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THEMA:   IPK-Hausaufgaben: Statements zu den Aufsätzen

 115 Antwort(en).

jpm begann die Diskussion am 14.05.06 (05:14) mit folgendem Beitrag:

Im Rahmen des IPKs werden in bestimmten Abständen Artikel gelesen und kommentiert. Der Zeitpunkt wird von den Tutorinnen bestimmt. Natürlich ist es sinnvoll, da die Teilnehmerinnen aller IPK-Kurse dieselben Artikel lesen, dass alle sich auch auf einem gemeinsamen Forum über die Aufsätze austauschen.
Der erste Aufsatz, der zur Lektüre aufgegeben wurde (von Ina aus der KSFH-München) war "Gemeinsam Wissen konstruieren: am Beispiel der Wikipedia". Hier ist er anzuklicken:

(Internet-Tipp: http://www-edit.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/material/papers/wikipedia.pdf/)


jpm antwortete am 14.05.06 (05:17):

Und dazu gab Veronica (KSFH-München) folgendes Statement ab:

"Veronica antwortete am 10.05.06 (20:40):
Hallo !
ich fand den Artikel von Herrn Prof. Martin sehr interessant. Außer detailierte Informationen über den vhb-Kurs IPK zu erhalten, habe ich durch den Artikel einen neuen Blickwinkel bezüglich Wikipedia gewinnen können.
Ciao"


Sonja antwortete am 14.05.06 (22:23):

@alle

Habe etwas in der Wikipedia gefunden (im Zusammenhang mit den Löschanträgen für meine Unterseiten), das mich etwas nachdenklich gestimmt hat:

"Sind Wikipedia-Inhalte verlässlich? Für mich schon. Ich gucke mir einen Artikel an und schaue dann in die History. Für außenstehende? Eher nicht. 'Ja, also in den Naturwissenschaften sind die Artikel sehr gut, außer die beiden, da steht nur Müll drin. Da und da sieht das ganz anders aus, außer die beiden Artikel, die sind exzellent.' Verteidigt der betreuende Fachmann den Artikel oder ist er gerade im Urlaub? Dieses Wissen haben außenstehende nicht. Medienkompetenz hin oder her, befriedigend ist das nicht."
Benutzer:DaTroll

Dieses Statement stammt von einem zuvor offensichtlich sehr aktiven und engagierten Wikipedianer, der sich nun aufgrund einiger Probleme (Könnt Ihr auf seiner Benutzerseite genauer nachlesen.) von der Wikipedia lieber zurückziehen will.

Gerade in Bezug auf die Verlässlichkeit der Informationen, die die Wikipedia bietet, habe ich auch schon das ein oder andere Mal gezweifelt. Denn wenn die Wikipedia-Artikel auch besonders hilfreich sind, wenn man sich schnell und in Kürze über ein Thema etc. informieren will, so wird es doch kritisch, wenn man Informationen aus der Wikipedia für den wissenschaftlichen Bereich nutzen möchte.

Möglicherweise dringt nur mein Bedürfnis nach Sicherheit nach außen ;-), aber bei so einem Artikel, den ich für die Erstellung eines Referates beispielsweise gerne nutzen würde, reicht mir die Versicherung, dass es Leute gibt, die diesen Artikel verbessern würden, wenn das nötig wäre, nun mal nicht aus.

Erschwerend hinzu kommt meiner Meinung nach noch, dass viele Artikel anonym verfasst werden oder aber die Benutzerseiten der Autoren keinerlei Aufschluss darüber geben, mit welchen Themen sie sich aus welchen Gründen (berufliche Verbindung, Hobby...) besonders gut auskennen. Natürlich würde die Gleichstellung aller Teilnehmer (unabhängig von schulischer Bildung, Beruf etc.) als Autoren unter Umständen aufgehoben, wenn man Artikel nach genauen Angaben in den Benutzerseiten bewerten würde.

Herr Martins Artikel setzt sich selbstverständlich zunächst mal mit der Konstruktion des Wissens auseinander, nicht mit dem späteren Nutzen dieses Wissens. Und in dieser Hinsicht bietet die Wikipedia natürlich außerordentlich gute Voraussetzungen, kollektiv Wissen zu konstruieren. Allerdings könnte man sich eben auch die Frage stellen, inwieweit das Wissen hinterher sinnvoll genutzt werden kann...

Nun ja, dieses Posting ist länger geworden als beabsichtigt. Hoffentlich habe ich ein paar Punkte genannt, an denen sich Diskussionen anknüpfen können... :-)

Gruß
Sonja


jpm antwortete am 15.05.06 (05:09):

@Sonja
Ein definitiv gesichertes Wissen gab es auch früher (z.B. in Enzyklopädien) nie. Und wir müssen uns allmählich an Unschärfte gewöhnen und Informationen, seien sie aus wissenschaftlichen Zeitschriften oder aus der Wikipedia, immer auf ihre Verlässlichkeit prüfen. Vor einigen Monaten wurde die Verlässlichkeit der Wikipedia mit anderen "seriöseren" Enzyklopädien verglichen und die Wikipedia schnitt nicht schlechter ab als die anderen. Was die Menge und die Aktualität der Informationen angeht, da ist die Wikipedia unschlagbar. Wie schon gesagt: im IPK üben wir den spielerischen Umgang mit Unbestimmtheit und Unschärfe. Und die Wikipedia gehört dazu.


jpm antwortete am 15.05.06 (06:37):

@Sonja
Wie doch seriös die Wikipedianer an die Sache rangehen zeigt die sehr kompetente Analyse des Artikels "Pädagogische Hochschule Kasan" und die Hinweise zum Verfassen eines guten Artikels. Wenn es uns gelingt, diese Leute weiter für unsere Arbeit zu interessieren, werden wir allmählich selbst ganz tolle Artikel schreiben und unsere Fähigkeiten werden wachsen!!! Hier der entsprechende Link:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Jeanpol/IPK/Wikipedia)


Birgit antwortete am 15.05.06 (08:44):

@ Sonja und JPM:
Ich habe auch Bedenken, dass viele Autoren eher oberflächlich recherchieren und angesichts der Tatsache, dass jeder alles verändern kann, übersteigt mich eine leichte Panik. Als ich meine Wikipedia-Benutzerseite erstellt habe, musste ich ständig dran denken, dass das jetzt jeder Witzbold umändern kann in: "Hallo, ich heiße Birgit und ich bin ein absoluter Trottel." Ich weiß selbst, dass so etwas nicht passieren wird, aber möglich ist es eben doch. Achtet da irgendein Admin drauf?

Heute ist mir aufgefallen, dass zur Benutzung von der Wikiedia-Technik ein sehr großes Maß an Vertrauen auf die anderen Menschen dazu gehört. Wenn ich demnächst einen Artikel verfassen, kann ich nur hoffen, dass kein anderer Benutzer meine Arbeit kaputt macht.

Zum Thema wissenschaftlich arbeiten:
Sonja hat angesprochen, dass sie viel Ungenaues bemerkt hat. Ich habe bei meiner Magisterarbeit genau das zum Positiven genutzt: Vieles Ungenaue habe ich als konträre Meinung zu anderen wissenschaftlichen Meinungen zitiert. "In der Wikipedia steht... Herr F. kann das allerdings widerlegen,...." Schwierig wird's dann, wenn der Artikel anonym ist. Da sehe ich, wie Sonja, ein großes Problem.


jpm antwortete am 15.05.06 (09:55):

@Birgit
"Heute ist mir aufgefallen, dass zur Benutzung von der Wikiedia-Technik ein sehr großes Maß an Vertrauen auf die anderen Menschen dazu gehört. Wenn ich demnächst einen Artikel verfassen, kann ich nur hoffen, dass kein anderer Benutzer meine Arbeit kaputt macht."
Man darf Systeme nicht linear betrachten: nicht die einzelnen Aktionen sind ausschlaggebend, sondern die Summe der Aktivitäten. Wenn man die ersten - aggressiven - Reaktionen im Zusammenhang mit dem Löschantrag gegen Sonjas Seite liest, könnte man verweifeln (und "in Panik geraten", wie Sie sagen). Aber aus der Summe der Interaktionen ist schließlich etwas herausgekommen, was den status ante nicht nur wiederhergestellt, sondern uns stark nach vorne gepuscht hat. Auch meine offensive Offenheit (nichts verbergen) macht sich am Ende bezahlt, auch wenn man zu Beginn denkt, dass ich mich in Gefahr begebe! Also: die einzelnen Reaktionen und Handlungen mögen gefährlich und aggressiv sein, aber die Vernunft setzt sich in der Summe durch. So habe ich es immer erlebt. Außerdem: no risk, no fun! ;-)))


Susanne antwortete am 15.05.06 (15:53):

Hallo, ich bin ein Neuling in Frage Wikipedia- ich habe mir allerdings vor einiger Zeit etwas zum Thema Liebe heruntergeladen für ein Referat und war angetan vom Inhalt. Das werde ich brauchen.
Selbst habe ich vor kurzer Zeit eine Seite erstellt, allerdings noch nichts hineingeschrieben. Aber was nicht ist, wird noch werden.
Susanne


jpm antwortete am 15.05.06 (18:27):

@Susanne
Schön! Wo ist Ihre Seite?


Michael antwortete am 15.05.06 (21:45):

@Birgit, Sonja, Susanne, jpm
Ich habe mir auch über die Themen Reliabilität und Sicherheit Gedanken gemacht.

1. Zur Verlässlichkeit der Artikel bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich zumindest für meine Fächerverbindung, sei es Sprachwissenschaft oder Literatur, auf gute und prägnante Artikel zurückgreifen konnte, die sich - und da sehe ich den absoluten Vorteil der Wikipedia gegenüber geschriebenen Enzyklopädien - in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess befinden. Aber unter Umständen trifft man natürlich auf nicht vorhandene oder unvollständige Einträge. Ich habe mich mit Balzac beschäftigt und keinen deutschen Eintrag zu "Le Père Goriot" gefunden, deshalb gleich einen verfasst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Le_P%C3%A8re_Goriot

Und damit komme ich schon zum Punkt "Sicherheit"

2. Durch die Möglichkeit "Versionen/Autoren" lassen sich ja durch Vandalismus zerstörte Artikel oder Benutzerseiten einfach wiederherstellen. Das Tolle daran ist, dass man es meistens gar nicht selbst machen muss, sondern die 'Wikipedia-Polizei', die unter uns gesagt ja auch sehr lästig und nervig werden kann, dies für einen übernimmt. So wurde meine Benutzerseite vor 3 Tagen auch kurzzeitig gelöscht, als ich aber von Augsburg wieder nach Eichstätt zurückgekommen war, war dies bereits rückgängig gemacht worden.

Im übrigen kann ich dem Motto "no risk, no fun" absolut zustimmen ;-)


jpm antwortete am 16.05.06 (04:49):

Gestern haben mehrere Leute - bestimmt nicht böswillig sondern aus Wikipedia-Neueifer - gleich einen Löschantrag gegen den Artikel über mich "Jean-Pol Martin" wegen Selbstdarstellung stellen wollen und dann wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit festgestellt, dass ich doch nicht so unbekannt bin. Dann musste ich meinen Lebenslauf auf deren Wunsch verändern (aus dem tabellarischen Lebenslauf einen zusammenhängenden Text machen). Ähnliches passiert mit meinem Aufsatz "Lernen durch Lehren", wo einer gleich zwei Balken ("nicht neutral" und "nicht belegt") gesetzt hat und meine Bilder durch andere ersetzen, sowie unzählige Formulierungsänderungen vornehmen will, ohne Sinn und Verstand. Aber das passiert mir zum ersten Mal seit einem Jahr und wird wahrscheinlich wieder aufhören. Ich denke, das ist der Nachteil von open source, und das muss man in Kauf nehmen.


jpm antwortete am 16.05.06 (05:12):

Hier die Diskussion über meinen Wiki-Artikel "Lernen durch Lehren":

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Lernen_durch_Lehren#.40Benutzer:Nczempin:_mache_dich_bitte_sachkundig)


Michael antwortete am 16.05.06 (08:59):

@jpm
"ohne Sinn und Verstand" - Das trifft es wohl am besten. Wenn es hier jemand wirklich darauf ansetzt, sich an solchen Kleinigkeiten festzubeißen, ist es fraglich, ob man in so einem Fall noch lange diskutieren muss. Wahrscheinlich ist es wichtig, auf jegliche Kritik einzugehen. Bei einer Person ist es noch machbar, aber was soll man tun, wenn einem die Seiten heuschreckenartig zerfressen werden? - Das kann andererseits ja bei der Güte und Qualität der Seiten nicht passieren, von daher sind wir abgesichert.


jpm antwortete am 16.05.06 (09:17):

@Michael
Diverse Administratoren haben mir empfohlen, nicht auf jede "Attacke" zu reagieren. Oft löst es sich von selbst. Dieser Rat ist vernünftig und entspricht meiner eigenen Vorstellung von Selbstregulation. Inzwischen gibt es tatsächlich genug vernünftige Leute in der Wikipedia (kritische Menge), dass Selbstregulation funktioniert. Deshalb empfiehlt sich (auch für mich) mehr Gelassenheit für die Zukunft, wenn zerstörerische Aktionen kurzfristig auftreten. Meist werden die Schäden von anderen beseitigt. Das habe ich jetzt gelernt!


Michael antwortete am 16.05.06 (17:54):

Das leuchtet mir jetzt auch ein!
Wie sieht es andererseits mit Diskussionen, wie z.B diesem Nczempin auf der Diskussionsseite des LDL Artikels aus, der es offensichtlich auf irgendetwas anzulegen scheint und einem das Wort schon im Munde umdreht?


jpm antwortete am 16.05.06 (18:45):

@Michael
Er hat sich aber wieder beruhigt und ich sogar freundlich geworden. Deswegen ist es wichtig, dass man sich tatsächlich nicht stressen lässt (natürlich ist es leicht gesagt, wenn es um den eigenen Artikel geht, ist man nicht so gelassen...;-))


Sonja antwortete am 16.05.06 (18:48):

@Michael & JPM
Diese ganze Diskussion habe ich mir gerade angeschaut und ich muss sagen, dass ich doch etwas entrüstet bin. So etwas von kleinkariert!
Irgendwie kann ich auch inhaltlich nicht genau nachvollziehen, worauf der o. g. Benutzer überhaupt Bezug nimmt. Was meint er beispielsweise mit "fehlenden Quellenangaben"? Es sind doch Quellen angegeben...
Ist der letzte Stand der Diskussion der, der auf der LdL-Diskussionsseite steht?
Gruß
Sonja


jpm antwortete am 16.05.06 (19:40):

@Sonja
Ja, das ist der letzte Stand der Diskussion. Open source bedeuetet, dass jeder mitmachen darf, wirklich jeder. Viele sind einfach nicht sachkundig und "führen sich auf", aber sie verschwinden wieder. Und mit meinen Artikeln es so etwas bisher noch nie passiert. Insofern kann man die Episode als abgeschlossen betrachten.


jpm antwortete am 17.05.06 (06:18):

@Michael, Sonja, Birgit und Eva und sonstige Interessierte
Zum Thema Open source:
Natürlich muss man bei open source schon einige Vorsichtsmassnahmen treffen. So habe ich aus meiner WP-Benutzerseite Hinweise auf Schüler, Studenten und meine Söhne herausgenommen. Man kann Monate lang in Ruhe arbeiten, und plötzlich (hier im Zusammenhang mit dem Löschantrag gegen Sonjas Seite) richtet sich die Aufmerksamkeit auf unser Projekte und es brechen Leute herein, die alles durcheinander wirbeln. Unter diesen Leuten gibt es regelrecht Verrückte (die es aber gut meinen) und Leute, die meinen Artikel "Lernen durch Lehren" von allen aus deren Sicht unlogischen Stellen bereinigen wollen (siehe Link). Aber es gibt auch eine ganze Menge User, die wirklich Konstruktives vorschlagen. In letzter Zeit mehren sich die Perfektionisten, die jede Phase unseres Kurses verbessern wollen, indem sie z.B. die Qualität unserer empirischen Forschung um 150%, die Qualität unserer WP-Artikel um 200%, die Qualität unserer Homepages um 110% usw. erhöhen wollen. Natürlich sind wir dankbar um Beistand von außen (open source), aber man kann uns leicht überfordern.
Nur: alle diese Erlebnisse und Erkenntnisse würden wir nie haben, wer wir uns verstecken würden. Deshalb nehme ich die gelegentlich furchtbaren Turbulenzen in Kauf. Schließlich bringen uns die Hilfen/Attacken von außen in Schwung, in Bewegung und wir lernen sehr viel dabei. Und hier die von mir erwähnten Turbulenzen auf meiner persönlichen Diskussionsseite:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Jeanpol)


Sonja antwortete am 17.05.06 (09:05):

@JPM
Ist die Diskussion denn nun zum Stillstand gekommen? Haben Sie sich in irgendeiner Weise mit dem anderen Wikipedianer geeinigt?
Und wie ist jetzt eigentlich die Vorgehensweise bei den Löschanträgen meiner Unterseiten? Die Diskussion ist offensichtlich beendet. Wird dann wohl in den nächsten Tagen darüber entschieden? (Is ja das erste Mal, dass ich so einen Löschantrag mitverfolge.)
Gruß
Sonja


jpm antwortete am 17.05.06 (09:16):

@Sonja
Ja, die Diskussion ist praktisch abgeschlossen. Das ist normal, denn open source verläuft nach der Chaostheorie, also im Untergrund braust sich etwas zusammen, was man nicht sehen kann, plötzlich treten Turbulenzen auf, die (wenn alles gut geht) wieder verschwinden ohne sichtbaren Grund. Mit Diskussionen ist es ähnlich, auch mit dem Verlauf im IPK: heftige Kommunikation (z.b. vor einer Reise) und dann Flaute. Wir Projektleiter und Tutorinnen allerdings dürfen nie nachlassen, ob Flaute oder Hochsturm! Administratoren habe ich nicht mehr kontaktiert, denn sie haben mir recht früh mitgeteilt, ich soll gelassen bleiben und es würde sich alles wieder beruhigen.
Ihr Unterseite: demnächst wird ein Administrator die Diskussion durchgehen und am Ende feststellen, dass "behalten" bei weitem überwiegt und besser begründet ist als "löschen". Dann wird der Balken in Ihrer Unterseite verschwinden. Aber sicher ist man nie.


jpm antwortete am 17.05.06 (09:18):

Übrigens: schade, dass keiner unserer neuen IPK-Teilnehmer hier mitdiskutiert. Das wäre bestimmt für die Leute interessant. That's life...


Birgit antwortete am 17.05.06 (09:43):

Sonjas und meine Schützlinge haben erst seit gestern die Aufgabe. Ich hoffe, es war klar formuliert, weil Markus Schöner gestern nochmal per Mail nachgefragt hat, welches Forum das denn nun sei.

Außerdem hoffe ich, dass wir nicht schon alles vorweg genommen haben und sich keiner mehr her traut. ;-))

@ Sonja:
Magst du morgen nochmal eine sehr kurze Mail mit der Aufgabe (=Aufsatz lesen und zwei Statements abgeben) rum schicken? Nur ganz kurz und klar, damit keiner sagen kann, er hat's überlesen. ;-)))
Ich mail dir morgen Früh noch die aktuellste Mailing-Liste.


jpm antwortete am 17.05.06 (09:46):

@Birgit
Ja, dieses Tutoring ist wirklich eine sehr anspruchsvolle (aber ich denke auch interessante) Aufgabe!


Steffi antwortete am 17.05.06 (19:44):

Hallo,

ich bin erst seit gestern im IPK Kurs und melde mich nun auch mal zu Wort: ich hatte mich im Vorfeld des Kurses nie wirklich intensiv mit Wikipedia (außer zur Infosuche) beschäftigt und bin wirklich sehr überrascht, wieviele Möglichkeiten und auch Kontrolle dieses Portal bietet...wirklich beeindruckend!

Aber ich habe ebenfalls schon desöfteren Kritik an der Verläßlichkeit und Glaubwürdigkeit der Wikipedia Site gehört. Aber wie schon gesagt, eine breite Masse an Infos kann nur zustande kommen, wenn jeder "seinen Teil" hinzufügen darf, was natürlich dann auch einen gewissen Kontrollverlust zur Folge hat.

Das Wikipedia-System scheint jedenfalls auf Begeisterung zu stossen: habe gerade im Netz einen Beitrag gefunden, daß Microsoft bei seiner Encarta nun auch die Möglichkeit anbieten will, das eigene Wissen beizusteuern...


Michael antwortete am 17.05.06 (22:02):

@ Steffi
Willkommen im IPK, du bist die erste, die sich auf diese Diskussion einlässt - und das, obwohl du erst seit 24h dabei bist ;-)
Deine Einschätzung trifft den Nagel auf den Kopf: Nur mit open source kommen wir wirklich weiter, die Vorteile überwiegen klar. Was mich gleich zu Beginn interessieren würde, ist deine Position gegenüber der (nicht ganz risikofreien) Selbstdarstellung in der Wikipedia sowie deine Einschätzung der Vernetzung, die wir über Wikipedia, Mails, Foren und letztendlich Homepages betreiben.


jpm antwortete am 18.05.06 (05:08):

Im Sinne der best-practice:
Hier die neu eingerichtete Seite von Manuel Manhard (Augsburg). Durch seine Informationen, auch mit der Thematisierung seiner Absicht, an der Erstellung von Wiki-Artikeln mitzuarbeiten, fördert er natülich unsere Zusammenarbeit mit den WP-Leuten:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:EEL)


eva antwortete am 18.05.06 (21:46):

@ JPM

5:08 ????

Ja, Eel ist super-klasse! Der macht das im Schlaf :)
Alle anderen natürlich auch!


EEL antwortete am 19.05.06 (00:35):

Hallo und herzlichen Dank ersteinmal!

Der letzte Eintrag von Michael war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich würde trotzdem sehr gerne ein paar Kommentare dazu abgeben:

Selbstdarstellung in Wikipedia - ist sicherlich problematisch.
@Michael: Ich bin mir nicht sicher ob du mit "nicht ganz risikofrei" ein Risiko für den "Selbstdarsteller" meinst (wegen persönlichen Daten, die eingesehen und verändert werden können) oder in Bezug auf mögliche Verstoße gegen Wikipedia-Regeln. Auch die Benutzerseiten sollen, wie unter Punkt 6 der WWNI (Internet-Tipp ganz unten) nachzulesen ist, dem Zweck der Wikipedia dienen. Inwiefern das unsere IPK-Benutzerseiten tun, ist meiner Ansicht nach äusserst zweifelhaft: Sicherlich sollte möglichst noch auf der Wikipedia unser Projekt dargestellt werden, aber in möglichster Kürze und auf das Wesentlichste beschränkt und zwar aus folgendem Grund:

- Überblick / knappe Information / Angemessenheit?: zu lange Texte werden die meisten, die nur wissen wollen worum es sich bei IPK handelt und ob das Projekt überhaupt eine Daseinsberechtigung in der Wikipedia hat, eher abschrecken als zu überzeugen. Die Tatsache, dass annähernd unser gesamtes theoretisches Programm und die einzelnen Lehrbriefe in der Wikipedia gespeichert werden, halte ich persönlich für irrelevant für alle anderen Benutzer der Wikipedia und daher für einen Verstoß gegen Punkt 2 der WWNI. Obwohl die Löschdiskussion um Sonjas Seite überflüssig war, bin ich der Ansicht dass diese Teile tatsächlich besser auf anderen, verlinkten Seiten aufgehoben wären - die Wikipedia mag komfortabel sein, aber wenn es darum geht, möchte ich nochmals auf den Hinweis eines Benutzers aus dieser Löschdiskussion hinweisen: das Wikipedia-System kann auf private Homepages importiert werden! Wäre das nicht wirklich angemessener? (Ich weiss aber nicht, wie hoch das "fremde" Interesse an unserem gesamten Programm tatsächlich ist - ich schätze es nur deutlich geringer als unser "Angebot" ein.)

Die weiteren Punkte befassen sich auch mit bereits diskutierten Fragen, die mit ersterem teilweise in Verbindung stehen:

- Verlässlichkeit: Letztendlich sinkt die Kontrollierbarkeit mit zunehmenden Benutzerzahlen nicht wirklich, da schließlich mit der Aktivität gleichzeitig auch die Zahl der Kontrolleure steigt. Auf das oben angesprochene "Risiko" der Selbstdarstellung und möglicher Verunstaltung selbiger heisst das andererseits, dass sich die Zahl der Vandalen in der Zahl der Selbstdarsteller wieder verdünnt. - Folglich ist meiner Ansicht nach der einzige Unterschied, der sich mit zunehmender Benutzerzahl einstellen wird eine zunehmende Geschwindigkeit (und damit Erweiterung) der Wikipedia.
Dennoch sehe ich es immer noch als unglaubliches Manko an, dass zwar schon mehr Quellen/Literaturangaben geliefert werden, aber noch nicht konkret zu den einzelnen Inhalten - wirkliche Verbesserung ist daher in vielen Bereichen nicht möglich, da es schlichtweg nicht nachvollziehbar ist, ob eine Aussage falsch, veraltet oder einfach eine andere Forschungsmeinung ist. (Bei einer Quelle stellt sich das Problem natürlich nicht, dafür ist EINE Quelle eben etwas dürftig.)

- Vernetzung: Ganz in Verbindung mit dem ersten Punkt, sollte diese meiner Ansicht nach stärker aufgeteilt werden - wikipedia-relevante Inhalte in die Wikipedia, spezielleres auf eine private Homepage (evtl. eine Privat-Wiki.) Das Problem dabei ist natürlich immer das selbe: Domain und Webspace beschaffen und Seite einrichten. Im Rahmen eines Internetkompetenz-Seminars, halte ich das aber für durchaus sinnvoll (auch die Beschäftigung mit dieser Technik.) Die Auflistungen innerhalb der Wikipedia, besonders auf den Seiten von Jeanpol, finde ich dafür aber äusserst gelungen: Schneller Tabellarischer Überblick über Teilnehmer, mit Link zu deren Seiten... überhaupt ist diese Fülle an Links einfach sehr praktisch! Auch die Struktur mit den Tutoren, die speziell an ihre Gruppen Informationen/Aufgaben/Anregungen weiterleiten, ist klasse!
Ein wenig möchte ich aber noch an der allgemeinen Übersichtlichkeit meckern: Gerade hier im Forum scheint mir das etwas unglücklich... einfach auf Grund der Foren-Technik. Sind nicht mittlerweile deutlich besser strukturierte Foren, mit genau gegliederten Themen standard? - Ich persönlich finde diese lange Liste als ziemlich störend (auch die Tatsache, dass es keine einzelnen Seiten gibt und das Thema mit der neuesten Antwort nicht immer oben steht.) Wäre da ein Wechsel/Update nicht mal angebracht?

- Natürlich, Aufwand bringt sowas immer mit sich... aber wir haben ja Zeit. Das waren auch alles nur ein paar Anregungen, für irgendwann, und natürlich jederzeit zum Abschuss freigegeben.

Und zum Kommentar von Eva:
"Der macht das im Schlaf :)"
- Noch nicht ganz, aber bald... darum geh' ich jetzt auch ins Bett. ;-)

(T'schuldigung übrigens, dass ich mich an Punkt 1 (Überblick / knappe Information) selbst nicht gehalten hab'! *g*

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Was_Wikipedia_nicht_ist)


jpm antwortete am 19.05.06 (05:36):

@Eva
"5.08": ja, ich war ein bisschen spät dran! ;-))
@EEL
Danke für die Fülle der klugen und weiterführenden Einsichten (z.B. Verlargern eines Teils unserer Contents in der WP auf andere Wikis). Die Umsetzung wird bei uns ein bisschen dauern.


Michael antwortete am 19.05.06 (07:30):

@EEL
Ich finde gerade den Kurs, den du auf deiner Benutzer-Seite fährst, sehr klug und vorbeugend diplomatisch ;-) gewählt. Damit sehe ich einmal mehr unsere Aktivitäten als Wikipedia-dienlich bestätigt, wenn wir Benutzer wie dich veranlassen, sich näher mit diesem Medium zu befassen.

Ein Motto, dass den IPK starkt charakterisiert, ist 'Transparenz', und da stellt die Wikipedia natürlich eine absolut günstige Infrastruktur zu Verfügung. Natürlich sehe ich selbst auch die Nachteile (Trolls, "Stalker" etc.) dennoch überwiegen für mich die Vorteile, auch im Bezug auf die Verbreitung des IPK-Konzepts, die durch hitzige Löschdiskussionen zusätzlich seit 1,5 Jahren gefördert wird.
Zum Punkt Verlässlichkeit: open source birgt für den Wissbegierigen von heute natürlich mit sich, dass er gezielt, selektiv und kritisch mit den gefundenen Informationen umgehen muss, aber das ist ja in herkömmlichen Enzykolpädien nicht anders. Ein aktuelleres und schnelleres Verfahren sehe ich bislang nicht.

"Ich persönlich finde diese lange Liste als ziemlich störend (auch die Tatsache, dass es keine einzelnen Seiten gibt und das Thema mit der neuesten Antwort nicht immer oben steht.) Wäre da ein Wechsel/Update nicht mal angebracht?"
- Ich persönlich habe mich an diese Art der chronologisch aufgebauten Foren gewöhnt, für themengebundene Diskussionen sehe ich z.B in der Wikitechnik aber Vorteile. Hier steht eben die neueste Antwort immer ganz unten. ;-)

An deinen weiteren Vorschlägen arbeiten wir schon, wir warten z.B. auf einen eigenen Server.


jpm antwortete am 19.05.06 (07:52):

Ein Beispiel für absurde Artikeldiskussionen liefert die aktuelle - praktisch nur von einem einzigen Benutzer geführte - Debatte um den Artikel "Lernen durch Lehren". Hier:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Lernen_durch_Lehren#Undeutliche_Formulierung)


jpm antwortete am 19.05.06 (08:29):

Stop: durch den Einstieg eines zweiten Diskutanten (Bodo) wird die Diskussion um den LdL-Artikel doch wieder sehr interessant. Also bewährt sich open source, denn wenn der Artikel nicht in der WP wäre, würde diese Diskussion gar nicht laufen und ich würde mit meinem LdL-Artikel sehr zufrieden sein!


EEL antwortete am 19.05.06 (09:26):

@Michael: Klar, die Sache mit dem Forum und wie es aufgebaut ist, hängt natürlich einfach ganz stark davon ab, an was man sich gewöhnt hat - aber konkret würde mir eine Trennung von den Bereichen Projektgruppen(-findung und -diskussion), (Präsenz-)Termine und Lehrbriefsdiskussionen der Übersichtlichkeit sehr dienlich erscheinen. (+ evtl. auch weitere Bereiche)

@jpm: Ich weiss nicht ob ihr euch schon kennt, aber ist dir aufgefallen, dass er (Bodo) auf seiner Benutzerseite dich sogar zitiert hat? *g* (Der Punkt "Distanz gegenüber Theoriebildung" + Kommentar)
Und auch wenn sich eine derartige Theoriebildung in der Wikipedia wirklich anbietet, weil sie aufgrund der Beschaffenheit/Offenheit des Mediums sehr gut diskutiert und erweitert werden kann: Nach momentanem Stand ist sie gegen die Regeln!
Dazu seine Bemerkung das eine "Revolution" nötig wäre, und Wikipedia ein "Instrument" dazu wäre ist mit Sicherheit eine schöne Theorie - fraglich ist nur, inwiefern damit nicht die Wikipedia auf den Kopf gestellt würde: Eine klassische Enzyklopädie wäre sie mit Sicherheit dann nicht mehr. - Als "Erweiterung" der Wikipedia wären solche Diskussionen nur dann, wenn sie von vornherein als "nicht-vollendet" eindeutig markiert wären.


Michael antwortete am 19.05.06 (10:00):

@EEL
Zur Aufteilung der Foren:
Prinzipiell hat jede Projektgruppe die Möglichkeit, ein Forum zu eröffnen, auch unter "freie Themen", wenn die Zahl der Bretter auf dem LDL-Forum überhand nimmt.
Dieses Forum soll eigentlich der Aufsatzdiskussion dienen, aber wenn sich wie gerade etwas anderes ergibt, ist das auch ok :-)
Bei der wachsenden Vielfalt unserer Projekte besteht - wie du richtig sagst - schon die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Ich glaube, dass es eine gute Übung für uns alle ist, mit Komplexität umzugehen. Wie gesagt: deine Verbesserungsvorschläge sind sehr hilfreich, da sie in eine Richtung gehen, in die man selbst nicht unbedingt immer denkt!

@jpm
Ja, es bleibt spannend ;-)


jpm antwortete am 19.05.06 (10:47):

@EEL
Sie haben ein grundsätzliches Problem der Wikipedia angesprochen: die Leute wollen eine "Enzyklopädie" verfassen. Der Begriff wurde besonders im 18.Jahrhundert geprägt, von Menschen die sehr offen waren und durchaus Theoriefindung betrieben haben. Aber das ist nicht der zentrale Punkt. Zentral ist, dass man mit Wikipedia keine Enzyklopädie erstellen kann. Man kann tolle Sachen machen, Wissen gemeinsam konstruieren, aber bestimmt keine Enzyklopädie im traditionellen Sinn. Die WP-Leute haben also enge Regeln aufgestellt, die aus der Vorstellung von "Wissen" stammen, wie man sie im 19.Jahrhundert hatte. Wir leben aber im 21.Jahrhundert und die Wiki-Technik eröffnet ganz andere Möglichkeiten. Außerdem müssten die Regel der Wikipedia, als offenes System, permanent an die neuen Situation adaptiert werden. Das wollen die WP-Leute nicht, weil sie ein extremes Kontrollbedürfnis haben und das in der WP voll ausleben können. Dabei ist die WP als offenes System per se fließend und unscharf. Das alles habe ich an vielen Stellen mit den Leuten diskutiert, sogar mit sehr klugen, aber im Augenblick dominiert (immer noch) die Partei der "Eklusionisten" (Kontrolle und reine Lehre). Es wird sich aber bestimmt ändern. Weil das Instrument von sich aus so tolle Möglichkeiten eröffnet, das man es mit (sehr) engen Regeln nicht kleinhalten kann.
Ich finde übrigens ganz toll, wie Sie hier in den IPK und unsere Diskussionen einsteigen. Man merkt, dass Sie mit dem Medium vertraut sind!


EEL antwortete am 19.05.06 (14:27):

Wissen als solches zu verschriftlichen ist natürlich ein grundsätzliches Problem, da es gerade heute weniger statisch ist und kaum noch angenommen wird, dass man Wissen vervollständigen kann. Vielmehr stellen sich insbesondere drei Anforderungen an das Wissen:
- Richtigkeit
- Aktualität
- Erfassbarkeit

Diese drei Punkte sind nicht immer leicht vereinbar:
Die Diskussion um Richtigkeit stellt die Aktualität ständig in Frage, die fortlaufende Entwicklung erfordert ständige Updates und diese ständige Erneuerung macht "Wissen" kaum fassbar.

Nimmt man das Gehirn als Modell, muss davon ausgegangen werden, dass jedes Bewusstsein, jeder Wissensinhalt ständig angezweifelt, das heisst im Gehirn "diskutiert" wird. Bei der Entscheidungsfindung, also wenn mit diesen Inhalten gearbeitet werden muss, wird es nötig eine Version als richtig vorauszusetzen oder möglichst alle gleichzeitig zu berücksichtigen. Letzteres ist aber ein äußerst schwieriger, mitunter zeitintensiver und daher nicht immer möglicher oder angemessener Prozess.

Genauso verhält es sich auch bei Wikipedia-Benutzern, die etwas in Erfahrung bringen wollen: Nur ein kleiner Teil hat die Zeit und die "Muse", sich mit der gesamten Komplexität eines Themas zu befassen und ständig die aktuelle Diskussion zu verfolgen oder gar daran mitzuwirken.
Gleichzeitig gibt es aber den Forschungswillen der Benutzer, die aktiv Wissen konstruieren wollen (also u.A. uns.)

Gerade hier prallen verschiedene Interessen an EINEM Medium zu GLEICHEN Zeit aufeinander.
Man könnte es im Sinne der "Exklusionisten" lösen, in dem man sagt die Wikipedia sei eine Enzyklopädie, die zwar nicht statisch ist, aber nur Wissen aufnimmt, das andernorts diskutiert wurde, das heisst in Büchern veröffentlicht. Dadurch ist die Wikipedia automatisch immer veraltet (wenn auch weniger als jede Enzyklopädie in Buchform) - aber meines Wissens war sie so gedacht. Die Aktualität wird gewissermaßen der Erfassbarkeit und, wenn schon nicht der Richtigkeit (welche stark mit der Aktualität verbunden ist), der Etablierung und Statik in Buchform geopfert.
Unser Ansatz der aktiven Erweiterung, Diskussion und Wissenskonstruktion innerhalb dieses Mediums steht diesen Interessen entgegen: Wenn auf normalen Wikipedia-Seiten unvollendete und in der Forschung begriffene Inhalte präsentiert werden, verwirren sie diejenigen, die Inhalte nur verarbeiten wollen. Sich derartig intensiv mit den Themen zu befassen, wie wir es tun wollen, würde diese Benutzer in der Regel überfordern - sie legen Wert auf Erfassbarkeit, wie oben dargestellt.

Ich denke also nicht, dass die Wikipedia für den Zweck einer Enzyklopädie ungeeignet ist - für die gemeinsame Konstruktion und Arbeit an Wissen eignet sie sich aber ebenfalls und es wäre Verschwendung, wenn diese Kapazitäten ungenutzt blieben.
Wichtig aber bleibt eine klare Differenzierung zwischen dem Wissen im alten Sinn und dem Wissen in Arbeit, um beide Seiten zu bedienen: Sei es durch Markierung der Artikel als "abgeschlossene" bzw. "Forschungs-" Artikel oder sogar durch eine Trennung der Medien: Eine Wikipedia als Enzyklopädie und eine "Entwicklungs-Wiki".
Durch die Wiki-Technik sind schnelle Verlinkungen möglich, um auf der Oberfläche der Materie, dem etablierten aber alten Wissen, zu bleiben oder aber sich tiefer einzuarbeiten, die vollständige Diskussion mit höchstmöglicher Komplexität und Aktualität zu erfahren.
Von daher wäre eine Differenzierung aber Vernetzung dieser beiden "Arten" möglich und allen Ansprüchen bestmöglich gedient.

Zunehmende Komplexität, auch hier im Forum, kann nur durch bessere Strukturierung und Anpassung der Medien bewältigt und sinnvoll genutzt werden.


jpm antwortete am 19.05.06 (14:49):

Ja.


Steffi antwortete am 21.05.06 (10:07):

Hallo Michael,

endlich antworte ich auch mal auf Dein Posting:

zur Veränderbarkeit meiner Wikipedia Seite kann ich nur sagen, dass das Internet nun mal ein unsicheres Medium ist. Entweder man akzeptiert das oder eben nicht. Und man gibt in so einer Wiki Seite ja auch nur einen ganz kleinen Teil seiner Persönlichkeit und Privatspähre preis. Diese Daten meiner Person könnte jemand, wenn er es darauf anlegen würde, sicherlich aus anders generieren. Die Darstellung macht mich also nicht zu einer gläsernen Person. Und wenn jemand meine Daten verändern würde, dann ist das schade, aber es gibt nun mal keinen Schutz gegen so etwas. Allerdings ist mir so etwas negatives im Internet auch noch nie passiert, daher vielleicht meine relativ unkritische Sicht der Dinge. Natürlich würde ich auch nicht meine kompletten persönlichen Daten frei veröffentlichen, man sollte also nie zu gutgläubig sein und öfter mal etwas kritisch hinterfragen..

Ich finde, das Internet bietet die Chance, einen kleinen Teil seiner Person (das Sicherheitsdenken) aufzugeben, aber dafür auch sehr viel zu „bekommen“. Viele Leute, die mich inspirieren und durch die ich mich auch weiterentwickelt habe, hätte ich ohne das Internet nie kennengelernt. Was in Bezug auf das Wissen allgemein natürlich auch gilt.


jpm antwortete am 21.05.06 (14:40):

Aus dem Forum: "Augsburg SS06" kopiert:
____________
Steffi antwortete am 21.05.06 (14:35):
Zum Aufsatz:
Ich finde die Ausführungen von Herrn Martin interessant und fast schon etwas überzogen motivierend und enthusiastisch- vielleicht sogar etwas zu viel Enthusiasmus.
Die Enzyklopädie wikipedia ist ein großen Wissensnetz und sicherlich sehr informativ. Dennoch denke ich, dass man die Inhalte mit Vorsicht genießen sollte. Sicher werden sie ständig kontrolliert, aktualisiert und durchgecheckt. Trotzdem kann man auch Schwachsinn und reinste Erfindungen überzeugend darstellen und wenn es dazu keine Experten gibt, die die Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen können, was dann!?
Mit der Bitte um aufgreifen dieses "Zündstoffs" und Weiterentwicklung,
Schönen So noch,
heist (eigentlich Steffi, aber das schon eine gibt... :-) )


Nina antwortete am 21.05.06 (19:24):

Hallo,
leider habe ich im Moment unter der Woche wirklich nur wenig Zeit, daher erst jetzt mein Beitrag.
Für mich persönlich war der Aufsatz super-interessant, da ich ehrlich gesagt keine Ahnung hatte, wie Wikipedia funktioniert. Es hat mich stark beeindruckt was alles dahinter steckt bzw. wie "hinter den Kulissen" gearbeitet wird. Außerdem wurde mir jetzt erst richtig der Zusammenhang/ die Parallele Wikipedia-IPK bewusst.
Einen schönen Abend wünscht
Nina


Nina antwortete am 21.05.06 (19:34):

Achso, zur Diskussion wollte ich auch noch kurz was sagen:
Ich zitiere grundsätzlich eher ungern Internetseiten und gerade Wikipedia habe ich in der Hinsicht eher gemieden. Allerdings hat bei mir da jetzt eine Art Umdenken (ja, tatsächlich ;) ) stattgefunden, weil ich nun die Vorteile stärker wahrnehme und die Arbeitsweise dahinter verstehe. Übrigens kann man in Büchern genauso Dinge schreiben, die frei erfunden sind. Hier wird evtl. nicht so genau geprüft...
Ich hoffe, ich erlebe noch mehr solcher Aha-Effekte im Laufe des Kurses :)!


Michael antwortete am 22.05.06 (03:36):

@Steffi und Nina
Danke für eure Postings!

"Ich finde, das Internet bietet die Chance, einen kleinen Teil seiner Person (das Sicherheitsdenken) aufzugeben, aber dafür auch sehr viel zu "bekommen".

- Genau! Das Bedürfnis nach Sicherheit ist irgendwie in jedem Menschen vorhanden, wenn es allerdings Überhand nimmt, kann es sehr kontraproduktiv wirken, gerade in Bezug auf die gemeinsame Arbeit in einem auf virtuelle Kommunikation basierenden Projekt. Ohne Input auch kein Output. Meine Motivation, mit Leuten Kontakt aufzunehmen, ist umso größer, wenn ich mich ein bisschen über die enprechende Perwson informieren kann.

"Allerdings hat bei mir da jetzt eine Art Umdenken (ja, tatsächlich ;) ) stattgefunden, weil ich nun die Vorteile stärker wahrnehme und die Arbeitsweise dahinter verstehe. Übrigens kann man in Büchern genauso Dinge schreiben, die frei erfunden sind. Hier wird evtl. nicht so genau geprüft..."

"Dennoch denke ich, dass man die Inhalte mit Vorsicht genießen sollte. Sicher werden sie ständig kontrolliert, aktualisiert und durchgecheckt. Trotzdem kann man auch Schwachsinn und reinste Erfindungen überzeugend darstellen und wenn es dazu keine Experten gibt, die die Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen können, was dann!?"


- Das ist jetzt die Aufgabe der User, also von uns allen. Wir werden daran gewöhnt, Informationen im Netz nicht einfach als gegeben hinzunehmen, sondern zu selegieren, zu filtern und sie durch unsere eigenes Zutun idealiter zu Wissen umzuformen. Dadurch werden dei User immer mehr zu Experten. Die potentielle Unklarheit/Lückenhaftigkeit der präsentierten Informationen fordern uns also umso mehr heraus, sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.


heist antwortete am 23.05.06 (10:46):

@Michael

Sicher hast du recht, aber was ist mit denjenigen, die noch nicht soviel Medienkompetenz besitzen wie Jugendliche und Senioren beispielsweise. Ich stelle mir vor, dass sich diese Menschen schwer tun, Wissen kritisch zu beäugen und gegebenfalls auszusortieren...


Edeltraud antwortete am 23.05.06 (13:58):

Ich teile die Ansicht, dass etwa Jugendliche und Senioren unter Umständen Schwierigkeiten haben dürften Wissen kritisch zu hinterfragen.
Ich bin aber der Meinung, dass Wikipedia für diese Personen ein Einstieg in interessante Themenbereiche sein kann.


Edeltraud antwortete am 23.05.06 (14:21):

Den Aufsatz fand ich interessant, da ich mir zuvor noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht hatte, wie Wikipedia aufgebaut ist.
Meiner Ansicht nach basiert es auf einer zukunftsweisenden Idee, denn, dass die zu lösenden Probleme immer komplexer werden, ist unübersehbar.
Sicherlich hat das Konzept, wie bereits von anderen erwähnt wurde, gewisse Nachteile.
Trotzallem ist es nötig verschiedenste Wege auszutesten um Lösungen für die Zukunft zu finden.
Und in diese Richtung ist Wikipedia ein guter Ansatz.


Michael antwortete am 23.05.06 (17:26):

@Stefanie Heimann
Die von dir angesprochene Problematik existiert, auch wenn man bei herkömmlichen Enzyklopädien auch nicht immer von 100%iger Verlässlichkeit ausgehen kann. Ich denke, damit müssen wir uns abfinden: Jugendliche müssen früher an den kritischen Umgang mit Medien herangeführt werden und Senioren müssen am Ball bleiben ;-) c'est la vie!
Die Wikipedia könnte unterdessen viel mehr sein als eine Online-Enzyklopädie, wenn sich ihre Möglichkeiten als kollektives Reflexions-Instrument weiter ausbauen ließen und das Reglement weniger restriktiv wäre (wie man bei der Benutzerseiten-Löschdiskussion gesehen hat) aber dagegen streuben sich die vielen "Paragraphen-Reiter" unter den Usern und den Admins.

@Edeltraut
Genau, noch nie war es möglich, so schnell an so viele Informationen zu kommen und mit so vielen Menschen zu kommunizieren. Nichts liegt näher, sich dieses Hilfsmittels auch zu bedienen.


harald antwortete am 25.05.06 (13:42):

@michael
ich glaube, dass gerade in einem open-source-projekt wie der wikipedia eine gewisse restriktivitaet vorhanden sein muss. ich erinnere mich an die eintraege eines politikers aus nrw (glaub ich, kann mich leider nicht geneu erinnern), der seine eigenen eintrag in eine fuer ihn sehr positive richtung faelschte. fuer solche faelle braucht es restriktive massnahmen.


harald – das lebende halbwissen antwortete am 25.05.06 (13:47):

generell zur wikipedia moechte ich noch folgendes anmerken:

ich nutze die wikipedia vor allem dazu, einen groben ueberblick ueber eine thematik zu erhalten. dafuer ist sie hervorragend geeignet, aehnlich wie auch andere enzyklopaedien. sich jedoch zu sehr auf die wikipedia zu verlassen, fuehrt meiner meinung nach zu einem lediglich oberflaechlichen wissen. dass es oftmals sehr an tiefe mangelt, muss ich leider oft genug in referaten an der uni feststellen. dabei dachte ich immer, dass sich die universtiaere bildung durch intellektuellen tiefgang auszeichnet.


Michael antwortete am 26.05.06 (08:09):

@ das lebende halbwissen ;-)
Da gebe ich dir vollkommen Recht.


jpm antwortete am 26.05.06 (08:17):

@Michael und Harald
Der Trend geht aber in die Richtung, dass Artikel von absoluten Experten verfasst werden (sofern diese Experten ihre Chance erkannt haben, das von ihnen erarbeitete Wissen stets aktuell und greifbar zu halten). Meinen Artikel "Lernen durch Lehren" überwache ich wie mein Augapfel und ich denke, dass er in diesem Bereich bald zur einzigen Referenz werden wird. Das ist sehr wichtig, denn wenn man "Lernen durch Lehren" in Google eingibt, stellt man fest, dass LdL im Uni-Bereich zu einer Modeerscheinung wird. Umso wichtiger ist, dass ich hier meinen Urheber-Anspruch manifestiere und verteidige. Und da ist die Wikipedia der richtige Ort. Hier der Artikel:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren)


Stella und Alexandros antwortete am 26.05.06 (13:47):

@alle
Gemeinsam Wissen konstruieren: Am Beispiel der Wikipedia

Da wir auch neu in Sache „Wikipedia“ sind, lernen wir seit kurzem, wie man mit Wikipedia umgeht und wie man richtig recherchieren kann. Außerdem lernen wir dabei wie man eine eigene Homepage dort errichten kann.
Internet bittet uns die Möglichkeit auf der einen Seite über verschiedene Themen nachzuforschen und auf der andren Seite, wenn das notwendige Wissen vorhanden ist, Informationen zu bearbeiten und, wenn es nötig ist, zu korrigieren. In diesem Fall taucht natürlich das Problem auf, dass manche Benutzer falsch agieren. Sie übermitteln nämlich falsche oder unvollständige Informationen. Daher sind aber Leute in der Lage ihre Meinung und Ihre Interpretation über ein bestimmtes Thema vorzustellen. So funktioniert eigentlich die virtuelle Kommunikation im Internet. Das Resultat dafür ist, dass eine ständige Forschung erscheint.
Internet bietet eine unglaublich große Freiheit und „Demokratie“ in Informationsbereich. Auf keinem Fall heißt es, dass alles was im Internet vorkommt, nützlich und richtig ist. Man kann durchs Internet viele Aspekte seines Charakters repräsentieren oder auch erfüllen. Einerseits hat man die Möglichkeit sich vorzustellen und andererseits findet man leichter und schneller Leute mit gleichen Interessen, Ideen, Vorstellungen und Wünsche. Ein gutes Beispiel dafür sind die „Chat rooms“, wo man Freunde aus der ganzen Welt finden kann. Internet gibt uns unzählige und unbegrenzte Wege um über fast allen Themen durchzusuchen.
Die Größe der Umfangreich von Wikipedia kann man feststellen, wenn man die mehr als 100 unterschiedliche Sprachen, die Wikipedia anbietet, rechnet.
In dem Fall von Wikipedia kann natürlich jeder auf eine persönliche Seite eingreifen und alles, nicht nur verbessern, sondern auch beschädigen.
Zum Glück gibt es die „Administratoren“, die eine gewisse „Neutralität“ gewährleisten sollen. Sie schützen die Texte vor Vandalismus und böse Eingreifer.
Ganze Wikipedia ist ein großes Nachschlagewerk, in eine Form einer freien Enzyklopädie im Netz, die aber uns die Möglichkeit bietet, Etwas schneller und einfacher zu finden.
Durch eine Zusammenarbeit von verschiedenen Menschen können Lösungen für Probleme gefunden werden.
Der vhb-Kurs „Internet- und Projektkompetenz“ (IPK) ist ein Modell Wissenschaftskonstruktion. Angeboten wird er von der virtuelle Hochschule Bayern. Unser Ziel ist der interkulturelle Vergleich. Durch Exkursionen in das von uns gewählter Zielland und kleine Untersuchungen werden wir zu einem wissenschaftlichen Ergebnis kommen.


Michael antwortete am 27.05.06 (07:37):

@Stelle und Alexandros
Ich greife nochmal eine zentrale Stelle aus eurem Statement heraus:
Was ihr zum Thema Glaubwürdigkeit und virtueller Kommunikation schreibt, stimmt vollkommen:
"Daher sind aber Leute in der Lage ihre Meinung und Ihre Interpretation über ein bestimmtes Thema vorzustellen. So funktioniert eigentlich die virtuelle Kommunikation im Internet. Das Resultat dafür ist, dass eine ständige Forschung erscheint."

- Unklarheit regt andere Benutzer an, die gebotenen Informationen zu verifizieren und ggf. zu korrigieren. Nur so entsteht überhaupt Kommunikation. Dennoch lässt sich - gerade wie jpm oben beschreibt - ein Trend feststellen: Sobald Experten die Möglichkeiten der Wikipedia erkannt haben, bringen sie sich selbst ein. Somit wird die Verlässlichkeit der Artikel einerseits durch die kollektive Arbeit an ihnen (4 Augen sehen mehr als 2), andererseits vor allem durch immer umfangreichere Mitarbeit von Experten und Fachwissenschaftlern, verbessert.


jpm antwortete am 27.05.06 (08:19):

@Michael
Beim Vorbeischauen: LdL ist gerade dabei, eine Mode-Methode zu werden ("Lernen durch Lehren" in Google eingeben: 106.000 Treffer) und zwar jetzt im Hochschulbereich. Umso dringlicher ist es, die von mir entwickelte LdL-Theorie bekannt zu machen und zu verbreiten. Hier die entsprechenden Internet-Seiten:

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/wiki/index.php/Lernen_durch_Lehren/Fortbildungen)


jpm antwortete am 27.05.06 (08:20):

Sorry, hier:

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/wiki/index.php/Benutzer:Jeanpol/Fortbildungen/Materialien)


Michael antwortete am 27.05.06 (22:16):

@ jpm
Ich hatte für mich vor ein paar Wochen ebenfalls eine kleine Sammlung Ihrer Theorie-Basics angelegt, gerade im Hinblick auf die Zulassungsarbeit und allem weiteren, das daraus entstehen soll sowie die Arbeit als Koordinator der Tutoren.
Ich lese mich auch gerade in die Primärliteratur ein, Händeler ist abgeschlossen und jetzt ist Maslow dran.

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Michaelk/Theorie)


jpm antwortete am 28.05.06 (05:16):

@Michael
Sehr gut, sie antizipieren sogar inzwischen meine eigenen Schritte. Falls Sie in ein Projekt mit Kasan einsteigen, was ich sinnvoll fände, denn die Kasanerinnen haben, glaube ich, im Augenblick keine Partner in Eichstätt, würde ich bestimmt Hilfsfonds finden, um Ihre Reise mitzufinanzieren.


jpm antwortete am 28.05.06 (05:21):

@Michael
Bezüglich der Theorie ist aines wichtig: gestern bei der Darstellung fiel mir auf, dass die Teilnehmer sehr schnell (beim Name "Maslow" mit "kennen wir schon alles" reagiert haben. Man muss also sehr stark betonen, dass die Originalität meiner Theorie darin besteht, dass ich alle Bausteine (Maslow, Czicsentmihalyi, Antinomie, usw.) dem alles überragenden Motiv "Kontrolle" unterordne. Das ist wichtig, denn sonst meinen alle, das sei nichts Originelles und nur eine willkürliche Aneinanderreihung von bekannten Bausteinen. Auch LdL stösst zunächst auf die Reaktion "mache wir auch", damit meinen die Kollegen "Präsentationen und Referate" was natürlich das Gegenteil von LdL ist.


Michael antwortete am 28.05.06 (08:36):

@jpm
Das ist also der Grund, warum sie das Kontrollmotiv immer an den Anfang ihrer Theorieüberlegungen stellen, wovon alles andere quasi abgeleitet wird. Ist einleuchtend.
Ich bin sehr an einem Projekt mit Kasan interessiert; wenn es in die Richtung geht, die sich gerade auf dem Forum andeutet, umso besser :-)


jpm antwortete am 28.05.06 (08:50):

@Michael
Zum Kontrollmotiv: ja, das begründet ja die Originalität meines Modells. Jede Handlung, die Lebewesen vollziehen von früh bis abends ihr ganzes Leben lang dient nur dem einen Ziel: der Gewinnung oder der Aufrechterhaltung von Kontrolle. Alles andere ist dem untergeordnet. Das muss man unbedingt hervorheben, sonst versteht man die ganze LdL-Theorie nicht und auch die LdL-Methode nicht. Weil die meisten keine Ahnung von meiner Theorie haben, scheitern sie auch so oft in der Praxis! Kommunizieren Sie das weiter an soviele Leute wie möglich, denn wir befinden uns in Konkurrenz zu einer Flut von Leuten, die überall "Lernen durch Lehren" als Verkaufsmotto in Ankündigungen einbauen, ohne Ahnung von LdL und von der Theorie. Wenn man sie konkret fragen, sagen sie, sie würden Referate schon immer von Studenten halten lassen und dieser Martin sei nur ein Praktiker, der sich ganz eng an einer kleinen Technik festmacht und viel Lärm um nichts produziert. Kollegen (nicht nur in Eichstätt) sagen auch offen: "Was Sie machen ist ganz banal und das machen wir alle. Nur, dass Sie sich besser verkaufen können, weil Sie mehr Zeit haben als wir, bei unseren vielen Sudenten!" Ich jammere nicht, bin sehr zufrieden, aber wir müssen die Situation richtig einschätzen, deshalb diese ausführliche Beschreibung.


Michael antwortete am 28.05.06 (12:19):

@jpm
Die Konkurrenz belebt auch hier den Markt. Durch die schlüssige Theorie heben Sie sich deutlich von den "Trittbrettfahrern" ab. Wir müssen nur aufpassen, dass die nicht zu laut werden...


jpm antwortete am 28.05.06 (12:38):

@Michael
Ja, sehr aufpassen. Aber wird die Arbeit das Nachwuchses sein! ;-))


eva - augsburg antwortete am 29.05.06 (10:56):

hallo,

nachdem sich die Augsburg-Gruppe immer noch vergrößert, werden in nächster Zeit Hausaufgaben auftauchen, die mit dem Stand der anderen Teilnehmer chronologisch wohl nicht konform gehen.

eva


jpm antwortete am 30.05.06 (09:13):

@Eva
Das ist nicht so schlimm! In unserer heutigen Welt müssen wir mit Nicht-Linearität zurechtkommen! ;-))


Veronika antwortete am 30.05.06 (17:05):

Hallo. Ich hoffe, ich bin nicht zu spät mit meiner Antwort. Ich habe bisher auch kaum mit Wikipedia gearbeitet und vor allem haben mich meine früheren Lehrer von der Unbrauchbarkeit von Wikipedia ein wenig abgeschreckt. Aber jetzt wo ich selbst eine Seite mache, sehe ich es als ein kleineres Problem. Auch wenn die Informationen mal in Wikipedia falsch sind, ist es nicht weiter schlimm weil man ja nicht nur dort seine Infos einholt. Man sollte es zumindest so machen. Außerdem habe ich garnicht gewusst, dass es alles so streng kontrolliert wird und das finde ich gut. Und man sollte nicht vergessen, dass es außer Internet auch andere Möglichkeit der Info-Suche gibt z.B. Bücher. Natürlich gibt es immer wieder falsche Informationen im Internet aber auch im Fernsehen, Büchern, Zeitschriften usw. Also sollte man nicht die ganze Schuld Wikipedia zuschieben.


Michael antwortete am 31.05.06 (08:00):

@Veronika
Richtig! Und in puncto Geschwindigkeit und Aktualität ist die Wikipedia unschlagbar!


eva antwortete am 31.05.06 (12:17):

hallo Veronika,



ich habe/hatte auch eine Dozentin, die immer vor der Wikipedia gewarnt hat. Auch wenn ich zugeben muß, dass ich zum damaligen Zeitpunkt keinen Schimmer hatte, was sie damit meint....
insofern hatte ich mich schon gewundert, als JPM im IPK Wikipedia favorisiert hat....
aber wir leben um zu lernen (oder zu lehren?)...

cu
eva


kanin antwortete am 31.05.06 (14:45):

hallo,

nachdem die diskussion jetzt ja doch wieder auf das ursprüngliche thema wikipedia (und die verlässlichkeit von beiträgen) zurückgeht, würde ich gerne eine frage bezüglich folgenden statements von jpm stellen:

Der Trend geht aber in die Richtung, dass Artikel von absoluten Experten verfasst werden (sofern diese Experten ihre Chance erkannt haben, das von ihnen erarbeitete Wissen stets aktuell und greifbar zu halten).

was für menschen sind denn damit gemeint?
ich kann mir z.b. die wenigsten meiner professoren vorstellen, wie sie artikel für wp verfassen und sich dann auch noch auf diskussionen und kritik von 'unbekannten' einlassen. es ist zwar die gängige meinung, dass wp zur ersten orientierung wertvoll ist, man soll dann aber doch besser auf 'handfeste' literatur zurückgreifen...


jpm antwortete am 31.05.06 (14:58):

@Kanin
Mag sein, dass die Wissenschaftler noch nicht die Möglichkeiten von open source erkannt haben. Ich selbst bin sehr daran interessiert, feed-back auch von Nicht-Spezialisten zu bekommen (Ressourcenorientierung). Ferner sehe ich mit Wikipedia die Chance, Leute (selbst Fachkollegen) zu erreichen, die ich mit einem Aufsatz in einer Fachzeitschrift nie ansprechen würde. Insofern ist die Wiki-Technik die Zukunft der Wissenschaft.


Anna antwortete am 01.06.06 (18:37):

Tut mir Leid, ich bin viel zu spät um meine Statement zum ersten Artikel: abzugeben. Ich fand ihn auch sehr interessant und hilfreich. Wikipedia habe ich früher schon benutzt um Informationen zu bekommen, hab mir aber die Frage gestellt:
Wenn jeder seine Texte veröffentlichen kann, wer prüft, bzw. wird es überhaupt geprüft ob die Infos stimmen, und ob dann jeder die Texte den Anderen verändern und zerstören kann?
Jetzt habe ich einen Einblick in die ‚innere Welt’ von Wikipedia’ bekommen. Wikipedia hat auf jeden Fall viele Vorteile, wie kommunikatives Überprüfen und Aktualisieren von Informationen.


jpm antwortete am 02.06.06 (05:27):

@Anna
Das freut mich, wenn mein Aufsatz Ihnen neue Perspektiven eröffnet hat. Und: im IPK eröffnet jede weitere Aufgabe neue Perspektiven! ;-)))


Steffi antwortete am 05.06.06 (14:12):

Statement zum Text: Wissenscontainer (Online Communities und kollektive Lernprozesse)

Wie im Text beschrieben, bin auch ich der Meinung, dass sich der schulische Unterricht mehr zu einer nicht-linearen Informationsaufnahme und einer Stofforganisation a posteriori entwickeln sollte: erst im Studium wurde mir nämlich selbst bewusst, wie wichtig und effektiv das eigenhändige Sammeln von vielen kleinen Einzelteilen zur Erstellung eines großen Ganzen ist. Nur durch das selbstständige Erarbeiten eines Themas kann Wissen diesbezüglich generiert werden. Meiner Meinung nach ist die Vermittlung dieser Kompetenz in der früheren (zumindest in meiner) Schulzeit nahezu unberücksichtigt gelassen worden.

Zum Thema verborgenes Wissen: „Um Wissen verfügbar zu machen, müssen Handlungssituationen angeboten werden. Jedoch sollte man ein qualitativ hochwertiges Destillat an Informationen gewinnen, um dem Überfluss an Informationen zu entkommen.“

Ich möchte gerne kurz ein Beispiel zu diesem Thema nennen, das im Kern auch den Grundgedanken des New York Projekts wiederspiegelt.

Es geht um eine Firma mit über 100 Mitarbeitern, die mehr als 15 verschiedenen Nationalitäten angehören. Diese Firma hat ihren Sitz neuerdings in einer deutschen Metropole.

Die Mitarbeiter haben intern die Möglichkeit, an dem Aufbau eines Wissensboards teilzunehmen: aus einer ganz individuellen, kulturellen Sicht ist es also möglich, zB Ausgehtipps oder Anregungen zum Besuch einer Ausstellung zu posten. So können – wie auch im New York Projekt – Wohlbefinden und ein Sicherheitsgefühl vermittelt werden (zumal man die anderen Mitarbeiter kennt!). Die Infos des Wissensboards sind also qualitativ hochwertig (Destillat!), müssen jedoch auch durch das eigene Umsetzen zu Wissen gemacht werden. Das kollektive Lernen entsteht in diesem Sinne also durch die Ergänzung und Ausweitung des Boards.

Beste Grüsse, Steffi*


Veronika antwortete am 05.06.06 (15:40):

Statement zum Text: Wissenscontainer

Ich fand diesen Artikel sehr interessant. Ich finde auch, dass Internet eine psychische Stütze sein kann und dass man ein Gefühl von Verbundenheit mit den anderen "Containerinsassen" entwickeln kann. Durch das Austauschen von Informationen kann man sein eigenes Wissen erweitern und so auch mehr z.B. im Ausland erleben als wenn man sich nur auf einen Reiseführer verlassen würde. Erfahrungen auszutauschen und mehr zu lernen ist meiner Meinung sehr wichtig und Internet bietet die beste Möglichkeit dazu. Man kann mit Menschen aus aller Welt kommunizieren und Unmengen von Informationen sammeln. Ob dann alle Informationen wahrheitsgetreu sind, ist eine andere Sache. Wissenscontainer zu erstellen ist eine gute Idee. Ich finde man kann eine Fremdsprache viel besser lernen wenn man seine Kenntnisse mit anderen Menschen ausprobieren und verbessern kann. Es bringt viel mehr als der normale Unterricht in der Schule, denn eigene Spracherfahrungen "speichert" man besser ab als die Lektionen in der Schule.


Michael antwortete am 05.06.06 (16:31):

@Steffi
Ich stimme dir 100%ig zu!!! ;-)
Mich würde interessieren, um welche Firma es sich handelt, natürlich nur, wenn das ok für dich ist.


Michael antwortete am 06.06.06 (09:24):

@Veronika
denn eigene Spracherfahrungen "speichert" man besser ab als die Lektionen in der Schule."
-Genau. Man kann sogar noch weiter gehen und sagen, dass man etwas durch die Vermittlung an dritte, didaktische Aufbereitung und das damit verbundene Lehren noch besser speichert. Und da bewegen wir uns schon in die LDL-Theorie hinein. Mehr dazu findest du unter ldl.de

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de)


Steffi antwortete am 07.06.06 (16:12):

Statement "Weltverbesserer":

Ich finde die vorgestellte Methode Lernen durch Lehren zur „Erziehung von Weltverbesserern“ durchaus positiv: wie ich in meinem letzten Posting geschrieben habe, ist es so, daß nur die aktive Auseinandersetzung mit einem Gegenstand (das eigene Erarbeiten) Wissen diesbezüglich generieren kann. Die neuen Medien mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und die Förderung explorativen Wissens ist meiner Meinung nach dazu eine gute Möglichkeit.

Durch die voranschreitende Globalisierung ist es wichtig, ein verändertes Problembeswusstsein im Unterreicht zu schaffen: die Kompetenz und das Wissen der Schüler sollte sich immer weiter bis auf schließlich alle Teile der Welt erstrecken.
Diese gewonnene Kompetenz läßt altruistisches Verhalten und ethische Bewertungen zu. Ich denke, daß dies ein wichtiger Punkt ist: ethische Entscheidungen (auch gesellschaftlich akzeptierte) sollten immer wieder individuell kritisch hinterfragt werden, denn allein dies ist ein großer Schritt für eine „Verbesserung der Welt“.

@ Michael: Nichts gegen Dich, aber ich möchte den Firmennamen besser nicht rausrücken ;-)

Grüße, Steffi*


Michael antwortete am 07.06.06 (20:10):

@Steffi
Kein Problem! ;-)


Svitlana antwortete am 08.06.06 (19:11):

Hallo!
Erstmal sory für die späte Antwort auf das erste Thema.
Ich habe bis jetzt nicht viel mit Wikipedia zu tun gehabt,aber
meiner Meinung nach ist die Idee ziemlich gut.Ein großer Pluspunkt ist die Bequemlichkeit bei der Informationssuche.Jedenfalls ist Wikipedia eine gute Quelle wenn es darum geht eigenes Allgemeinwissen zu erweitern.
Natürlich könnte man die in Wikipedia veröffentlichte Informationen anzweifeln und auch ich persönlich sie nicht für
wissenschaftliche Zwecke nutzen würde,frage ich mich welche Medien uns heutzutage noch genae Daten und unverfälschte Informationen liefern ...?


Michael antwortete am 12.06.06 (09:13):

@Svitlana
Besser spät als nie ;-)
Ich denke, dass man heutzutage genaue Daten und unverfälschte Informationen aus dem Datendschungel selbst herausfiltern muss. Die Qualität der Wikipediaartikel nimmt durch die kollektive Arbeit daran immer mehr zu und übertrifft in vielen Fällen bereits herkömmliche Enzyklopädien.

@alle
Jeder ist übrigens, nachdem er sein Posting gemacht hat, eingeladen, weiter an der Diskussion teilzunehmen, bzw. auf andere Postings zu reagieren ;-)


Lucie antwortete am 12.06.06 (12:26):

Hallo,

ich muss mich auch erstmal für den verspäteten Post entschuldigen, aber mein laptop spinnt zur zeit und jetzt musste ich erstmal warten bis ich wieder in die uni und hier ins internet komme.

also erstmal statement zu wiki:

ich finde an sich ist es ne super idee und eigentlich pefekt um sich über viele themen einen überblick zu verschaffen. man findet ja eigentlich wirklich zu allem einen beitrag, auch wenn man nach noch so abwegigen sachen sucht. egal ob man etwas zu einem wissenschaftlichen thema oder zu robbie williams sucht, alles ist vorhanden. ich finde das ist echt ein riesen pluspunkt, da man alles an einem ort findet und nicht erst verschiedene datenbanken, duden o.ä. durchforsten muss.
andererseits wäre ich beim verfassen von wissenschaftlichen arbeiten sehr vorsichtig wenn es darum geht mich aufs wiki als quelle zu verfassen. man weiß eben doch nie wer den artikel verfasst hat. und auch wenn es admins gibt, die alles überwachen...sie sind ja doch nicht vom fach. klar, user melden sich zu wort, kommentieren den beitrag (wie z.b. der student, der meinte einen vortrag zu ldl schonmal gehört zu haben), aber woher weiß man in wei weit man sich auf die verlassen kann?
also wie gesagt, für einen überblick super, aber (vorallem) als einzige quelle sehr bedenklich.


so, und jetzt mein statement zu den wissenscontainern:

wiedermal finde ich die idee an sich echt super. ich hatte ein bißchen den anschein, als würde das lernen so ablaufen wie bei kleinkindern. sie lernen einfach nebenbei, werden irgendwann korrigiert, wenn sie was falsches gelernt haben und alles passiert eigentlich sehr spielerisch. das finde ich super. vorallem ist hier eine korrektur auch wirklich sichergestellt und nicht nur zufällig. außerdem wird für eine dynamik im lernprozess gesorgt (durch die versch. aufgaben etc.).
ich habe mich nur gefragt, wie das bei lernschwachen, unmotivierten kindern funktioniert. in dem beispiel von jpm machne alle kinder einen sehr motivierten, selbstständigen eindruck auf mich, aber es gibt ja auch andere. manche können sich eben nicht dazu durchringen etwas zu schreiben, vielleicht haben sie auch kein internet oder vielleicht brauchen sie eben auch einfach so etwas wie frontalunterricht...jeder lernt ja schließlich auf seine eigene art (ich denke da an die typischen "pauker",die eben nich tso leicht dinge erschließen und übernehmen können, sondern sich einfach "reinpauken müssen). wie schafft man es, das diese nicht rausfallen?

lg,
lucie


jpm antwortete am 12.06.06 (13:20):

@Lucie
Die Arbeit mit den Schülern im Internet war nur ein kleines Projekt, das bald abebbte, weil die Schüler in der Tat wenig Motivation hatten, weiterhin im Internet ohne zwingenden Anlass zu kommunizieren. Dagegen läuft LdL nach wie vor in meinem Unterricht, und zwar als einzige Methode. Dass Menschen nicht gut und nicht gerne mit "Reinpauken" lernen ist eine anthropologische Konstante: egal welches Niveau, egal welches Alter, Lernen ist ein aktiver Prozess. Man muss dafür als Lehrer die Bedingungen schaffen: der Stoff ist vorhanden, wird verteilt und jeder kommt mit Präsentationen dran. Ohne Ausnahme. Wenn Sie ein Video über meinen Unterricht dazu sehen wollen, können Sie den Link unten (www.ldl.de) anklicken und auf der linken Seite "Treibhäuser der Zukunft" als Video herunterladen und anschauen.

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de)


Veronika antwortete am 23.06.06 (18:34):

"Weltverbesserungskompetenz" als Lernziel?

Ich glaube auch, dass die Schüler durch diese Methode viel lernen können. Vor allem wenn sie selbst den Stoff vorbereiten und danach präsentieren sollen. Außerdem verlieren sie dadurch die Angst vorne zu stehen und z.B. ein Referat zu halten. (Ich wünschte, ich hätte das auch in der Schule gelernt.) Dadurch werden sie immer selbstbewusster und haben ein sicheres Auftreten. Für ihre Zukunft ist es ebenso wichtig, denn die Fähigkeiten, die sie durch diese Methode erwerben, können sie auch in ihrem Beruf anwenden. Ich finde es gut, dass sie ihr wissen dann öffentlich präsentieren sollen. Aber war es nicht zu hart für die Kinds diese Aktion mit den Briefen gegen die Steinigung? Wie haben sie darauf reagiert? Haben sie mitgemacht?


jpm antwortete am 23.06.06 (18:55):

@Veronika
Die Jugendlichen sind selbst recht hart. Das mit der Steinigung traf sie nicht direkt, so dass sie recht distanziert damit umgingen und gerne die Briefe schrieben.


Darya antwortete am 26.06.06 (12:16):

Ich kopiere hier nur Statement von Meng (China-Gruppe):

@jpm und Eva:
Nachdem ich den Artikel „Wissenscontainer: Online-Communities und kollektive Lernprozesse“ (Jean-Pol Martin, 2002) durchgearbeitet habe, wird mein Wissen über die Funktion des Internets sowie Fremdsprachendidaktik vertieft. Internet ist nicht nur ein Instrument der Kommunikation, sondern auch eine sehr nützliche Informationsquelle.

Wie Herr Prof. Dr. Martin in seinem Artikel geschrieben hat, „Wissen aber entsteht durch Denken, d.h. durch dielogisch-funktionale Vernüpfung von Informationen.“ Und „Erst Wissen erlaubt uns, Phänomene zu erklären, vorherzusagen oder zu begründen (siehe Seite 1). Internet bietet uns eine Quelle, damit wir nützliche Informationen sowie verschiedene Wissen sammeln können.

Man hat gesagt, unsere jetzige Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Informationsexplosion, und wir befinden uns in der Ära der Informationen. Das Wissenmetabolismus beschleunigt sich immer schneller. Das Tempo der gesellschaftlichen Entwicklung steigt auch überrascht. Um Informationen zu Wissen umformen zu können, mit Hilfe vom Internet kann man eine virtuelle Community aufbauen und einen neuen Lernprozess, der als kollektiver Lernprozess von Herrn Prof. Dr. Martin definiert wird, schaffen..

Um eine Online-Community zu gründen und die kollektiven Lernprozesse zu erreichen, müssen vier Phasen durchlaufen werden:
1, Festlegung eines Themas, Informationssammlung und Bildung einer Online-Community;
2, Sichtung und Ordnung der Infirmationen in der Gruppe, Entwicklung eines Handlungsplans zur Umformung von Informationen zu Wissen;
3, Durchführung des Projektes;
4, Aufarbeitung der Information und Präsentation im Netz (s.S. 6).

Durch obige Phasen entsteht projektbezogenes Wissen aus Informationen, gleichzeitig wird ein Wissenscontainer erstellt, und damit die kollektiven Lernprozesse durchgeführt werden (Vgl. S. 11-14).


jpm antwortete am 26.06.06 (12:54):

@Meng
Danke sehr für Ihr Statement. Sie haben die Gedanken voll erfasst!


Edeltraud antwortete am 05.07.06 (22:12):

zu "Weltverbesserungskompetenz" als Lernziel:
Ich finde das Konzept interessant, dass Schüler dadurch, dass sie lernen Wissen zu vermitteln ihr eigenes Wissen erhöhen und ihre Selbstzufriedenheit steigern. Und dieses Mehr an Wissen führt dann zu einer erkannten Eigenverantwortung im Umgang mit Informationen. Die Welt wird hinterfragt.
Die schwierigste Phase ist die, in der Schülern beigebracht wird Wissen zu vermitteln, denn Schüler sehen nicht unbedingt das Ziel. Für sie ist Schule einfach "Schule", eine Sache die man hinter sich bringen muss.
Wenn es aber gelingt einigen Schülern eine andere Sichtweise nahezubringen, eine neue Einsicht in die Sache "Schule" und die Notwendigkeit "Wissen", dann könnte damit viel erreicht werden.


Steffi antwortete am 06.07.06 (10:25):

Ich finde den Aufsatz sehr interessant, vor allem, weil ich mich gerade in einem anderen
Seminar mit Motivation und Lernen beschäftige. Edeltraud kann ich nur voll zustimmen,
ich finde das Konzept sehr gut, doch sehe ich auch Probleme mit der Motivation.

Jugendliche brauchen oft extrinsische Schübe von außen
- sei es Anerkennung, Lob, o.ä. - was bei diesem Modell ja erst später greift.
Ich kann mir vorstellen, dass man diesen Ansatz nicht mit
allen Schülern oder Altersgruppen aufziehen kann, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!


jpm antwortete am 06.07.06 (10:46):

@Steffi
Die extrinsischen Schübe gebe ich ja: die Schüler haben keine Wahl, im Unterricht müssen sie das lernen, was ich verlange! ;-))) Sie haben allerdings die Möglichkeit, den Weg vorzuschlagen. Sie müssen sich den Stoff gegenseitig vermitteln, und diesen Prozess überwache ich ja. Das mit dem Internet ist nur ein kleines Experiment. Die Kommunikation hat nicht lange angehalten.


hongdou antwortete am 06.07.06 (15:23):

@jpm und Eva:

Das ist meine erstmalige Erfahrung, ein Projekt nur
mit Internet zu machen. Deswegen war mir vorher nicht ganz klar, was unser Ziel ist. Ich habe den
Artikel "Wissenscontainer: Online-Communities und Kollektive Lernprozess" von Prof. Dr. Martin gelesen. Es ist hilfreich für mich, die neue Didaktik zu verstehen.
Folgend sind mein Verständnis von dem Artikel:

1. Hauptmittel: Internet; Gruppenarbeiten;

2. Unterrichtablauf:
- Thema festlegen (Einleitung)
- Informationen sammeln und verarbeiten (die nützliche Informationen ordnen; die Informationen mit eigenen Verständis umformen; Diskutionen mit anderen Gruppenmitgliedern)
- Wissen entwickeln (neues Wissen bilden; im Internet präsentieren)

3: Lernziele: durch die Durchführung des Projektes kann man hauptsächliche solche Fähigkeiten erhöhen:
- Fähigkeit, Handlungsbereitschaft zu erkennen und zu mobilisieren
- Fähigkeit, Kommunikation nach außen einzuleiten und aufrecht zu erhalten (Fidelisierung der Abnehmerschaft)
- Fähigkeit, für die Gruppe relevante externe Ressourcen aktiv zu suchen
- Fähigkeit, Potenziale von anderen Gruppenmitgliedern zu erkennen, zu erschließen und für die Gruppe fruchtbar zu machen
- Fähigkeit, die erstellten Wissensprodukte als Ressource sichtbar zu machen (Aufmerksamkeitsökonomie)(Nach Martin S.4).


Stella und Alexandros antwortete am 06.07.06 (17:30):

„Weltverbesserungskompetenz“ als Lernziel?

In den letzten dreißig Jahren versuchte Pädagogik den Schüler Respekt zu verschenken. Der Schüler wird nicht mehr als ein „Kind“ angesehen, sondern als eine Persönlichkeit. Der Schüler fängt langsam an sich zu verwirklichen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Die neuen Lernziele sind: Fähigkeit zu kommunizieren und kollektives Wissen aufzubauen, das Wissen weitergeben.

1. Anthropologischer Hintergrund
Die unterschiedlichen Richtungen der Psychologie haben zum Aufbau eines operationalisierbaren Lernerkonstruktes geführt.
Dadurch dass, der Schuler die Kontrolle übernimmt, fühlt er sich sicherer und kann somit seine Kenntnisse sogar übertragen. In diesen Gedanke findet die Methode „Lernen durch Lehren“ ihre Basis.
Bei Flow-Effekt wird das Erlebnis als einheitliches Fließen beschrieben, das von einem Augenblick zum anderen fließt, ohne aber die Kontrolle über die Aktivität zu verlieren.
Nach Maslow spielt die Kontrolle in den Bedürfnissen der Menschen eine sehr wichtige Rolle. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist mit dem Bedürfnis nach Kontrolle gleichzusetzen. Der Mensch strebt nach Gruppenzugehörigkeit und will seine Kontrollfelder erweitern. Der Die Beschäftigung mit den Grundbedürfnissen des Menschen erhöht die Kontrollkompetenz des Einzelnen mit sich selbst und mit anderen Menschen.

2. „Lernen durch Lehren“
Ziel des Erziehungssystems ist die Kontrollkompetenz der Schüler systematisch aufzubauen und zu erweitern. Die Methode (LdL) funktioniert zunächst wenn der Schüler genau weißt, wann er zu lehren hat. So behaltet er die Kontrolle und kann er Wichtiges von Unwichtigem unterscheidet und den Stoff besser präsentieren. Wenn es um Teamarbeit geht, wird die Kommunikationsfähigkeit gefördert. Die Schüler sollen Informationen in der Gruppe sofort verstehen und bereit sein sie zu Wissen umzuformen. Jedes Gruppenmitglied hat die Aufgabe die unklaren und unverständlichen Stellen festzustellen und sie entweder zu korrigieren oder zumindest zur Diskussion zu bringen.
Internet bietet den Schüler die Möglichkeit ihre Recherchen dort weiterzuführen. Auf dieser Weise bauen sie Kontakte zu Menschen, die sie möglich weiterhelfen und bekommen verschiedene Informationen, die sie in ihre Aufgaben weiterbringen.
Das aufgestellte Wissen kann sowohl angegriffen als auch genutzt werden.

3. Umfangreiches Wissen
Wenn die Schüler Informationen zu Wissen verändern, entwickeln sie Fähigkeiten, die ihnen für die Zukunft helfen können. Wenn sich die Schüler mit Moralität verschiedenen Kulturen befassen, entwickeln sie einen Kontrollkompetenz.

4. Anmerkungen
Von großer Bedeutung für das „Lernen“ ist die Beschäftigung mit unterschiedlichen Fragen und Themen. Zusätzlich kann sich der Lerner durch Lehren verbessern und präsentieren. Wichtig dabei ist, immer die Kontrolle zu behalten, um effektivere Schlüsse hervorzubringen. Internet bietet ein großartiges Feld für die Verwirklichung solcher Ziele. Durch das Internet werden die Schüler potenzielle Teilnehmer der so genannten „Globalisierung“ und können somit mit größerer Freude lernen und lehren.


Sonja antwortete am 06.07.06 (20:39):

@alle
In diesem Zusammenhang könnte für Euch auch folgender Artikel interessant sein: "Vom toten Pferd absteigen" - Artikel von Reinhard Kahl über die Arbeit von JPM. In: McK Wissen 14, den Ihr über die Lernen-durch-Lehren-Homepage (www.ldl.de) abrufen könnt. Es werden hier neben Herrn Martins Methode auch noch andere Konzepte beschrieben, die zum Ziel haben, Schülern mit moderneren und damit dem heutigen Leben angepassteren Lehrmethoden Wissen zu vermitteln. Obwohl ich eigentlich eher weniger mit Didaktik beschäftige, fand ich den Artikel überaus spannend. Vielleicht geht es dem einen oder anderen von Euch auch so... ;-)

@Michael
Sorry, der Artikel ist nicht auf der zum-Seite, sondern auf der ldl-Seite! :-)

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de)


zheng chu antwortete am 06.07.06 (23:11):

ich habe die Aufgabe "Wissenscontainer: Online-Communities und Kollektive Lernprozess" von Prof. Dr. Martin gelesen. Was ich verstehen habe, gleich wie meine Kolleginnen meinen.
Aber außerdem finde ich, dass es auch viele Vorteile und Nachteile bei Didaktik mit Internet gibt.

Vorteile:
Aus die Sicht der Lehrer, Schnell, einfach, sind die großen Merkmale für Online-Communities, vergleich zu normale Unterricht, braucht man keine so viele Mühe und Zeit sogar Geld für eine Ort ein Termin solche Organisationsprobleme, zu erledigen.
Aus die Sicht von Studenten, spart man Unterwegszeit, -kosten. Alles nur durch Computer und Interneteingang schaffen kann. Schüchtern bei Antworten und Störungen von Kommilitonen, Schleicht Hören und Sehen, die Klassischen Probleme im Hörsaal passieren hier nicht. Hier braucht man nur ruhig lesen und hören (Text oder Video) danach Eigne Kommentar formulieren und „SENDEN“.

Nachteile:
Fehlende Emotionen falls keine Face-to-face Diskussion da, es kann die Aktivität einpaar Studenten schaden. Die große Probleme ist bei diese Verfahren: Was passiert hinter dem Monitor? Ob die Studenten Faulenzen gemacht bei Gruppearbeit sind, unfair für die andere? Bedenklich.
Auch eine Gefahr kann passieren. Wenn ein oder mehr Teilnehmer von einer Gruppe beim Lauf ein Projekt ausritten, wird das Projekt bestimmt gestört oder gebrochen. Auch Unfair für die Rest.
Aktualität hängt von vielem Grund ab. z.B. Aktivität von Studenten, Grund Bedingrungen (Schnelligkeit von Computer Interneteingang. ) usw.
Als eine neue Kommunikationsmethode, Online-Communities verändert unser normales Unterrichtverfahren, soll immer nach schnell einfach angenehm...solche richtungen. :)


Michael antwortete am 07.07.06 (06:12):

@zheng chu
Ich finde, dass deine kritischen Anmerkungen zu den Gefahren bei einem auf rein virtuelle Kommunikationsmittel basierenden Projekt sehr schön zeigen, auf welche Qualitäten es bei dieser Art der Projektdurchführung ankommt:
- Teamgeist
- Hartnäckigkeit
- langfristige Begeisterung
- Kontinuität (Dranbleiben, auch wenn es mal schleppend vorangeht
- Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Kollegen

Wenn man also den IPK erfolgreich belegt, kann man von sich selbst sagen, dass man diese Punkte (und viele andere) beherrscht! ;-)


@Sonja
Kein Problem, jetzt weiß ich auch, welchen Artikel du meintest. Ich kannte ihn natürlich schon ;-)
Hier ist er, für alle, die es interessiert:
http://www.reinhardkahl.de/pdfs/100_107_mck14_Power.pdf

(Internet-Tipp: http://www.reinhardkahl.de/pdfs/100_107_mck14_Power.pdf)


lucie antwortete am 07.07.06 (19:37):

Hallo

also hier meine meinung zum thema

"weltverbesserungskompetenz":

eigentlich ist sie ähnlich wie schon mein statement zu den wissencontainern... ich finde es einen sehr interessanten ansatz, der wenn er funktioniert auch bestimmt eine sehr hohe aussicht auf guten lernerfolg nach sich zieht. den schülern wird die angst genommen vor einer gruppe zu stehen, sie fangen an sich mehr zuzutrauen, sich besser durchzusetzten, sich selbst wissen anzueignen und auch darauf zu vertrauen, dass das gelernte (zwar vielleicht nicht immer) auch richtig ist. außerdem lernen sie auch zuzuhören und rücksicht zu nehmen und die klasse evtl. sogar als ein großes team wahrzunehmen. nur habe ich bedenken ob dieses konzept eben auch bei schülern funktionieren kann, die nicht unbedingt ein gymnasium besuchen.ich denke vorallem dann bei hauptschülern dürfte es schwierig werden so etwas durchzusetzen. zudem glaube ich auch (und das merke ich teilweise an mir selbst), dass die schüler auch stoff von einer autoritätsperson vermittelt bekommen müssen, um das gefühl zu bekommen, dass dieser überhaupt wichtig ist. ich denke das ist so ähnlich wie wenn man in der schule lehrfilme schaut. man verbindet mit dem medium film nunmal unterhaltung und mit dieser grundeinstellung sieht man diesen dann. mit dem erfolg, dass zwar immer gern filme im unterricht geschaut werden, aber nur selten etwas hängen bleibt. ich denke hier ist es ähnlich, wenn man stoff von jemandem vermittelt bekommt, mit dem man eigentlich rumblödeln aufm pausenhof verbindet. trotzdem denke ich dass es ein gutes konzept ist und vielleicht verschwinden diese effekte, wenn sich das ganze einfach breiter etabliert hat.


Michael antwortete am 07.07.06 (23:22):

@Lucie
"zudem glaube ich auch (und das merke ich teilweise an mir selbst), dass die schüler auch stoff von einer autoritätsperson vermittelt bekommen müssen, um das gefühl zu bekommen, dass dieser überhaupt wichtig ist"

- Hier wird deutlich, wie wichtig der Lehrer als Autoritätsperson ist, gerade in einem Unterricht, der nach LDL abläuft. Die Spielregeln müssen natürlich klar sein ;-)
Wenn es dem Lehrer gelingt, die Schüler einerseits für die Wichtigkeit der Inhalte zu sensibilisieren und andererseits entsprechend relevante, interessante, auch emotional-provozierende Inhalte bereitzustellen, ist die Basis für einen derartigen Unterricht bereits gestellt. Wenn man allerdings (ich spreche von meinen Erfahrungen als Lehramtstudent Französisch/Englisch) mit einer 10. Klasse versucht, das Rezept einer "tarte au citron" durchzukauen, so wie es im Lehrbuch vorkommt, muss man sich nicht wundern, wenn das ganze eine zähe Angelegenheit wird.


EEL antwortete am 08.07.06 (20:10):

Besonders an dem Konzept der "Weltverbesserungskompetenz" gefällt mir die Tatsache, dass Lern- und Arbeitsprozesse nicht mehr nur als Selbstzweck oder als Leistungsnachweis angesehen werden können, sondern auch ein Ziel verfolgt wird. Eben diese Ausrichtung auf praktische Anwendung, mit einem konkreten Ziel vor Augen, ist auch nach meinen (wenn auch noch relativ geringen) Erfahrungen in der Jugendarbeit ein wesentlicher Faktor für Motivation zum Lernen und letztendlich auch (Erfolgs-)Bestätigung, die gleichzeitig neue Motivation für weitere Projektarbeit mit sich bringt.

Bei der Frage nach Auswahl eines angestrebten Zieles stellen sich mir allerdings einige Fragen. Zunächst wird das Ziel wohl vom Lehrer gesteckt - aber lernen die Schüler bei LdL auch, sich selbst für ein Projekt zu entscheiden? Überlegungen anzustellen, woran sinnvoll und zielgerichtet gearbeitet werden kann? Das wären bereits elementare Fragen, wenn sich die Schüler selbst darüber klar werden müssen...
Was können wir wissen?
Was sollen wir tun?
Was dürfen wir hoffen?
*g*

Dabei geht es auch bereits um die Realisierbarkeit eines Projektes und die sollte gründlich überlegt sein.
Um ehrlich zu sein, bin ich diesbezüglich dem Beispiel der Steinigung einer Frau aus Nigeria gegenüber äußerst kritisch eingestellt.
Auch ich habe von diesem Fall gehört, die Wellen des Aktionismus haben sich in Deutschland gut ausbreiten können (so sehr, dass Kettenbriefe/-mails noch lange danach kursierten), was den Willen zur "Weltverbesserung" und den Altruismus als Motivation eindeutig belegt. Zweifelhaft allerdings sind die hintergründigen Überlegungen bevor sich um derartige Projekte bemüht wird.
Wie tief kann dabei die Informationsbeschaffung innerhalb eines Schulprojektes gehen? Für ein derartig kritisches Thema in Nigeria, wären Hintergrundinformationen zu Kultur, Werte und Gesellschaft in diesem doch recht fernen und fremden Gebiet unabdingbar. Nicht nur da jegliche Argumentation von wegen "Menschenrechten" etc., die in Europa allzu selbstverständlich hochgehalten werden, dort nicht unbedingt auf fruchtbaren Boden fallen müssen, sondern auch weil die Wünschbarkeit der Durchsetzung jeglicher Werte in einem anderen System grundsätzlich in Frage gestellt werden muss.
In diesem Fall kenne ich mich bei weitem nicht genug aus, um ihn dahingehend zu beurteilen - ich hoffe die 10a war sich über ihr Handeln im klaren, bevor sie die Aktion startete.

Ansonsten verkommen Weltverbesserung und Altruismus all zu schnell zu blindem Aktionismus, "gut" nur nach eigenen Maßstäben...
Projekte mit Sorgfalt und nach den oben genannten Kriterien auszuwählen, anstatt sie von bloßen Gefühlsregungen und Interessen abhängig zu machen, ist meines Erachtens eine Schlüsselqualifikation innerhalb der Projektkompetenz.
Denn Fehler in dieser Hinsicht setzen sich bis ins Erwachsenenalter und ins Berufsleben, sogar in die Politik fort. (Sonst würde in manchen Gebieten vermutlich nicht versucht werden die Volksherrschaft über den Willen Gottes zu stellen.)

Ich hoffe vom eigentlichen Thema damit nicht zu sehr abzuweichen - aber im wesentlichen geht es ja immer noch um die Projektkompetenz - und würde auch über weitere Ausführungen, Erklärungen und Erfahrungsberichte von jpm dazu freuen!


eva antwortete am 08.07.06 (23:05):

Fragebogeninteresse, sozialkritische Ansäzte...
Eel- Du bist im falschen Fach, komm` doch zu uns :)
Hausaufgabe: 1+ -
wie alle anderen auch :)


jpm antwortete am 09.07.06 (08:28):

@EEL
Ich verstehe Ihren Wunsch nach Gründlichkeit und Sorgfalt bei der Vorbereitung der Nigeria-Briefaktion. Ich glaube aber, dass Sie die Möglichkeiten eines Französischlehrers in einer 10.Klasse überschätzen. Meine Klasse war nicht gut genug vorbereitet, wenn man Ihre Maßstäbe anlegt. Ich bin schon froh, wenn es mir gelingt, auch nur kurzfristig und auf Grund eines Ereignisses, das Aufsehen erregt, eine Haltung der Zuwendung zu anderen Menschen und ihren Problemen zu erzeugen. Keines von diesen Schülern will sich langfristig in Entwicklungshilfe einsetzen, und auch die meisten Projekte von Forenkommunikation mit ausländischen Klassen sind nach einem kurzen Interessenschub eingeschlafen. Das ist die Realität. Aber das von Ihnen skizzierte Ziel ist absolut anstrebenswert. Nur ist es ein Lebensprojekt, dass sehr viele Anläufe in ganz unterschiedlichen Kontexten verlangt, auch beispielsweise im Rahmen des IPK.


EEL antwortete am 09.07.06 (10:50):

@jpm
Mir ist klar, dass es praktisch unmöglich ist, sich in solcher Weise mit diesem Thema auseinanderzusetzen, wie ich es oben gefordert habe - nicht nur im schulischen Rahmen.

Aber zurück zur Frage der Projektwahl:
Dabei tritt selbstverständlich ein Konflikt von Interessen und Möglichkeiten auf, denn von einem Thema, das sich beispielsweise mit afrikanischen oder asiatischen Ländern befasst, geht an sich (möglicherweise aufgrund seiner Exotik) schon eine gewisse Faszination aus, die als Motivation zum Handeln dienen kann. Auch der Vorfall bzw. was geschehen soll ist unserer Kultur völlig unbegreiflich und schreit daher förmlich nach Eingreifen!
Doch gerade weil es unbegreiflich und so fremd ist, stellt dieses Thema kein Musterprojekt dar.

Wie gesagt will ich damit keinesfalls Ihr Projekt angreifen oder als verfehlt darstellen, denn ich bin mir sicher, dass neben dem sprachlichen Lerneffekt auch die Weltoffenheit und das politische Bewußtsein der Schüler dadurch entschieden gefördert wurde - und ihnen dabei auch noch sehr gut gefallen hat!
In wie weit wäre es aber möglich, nähere und leichter nachvollziehbare Themen zu behandeln, ohne dass sie als zu langweilig angesehen werden und somit keine Motivation dafür besteht?

Gibt es einen sinnvollen Mittelweg zwischen der "tarte au citron" und der Steinigung in Nigeria?

Innerhalb des IPK-Kurses ist das selbstverständlich leichter: Hier suchen sich die meisten Studenten ihr Heimatland oder ein Land, zu dem sie auf sonst eine Weise Verbindungen haben und das sie gleichzeitig interessiert heraus. In einer Schulklasse ist das selbstverständlich unmöglich, da die Interessen und Connections viel zu inhomogen sind - so etwas wäre höchstens im Rahmen von Projekttagen in Kleingruppen durchführbar.

Haben Sie eventuell im der Schule schon Erfahrungen gemacht mit solchen "Mittelwegen"?
Und meinen Sie, dass dieses Problembewußtsein bei der Projektwahl bereits Schülern zugänglich gemacht werden kann?


jpm antwortete am 09.07.06 (11:27):

@EEL
"wie weit wäre es aber möglich, nähere und leichter nachvollziehbare Themen zu behandeln, ohne dass sie als zu langweilig angesehen werden und somit keine Motivation dafür besteht? Gibt es einen sinnvollen Mittelweg zwischen der "tarte au citron" und der Steinigung in Nigeria? (...) Haben Sie eventuell im der Schule schon Erfahrungen gemacht mit solchen "Mittelwegen"? Und meinen Sie, dass dieses Problembewußtsein bei der Projektwahl bereits Schülern zugänglich gemacht werden kann?"
- Gut dass Sie nachfragen, denn dadurch erinnere ich mich tatsächlich an die Arbeit, die ich in derselben Klasse, allerdings zwei Jahre später, also als die Schüler im LK-Französisch waren, in der Linie des "Nigeria-Briefes" geleistet hatte. Ich hatte das UNO-Millenium-Projekt "Reduzierung der Armut auf der Welt um 50%" aufgegriffen, die entsprechenden Unterlagen der UNO (auf Französisch) heruntergeladen und meine Schüler längere Zeit über die von der UNO vorgeschlagenen Massnahmen nachdenken und diskutieren lassen. Daraus war eine ganze Einheit geworden. Hier die deutsche Homepage des Millenium-Projektes:

(Internet-Tipp: http://www.millenniumcampaign.de/)


jpm antwortete am 09.07.06 (12:03):

@EEL
Mir fällt dazu noch ein, dass ich das Millenium-Projekt in meinem LK lanciert hatte als Kontrapunkt zur Tsunami-Katastrophe in Asien, die weltweit ein paar Wochen Aufsehen und Spendenmassen hervorgerufen hatte. Ich wollte den Schülern aufzeigen, dass es noch sinnvoller ist, langfristig und kontinuierlich an einigen Projekten zu arbeiten, als reaktiv auf plötzlich auftretende Katastrophen emotional zu reagieren.


EEL antwortete am 09.07.06 (12:13):

Ja, sehr schön... ein mittelbares Einwirken der Schüler wie hier scheint tatsächlich eigene Möglichkeiten, Nähe und Verständnis mit Zielorientierung, Weltoffenheit und Altruismus verbinden zu können.
Das Ziel liegt klar genug vor Augen und Öffentlichkeitswirksamkeit ist sicherlich ein weiterer äußerst wichtiger Aspekt, zu dem Schüler ohne weiteres Zugang haben dürften - sie wissen gut genug, was als "ansprechend" empfunden wird.


jpm antwortete am 09.07.06 (12:22):

Grundsätzlich lehrt uns die Anthropologie, dass altruistische Verhaltensweisen zwar potenziell vorhanden sind, dass alles andere (Konkurrenz, Hierarchisierung der Zuwendungen - zuerst ich, dann meine Familie, dann meine Freunde etc.) sehr dominant bleibt. Insofern müssen altruistische "Reflexe" sehr langfristig und multipolar angelegt werden. Es gibt Berufe, die solche Verhaltenweisen fördern (Arzt, Lehrer), weil hier altruistische Handlungen sofort durch die Abnehmer belohnt werden (in Forum von emotionalem Feed-Back), andere Berufe wie beispielsweise Immoblienmakler sind so angelegt, dass altruistisches Verhalten bestraft wird.


Nina antwortete am 16.07.06 (14:31):

"Weltverbesserungskompetenz" als Lernziel - eine sehr spannende Sache! Gerade die neuen Lernziele und davon insbesondere die Bereitschaft, sein Wissen weiterzugeben, sowie Fähigkeit und Bereitschaft, kollektiv Wissen aufzubauen halte ich für sehr zukunftsträchtig - schließlich kann man meiner Meinug nach davon ausgehen, dass die Teamarbeit und der Austausch von Informationen immer wichtiger werden. Hier sehe ich noch erheblichen Qualifizierungsbedarf und ich bin zugleich der Meinung, dass LdL hier viel bewirken kann.
Insgesamt hat mich der Artikel noch mehr von der Methode überzeugt. Einige Fragen habe ich allerdings:
Ab welchem Alter/ welcher Klassenstufe ist LdL anwendbar?
Gibt es altersgruppenspezifische Abwandlungen?
Wie geht man als Lehrperson damit um, wenn die Schüler etwas Falsches "lehren"?
Wie unterstützt man als Lehrperson die Vorbereitungen der Schüler?
Wie bewertet man das Lehren?
Was macht man mit Schülern, die ihren Mitschülern nur schwer etwas beibringen können?

Soweit vorerst zu diesem Aufsatz.


jpm antwortete am 16.07.06 (14:44):

@Nina
Danke für Ihr statement auf das ich ganz schnell antworte:
"Ab welchem Alter/ welcher Klassenstufe ist LdL anwendbar?"
- Schon in der Grundschule kann man nach LdL arbeiten. Viele Kollegen tun das.
"Gibt es altersgruppenspezifische Abwandlungen?"
- Kleine Abwandlungen schon. Aber das Grundprinzip lässt sich zu 95% anwenden.
"Wie geht man als Lehrperson damit um, wenn die Schüler etwas Falsches "lehren"?"
- Die Lehrperson muss sehr präsent sein und gleich intervenieren, wenn etwas Falsches gelehrt wird. Man muss dafür in Gespür entwickeln, wann man intervenieren muss.
"Wie unterstützt man als Lehrperson die Vorbereitungen der Schüler?"
- Am besten zunächst nicht, sondern man unterstützt während des Lehrprozesses, wie ein Regisseur mit Schauspielern bei den Proben.
"Wie bewertet man das Lehren?"
Ich gebe keine Noten. Meine Noten mache ich mir aufgrund von schriftlichen Leistungen.
"Was macht man mit Schülern, die ihren Mitschülern nur schwer etwas beibringen können?"
- Man lässt sie den Stoff soweit vermitteln, wie sie können, und dann steigt man selbst ein.
Falls Sie sehen wollen, wie das konkret läuft, schauen Sie sich doch mein Video aus "Treibhäuser der Zukunft". Das dauert nicht lange (6 Minuten). Hier auf der linken Seite finden Sie es:

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de)


jpm antwortete am 16.07.06 (14:46):

Und das ist der Wikipedia-Artikel dazu:

(Internet-Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren)


Michael antwortete am 16.07.06 (21:24):

@Nina
"Wie geht man als Lehrperson damit um, wenn die Schüler etwas Falsches "lehren"?"

- Dazu möchte ich auch kurz einen Kommentar abgeben, weil ich mich in Englisch-Didaktik gerade damit befasst habe:

Gerade im Fremdsprachenunterricht ist das Gespür der Lehrperson sehr gefragt. Man muss entscheiden, ob man sich in einer "fluency-Phase" befindet, in der der kommunikative Aspekt im Vordergrund steht und eine zu harsche Korrektur von Grammatikfehlern zur Demotivation des entsprechenden Schülers führen würde, oder ob man sich in einer "accuracy-Phase" befindet, in der z.B. beim Erlernen/Üben grammatischer Strukturen sofort interveniert werden muss.
Bei LDL - und das verstehen viele Lehrer falsch - ist der Lehrer sehr aktiv und muss mehr leisten als beim herkömmlichen Vortrag.


Birgit antwortete am 18.07.06 (09:53):

@ Nina:
Welche Nina bist du denn?
Bin nur so neugierig. ;-))


NinaT antwortete am 19.07.06 (20:01):

Hi,

Nina heißt immer NinaT im Gegensatz zu NinaK :).
Kann aber gern ab sofort immer gleich NinaT schreiben.

Vielen Dank für die Antworten. Ich denke, dass es wirklich eine große Herausforderung für den Lehrer ist. Aber wenn es ihm gelingt, ist es denke ich eine super Methode!

Einen schönen Sommerabend,
Nina


KK antwortete am 26.07.06 (17:41):

Hallo,
ich habe jetzt auch endlich die Aufsätze durchgelesen und ich muss sagen, ich habe auch was darüber (zweiter Aufsatz) bei Fluck (1992) - "Didaktik des Fremdsprachenunterrichts" gelesen. Kennt das jemand von euch? Ich denke, das ist auch die Methode des Unterrichts, die er bevorzugt. Der Lernende soll halt im Zentrum des Interessen stehen (an den genauen Begriff kann ich mich nicht mehr erinnern).
Das gelingt aber doch nicht jedem Lehrenden, oder? Es ist sicherlich ein großer Aufwand für ihn und manche Lehrer mit langjährigen Berufserfahrung machen sich da leider keine Mühe, um den Unterricht interessant zu machen - das weiß ich leider aus eigener Erfahrung. Sie haben ihre Muster, die sie im Unterricht einsetzen und das wars. Die Kompetenz der Lehrer wird hier sehr gefragt.
Wo wird eigentlich diese Methode genau angewendet? Ich finde, dass ist ein sehr guter Einstieg in das spätere Leben der Schüler, auch wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass sich solche Schüler auch beim Studieren leichter tun, da sie durch die dadurch gewonnene Selbstsicherheit und Selbständigkeit auch besser und effizienter als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig werden können. Man hat doch erst vor kurzem das Problem der Unkompetenz der Schüler und dadurch natürlich der Lehrer entdeckt und zur großen Debatte gemacht, wie man die Schüler auf die Uni gut vorbereiten kann. Diese Methode ist auch für mich ein guter Anfang.
Könnte mir eigentlich jemand von euch den Dialog auf Französisch bitte übersetzen?
Katharina


Birgit antwortete am 26.07.06 (19:20):

@ Katharina (KK):
Super, dass du dich schon an die Aufsätze gemacht hast! Was meinst du mit "Ich habe die Aufsätze gelesen"? Hast du die zwei gelesen, die ich dir gegeben habe oder hast du auch durch die anderen durch gestöbert? Nur so aus Neugierde.

Mit "Methode" meinst du Lernen durch Lehren (LDL), oder?! Ich denke, dass die Lehrer meistens keine Schuld haben, dass der Unterricht so langweilig ist. Ich denke, sie stehen auch unter großem Druck vom Kultusministerium, die immer höhere Standards haben wollen. Und das, obwohl der Ausländeranteil in den Schulen immer höher wird. JPM unterrichtet z.B. mit LDL, aber ich glaube, wenn man die Methode einführen will, dauert es am Anfang recht lange bis die Schüler sich dran gewöhnen und das bremst dann. Die Gefahr für die Lehrer ist dann, dass sie den Lehrstoff nicht schaffen. Denke ich zumindest.

Generell finde ich, dass LDL sehr viel wichtiger ist als der Lehrstoff, weil man, wie du sagst, auf das echte Leben vorbereitet wird, wo man ja auch mal vor Leuten was präsentieren muss.

Übrigens habe ich in meiner Übersicht deinen Fortschritt vermerkt: http://home.arcor.de/bauer_birgit/website_gestalten/aufgaben.htm

(Internet-Tipp: http://home.arcor.de/bauer_birgit/website_gestalten/aufgaben.htm)


jpm antwortete am 26.07.06 (20:54):

@KK
"Das gelingt aber doch nicht jedem Lehrenden, oder?"
- Ja, man muss "ressourcenorientiert" arbeiten und genau zuhören, wenn die Schüler etwas sagen. Sie wissen viel mehr als man ahnt und man muss sich so verhalten, dass die Schüler sich trauen, zu sprechen. Und das ist es, was den Lehrern am schwersten fällt.
"Es ist sicherlich ein großer Aufwand für ihn"
- Nicht mehr als der lehrerzentrierte Unterricht.
"Die Kompetenz der Lehrer wird hier sehr gefragt."
- Ja, die didaktische und pädagogische Kompetenz.
"Wo wird eigentlich diese Methode genau angewendet?"
- Überall in Deutschland (siehe Link unten).
"dass ist ein sehr guter Einstieg in das spätere Leben der Schüler, auch wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass sich solche Schüler auch beim Studieren leichter tun, da sie durch die dadurch gewonnene Selbstsicherheit und Selbständigkeit auch besser und effizienter als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig werden können."
- Ja, genau das berichten auch ehemalige "LdL-Schüler"
"Könnte mir eigentlich jemand von euch den Dialog auf Französisch bitte übersetzen?"
- Ich versuche es, wenn ich mal Zeit habe.
@Bigit
"JPM unterrichtet z.B. mit LDL, aber ich glaube, wenn man die Methode einführen will, dauert es am Anfang recht lange bis die Schüler sich dran gewöhnen und das bremst dann. Die Gefahr für die Lehrer ist dann, dass sie den Lehrstoff nicht schaffen. Denke ich zumindest."
- Ja, das könnte man meinen. Aber dem ist nicht so. Ich zumindest bin immer schneller mit dem Stoff fertig als meine Kollegen.

(Internet-Tipp: http://www.ldl.de)


KK antwortete am 27.07.06 (10:39):

@ Birgit,
natürlich habe ich die Aufsätze gelesen. Ich habe sie mir sogar ausgedruckt. Ich finde sie sehr interessant. Ich habe auch nicht gewußt, dass die Methode überall in Deutschland eingesetzt wird. Na ja, ich bin leider nicht in Deutschland in die Schule gegangen, deswegen kann ich das auch nicht beurteilen. In Polen habe ich leider kein Anzeichen davon gemerkt. Das war aber mal, ich hoffe, dass sich heutzutage alle Lehrer mehr anstrengen, als früher. Ich habe auch mal in einer Schule ein Praktikum gemacht und kurz (3 Monate) unterrichtet und ich weiß, dass man die Schüler motivieren kann, indem man den Unterricht originell gestaltet.


NinaK antwortete am 27.07.06 (12:25):

@Birgit
gelesen habe ich schon lange - nur noch nichts gepostet. sorry.

'Weltverbesserungskompetenz als Lernziel' halte ich für eine sehr schöne, etwas utopische aber doch erstrebenswerte Idee.

Spannend finde ich vor allem, dass die LdL-Methode bereits in der Grundschule eingesetzt werden kann. An so etwas hat man in meiner Grundschul-Zeit noch gar nicht gedacht. Mein erstes Referat fand am Gymnasium statt, hatte nicht viel mit LdL zu tun, und war alles andere als eine positive Erfahrung. Es wäre sehr schön, wenn man bereits die Kleinsten an neue Methoden heranführen könnte, um so den Grundstein für eine globalisierte Menscheit zu legen. Die Schule von heute arbeitet nach wie vor viel zu sehr mit dem Druckmittel 'Angst'.
Angst, nicht versetzt zu werden, Anforderungen nicht zu genügen, sich zu blamieren,... auf diese Weise werden neue Lernziele wie Kommunikationsfähigkeit, Bereitschaft, Wissen weiterzugeben oder Wissen zur Problemlösung einzusetzen nur unzureichend, bis gar nicht vermittelt - was dann natürlich auch wieder Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Umgang im gesellschaftlichen Miteinander hat...


jpm antwortete am 27.07.06 (12:34):

@NinaK
Danke für Ihr Statement!


eva - tutor antwortete am 28.09.06 (21:17):

hallo,

meine Augsburger bekommen noch einen kurzen Brief, aber vorsichtshalber hier auch noch:

Der Termin für die Abschlusspräsentation ist der
20.10.2006,
Zeit: 11:00 Uhr
Ort: Staatliche Fachoberschule, Alter Postweg 86a, 86159 Augsburg - wie gehabt

Bis dann!!


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