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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
54. Brief
Jena, den 6. Oktober 1870.
Liebster, bester Mann! Das war doch mal ein recht
recht lieber Brief von meinem lieben Schatz, über den ich mich sehr
gefreut habe, er war so recht innig, so müßten sie alle sein, diesmal
merkte ich wirklich Deine Sehnsucht nach Deiner kleinen Familie! Daß
Du nun Sonnabend oder Sonntag eintreffen wirst, freut mich ungeheuer;
wenn´s nur dabei bleibt, Du hast schon so oft auf dieser Reise Deine
Pläne geändert, daß ich gar nicht so bestimmt zu hoffen wage. Deine
Mutter schwimmt gewiß in Freude, ihren lieben Jungen mal wieder zu
haben. - Wirst Du die Ausstellung in Berlin besuchen? Strasburgers
werden vielleicht deshalb hinreisen . . Du hast doch
auf dieser Reise viele Bekannte und interessante Leute gesehen, dies
freut mich sehr für Dich, die Auffrischung ist Dir gerade vor diesem
Winter vielleicht recht notwendig, da es mit den Kollegien wohl windig
aussehen wird. Es ist furchtbar still in dem kleinen Neste, man könnte
hier den ganzen Krieg für einen Traum halten . . . Nun
Ade für diesmal, lieber Herzensmann! Alles Weitere mündlich,
hoffentlich recht bald und nicht wieder hinausgeschoben! Dein Frauchen
hat nun die Geduld verloren und sehnt sich ganz
erschrecklich . . .
Brief 53..........................................................................................Brief 55
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Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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