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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
218. Brief
München, 4. Juni 1900.
Mein geliebtes Röschen! Eben ist Walter angekommen
und schickt Dir die herzlichsten Grüße . . . Ich
hatte hier einige sehr interessante Tage, bei schönstem Pfingstwetter.
Erst in der Kunst-Ausstellung, dann gestern am Starnberger See, auf der
herrlichen Rottmannshöhe und auf dem Bismarkturm, von wo Ihr meine
beiden Karten erhalten haben werdet. Eine wahre Völkerwanderung!!
Ganz München auf den Beinen! Höchst komisch! Heute hatte ich einen sehr interessanten Tag bei Semons, die reizend wohnen,
eine Villa mitten im schönsten Walde . . . Er gab mir
sehr wertvolle Instruktionen für meine zweite Indische Reise, die
er höchlich billigt. Morgen . . . nachmittag kommt
Onkel Paul Rottenburg, der heute in Oberammergau schwitzt: Passions-
Spiel von 8 Uhr früh bis 6 Uhr abends - eine Stunde Mittagspause -
schönes Vergnügen! Mittwoch abend will R. nach Frankfurt. Ich fahre
Donnerstag auf 4 Tage ins Gebirge - vielleicht Walchensee - unbestimmt!
Montag reise ich zurück und bin abends bei Dir . . .
Ich bin munter und amüsiere mich an dem kolossalen
Pfingsttrubel . . .
Brief 217..........................................................................................Brief 219
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Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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