Weikersheim
- Kurze Stadtgeschichte
Als Herren von Wighartesheim treten die Herren von Hohenlohe
erstmals 1153 urkundlich auf. Der Ort selbst ist altes Reichsgut
und wurde 837 in einer Urkunde des Klosters Fulda erstmals
erwähnt. Besitz des Würzburger Dienstmanns Wipert von Wichhartesheim
kam durch Schenkung im 12. Jahrhundert an das Kloster Comburg.
Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe.
Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe,
Weikersheim und Brauneck blieb im 15, Jahrhundert nur die
Linie Weikersheim übrig.
Die Siedlung im Vorfeld der Burg erhielt 1313 Stadtrecht
und Mauer, war zunächst Allodialgut der Herren von Hohenlohe,
dann aber ab 1345 Lehen des Klosters Fulda, ab 1392 Lehen
des Bistums Würzburg. Im 14. und 15. Jahrhundert war die
Stadt Objekt zahlreicher Verpfändungen und befand sich erst
ab 1468 in dauerndem Besitz der Herrschaft.
Weikersheim fiel in der Erbteilung 1585 durch das Los an
Graf Wolfgang II. von Hohenlohe, der anschließend die
mittelalterliche Wasserburg zur repräsentativen Residenz
im Stil der Renaissance ausbauen ließ.
Der Bereich vor dem Schloss wurde bereits am Ende des 17.
Jahrhunderts in die Planungen einer künftigen Umgestaltung
einbezogen, 1710-12 dann durch die Anlage eines auf die
gegenüberliegende Stadtkirche ausgerichteten repräsentativen
Marktplatzes grundlegend verändert. 1729 wurden die Arkaden
als stadtseitiger Zugang zum Schloss errichtet.
Mit dem Tod des letzten Weikersheimer Grafen von Hohenlohe
1746 verlor die Stadt ihre Funktion als Residenz und kam
1806 an Württemberg. Das Schloss wurde 1967 vom Land Baden-Württemberg
erworben, wurde in den folgenden Jahren restauriert und
steht heute zur Besichtigung offen.
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