In
fränkischen
Dörfern gibt es zahlreiche traditionelle, aber auch erst in
jüngerer Zeit eingeführte Feste wie das Dorffest (siehe
oben). Das
wohl wichtigste Fest aber dürfte die "Kirchweih" oder die
"Kärwa", auch "Kerb" genannt, sein.
Kirchweih
und Kirchweihumzug
Traditionell findet die
Kirchweih im Oktober statt. Am Kirchweihsonntag nach dem Gottesdienst
leitet die Blaskapelle Geslau mit einem kleinen Standkonzert zu dem
weltlichen Teil über. Ursprünglich war das Zentrum der
kleinen Messe mit Fahrgeschäften der Marktplatz. Aus
verschiedenen Gründen wurde er aber in den Bereich zwischen
Altort und Siedlung verlegt.
Am Abend vorher veranstaltet man häufig den Kirchweihtanz. In
vielen Jahren bringt dabei der "Hartl" aus Colmberg, eigentlich
gelernter Musiker Stimmung.
Die Vorbereitungen auf den Kirchweihumzug
Veranstaltungen ziehen sich über Monate hin und
finden in einem Kreis eingeschworener und verschwiegener
"Kerwabuam"
und auch "Kerwamadla" statt. Sie bereiten den Umzug mit
geschmückten
Wagen vor. Auf diesen werden Szenen kurioser Vorgänge des
letzten
Jahres im Dorf dargestellt. Für jemanden, der
aus einer katholischen
Gegend stammt, erinnert das an einen Faschingsumzug, denn Fasching
wird in evangelischen Dörfern kaum gefeiert. Dem Kirchweihumzug
voraus läuft die sogenannte "Kerwasau", ein mehr oder weniger
verkleideter "Kerwabua", der mit einer Hacke längs des Weges, den
der Umzug wählt, nach dem im Boden vergrabenen Bierfass sucht: die
Belohnung für die Mühen der vergangenen Monate. Seit einigen
Jahren gerät der Kirchweihumzug auch verstärkt zu einer
Parade historischer Trecker, die z. T. nur für diesen Zweck aus
den Scheunen geholt werden, wo man diese Landmaschinen
teils liebevoll restauriert hat
Ein Bestandteil des Kirchweihumzuges ist auch das sog. "Pariser
Eilrad", das auch in ähnlicher Gestalt im Kirchweihumzug von
"Dochstetten" (Oberdachstetten) Eingang findet. .......
Der
Weihnachtsmarkt
Seit
einigen Jahren bereichert auch ein an einem Wochenende im Dezember
stattfindender Weihnachtsmarkt das Ortsbild.