkennen. Das ist MEINE "Kultur". Alles was gegen die Basicsneeds und die Menschenrechte verstoesst, will ich bekaempfen. Also nicht die Kulturen also solche, sondern gewisse Elemente in ihnen. Ich plaediere also GEGEN Toleranz (die ganze Zeit schon:-))!)


jpm antwortete am 03.11.05 (14:48):

@Anton
"Was ist dann das Ziel? Eine kulturlose homogene Menschheit? Ich meine, mit einer einheitlichen Kultur? Entwickeln wir automatisch ein globales Bewusstsein, wenn wir die "Kulturen" zurückgedrängt haben? Kann es funktionieren?"
- Ja, so ist es. Nicht eine "kulturlose" sondern, wie Sie sich auch richtig selbst korrigiert haben, eine einheitliche. Es muss sein, damit wir uns endlich besser verstaendigen und unsere Energie nicht mehr auf die Verstaendigung zwischen verschiedenen Stukturen aufwenden, sondern auf die Bewaeltigung der enormen, auf uns zustroemenden Probleme!


Ulrich Agricola antwortete am 03.11.05 (15:24):

@ jpm

""@ jpm
Wenn die verschiedenen Völker der Welt zu einer Völkerfamilie zusammenwachsen sollen, dann müssen sie sich gegenseitig beeindrucken. Sie müssen sich gefallen. Sie müssen die besten Gefühle ineinander wecken."

- Das habe nicht ich, sondern das hat Anton geschreben."

Verzeihung, ich wollte Ihnen nichts in den Mund legen!


jpm antwortete am 03.11.05 (15:36):

@Agricola
Nicht schlimm! Ich wollte das nur praezisieren, denn schliesslich ist jeder Beitrag doch recht wichtig, damit wir uns gut verstaendigen koennen.


Ursula antwortete am 03.11.05 (17:21):

Wenn ich solche Diskussionen lese, bekomm ich immer Lust, den Computer auszumachen, mir ein gutes Buch oder einen guten Film zu schnappen und einfach mit meinem Leben zufrieden zu sein, so wie es ist *lol*

Ich möchte hier jetzt niemanden kritisieren oder angreifen, ich kann wirklich beide Parteien sehr gut verstehen, aber ich bin der Meinung, dass es sich nicht wirklich lohnt über solche Sachen großartig nachzudenken. Klar ist es wichtig sich Gedanken zu machen, aber ich bin irgendwie der Meinung, dass es nichts nützt. Man kann zwar darüber diskutieren wie es wohl alles enden könnte, aber schlußendlich kann man doch nichts anderes tun, als sich zurückzulehnen und abzuwarten welche Theorie gewinnt ;) Wahrscheinlich bin ich etwas zu praktisch veranlagt um solche Geistesjonglagen ernst zu nehmen.

Ich denke, wenn man ein aufgeschlossener, hilfsbereiter Mensch ist, der "das Gute" (was auch immer man da jetzt drunter verstehen mag und aus welcher Sicht auch immer man das sieht) im Sinn hat und versucht für sich ein ausgefülltes und "gutes", lohnenswertes Leben zu führen, dann wird schon alles hinhauen (Hat es bei mir zumindest bis jetzt *g*). Dann werden, denke ich, auch Kulturen zweitrangig und keine unüberwindbaren Grenzen. Kann sein, dass diese Haltung global gesehen nicht funktionieren kann, aber im "westlich" geprägten Teil der Welt bin ich damit bis jetzt gut durchgekommen.

Ich kann grad nicht beurteilen ob mein Post irgendeinen Sinn hat (und überhaupt noch zum Thema passt) oder ob er zu einer der oben genannten Theorien passt, aber ich schätze ich stell ihn jetzt einfach mal hier rein.

Und danach werd ich mich mit einem guten Buch gemütlich in eine Ecke setzen und mich am Leben freuen :D


Stefan antwortete am 03.11.05 (23:29):

@Anton, JPM, Agricola:

Ich teile eigentlich von allen geäußerten Auffassung die jeweilgen Kernaussagen. Ich finde auch, dass das Wort "tolerieren" nicht immer oder auf den ersten Blick in einen positiven Kontext zu stellen ist. Auch "akzeptieren" drückt ja im Endeffekt einen negativen Bezug zum zu akzeptiertenden Zustand aus.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich der Mensch keines der drei genannten Verhaltensweisen je wird entledigen können (akzeptieren, tolerieren, gefallen) und wird entledigen dürfen.
D.h. wenn mir eine Gegebenheit (ob kulturell oder nicht) nicht gefällt, dann ist eine Tolerierung der schon von Herrn Agricola angesprochene Mindestkonsens, auf den es hinzuarbeiten gilt. In vielen Fällen wäre ein Zusammenleben schon dadurch erleichter, wenn Toleranz als Minimalkonsens zu erzielen wäre. Das dies natürlich nicht den Idealfall darstellt, ist klar.
Natürlich wäre es schöner, wenn sich alle Probleme in WohlGEFALLEN auflösen würden, doch dies ist meiner Meinung nach utopisch, da Interessensgegensätze eine Gesellschaft im täglichen Leben nun einmal bestimmen.
Eine andere Frage ist es, wie eine Kultur jeweils mit Interessensgegensätzen umgeht. Und hier sollten den bereits von Herrn Martin genannten "Basics", wie z.B. die Einhaltung und Gewährleistung der Menschenrechte, oberste Aufmerksamt zuteil werden.
Vielleicht finden verschiedene Kulturen auch oftmals den Zugang zueinander erst ob ihrer Unterschiedlichkeit?
Ich hätte z.B. kein Interesse am Elsass (als Beispiel), wenn es für mich dort keine kulturellen Unterschied zu entdecken gäbe. Auch sonst würde es mich wohl kaum in die Ferne treiben. Vielleicht ist ja das Unterschiedliche in gewisser Weise auch das Verbindende?
Vielleicht verhält es sich trotz großer kultureller Unterschiede zwischen den Völkern doch oftmals ganz einfach, wenn man den anderen, trotz kultureller Unterschiede als Mensch erkennt und annimmt. Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit (wie z.B. Herr Agricola), tiefer in Kulturen einzutauchen, die sich von der unsrigen erheblich unterscheiden. Ist es utopisch anzunehmen, dass jeden Menschen, ob schwarz ob weiß, egal welchem Kulturkreis er angehören mag, die gleichen Bedürfnisse prägen, die gleichen Freuden ausfüllen, die gleichen Missklänge schmerzen? Dass sich diese menschlichen Gemütszustände (Angst, Hoffnung, Freude usw.) jeweils nur unterschiedlich ausdrücken (geprägt durch Riten, Kulte, Konventionen usw.)
Insofern glaube ich, dass man durchaus feststellen kann, wie von Herrn Martin schon gesagt, dass Religionen (und sicher auch verschiedene Kulte) im Kern immer denselben Dingen Ausdruck verleihen, nur eben in manigfaltiger Gestalt. Womit ich wieder bei dem uns alle einigenden Dasein als Mensch wäre...

So schließt sich der Kreis (oder auch nicht ;)).

Ich denke, wir sollten uns unsere Unterschiedlichkeit durchaus bewahren um die Neugierde aufeinander aufrecht zu erhalten, die oftmals erst ein Auslöser für die Beschäftigung miteinander ist. Insofern kann ich der Vorstellung einer "einheitlichen Kultur" nach meinem Verständnis zunächst wenig abgewinnen, da der Mensch von Gegensätzen lebt, dadurch sein inneres Feuer immer wieder neu entfacht, an Aufgaben und Gegensätze auch wachsen kann (natürlich auch zerbrechen).
Unterschiedlichkeit sollte sich aber nich in Abgeschiedenheit bzw. Isoliertheit ausdrücken.

Ich sehe schon, ich komme heute auf kein konkretes Ziel in meinen Aussagen :) Es ist wohl in mir selbst noch einiges in einem Formungsprozess. Deshalb lass ich es für heute damit bewenden ;)

Wünsche noch einen schönen Abend!


Stefan


Michael antwortete am 04.11.05 (12:14):

@ Stefan, Ulrich Agricola
"Ist es utopisch anzunehmen, dass jeden Menschen, ob schwarz ob weiß, egal welchem Kulturkreis er angehören mag, die gleichen Bedürfnisse prägen, die gleichen Freuden ausfüllen, die gleichen Missklänge schmerzen? Dass sich diese menschlichen Gemütszustände (Angst, Hoffnung, Freude usw.) jeweils nur unterschiedlich ausdrücken (geprägt durch Riten, Kulte, Konventionen usw.)?"

Ich glaube, das ist die zentrale Frage! Und auf einen Nenner gebracht kann man sich hier der Theorie Maslows bedienen und stellt fest, dass wir alle die gleichen Bedürfnisse haben und somit gleich strukturiert sind. Sobald man sich dieser Struktur bewusst ist und sie v.a. erkennt, müsste man sich überall auf der Welt zurechtfinden können. Allerdings habe ich es selbst noch nicht in Afrika oder unter Gorillas ausprobiert ;-)

Zur Toleranz: Der Toleranz bzw. Akzeptanzgedanke, auch gegenüber anderen Kulturen, hört bei mir da auf, wo Menschenrechte beschnitten werden.


Ulrich Agricola antwortete am 04.11.05 (12:18):

@ Michael

Ketzerische Frage: wo und unter welchen Umständen hat Maslow denn seine Theorie entwickelt? Vielleicht ist die ja nur unter europäischen/amerikanischen Verhältnissen zutreffend! genügend Kritik an seiner Theorie gibt es ja ...


jpm antwortete am 04.11.05 (13:37):

@Ursula
"Wenn ich solche Diskussionen lese, bekomm ich immer Lust, den Computer auszumachen, mir ein gutes Buch oder einen guten Film zu schnappen und einfach mit meinem Leben zufrieden zu sein, so wie es ist *lol*"
- Tun Sie das ruhig! Diese Diskussion ist nur ein Angebot, fuer die, die sich gerne darueber Gedanken machen. Sie ist aber nicht Scheinrelevant! :-)))
Zur Erinnerung: scheinrelevant ist nur
- ein Thema finden und eine Forschungsgruppe bilden
- ein Forschungsdesign entwickeln
- die Forschung durchfuehren meist im Rahmen einer Exkursion (mit Frageboegen und Interviews z.B.)
- die Ergebnisse in eine eigene Homepage hochladen
- die Homepage vor einer groesseren Gruppe praesentieren.
Aber Sie scheinen das Diskussionsangebot, wenn auch widerwillig, angenommen zu haben, denn immerhin:
"Ich denke, wenn man ein aufgeschlossener, hilfsbereiter Mensch ist, der "das Gute" (was auch immer man da jetzt drunter verstehen mag und aus welcher Sicht auch immer man das sieht) im Sinn hat und versucht für sich ein ausgefülltes und "gutes", lohnenswertes Leben zu führen, dann wird schon alles hinhauen (Hat es bei mir zumindest bis jetzt *g*). Dann werden, denke ich, auch Kulturen zweitrangig und keine unüberwindbaren Grenzen. Kann sein, dass diese Haltung global gesehen nicht funktionieren kann, aber im "westlich" geprägten Teil der Welt bin ich damit bis jetzt gut durchgekommen."
Na also, ist doch auch was, oder? Uebrigens: Ihre Lebensstrategie ist auch meine. Also hat sich die Reflexion vielleicht doch gelohnt, oder? Und jetzt: gute Lektuere...

-


jpm antwortete am 04.11.05 (14:15):

@Ursula
Ein kleiner Nachtrag von mir:
"Ich möchte hier jetzt niemanden kritisieren oder angreifen, ich kann wirklich beide Parteien sehr gut verstehen, aber ich bin der Meinung, dass es sich nicht wirklich lohnt über solche Sachen großartig nachzudenken. Klar ist es wichtig sich Gedanken zu machen, aber ich bin irgendwie der Meinung, dass es nichts nützt. Man kann zwar darüber diskutieren wie es wohl alles enden könnte, aber schlußendlich kann man doch nichts anderes tun, als sich zurückzulehnen und abzuwarten welche Theorie gewinnt ;) Wahrscheinlich bin ich etwas zu praktisch veranlagt um solche Geistesjonglagen ernst zu nehmen."
- Vergessen Sie bitte nicht, dass wir an einer Universitaet sind, wo solche Diskussionen zumindest fuer die Professoren und Dozenten Pflicht sind. Was die Studenten damit anfangen, steht natuerlich auf einem anderen Blatt...:-))) Wenn Sie bibliographische Hinweise wuenschen, empfehle ich zu meinen Gedanken die Lektuere von beispielsweise Bryan Turner oder Levinas.


Ursula antwortete am 04.11.05 (14:19):

@jpm

Bin ich froh, dass ich Student bin ;)


jpm antwortete am 04.11.05 (14:37):

@Ursula
Dafuer sind Sie aber ganz schoen frech!!! :-)))


jpm antwortete am 04.11.05 (14:40):

@Ursula
Ironiezeichen bitte nicht uebersehen! :-))


jpm antwortete am 04.11.05 (14:51):

@Stefan
"Ich hätte z.B. kein Interesse am Elsass (als Beispiel), wenn es für mich dort keine kulturellen Unterschied zu entdecken gäbe."
- Schon moeglich. Aber wenn man fuer dieses Luxusgefuehl der Freude am Unterschiedlichen den hohen Preis von Konflikten und Kriegen bezahlen muss, dann verzichte ich doch lieber auf diese Neugierquelle. Es gibt andere Quellen, an denen man Neugier befriedigen kann. Und die Sozialpsychologie ist hier absolut eindeutig: man mag die Menschen am liebsten, denen man sich am aehnlichsten fuehlt.


Stefan antwortete am 04.11.05 (15:12):

@ JPM
Ich würde diese Art von Neugierde nicht als "Luxusgefühl" bezeichnen. Denn es ist eine Neugierde, die den Menschen schon seit jeher angetrieben hat. Sei's zum Guten, sei es zum Schlechten. Ich verstehe im Moment auch nicht wirklich, wie Sie den Bezug von dieser Art der Neugierde auf das Fremde zu den jeweiligen Konflikten herstellen. Ich bin, falls ich Ihre Interpretation in all der Kürze richtig verstanden habe, genau anderer Meinung. Ich finde, genau diese Neugierde gilt es zu wecken. Ich glaube nicht, dass Kriege aus Neugierde entstehen und Konflikte ebenso wenig (ich würde auch nicht sagen, dass z.B. die Raubzüge der Kolonialherren vergangener Tage von Neugierde auf die dort lebenden Menschen und Kutluren angetrieben wurden, sondern aus Raffgier und Eroberungswahn bzw. Geltungssucht). Meiner Meinung entstehen Kriege genau aus dem entgegengesetztem Grund, eben aus Desinteresse und Unwissenheit. Warum waren z.B. so viele deutsche Wehrmacht Soldaten auf's äußerste überrascht, als Sie beim Einfall in Russland plötzlich auf Menschen stießen, die sich von den in der Heimat lebenden Menschen fast nicht unterschieden und nicht auf schrecklig geartete Unterschmenschen, wie es Ihnen die Propaganda hat glauben machen wollen? Ein bisschen Neugierde (wenngleich ich mir natürlich der gesonderten Umstände in diesem Fall bewußt bin) auf die Wahrheit hinter der Propaganda hätte sicherlich nicht geschadet.
Das Feststellen von Unterschiedlichkeit muss ja nicht unbedingt zu sich gegenseitig nicht mögen führen, oder? Ich finde auch, man sollte nicht in solch großen Gegensätzen denken, d.h. wenn man sich jemandem nicht ähnlich fühlt, läuft das gleich auf Konflikte oder gar Kriege hinaus. Wenn ich nach dieser Prämisse leben würde, wäre ich im Dauerkrieg ;)
Mag sein, dass ich in Ihre Antwort zu viel hineininterpretiert habe. Nur konnte ich gerade den Gegensatz von Neugierde auf Fremdes nicht unmittelbar mit dem für mich größtenteils gegensätzlichen Begriffen "Krieg" und "Konflikten" gleichsetzen. Natürlich führen Unterschiede oftmals zu Konflikten, aber das müsste nicht unbedingt so sein, wenn man zuvor durch Neugierde festgestellt hat, dass man selbst ja vielleicht auch derjenige ist, der anders ist...
Grundsätzlich würde ich sagen, dass menschliche Konflikte größtenteils daher rühren, dass man sich zu wenig kennt und zu wenig neugierig aufeinander ist.


jpm antwortete am 04.11.05 (15:25):

@Stefan
Sorry! Mein Posting war wirklich nicht klar! Im Gedankengang war ein Sprung: ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die Unterschiedlichkeit die Attraktivitaet ausmacht, dass aber andererseits die Unterschiedlichkeit auch zu Konflikten fuehrt. Wie ich schon betonte, man vesteht sich am besten mit den Menschen, die einem am aehnlichsten sind (wissenschaftlich belegt). Und man vesteht sich am wenigsten mit den Menschen, die einem am wenigsten aehnlich sind. Daher die These: je aehnlicher wir uns werden, desto weniger attraktiv durch Neugier, aber desto attraktiver durch Aehnlichkeit. Ich hoffe, die Missverstaendnisse sind halbwegs beseitigt...


jpm antwortete am 04.11.05 (16:00):

Vielleicht kann man sich auf folgende Formel einigen: es ist guenstig, wenn man sich daran gewoehnt, bei allen Unterschiedlichkeiten die Gemeinsamkeiten wahrzunehmen um am Ende festzustellen, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.
Und jetzt verlasse ich das Internetcafe und bewege mich allmaehlich in Richtung Flughafen...


Stefan antwortete am 04.11.05 (16:04):

@jpm

Genau, das ist eine vernünftige Basis :)
Viele Menschen vergessen leider all zu schnell, dass es mehr gibt, das uns eint als Dinge, die uns unterscheiden. Insofern sollte man die Unterschiede natürlich nicht zu hoch hängen. Aber das ist ein weites Feld.... und da Sie ja das Flugzeug nicht verpassen sollten... ;)

Gute Reise!


jpm antwortete am 06.11.05 (09:32):

@Stefan
Es ist schon erfreulich zu sehen, wie man - ohne face to face interaction!;-)) - sich verständigen kann, auch über Fragen, die recht kompliziert sind!


jpm antwortete am 06.11.05 (18:52):

Im IPK wird eingeübt, wie man Komplexität reduziert. Ein Musterbeispiel für Komplexitätsreduktion liefert Dr.Agricola mit seinem Blog über mein New York Projekt. Ist es nicht toll?

(Internet-Tipp: http://eo-007-ipk.ku-eichstaett.de/ipk-blog)


Annie antwortete am 07.11.05 (10:33):

ich glaube nicht, daß mir eine einheitskultur gefallen würde. das klingt für mich nach etwas Rigidem, Statischem und irgendwer ist dabei der Verlierer und ein Anderer bestimmt die Regeln. ich stimme natürlich mit den basics überein. regeln, denen jeder zustimmen sollte. z.B. keine folter, keine ehrenmorde etc. das ist für uns so selbstverständlich, daß es einfach basics sein sollten, klar, aber es sind auch meine ganz persönlicheb basics.
es gibt allein so viele menschen aus dem eigenen kulturkreis, mit denen man in vielen punkten nicht übereinstimmt, z.B. todestrafe, christliche religion oder ähnliche themen.
jeder hat doch selbst in seiner eigenen kultur oft probleme, mit bestimmten regeln übereinzustimmen.
wie sieht dann eine einheitskultur für die ganze welt aus? wer macht die regeln?
außerdem finde ich daß ein interesse für verschiedene kulturen und der wunsch nach einer einheitskultur sich irgendwo gegenseitig ausschließen, denn in einer einheitskultur gäbe es ja die auch interessanten unteschiede nicht mehr.
und so negativ finde ich die begriffe akkzeptanz und toleranz nicht, besonders dann nicht wenn es um meine kultur geht;-) die finde ich nämlcih im großen und gnazen ganz akkzeptabel und möchte, daß das doch auch die "anderen" erkennen. umgekehrt kann ich natürlich das verhalten das nicht konform ist mit meiner kultur nicht akkzeptieren/nachvollziehen (Frauen unter der Burka etc) , aber wie soll es denn dann eine einheitskultur geben , in der jeder zufrieden ist?


jpm antwortete am 07.11.05 (10:38):

@Annie
Es muss ein langer interkultureller Diskurs eingeleitet werden, so dass schrittweise eine Annäherung stattfindet. Am Ende nimmt man sich aus allen Kulturen und Wertsystemen die Elemente heraus, die konsensfähig sind. Ein erster Anfang wurde ja mit den Menschenrechten gemacht, die allerdings noch nicht weltweit durchgesetzt sind. Die Diskussion könnte so ablaufen, wie wir jetzt gerade versuchen, über Foren und im Kleinen das zu realisieren.


Annie antwortete am 07.11.05 (12:02):

@jpm
das hab ich schon verstanden, aber wer entscheidet über konsensfähigkeit? und wer beteiligt sich am weltweiten diskurs, doch wohl eher sozial bevorzugte gruppen, die zum einen vielleicht sowieso ähnliche meinungen vertreten, oder aber überhaupt kein interesse an einer einheitskultur haben, da sie am unfrieden in dieser welt verdienen.
und wie beteiligt man dann die sozial benachteiligten gruppen, die ständig manipuliert werden an diesem diskurs? die, die hungern etc, keinerlei chancen auf bildung haben. wie kann sich eine einheitskultur bilden, solange es keine einheitlichen chancen unter den menschen gibt?
aber ich stimme total damit überein, dass dieser diskurs stattfindet, und ich hoffe auch dass einheitliche menschenrechte durchgesetzt werden, zumindest mal in allen westlichen staaten...


jpm antwortete am 07.11.05 (12:39):

@Annie
Irgendwie muss man ja anfangen. Wenn man die Gehirnmetapher bemüht, so kann man feststellen, dass Gedanken aus der intensiven Interaktion zwischen Neuronen "emergieren". Wenn man das auf die Interaktionen zwischen Menschen im Internet überträgt, könnten man hoffen, dass durch intensive Interaktionen zwischen Menschen allmählich Problemlösungen "emergieren", die uns weiterbringen. Das ist das Konzept, das hinter meinem Projekt steht. Wenn Sie fragen, wer sich am Diskurs beteiligt, dann versuche ich gerade eine Community aufzubauen, zu der Sie und Ihre Kommilitonen gehören.


jpm antwortete am 08.11.05 (06:18):

Liebe Eichstätter IPK-Teilnehmer,
ich muss gestehen, dass ich gestern einen kleinen Tief hatte, was sehr selten vorkommt, vielleicht zum Teil am Jet-Leg lag, vor allem aber daran, dass die New Yorker nach meinem Rieseneinsatz sich gar nicht auf dem Forum meldeten. Wenn ich meine Visionen und Projekte durchführen will, muss ich auf Leute zurückgreifen können, die ihre Mails jeden Tag abrufen und beantworten und die ihre virtuellen Kontakte wirklich pflegen, also nicht sporadisch sich melden und wieder verschwinden, sondern wirklich auf die Postings der anderen eingehen.
Nun sehe ich, dass Sie in Eichstätt recht fleißig und aktiv sind, und mir kam die Idee, Sie alle zu Tutoren auszubilden und gleich einzusetzen, vorausgesetzt, Sie wünschen das. Dafür werden die, die sich dazu entschließen, schon in diesem Semester eine - kleine - Vergütung bekommen. Als Tutoren würde ich Sie stärker in meine theoretischen Reflexionen einbinden und Sie bei der Betreuung von auswärtigen IPK-Teilnehmern (Augsburg-Patenschaft) einsetzen.
Damit ist eine kleine Verpflichtung verbunden, auch in den nächsten Semestern als aktive (bezahlte) Tutoren mitzuwirken. Nach wie vor werden Michael, Hsiu-wen und Carolina Ihnen zur Seite stehen, als "Obertutoren"...
Was meinen Sie dazu?
Gruß
JPM


jpm antwortete am 08.11.05 (06:27):

Wo bleiben die Homepages? Wenn Sie noch keine haben, wäre es schon mal gut, wenn Sie eine Benutzer-Seite in der Wikipedia einrichten würden. Das ist extrem einfach!

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Michaelk)


jpm antwortete am 08.11.05 (06:32):

Eine Aufgabe wäre beispielsweise, am kommenden Freitag um 14.00Uhr in Augsburg aufzutauchen, um die dortigen Tutorinnen zu unterstützen und gleich Ihre Patenschaften anzutreten. Das wäre, glaube ich, für Sie, für den Kurs und für das Gesamtprojekt eine tolle Sache!


Ursula antwortete am 08.11.05 (10:55):

Bei den Homepages lag, glaube ich, ein Missverständnis vor (also zumindest in unserer Spanien-Gruppe): Wir dachten, es würde eine Homepage pro Gruppe genügen! Wir wussten nicht, dass JEDER eine eigene haben soll. Aber das hat sich dank Caro jetzt geklärt und wir werden uns drum kümmern!


jpm antwortete am 08.11.05 (12:16):

@Ursula
Gut!


Annie antwortete am 09.11.05 (10:47):

@jpm
ich werde das nächste woche machen mit der homepage, weil ich ab heute kein internet mehr hab.


jpm antwortete am 09.11.05 (11:42):

@Annie
OK.


Rosi antwortete am 09.11.05 (15:52):

@jpm und Michael
Wegen der Homepage: Bei arcor habe ich mich angemeldet. Kann jetzt etwas dauern, bis ich verstehe, wie das Errichten der Seite funktioniert:)
Auf die Wikipediaseite gehe ich gleich mal.


Ursula antwortete am 09.11.05 (16:45):

Habe heute schon ein wenig rumgespielt und es funktioniert auch einigermaßen, ist aber nicht repräsentabel *lol*


Hsiu-wen antwortete am 10.11.05 (09:00):

@Rosi
sehr fleßig bist du! Toll!


jpm antwortete am 10.11.05 (09:25):

@Alle
Mit 134 Beiträgen ist das Forum voll. Ich verlege es ins Archiv und eröffne ein neues Forum.























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