Erfahrungsbericht zu digitalen Bibliotheken




Insbesondere in ländlichen Räumen gestaltet sich der Zugang zu  Bibliotheken  zeit- und kostenaufwändig. Neben den Möglichkeiten der Literaturrecherche im z. B. bayernweiten Verbund der Bibliotheken und Hochschulen bzw. der Recherche mit CITAVI. sind staatliche Bibliotheken seit einer Reihe von Jahren dabei Teile ihrer vor allem älteren (z. T. mehrere 100 Jahre ) Bestände zu digitalisieren und frei zugänglich ins Netz zu stellen.

Damit erweisen sich diese digitalen Bibliotheken für  Fächer wie Geschichte,  (historische) Geographie  genau so wichtig wie  für  Ortschroniken.




1. Was sind digitale Bibliotheken ?

Digitale Bibliotheken sind Online-Angebote, die vollständige Werke (Bücher, Karten, Photos, Zeitschriften) in digitaler Form zur Verfügung stellen. Dies geschieht einerseits um die Dokumente  dauerhaft in digitaler Form zu erhalten, andererseits um diese einem breitem Publikum zugänglich zu machen. Auch Universitäten halten neben den nur geschlossenen Benutzergruppen zugänglichen Zeitschriften und Büchern öffentlich zugängliche Dokumente.

In der Regel handelt es sich um Dokumente, die vor 1900 erschienen sind, da diese Copyright-frei sind oder für die die jeweiligen (realen) Bibliotheken das Copyright besitzen, da es sich um nicht mehr im Handel erhältliche Exemplare handelt. 


Beispielsweise bietet die Bayerische Landesbibliothek online



Je nach Anbieter kann man die Dokumente
  • nach Stichworten durchsuchen
  • verlinken
  • vollständig oder teilweise herunterladen
  • in Webseiten per IFrame einbinden wie das rechts abgebildete





2. Zugang zu digitalen Bibliotheken

Einstiegsseite:


Die Deutsche Digitale Bibliothek ist ein Gemeinschaftsprojekt  von Bund, Ländern und Gemeinden, um "Kulturgüter" zugänglich zu machen. Sie hält keine eigenen Bestände, sondern ist ein

Wegweiser zu Dokumenten

  • in digitaler Form
  • oder in Staatsarchiven bzw. zu den digitalen Findbüchern
Auf europäischer Ebene ist dies die




Nicht alles, was deutsche Bibliotheken in digitaler Form vorhalten, ist in der Deutschen Digitalen Bibliothek zu finden.

Wichtige Zugänge zu digitalen Angeboten sind beispielsweise daher

oder speziall  in Bayern




Projekt Gutenberg

http://gutenberg.spiegel.de/

bietet den Zugang zu Copyrightfreien literarischen Texten.



3. Digitale Bibliotheken mit Eindindungsmöglichkeit in Webseiten


Hat man in digitalen Bibliotheken eine Quelle gefunden, die man im "Original" in eine Website einbinden möchte so sollte man überprüfen, ob diese bei den folgenden Adressen gerührt wird. Books.google ist oft ein Kooperationspartner bzw. Sponsor von Digitalisierungszentren oder bietet Leseproben von Büchern, die per Iframe in Websites eingebunden werden können.






Staats-/Landesarchive



Die Schlossbibliothek Ansbach im Bayerischen OPAC-Verbund



http://www.schlossbibliothek-ansbach.de/



4. Frei zugängliche Digitale Bibliotheken

Happy Dog: Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 2.5 generisch“ (US-amerikanisch) lizenziert.


Uhrheber Happy Dog
Diese Datei ist unter  der
Creative-Commons-Lizenz
 
„Namensnennung 2.5

Wikisource bietet eine umfangreiche Sammlung digitaler Bibliotheksangebote in deutscher Sprache.

http://de.wikisource.org/wiki/Digitale_Sammlungen


Weitere intessante Hinweise finden Sie auf  der Hauptseite




Eine kleine Auswahl

BW
  • Universität Heidelberg
HE
  • UB-Uni-Frankfurt
BY
  • UB-Uni -Erlangen



BW
  • Württembergische  Landesbibliothek
BR
  • Universität Bremen
HH
  • Universität Hamburg

Digitale (Fach-)Zeitschriften

Die UB der Universität Würzburg bietet auf Ihrer Website einen umfangreichen Katalog auch elektronisch publizierter Zeitschriften an. Eine große Zahl ist nicht nur für Universitätsangehörige, sondern frei im Internet verfügbar.




5. Digitale Atlanten

Zahlreiche Bundesländer bieten in Ihren Geoportalen digitale Atlanten an. Für Bayern bietet der Bayernatlas in der Expertenversion neben Luftibld und Karte unter d geologische Karten, historische Karten u.v. mehr an. Neben den reinen zoombaren Karten bietet der Bayernatlas auch einige GIS-Funktionalitäten wie Messen von Strecken und Flächen bzw. bei der Nutzung der Sonderkarten eine Abfrage der ausgewiesenen Objekte.



Link zum Bayernatlas Expertmodus mit historischer Karte


Für Web-Dokumente gibt es eine Einbindungsmöglichkeit per IFrame
(siehe unten)




 

 

6. Digitale Bibliotheken und das Urheberrecht.

Für alle digital angebotenen Bücher gilt neben der Möglichkeit Kurz- oder Langzitate zu verwenden, die Verwendungsbedingungen der jeweiligen Anbieter.

  • In der Regel kann auf die entsprechenden Seiten der Anbieter gelinkt werden.
  • Der Download einzelner Seiten oder ganzer Werke ist oft an die nichtkommerzielle Nutzung gebunden
  • Bietet der Anbieter eine Möglichkeit der Einbindung in eigene Webseiten, so kann davon ausgegangen werden, dass dies für nichtkommerzielle Seiten erlaubt ist.
  • Einige Anbieter (z. B. die Sammlung der Franconica der UB-Würzburg) verwenden die Creativ-Commons-Lizenz mit Namensnennung.
Man sollte sich bei der Verwendung digitaler Bibliotheken unbedingt über die jeweiligen Benutzungsbedingungen auf der Seite des Anbieters informieren.



7. Einige Highlights - nicht nur zur Erbauung.


Die Gumbertusbibel

Die Frieschronik

Die Guttenbergbibel


8. Zusammenfassung


Der "Selbstversuch" im Rahmen eines Beitrages zur Ortsgeschichte einer bayerischen Gemeinde bei dem versucht wurde digitale Bibliotheken zu benutzen ersparte viel Zeitaufwand und Kostenaufwand für Fahrten zu Bibliotheken oder Archiven. Es zeigt sich jedoch auch, dass man, vor allem bei jüngerer Literatur nicht auf die Nutzung von Präsenzbibliotheken verzichten kann.






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