Klaus Kordon: Einbahnstraße (1979/1987)

Die Geschichte beginnt in der Kleinstadt B. im Juni. Der Ich-Erzähler heißt Charly und geht in die 10. Klasse eines Gymnasiums. Seine Freunde sind Herbert und Andy, beides Klassenkameraden. Herbert ist ein guter Schüler, der den anderen beim Lernen hilft. Es geht um deren Versetzung.

Eines Tages beobachten die Drei, wie ein paar Häuser weiter eine Familie einzieht, zu der ein etwas blasses blondes Mädchen gehört, die am nächsten Tag in ihre Klasse aufgenommen wird. Sie heißt Inga und freundet sich sofort mit Andy an. Dieser vernachlässigt von nun an nicht nur seine beiden Freunde, sondern auch die Schule.

Auf dem Schulhof taucht Ali auf, der vor vielen Jahren die Schule ohne Abschluss verlassen hat und jetzt mit 20 immer Geld hat und einen flotten Flitzer fährt. Er ist Dealer, zuerst mit weichen, jetzt mit harten Drogen. Er verfolgt Inga und Andy mit Interesse.

Charly erkennt, dass Inga Drogen nimmt und dass Ali Schmidt sie beliefert.

Charly beobachtet, wie Inga bei Ali ins Auto steigt und mit ihm davonfährt. Er versucht vergeblich mit Andy darüber zu sprechen, dieser verhält sich ihm gegenüber abweisend und aggressiv. Charly und Herbert wissen nicht, wie sie dmait umgehen sollen, schließlich ist Andy ihr Freund.

Am letzten Schultag werden die Zeugnisse ausgegeben, Inga ist nicht erschienen, Andy wird nicht versetzt. Noch am selben Tag sind Inga und Andy verschwunden.

Andys Eltern erscheinen in der Nacht bei Charly, weil Andy nicht mehr nach Hause gekommen ist. Sie sind besorgt und gehen zusammen zu Ingas Eltern. Dort erfahren sie, dass die Eltern wegen Inga aus der Großstadt weggezogen sind, um Inga vor einer Drogenkarriere zu schützen. Ingas Vater hat dadurch berufliche Nachteile in Kauf genommen, jetzt, da dies wohl wenig genützt zu haben scheint, ist er natürlich sehr verärgert.

Es stellt sich heraus, dass Andy zuhause Geld entwendet hat, um Inga zu finanzieren. Jetzt muss die Sache zur Polizei: Eine Vermisstenmeldung wegen der Kinder und eine Anzeige gegen Ali, den Dealer.

Eines Abends Anfang August beobachtet Charly Licht in Alis Wohnung. Gleich darauf erscheinen Inga und Andy mit Taschen, Charly folgt ihnen, wird aber von Ali erwischt und nun fahren sie zusammen in Richtung Bremen .

Ali will Charly auf der Strecke aussetzen, auf Fürsprache der anderen kann er dann mitfahren und sie werden in Bremen vor einer Fixerwohnung ausgesetzt. Inga bringt der dort hausenden Gruppe ihren lang ersehnten Stoff. Charly bekommt mit, wie die Fixer damit umgehen, wobei Andy jedoch nicht teilnimmt.

Mit Moni, einem gleichaltrigen Mädchen, sinniert er über den Sinn des Lebens und kommt selbst ins Grübeln.

Am nächsten Nachmittag geht die Gruppe anschaffen: Inga, Moni und Andy klauen einen Radiorecorder im Kaufhaus, die anderen gehen auf den Strich.

Charly kann Andy nicht dazu überreden, mit ihm nach Hause zu gehen; Andy will Inga nicht alleine lassen, außerdem will er auch nicht zu seinen Eltern. Er setzt sich selbst den ersten Druck.

In der Nacht ist eine Polizeirazzia, Inga, Andy, Charly und der 13-jährige Buffy retten sich in einen Keller. Dort sitzen sie, warten, der Stoff geht aus, erste Entzugserscheinungen bei Inga deuten sich an.

Inga erzählt ihre Geschichte, die Geschichte vom begabten Kind, den ehrgeizigen Eltern, dem falschen Freund, der letzten Entziehungskur und dem versuchten Neubeginn in der neuen Stadt, kurz vor Beginn der Sommerferien.

Die Entzugserscheinungen nehmen zu, es gelingt den Dreien nicht, Geld zu beschaffen, sie suchen den Dealer Ali auf, der weigert sich hartnäckig, bis es zur Prügelei kommt. Charly ist verletzt, Andy bleibt bewusstlos liegen, Ali flieht. In einer Kneipe alarmiert Charly die Polizei.

Mehr wird nicht verraten ...


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20 05

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