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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
84. Brief
Jena, den 3. März 1873.
Liebster Ernst! Deine Postkarte bekam ich heute früh
und freue mich für Dich, daß Du nun endlich aus der alten Plackerei
heraus bist. Wie schön muß das sein, so frei sich in der Welt bewegen zu
können! Erhole Dich recht, so daß Du mit frischen Kräften
zurückkommst! . . . Ich bin sehr ernst und traurig
gestimmt, so einsam, so allein! Walter ist sehr lieb und gut mit seiner
armen Mama . . . An Dich sind drei Briefe eingelaufen
oder vielmehr nur zwei, der dritte ist an mich gerichtet von -
Darwin!! Ein sehr netter Brief, er schreibt ungefähr: "Ich bekam
vor zwei Tagen einen sehr freundlichen Brief und eine interessante
Adresse in Französisch von Prof. Haeckel. Meine Frau, die mir immer die
deutschen Briefe übersetzt, war krank, so daß ich den Brief erst heute
hörte, und nun fürchte ich, daß Haeckel schon fortgereist ist usw." Er
schreibt von einem Herrn Mastowoki aus Krakau und, daß er ihm gern
erlaube, seine Werke ins Polnische zu übersetzen, aber erwähne, daß alle
seine Werke schon von Kowalewsky ins Russische übersetzt
seien. Ich soll diesen Brief an M. schicken, habe aber die Adresse nicht
und bitte Dich daher, sie mir zu schicken, außerdem möchte ich gern den
Brief von Darwin behalten. Dann noch ein Brief aus England und aus
Upsala von einem Jüngling Stulberg nebst Photographie, er dankt Dir für
die Deinige und sagt, daß er Dir am liebsten die Echinodermen zusenden
würde, die er einsammeln werde . . .
Brief 83..........................................................................................Brief 85
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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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