Das Themenjahr "Garten-Rendezvous am Untersee" bietet
paradiesische Vielfalt
Garten-Rendezvous am Bodensee
Obst- und Gemüsegärten, Rebhänge und Streuobstwiesen prägen
die blühende Landschaft am deutsch-schweizerischen Untersee,
dem westlichen Teil des Bodensees. Gepflegte öffentliche
Parkanlagen sowie zahlreiche, liebevoll gehegte Privatgärten
stehen hier ganz im Zeichen der über Jahrhunderte gewachsenen
Gartentradition. Im Themenjahr "Garten-Rendezvous am Untersee"
öffnen sich Urlaubern besonders viele Parktore und Gartentüren.
Mit dem Fahrrad, zu Fuß, per Schiff, Bahn oder Bus lassen
sich die botanischen Sehenswürdigkeiten attraktiv miteinander
verbinden. Eine kostenlose Broschüre zum "Garten-Rendezvous
am Untersee" führt zu den schönsten Gärten und Parks der
Region und gibt Informationen zum Veranstaltungsprogramm
des Themenjahres.
"Oh
Freund! Was hätte ich nicht darum gegeben, Hand in Hand
mit Dir diese Gegend zu durchwandern, deren Reize genügend
zu beschreiben, ich mich nur zu unfähig fühle", schwärmte
Graf Hermann von Pückler-Muskau 1808 in einem Brief von
seinem Besuch am deutsch-schweizerischen Untersee. Noch
heute lassen sich Feriengäste von den Reizen der Natur-
und Kulturlandschaft mit ihren malerischen Inseln, Seerücken
und Uferzonen verzaubern. Idyllische Schlossparks und Klostergärten
liegen direkt am Seeufer. Im Gartenjahr öffnen außerdem
zahlreiche Privatleute ihre Gartentüren für interessierte
Besucher. Auch die Gärten und Wohnhäuser von Künstlern wie
Hermann Hesse, Otto Dix oder Adolf Dietrich sind öffentlich
zugänglich.
Garten- und andere Kunst
Neben dem ersten Wohnhaus Hermann Hesses in Gaienhofen,
dem heutigen Hermann-Hesse-Höri-Museum, gibt es einen kleinen
Bauerngarten mit Rosen und Fliederbüschen, Iris und Sonnenblumen
- seinen Lieblingsblumen. Beim Rundgang können sich Besucher
über Texttafeln zum Thema "Hermann Hesse und der Garten"
in die Prosa und Lyrik des Schriftstellers vertiefen. Im
Rahmen des Themenjahrs wird der Garten um die neu gezüchtete
"Hermann-Hesse-Rose", die am 15. Juni 2008 in Gaienhofen
getauft wird, ergänzt. Rund um Hesses zweites, 1907 erbautes
Haus kann man bei einer fachkundigen Führung den ersten
und einzigen Garten, den der Dichter selbst plante und eigenhändig
anlegte, kennen lernen. Der Garten wurde nach jahrzehntelanger
Verwilderung durch die jetzigen Eigentümer rekonstruiert.
Im Otto-Dix-Haus in Hemmenhofen haben Besucher die Möglichkeit,
bei der Ausstellung "Vivat, Crescat, Floreat", vom 16. März
bis 3. August 2008, Gartenrealität und künstlerische Umsetzung
im Werk von Otto Dix miteinander zu vergleichen. Dazu verführt
auch ein Besuch im Adolf-Dietrich-Haus in Berlingen. Der
Maler gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Sachlichkeit
in der Schweiz. Sein Wohnhaus und der benachbarte Garten
können ebenfalls besichtigt werden.
Zauberhafte Privatgärten
Erstmals öffnen 2008 auch zahlreiche Privatleute ihre Gartentüren
und laden zur Besichtigung. Mehr als Freund, denn als Tourist
werden die Gäste begrüßt, denn die Liebe zum Gärtnern verbindet.
In kleinen Vorgärten, naturnahen Bauerngärten, mediterran
geprägten Familiengärten und wahren Gartenparks erlebt man
den Untersee und seine Bewohner von einer ganz persönlichen
Seite.
So genießen Gäste auf der Insel Reichenau auf Buchsbaum
gesäumten Pfaden einen privaten Bauerngarten. Eine private
Parkanlage, die sich um eine Gründerzeitvilla in Stein am
Rhein erstreckt, ist ein weiteres Beispiel für die große
Gartenleidenschaft am Untersee. Verschlungene Wege führen
durch das weitläufige Parkgelände vorbei an Rabatten, Brunnen,
Pavillon und Teich.
Arenenberger Landschaftspark und Reichenauer "Hortulus"
Aus Anlass des 200. Geburtstags Kaiser Napoleon III. wird
dieses Jahr der historische Landschaftspark rund um seinen
Exilsitz Schloss Arenenberg wieder eröffnet. Ausgrabungen
brachten eine eindrucksvolle Kaskadenwand aus Tuff und Tropfstein
mit mehreren wasserbespielten Grotten, ein rundes Wasserbecken
und Skulpturen zutage.
Bereits im Mittelalter entstand auf der Insel Reichenau
der "Hortulus", die erste schriftliche Anleitung für den
Garten- und Kräuteranbau. Neben dem Münster des Klosters
Mittelzell kann man seine Nase tief in die Würz- und Heilkräuter
des nach historischem Vorbild angelegten Kräutergartens
stecken und sich bei einer Führung zu deren Anwendung inspirieren
lassen. Bei den "Kräuterwochen am Untersee", die vom 24.
Mai bis 22. Juni stattfinden, erfährt man Lehrreiches zum
Thema Würzen. Bis Anfang Oktober werden darüber hinaus Führungen
durch Gärten und Parks sowie geführte Kräuter- und Gartenwanderungen
angeboten. Drei abwechslungsreiche, etwa 25 Kilometer lange
Themen-Fahrradtouren zu den sehenswertesten Garten- und
Parkanlagen runden das vielseitige Angebot zum Themenjahr
ab.
Informationen auf einen Blick
Die Broschüre "Garten-Rendezvous am Untersee" mit Beschreibung
der Gärten und Hinweisen zu den Veranstaltungen, Führungen,
Pauschalen und Besichtigungsterminen rund um das "Garten-Rendezvous
2008" können kostenlos angefordert werden bei: Tourismus
Untersee e.V., Im Kohlgarten 2,
D-78343 Gaienhofen, Tel. +49 (0)7735 91 90 55, Fax +49
(0)7735 91 90 56, info@tourismus-untersee.de, www.tourismus-untersee.de
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