| |
|
Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
180. Brief
Frankfurt a. M., 14. Oktober 1891.
Liebste Herzensfrau! Durch wunderbare
Schicksalslaune bin ich wieder einmal für einige Tage zum
Principe geworden. Ich wohne, einer freundlichen Einladung eines
mir bisher unbekannten Freundes folgend, in einer der schönsten
Frankfurter Villen (bei Herrn Katz, einem der größten Kaufleute dieser
reichen Stadt) und werde durch Aufmerksamkeiten aller Art verwöhnt.
Herr Katz war 20 Jahre in Indien. Seine Villa Singapore ist ein
indischer Fürstensitz. Heute vormittag stand ich Modell bei Bildhauer
Herold, der die Büste wesentlich verbessert hat. - Meine Karte aus der
wunderbaren "elektrischen Ausstellung" wirst Du heute erhalten haben.
Ich hörte dort u. a. per Telephon die Oper in München!! Montag, 12.
Oktober, war ich nachmittags bei Gegenbaurs, die herzlich grüßen lassen.
Sonntag hatte ich einen wunderbaren Tag auf dem Pilatus, mittelst der
schwindelnden Zahnradbahn. Herrlichste Aussicht. Sonnabend bin ich
wieder bei Dir, was das Beste ist! . . .
Füße gut. So bin ich wieder leidlich
restauriert . . .
Brief 179..........................................................................................Brief 181
 zurück zum Inhaltsverzeichnis
Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
|
|
Diese Seite wurde seit dem (17-Apr-2008) mal besucht. |
|
|