| Der Begriff der Weltanschuung ist durch den Nationalsozialismus belastet. 
Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wird der Begriff Weltanschauung als Pendant zum Begriff der Religion benutzt:
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. [Artikel 4 (1)]Für Oswald Spengler (1880-1936), einen geistigen Wegbereiter der Nazis, stellte sich die Geschichte der Kulturen als ein Kampf der Weltanschauungen dar.
In der nationalsozialistischen Literatur wird dieser Gedanke mit dem des Rassenkampfes, einer missbräuchlichen Auslegung des Darwinismus, zusammengefügt.
Das im Begriff "Weltanschauung" enthaltene Bewusstsein, dass es auch andere Weltanschauungen geben könne, wurde im Nationalsozialismus durch den Begriff der totalen Weltanschauung ausgeschlossen.
Von der nationalistischen Weltanschauung sollten die dafür überhaupt empfänglichen Menschen durch Propaganda überzeugt werden.
Wer sich nicht überzeugen ließ, den galt es zu vernichten.
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