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VI. Nahrung aus dem Meer |
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Arbeitstext:
Bremerhaven und Cuxhaven sind die beiden großen Fischereihäfen in Deutschland. Hier liegen die großen Fangschiffe vor Anker, hier laufen sie auch zum Fang aus und die gefangenen Fische werden hier angelandet.Beim Fischfang müssen wir unterscheiden zwischen Hochseefischerei und Küstenfischerei.
Die Hochseefischerei: gefangen wird heute mit Frostfischtrawlern und Fischtrawlern, früher mit Heringsloggern. Das bedeutete für die Fischer oft schwere körperliche Arbeit, mussten sie doch bei großen Fängen bis zu 70 Stunden arbeiten, nur unterbrochen durch kurze Pausen. Jedes der vier Treibnetze musste von vier Mann per Hand eingeholt werden. Der Fang wurde gleich verarbeitet, d.h. die Fische sortiert, ausgenommen und in Salz eingelegt.
Ein
Frostfischtrawler ist ein modernes Fangschiff, eine Fischfabrik,
in der die gefangenen Fische sofort verarbeitet und tief gefroren
werden.
Auf einem Frischfischtrawler wird der Fang zwar auch gleich
verarbeitet,
aber dann nur gekühlt. Dabei kommt der Frischfisch zwischen Eis
und
wird in großen Kühlräumen gelagert.
Diese beiden Schiffstypen können mehrere Wochen in den
Fanggebieten
im nördlichen Atlantik vor den Küsten Grönlands,
Neufundlands
und Labradors bleiben. Dabei werden an den verschiedensten Stellen
folgende
Fischarten gefangen:
Heringe, Sprotten, Makrelen, Seelachs, Schellfisch, Kabeljau, Dorsch,
Rotbarsch, Scholle Heilbutt und Seezunge gefangen.
Früher halfen den Fischern beim Aufspüren der
Fischschwärme
ihre eigenen Erfahrungen und die der Generationen vor ihnen, auch
Vogelschwärme
und Delphine zeigten das Herannahen von Fischschwärmen an. Heute
hilft
den Fischern das Echolot.
Gefangen werden die Fische mit:
a) dem Grundschleppnetz. Es wird hinter
dem Schiff hergezogen. Zwei
Scher-bretter halten, wenn das Schiff fährt, das Netz offen.
b) dem Treibnetz. Dabei wird
abends ein 15m hohes und 4-5km langes
Netz ausgelegt, das über Nacht im Wasser treibt (Name!). Gewichte
halten es senkrecht im Wasser. Das Fangschiff treibt hinter dem Netz.
Am
Morgen wird der Fang eingeholt
Wenn die Fangschiffe mit ihrer Ladung ihre Heimathäfen angelaufen haben, wird diese sofort gelöscht und entweder in Kühlwagen in das Landesinnere transportiert oder in den Auktionshäusern versteigert.
Vom Hafen gelangt der Fisch
Die
Küstenfischerei: gefangen wird mit kleineren Schiffen
im Bereich der Küsten von Nord- und Ostsee, z. B. Krabbenkutter.
Dabei
wird der Fang gleich nach dem Anlegen an Restaurants,
Fischräuchereien,
Fischgeschäfte oder auch Feriengästen verkauft. Die Nordsee
gehörten zwar zu bedeutendsten Fischgründen der
Erde, hier werden 5% des gesamten Fischertrages gefangen. Folgende
Fangergebnisse
wurden erreicht: 1945 1,23 Milliarden TonnenNeuere Daten sind zusammengestellt auf dem Hamburger Bildungsserver |
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Krabbenkutter Foto:
Erika Schuchardt |
Der zwischen 1967 und 1994 zu beobachtende Rückgang der
angelandeten
Fische ist zurückzuführen auf:
1.
Überfischung: Die meisten der in der Nordsee gefangenen
Speisefische, wie Kabeljau, Hering, Scholle und Makrele sind in
ihrem
Bestand gefährdet Diese Fischarten haben soweit abgenommen, dass
festgelegte
Mindestbestandsgrößen eingehalten werden müssen, um den
Fortbestand dieser Arten zu erhalten.
2. Durch den
Einsatz von Grundschleppnetzen und Baumkurren beim
Fang von Schollen wird die Oberfläche des Meeresbodens mehrmals im
Jahr so stark durchgepflügt, das die oberen Bodenschichten immer
wieder
umgeschichtet werden. Dabei wird der Lebensraum von Kleinlebewesen
zerstört
und das Nahrungsangebot für viele Fischarten geschädigt.
Tipps zur
Ausgestaltung dieses Teilthemas:
Arbeitsblätter:
werden noch eingefügt