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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
43. Brief
Jena, den 24. August 1869.
Lieber Ernst! Endlich heute habe ich einen Brief von
Dir bekommen, nachdem ich 14 Tage gewartet und mich zuletzt sehr um
Dich geängstigt habe. Ich bin so froh, daß Du wohl und munter bist, aber
das Bergsteigen kannst Du doch nicht lassen, dieser Art von
Versuchungen unterliegst Du. Ich bin diese ganzen Tage traurig gewesen
und einsam und besonders am 20. August, wo Du doch noch voriges Jahr
bei mir warst. Ein Mann liebt doch ganz anders als eine Frau, ich könnte
von Dir nicht so lange fortgehen, die Zeit kommt ja nicht wieder, das
bißchen Leben rollt so rasch dahin, aber ich gönne Dir deshalb doch von
ganzem Herzen Deine Reise, sie ist Deine Erholung, und für Deinen
Körper, Deinen Geist und die Art Deiner Tätigkeit gehört jedes Jahr eine
solche Auffrischung. Dcoh ein wenig beneide ich Dich, ich wäre so gern
mit dabei gewesen. Norwegen muß doch sehr schön sein, und wie freue ich
mich, daß es Deine Erwartungen übertrifft. Nun wünsche ich Dir noch,
daß Du in Bergen einen guten Fang tust, dann kannst Du siegreich
zurückkommen . . .
Brief 42..........................................................................................Brief 44
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Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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